Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

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Mondenkind
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Danke für Eure Beiträge, umgedacht und Krachbum. Sie erklären es perfekt.

Wir haben also den Wert vom Kinderarzt, der korrekt gemessen wurde. Davor ist der letzte Wert mit einem Abstand von 3 Monaten gemessen worden. So "allein stehende" Werte sind immer kritisch, weil die natürlichen Schwankungen halt nicht durch weitere zeitnahe Messungen genauer eingeordnet werden können.
Ist das einfach eine Pause, weil er anfangs so groß/schwer war?
Nein, Zunahme pausiert nicht bei schwereren Kindern.
Seit sich die Milchproduktion eingespielt hatte, bemerke ich ca. einmal im Monat einen regelrechten "Knick" in der Milchmenge. Das läuft so, dass es scheinbar über Nacht weniger wird und sich am darauffolgenden Tag noch verstärkt. Das geht dann ca. eine Woche so, in der ich gefühlt kaum Milch habe, bis die Menge dann schlagartig wieder auf dem Vorniveau ist, bzw. sogar überviel Milch da ist.
Hat Dein Zyklus schon wieder eingesetzt?
Ist das mit der stagnierenden Zunahme OK so?
Schwer zu sagen ohne weitere Werte. Der letzte Wert fällt etwas ab von der Perzentile, ja. Das kann aber an einer leeren Blase/leerem Darm usw gelegen haben. Die Zunahme davor war immer tadellos, das macht ein schwerwiegenderes Stillproblem unwahrscheinlich. Und da ihr ja nicht mehr voll stillt, wäre wohl das Sinnvollste, wenn ihr weiter stillt, regelmäßig Beikost anbietet und irgendwann in der näheren Zukunft nochmal korrekt wiegt.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Milchschnitte
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Hallo Mondenkind,

zum "Milchmengenproblem":
Hat Dein Zyklus schon wieder eingesetzt?
Nein. Es ist auch nicht genau auf den Tag regelmäßig im Mnat, aber in etwa (plus(minus wenige Tage). Hast Du noch eine Idee, woran es liegen könnte? Ich find's richtig komisch...

Und die andere Sache:
Schwer zu sagen ohne weitere Werte. Der letzte Wert fällt etwas ab von der Perzentile, ja. Das kann aber an einer leeren Blase/leerem Darm usw gelegen haben. Die Zunahme davor war immer tadellos, das macht ein schwerwiegenderes Stillproblem unwahrscheinlich. Und da ihr ja nicht mehr voll stillt, wäre wohl das Sinnvollste, wenn ihr weiter stillt, regelmäßig Beikost anbietet und irgendwann in der näheren Zukunft nochmal korrekt wiegt.
Es ist erstmal beruhigend zu hören, dass es wahrscheinlich nix gravierendes ist. Das ist auch mein Gefühl. Und wenn ich mir mein vor Kraft nur so strotzdendes Kerlchen anschaue, habe ich auch nicht das Gefühl, dass ihm wirklich was fehlt. Dann würde ich jetzt so weiter machen wie Du vorschlägst – also weiterstillen wie bisher und Beikost mit schön "wumms" drin (Fett) und dann nochmal korrekt mit Babywaage wiegen. Was wäre denn die "nähere Zukunft"?

Viele Grüße und danke!
Milchschnitte
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Vialla »

Ich möchte gerne noch etwas zum Wiegen mit der Personenwaage hinzufügen. Umgedacht hat ja schon geschrieben, dass diese nur auf 100 g genau misst. Ich möchte gerne noch ein paar Zahlen beisteuern. Milchschnitte, du hast mit der Personenwaage 8300 g gemessen – oder waren es nicht vielleicht 8,3 kg? Darin liegt nämlich ein großer Unterschied. Ich vermute, es waren 8,3 kg – zumindest zeigen die Personenwaagen, die ich kenne, das Gewicht so an. 8,3 kg ist ein gerundeter Wert. Das heißt, der eigentliche Wert liegt zwischen 8,25 kg und 8,34 kg – beides macht gerundet 8,3 kg.

Das mit der schwankenden Milchmenge würde mich auch interessieren!
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Liebe Mondenkind,

wann soll ich denn mal richtig, d.h. mit aus der Apotheke geliehener Babywaage wiegen? Und in welchen Abständen? Doch sicher nicht täglich in dem Alter, oder? Was würde da Deiner Meinung nach Sinn machen?

Ich kann übrigens berichten, dass mein großer Kleiner ziemlich gut am Beikost-Essen ist. Fingerfood findet er besser als Brei (diesen füttert er sich selbst sehr kompetent mit dem von mir befüllten Löffel) und verdrückt seit zwei Tagen ziemliche Mengen, verteilt auf 2-3 "Mahlzeiten" (heute aktuell drei fingerdicke Stücken Kürbis aus dem Ofen, zwei Streifen Babybrot mit Butter, drei Hirse/Mais-Knusperpuffis (ich weiß nicht, wie man diese Dinger nennt, die aussehen wie Verpackungsmaterial), zwei Stück Avocado,vier Scheiben Banane und vier, fünf Löffel Kartoffel-Karotten-Rindfleisch-Brei).
Finde ich schon beachtlich, wenn man bedenkt, das er noch gar nocht lange dabei ist. Ich hoffe, dass das so gut weiterläuft und sich das dann auch gewichtsmäßig bemerkbar macht.

Meine MIlch ist die vergangenen Tage wieder viel weniger geworden, wobei gestern gefühlt der "Zenit" war. Heute scheint es wieder mehr zu werden. Ich sag's ja, es ist ein Auf- und Ab, Hin- und Her. Ich wüsste zu gerne, woran das liegt und ob ich irgendwas tun kann. Da wir sowieso nach wie vor recht häufig stillen, vermute ich, dass ich mit vermehrtem Anlegen in seinem Alter (jetzt 7 Monate) wahrscheinlich nicht mehr so viel bewirken kann, oder?
Also scheint es sich irgendwie immer wieder alleine einzupendeln. Ich wünschte nur, ich könnte die Flaute irgendwie abwenden oder zumindest verkürzen, denn es dauert immer rund eine Woche, bis der Spuk vorbei ist und sich alles wieder "normal" anfühlt. Und in der Zwischenzeit ist es eine große Anstrengung.

Würde es denn Sinn machen, in dieser Phase mal Windeln zu wiegen, oder so? Um zu gucken, ob er wirklich zu wenig bekommt. Oder macht das nun, da er Beikost bekommt keinen Sinn mehr?

Hach,
genervte Grüße...
Milchschnitte
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Ich würde hier jetzt nicht mit zuhause gemessenen Werten einsteigen. Und Windeln wiegen auf keinen Fall! Hast Du die Möglichkeit, nochmal beim Kinderarzt zu wiegen?

Grundsätzlich ist es so, dass stillt und Beikost isst, beides problemlos. Die von Dir bemerkten Schwankungen in der Milchmenge sind am ehesten mit wieder einsetzendem Zyklus und/oder Stress zu erklären. Häufigeres Anlegen wäre da die erste Maßnahme.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Hallo Mondenkind,

erstmal danke für Deine Antwort. Im Moment ist der Gang zum Kinderarzt eher keine Option, weil es total überlaufen ist. Gerade sind wir auch alle krank – ich hab ne Angina, der Kleine seit drei Tagen hohes Fieber und die Große laboriert auch mit irgendwas rum.

Von daher gehe ich sowieso davon aus, dass jetzt mit Infekt nicht der passendeste Zeitpunkt zum Wiegen ist. Würde es auch in 2-3 Wochen gehen, oder sollen wir eher?

Nochmal wegen der MIlchmenge: Zyklus schließe ich aus, denn dieses Problem habe ich schon seitdem der Kleine ca. 6 Wochen alt ist. Und von Zyklus ist bis jetzt weit und breit nichts zu bemerken (bei meiner Großen hat es auch 18 Monate gedauert, bis er wieder einsetzte).

Mir ist allerdings nach viel Nachdenken aufgefallen (und vielleicht ist das des Rätsels Lösung?), dass die "Flaute" immer direkt dann kommt, wenn die Brüste vorher sehr voll waren.
Dass es ein normales Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage gibt, und sich die Produktion entsprechend anpasst, ist ja klar. Aber kann das so extrem sein?

Ich dachte immer, wenn es z.B. mal ein paar Stunden eine längere Trinkpause gibt, weil das Baby länger nachts schläft oder so (die Sorge brauche ich bei MEINEM Kind leider nicht zu haben...seufz), dann hat man evt. eine prallere Brust, die wird dann getrunken und gut ist.
Bei mir läuft das aber scheinbar so ab: Brust voll = Körper fährt die Produktion innerhalb von Stunden total runter. Darauf folgen einige Tage Dauerstillen, weil so wenig da ist. Und durch diese tagelange Stimuation explodieren dann erneut von einen Tag auf den anderen meine Brüste wieder. So geht das immer hin- und her. Ein ewiges Ping-Pong. Ist das normal, dass meine Körper da so extrem drauf reagiert? Es gibt quasi nur den Zustand "sehr voll" oder "sehr leer", kaum etwas dazwischen. Müsste sich das nicht irgendwie schon besser eingespielt haben?
Fällt Dir evt. noch ein, wie das etwas gleichmäßiger werden könnte, ohne diese extremen Hochs (ein Tag superviel Milch) und Tiefs (viele Tage total wenig Milch)?

Und dann habe ich noch eine kleine Sorge: (Ich hatte im "Kurze-Frage-kurze-Antwort"-Thread schon versucht, eine Erklärung zu finden - leider ergebnislos...)
Mir ist aufgefallen, dass meine rechte Brustwarze (also genau genommen nur die Mamille) oval verformt ist. Und zwar nicht nur nach dem Stillen, sodern ständig. Soweit ich mich erinnere war das früher nicht so. Woran kann das liegen? Ist da evt. durch das Stillen etwas Gewebe zu Schaden gekommen (mein Sohn zieht und zerrt manchmal ganz schön), sodass sich die Form verändert hat? Auch tut die Brustwarze ab und zu weh beim Stillen (eine Art Brennen) und manchmal ist in der Mitte ein weißer Strich (tritt v.a. beim Duschen auf --> Ist aber kein Vaspspasmus, denke ich).
Soweit ich das beurteilen kann, ist der Kleine richtig angelegt. Soll ich damit zum Arzt?

Danke für's Durch-den-Beitrag-kämpfen!!
M
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Wie geht es Euch jetzt?
Milchschnitte hat geschrieben: 27.03.2023, 23:07 Würde es auch in 2-3 Wochen gehen, oder sollen wir eher?
Reicht völlig.
Milchschnitte hat geschrieben: 27.03.2023, 23:07 Mir ist allerdings nach viel Nachdenken aufgefallen (und vielleicht ist das des Rätsels Lösung?), dass die "Flaute" immer direkt dann kommt, wenn die Brüste vorher sehr voll waren.
Dass es ein normales Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage gibt, und sich die Produktion entsprechend anpasst, ist ja klar. Aber kann das so extrem sein
Ja kann es, wäre eine sinnvolle Erklärung für Deine Beobachtung.
Milchschnitte hat geschrieben: 27.03.2023, 23:07 Fällt Dir evt. noch ein, wie das etwas gleichmäßiger werden könnte, ohne diese extremen Hochs (ein Tag superviel Milch) und Tiefs (viele Tage total wenig Milch)?
Am besten die Brust nicht zu voll werden lassen.
Milchschnitte hat geschrieben: 27.03.2023, 23:07 Und dann habe ich noch eine kleine Sorge: (Ich hatte im "Kurze-Frage-kurze-Antwort"-Thread schon versucht, eine Erklärung zu finden - leider ergebnislos...)
Mir ist aufgefallen, dass meine rechte Brustwarze (also genau genommen nur die Mamille) oval verformt ist. Und zwar nicht nur nach dem Stillen, sodern ständig. Soweit ich mich erinnere war das früher nicht so. Woran kann das liegen? Ist da evt. durch das Stillen etwas Gewebe zu Schaden gekommen (mein Sohn zieht und zerrt manchmal ganz schön), sodass sich die Form verändert hat? Auch tut die Brustwarze ab und zu weh beim Stillen (eine Art Brennen) und manchmal ist in der Mitte ein weißer Strich (tritt v.a. beim Duschen auf --> Ist aber kein Vaspspasmus, denke ich).
Soweit ich das beurteilen kann, ist der Kleine richtig angelegt. Soll ich damit zum Arzt?
Ich fürchte, der Arzt kennt sich damit nicht aus, oder? Wie sehr schränkt es Dich ein?
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Hallo Mondenkind,

nach langer Zeit wollte ich mich mal wieder melden. Mit meinem Kleinen war in letzter Zeit so viel Action, dass mein Anliegen hier etwas in den Hintergrund geraten ist. Nun kann ich berichten, dass wir am vergangenen Dienstag (2.5.) beim Kinderarzt zum Wiegen waren. Das Ergebnis: 9230 g. Da war er 8 Monate, 11 Tage.

Nun meine Frage: ist das vom Verlauf her in Ordnung so? Er hat ja im Vergleich zu letzten Wiegen beim Kinderarzt am 21.2. (8300 g) fast ein ganzes Kg zugenommen (in einem Zeitraum von zwei Monaten).

Mein Gefühl ist auf jeden Fall besser. Er ist unglaublich aktiv, er steht, hangelt sich die Regale entlang und ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis er anfängt zu laufen. Außerdem hat er wahnsinnig viel Kraft und Ausdauer. Essen ist auch ziemlich etabliert, er isst mit Lust und Freude; wir sind nun vollständig beim Selberessen gelandet (Brei findet er öde, Füttern verweigert er völlig). Stillen tun wir beinahe unverändert, nur nachts kommt er statt bis zu 10 Mal nur noch ca. 3-4 Mal (Hurra!).

Alles in allem mache ich mir nun nicht mehr so viele Sorgen und wenn Du das Gesamtbild auch stimmig findest und an dem Verlauf nichts zu beanstanden hast, können wir hier gerne auch schließen.

Liebe Grüße!
Milchschnitte
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Das Gewicht hat sich perzentilengerecht weiterentwickelt. Was sagt denn der Kinderarzt?
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