Stillen: kurze Frage- kurze Antwort (Bitte ersten Beitrag beachten!)

[blueberry]

Üblicherweise nehmen Primatenbabies ab einem bestimmten Punkt die meiste Milch sowieso nachts auf, wenn die Nomadengruppe sich zum Schlafen lagerte und das Baby nicht auf irgendjemandes Rücken hockt oder in Wanderpausen seine Umgebung erkundet wie tagsüber.

Viele Menschenbabies machen das nach wie vor so, dass die Tage nach den ersten Monaten eher zum Sinneseindrücke Tanken (und für überwiegend eher kurze Stillzeiten) genutzt werden, und nachts ausgiebiger und ruhiger gestillt wird. Auch wenn das leider ideal an die Erwachsenenbedürfnisse von Jägern und Sammlern angepasst war, und im heutigen Rahmen westlicher Gesellschaften den Standarderwachsenenbedürfnissen eher widerspricht, passt auch unsere Hormonausschüttung immernoch dazu: am meisten Prolaktin schütten wir nachts aus (und da am meisten zwischen 4:00 und 6:00).


Solange Du also in dem anderen 14h des 24h-Tages nach Bedarf stillen kannst, sollte Dein Baby sich tagsüber in Deiner Abwesenheit aus abgepumpter Milch (stillfreundlich angeboten, um nicht die Stilltechnik zu beeinträchtigen!) plus Beikost das holen, was es braucht.

Nachts die Co-Sleeping-Bedingungen zu optimieren, falls noch nicht geschehen (helles und/oder weißes Licht mit Blauanteil auf jeden Fall vermeiden, kein Aufstehen, um Baby in SEIN Bett zurückzulegen), würde ich vermutlich ganz oben auf meine Prioritätenliste setzen.

[Badewannennilpferd]

Üblicherweise nehmen Primatenbabies ab einem bestimmten Punkt die meiste Milch sowieso nachts auf, wenn die Nomadengruppe sich zum Schlafen lagerte und das Baby nicht auf irgendjemandes Rücken hockt oder in Wanderpausen seine Umgebung erkundet wie tagsüber.

Viele Menschenbabies machen das nach wie vor so, dass die Tage nach den ersten Monaten eher zum Sinneseindrücke Tanken (und für überwiegend eher kurze Stillzeiten) genutzt werden, und nachts ausgiebiger und ruhiger gestillt wird. Auch wenn das leider ideal an die Erwachsenenbedürfnisse von Jägern und Sammlern angepasst war, und im heutigen Rahmen westlicher Gesellschaften den Standarderwachsenenbedürfnissen eher widerspricht, passt auch unsere Hormonausschüttung immernoch dazu: am meisten Prolaktin schütten wir nachts aus (und da am meisten zwischen 4:00 und 6:00).


Solange Du also in dem anderen 14h des 24h-Tages nach Bedarf stillen kannst, sollte Dein Baby sich tagsüber in Deiner Abwesenheit aus abgepumpter Milch (stillfreundlich angeboten, um nicht die Stilltechnik zu beeinträchtigen!) plus Beikost das holen, was es braucht.

Nachts die Co-Sleeping-Bedingungen zu optimieren, falls noch nicht geschehen (helles und/oder weißes Licht mit Blauanteil auf jeden Fall vermeiden, kein Aufstehen, um Baby in SEIN Bett zurückzulegen), würde ich vermutlich ganz oben auf meine Prioritätenliste setzen.

Aus der Perspektive habe ich das noch gar nicht gesehen. Er stillt tagsüber schon noch aber ja das meiste ist schon nachts. Wir haben letzte Woche das Familienbett aufgebaut und können jetzt alle bequem schlafen. Das mit der Stillfreundlichen Milchgabe ist so eine Sache. Er trinkt ganz gut aus einem Becher aber manchmal will er halt nicht. Mein Mann macht sich dann Sorgen das er Hunger oder Durst leidet und gibt ihm einen Flasche. Die will er aber auch nicht sondern kaut auf dem Sauger rum. Das macht er dann leider auch auf mir.... dann weiß ich immer genau das mein Mann es mal wieder mit der Flasche versucht hat . Er hat jetzt aber versprochen sie weg zu lassen.
Wir werden gucken, es wird hoffentlich mit den nächsten Wochen entspannter und routinierter.

[GemeineEsche]

Entsorge die Flaschen doch

[blueberry]

[...]
Das mit der Stillfreundlichen Milchgabe ist so eine Sache. Er trinkt ganz gut aus einem Becher aber manchmal will er halt nicht. Mein Mann macht sich dann Sorgen das er Hunger oder Durst leidet und gibt ihm einen Flasche. Die will er aber auch nicht sondern kaut auf dem Sauger rum. Das macht er dann leider auch auf mir.... dann weiß ich immer genau das mein Mann es mal wieder mit der Flasche versucht hat . Er hat jetzt aber versprochen sie weg zu lassen.
Wir werden gucken, es wird hoffentlich mit den nächsten Wochen entspannter und routinierter.

Wenn Euer Baby prinzipiell aus dem Becher trinken KANN, gibt es keinen Anlass, bei Verweigern des Bechers auf eine Saugerflasche umzusteigen - zumal, wenn Du nicht vorhast, demnächst zur Flasche hin abzustillen.

Zu Beißen als Form von Saugverwirrung zitiere ich mich mal selbst aus dem "Kommentare zum Stillen"-Thread:

Und daran denken, dass die Lernkurve eines Säuglings nach einigen Erlebnissen der Art

"Ich habe beim Saugen gebissen ->
Mama hat mich abgedockt und Aua! gesagt ->
an ihrem Gesichtsausdruck und Tonfall habe ich gemerkt, dass ihr das wichtig und ernst ist ->
ich bemühe mich, zu lernen, welches Verhalten genau da unerwünscht war, und das nicht mehr zu machen"

zwar normalerweise sehr steil ist (sonst hätte sich "im ersten Lebensjahr Zähne Bekommen" evolutionär gar nicht durchsetzen können, denn die sowas zu langsam lernenden Babys wären sehr schnell verhungert!),

ABER: wenn ich da mit einer Saugerflasche, einem Trinklernbecher mit Saugaufsatz oder (bei manchen Babys reicht das) einem Schnuller
[die sich alle samt NIE beklagen, wenn Baby beim Zahnen genüsslich saugend mal eben die schmerzenden Kiefer zusammenkneift],
diese Lernkurve ständig unterbreche und zahllose Male am Tag "ist nicht schlimm, wenn ich beim Saugen beiße" abgespeichert wird, nutzen die zwei, drei "Aua!" beim Stillen ggf. auch nichts mehr.

Ich verstehe schwer abzugewöhnendes Beißen an der Brust bei gleichzeitiger Gabe künstlicher Sauger (wichtig: das schließt allerlei Trinklernbecher mit ein) darum als eine Form der Saugverwirrung.

[Badewannennilpferd]

Wenn Euer Baby prinzipiell aus dem Becher trinken KANN, gibt es keinen Anlass, bei Verweigern des Bechers auf eine Saugerflasche umzusteigen - zumal, wenn Du nicht vorhast, demnächst zur Flasche hin abzustillen.

Zu Beißen als Form von Saugverwirrung zitiere ich mich mal selbst aus dem "Kommentare zum Stillen"-Thread:

Und daran denken, dass die Lernkurve eines Säuglings nach einigen Erlebnissen der Art

"Ich habe beim Saugen gebissen ->
Mama hat mich abgedockt und Aua! gesagt ->
an ihrem Gesichtsausdruck und Tonfall habe ich gemerkt, dass ihr das wichtig und ernst ist ->
ich bemühe mich, zu lernen, welches Verhalten genau da unerwünscht war, und das nicht mehr zu machen"

zwar normalerweise sehr steil ist (sonst hätte sich "im ersten Lebensjahr Zähne Bekommen" evolutionär gar nicht durchsetzen können, denn die sowas zu langsam lernenden Babys wären sehr schnell verhungert!),

ABER: wenn ich da mit einer Saugerflasche, einem Trinklernbecher mit Saugaufsatz oder (bei manchen Babys reicht das) einem Schnuller
[die sich alle samt NIE beklagen, wenn Baby beim Zahnen genüsslich saugend mal eben die schmerzenden Kiefer zusammenkneift],
diese Lernkurve ständig unterbreche und zahllose Male am Tag "ist nicht schlimm, wenn ich beim Saugen beiße" abgespeichert wird, nutzen die zwei, drei "Aua!" beim Stillen ggf. auch nichts mehr.

Ich verstehe schwer abzugewöhnendes Beißen an der Brust bei gleichzeitiger Gabe künstlicher Sauger (wichtig: das schließt allerlei Trinklernbecher mit ein) darum als eine Form der Saugverwirrung.

Ja das habe ich auch schon hier gelesen. Wir haben nochmal drüber gesprochen. Er lässt sie jetzt weg. Es ist halt ne Umstellung für alle hier. Scheint aber so das er nur wenig Milch nimmt und Beikost ist eine gemischte Sache mal ja mal nein. Aber er kann ja nach Bedarf stillen wenn ich zuhause bin.

Vielen Dank für die vielen Infos.

[Kaba]

Spricht was dagegen, meinem dann 8 Monate alten Baby in meiner Abwesenheit (4-5h zweimal pro Woche) Pre aus dem Becher anzubieten?

Wahrscheinlich werde ich eher pumpen. Nur hab ich eher viel Milch, hatte am Anfang der Stillzeit zweimal Milchstau, einmal mit ordentlich Brustentzündung. Jetzt habe ich etwas Sorge, dass durch das Pumpen das jetzt entstandene Gleichgewicht wieder durcheinander kommt und das Baby wahrscheinlich in der kurzen Abwesenheit die abgepumpte Milch eh gar nicht trinkt...ich hab bei diesem Baby noch kein einziges mal abgepumpt, beim letzten aber öfter und erfolgreich, das würde also vermutlich schon klappen...

[delfinstern]

Ich würd Beikost und Wasser anbieten und keine Pre. Der Zeitraum ist ja übersichtlich

[Waldbewohnerin]

Ich frage hier auch noch mal nach: Welches Sinupret darf ich stillend nehmen. Die Apothekerin hat mir das normale verkauft und gesagt, dass ich es nach eigenem Ermessen geringer dosieren soll. Gehen forte oder extract auch?

[delfinstern]

Geb mal sinupret extract in der forumssuche ein, da kommt ganz unten ein Betitrag von 2016, da schreibt tania(?) dass alles erlaubt ist.
Ich hatte in der Packungsbeilage geguckt, da ist laut Hersteller nur forte und normal ok und extract eher nicht.

[Waldbewohnerin]

Geb mal sinupret extract in der forumssuche ein, da kommt ganz unten ein Betitrag von 2016, da schreibt tania(?) dass alles erlaubt ist.
Ich hatte in der Packungsbeilage geguckt, da ist laut Hersteller nur forte und normal ok und extract eher nicht.

Danke! Ich hatte bisher nur nach Sinupret gesucht und da diese ganzen Treffer überhaupt nicht gefunden. Sinupret extract gibt ganz andere Ergebnisse.

Sinupret ist ja laut Suche in der Stillzeit grundsätzlich erlaubt. Egal ob die forte Dragees, Extract oder was es sonst so gibt oder gibt es da Unterschiede wegen der Dosierung z.B.?

Nein. Halte dich bei Dosierung an die Packungsbeilage und gute Besserung

Liebe Grüße, tania
ModTeam Stillberatung

Syltfee, ich zitiere mich mal selbst.
Zu Gelomyrthol kann ich dir leider nichts sagen.
Gute Besserung!