Snacks, Verweigerung & Co.

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Kalimera
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Kalimera »

Nachtrag: ich hab auch auch Schüsseln mit Knabberzeug auf den Stuhl gestellt, und die Kinder rennen dann halt rum und holen sich was. Unterm Tisch haben sie auch schon gegessen. Einfach den Druck raus, K1 sitzt jetzt meistens ganz normal zu den Mahlzeiten am Tisch ;)
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schlangengurke
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von schlangengurke »

Also das sind ja zwei verschiedene Sachen, mindestens:
a) er mag nicht am Tisch sitzen
b) er produziert zuviel Essensabfall
Und dann evtl. noch was er statt Mittagessen isst. Für mich zB kämen Quetschies zur freien Vergnügen nicht infrage aus verschiedenen Gründen

Ehrlich gesagt, ich würde tolerieren, wenn er lieber spielt, solange ich selber halbwegs in Ruhe essen kann.

Das ‚anbeißen und weg‘ wäre für mich das größere Problem. Das müsste man irgendwie spielerisch lösen, wobei mir da gerade nichts einfällt.
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Plueschwuschel
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Plueschwuschel »

Dieser Thread ruft nach "dem Snackteller" :)
Vielleicht habt ihr es schon probiert, liegt ja eigentlich auch auf der Hand: Ein Teller im Zugriffsbereich, darauf ein buntes Angebot (Obst- und Gemüseschnitze, Butterbrotwürfel, einige wenige Kekse oder Brezelchen, ein halber Riegel in Happen geschnitten, trockene Nudeln...). Einfach hinstellen :lol: Am allerbesten in den typischen Fressdrachenmomenten, bei Ankunft zu Hause oder so.
Finde solche Teller auch als Mahlzeitenersatz völlig legitim, gemeinsames Sitzen am Tisch hat man ja doch auch eh immer noch.

In dem Alter habe ich nur gute Erfahrungen damit - selbst bei dem großen Kind, das heute äußerst selektiv isst (habe ich grad auch nen Thread zu, ich kann total nachvollziehen, dass dieser Essensstruggle ein echt großes Thema sein kann).
Nur drei können einander in die Mitte nehmen: Schulkind E. (12/11), Kindergartenkind H. (07/17), Baby P. (03/19)

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GemeineEsche
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von GemeineEsche »

Ich würde auch eher als "Snacks" richtiges Essen anbieten, also wie schon gesagt wurde geschnittenes Obst und Gemüse und Nudeln oder Brot mit Aufstrich. Oder auch was kleines Backen, herzhafte Muffins, Pfannkuchen etc.
Ich habe den Eindruck das sitzen bleiben ist da gerade der größte Punkt und somit könnte er einfach so essen, wie er will (und das was nimmst du vorweg).
Außerdem würde ich Sachen, bei denen man sitzen bleiben muss (wie beim genannten Müsli) einfach nicht mehr/nicht so oft anbieten. Vielleicht kannst du da auch alternativ etwas "to go" anbieten, zum Beispiel Trockenobst und ein paar Cornflakes auf dem Snackteller.
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Labello86
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Labello86 »

Mein Großer ist auch so zappelig beim Essen, dass er immer nur den allergrößten Hunger stillt und nach 2-3 Bissen aufspringt.
Ehrlich gesagt hab ich einfach resigniert. Wir lassen seinen Teller nach dem Essen am Tisch stehen, oft isst er dann in Häppchen doch noch mehr.
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Schnecke106
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Schnecke106 »

Bei uns ist es leider auch so. Snacks gehen oft und am liebsten während man herum läuft und bei den gemeinsamen Mahlzeiten beißt er 3x irgendwo rein und ist dann fertig. Es ist auch unabhängig davon, wann er zuletzt davor gegessen hat. Wir wissen manchmal nicht, wovon er sich ernährt. Aber es nervt mich leider auch sehr. Große Runden am Tisch funktionieren manchmal ganz gut, also bei Geburtstag oder so.
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daisy
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von daisy »

Druck rausnehmen. Das finde ich in dem Alter ganz wichtig. Hier gab es oft einen "Zauberteller" mundgerechtes Fingerfood. Brezel mit Butter in Häppchen geschnitten, Obst, Gemüse. Den hab ich oft kommentsrlos neben das spielende Kind gestellt. Selten, dass etwas übrigblieb.
Und dann kannst du ganz in Ruhe essen 😉
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Sam
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Sam »

Wir haben das Problem ähnlich gerade auch, weil wir gerade zusammen mit den Großeltern wohnen und daher rund um die Uhr Dinge verfügbar sind, die er lieber als „normales Essen“ isst. Wir hatten das Problem davor nicht, bei uns gibt es aber auch einfach keine Süßigkeiten oder Knabberzeug im Haus (also normalerweise wenn wir unter uns sind). Davor hatte ich ein Kind, das gerne viel ausprobierte, selbst kochte, gesund aß. Jetzt hab ich ein Kind, das bei keiner Mahlzeit Hunger hat, meist gar nicht mit uns zum Essen sitzen bleibt, kein einziges Essen „gerne“ isst und stattdessen noch vor dem Frühstück einen Zornausbruch hat, weil es nicht Kekse oder Schokolade zum Frühstück gibt. Wenn überhaupt muss er beim Essen gefüttert werden.
Ich bin heilfroh, wenn wir wieder unter uns sind und es einfach nur „Nahrung“ in unserem Haus gibt. Ich glaub einfach nicht, dass es funktioniert, dass Kinder sich da selbst regulieren. Das funktioniert selbst für Erwachsene oft nicht.
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Jana208
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von Jana208 »

Ich hab hier ein nicht ganz identisches "Problem", aber irgendwie passt es doch, daher poste ich mal hier statt im KFKA-Thread.

Bei uns ist das Essen seit jeher etwas, ich will nicht sagen kompliziert, aber nicht ganz unbeschwert. Leichtes Kind, Kinderärztin, die Druck auf frühe Beikosteinführung macht, Sorge, dass das Kind verhungert... Diesdas.

Jetzt ist es so: Ich stille weiterhin halbwegs nach Bedarf (wenn ich da bin, Kind ist tgl.ca. 6h in der Kita), ansonsten wird gegessen, aber ich finde doch etwas einseitig. In Sachen Obst geht vieles noch halbwegs ok (Kiwi und Orange immer, Banane oft, Erdbeeren und Heidelbeeren ab und zu mal, Äpfel vielleicht...). Gemüse, insbesondere roh, gar nicht, gekocht zuhause auch nicht so recht, trockene Nudeln vielleicht mal, eher keine Soße... Naja.

Aber was geht: Verarbeitetes Fleisch, also Hackbällchen, Wiener Würstchen, Bratwurst, Fisch (Schlemmerfilet/Fischstäbchen), aber auch vegane Nuggets, Milchbrötchen, so Kinder-Knabbersnacks, die ja wenigstens halbwegs salz- und zuckerarm/-frei sind.

Das finde ich jetzt ehrlicherweise natürlich nervig, aber auch nicht überdramatisch. Denn als Mutter eines Kindes, dass immer schon schmal war und nicht die riesen Portionen gegessen hat, bin ich froh, wenn sie überhaupt was isst und will natürlich keinen Druck ausüben. Gleichzeitig träume ich natürlich auch von dem Alles-Esser, der zumindest auch probiert - das tut sie nämlich auch nicht so recht, auch wenn wir neben ihr sitzen und genau das Zeug essen, dass sie nicht probieren mag. Und ich weiß auch, alles ist irgendwie ne Phase, wird sich schon auch mal ändern.

Aktuell habe ich aber immer mindestens eine Gewinnerkomponente bei den Mahlzeiten dabei, damit ich ich mich wenigstens drauf verlassen kann, dass sie davon isst. Hat aber natürlich oft genug zur Folge, dass sie dann nur diese Komponente isst und das andere wieder nicht groß probieren mag.
Wie macht ihr das? Auch mal Mahlzeiten komplett ohne einen Bestandteil anbieten, den das Kind auf jeden Fall mag? Ich trau mich irgendwie nicht so recht, da mach ich mir dann doch Sorgen, dass es zu wenig ist... Aber jeden Abend Wurst aufm Teller ist ja auch echt nicht geil. 😵

Zur Kita: Hier isst sie glaube ich schon auch mal Sachen, die zuhause liegengelassen werden, daher verlasse ich mich auch einfach ein Stückweit darauf, dass sie dort noch n paar mehr Sachen abgreift, die sie zuhause nicht isst. Ich frage aber auch nicht immer so dezidiert nach (weil ich eben diesem leidigen Essensthema nicht so überviel Bedeutung beimessen will) und verlasse mich darauf, dass sie mir sagen, wenn sie entweder gar nix gegessen hat oder aber super viel von irgendwas. Das klappt ganz gut. Und man sieht es ja auch oft an den Klamotten. 😝 Sie ist ansonsten quietschfidel, gut normal entwickelt und auch anatomisch in der Lage, zu kauen und zu essen (soweit ich das beurteilen kann).

Sorry für den langen Post, wenn ich am Desktop-PC schreibe, neige ich doch zum Schwafeln...
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
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ShinyCheetah
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Re: Snacks, Verweigerung & Co.

Beitrag von ShinyCheetah »

Jana208 hat geschrieben: 30.05.2023, 10:01 Wie macht ihr das? Auch mal Mahlzeiten komplett ohne einen Bestandteil anbieten, den das Kind auf jeden Fall mag? Ich trau mich irgendwie nicht so recht, da mach ich mir dann doch Sorgen, dass es zu wenig ist... Aber jeden Abend Wurst aufm Teller ist ja auch echt nicht geil. 😵
Für mich ist das echt auch immer so eine Abwägungssache. Was ist mir lieber, dass das Kind 300g Käse/Wurst verschlingt oder dass es gar nichts isst und am Ende schlecht gelaunt und hungrig ist?

Ich übe mich auch in Entspannung und entscheide mal so, mal so. Ich glaube in Summe ist der Anteil an verarbeitetem/salzigen Essen (wie Käse und Wurst) und ungesundem Süßkram schon deutlich höher als empfehlenswert ist. Aber mein Kind ist (isst 8)) keine Statistik sondern ein Individuum. In unseren Familien sind weder Adipositas noch Diabetes vorhanden. Am ehesten haben wir wohl noch Veranlagung für Bluthochdruck, darum finde ich es wichtig, halbwegs salzarm unterwegs zu sein und werde meinen Kindern das (mit Begründung) auch vermitteln, wenn sie dafür reif genug sind. Ich hoffe, dass ich meinem Job als Mama dadurch ausreichend gut nachkomme, dass ich mir hinterher keine Vorwürfe machen muss.

"Zu leicht" finde ich persönlich übrigens ab Kleinkindalter total unproblematisch, solange organische Sachen, Mangelernährung und sowas auszuschließen sind. Menschen mit leichtem Untergewicht werden sogar älter und bleiben gesünder (gab's mal ne Studie, müsste ich aber nach suchen ;))
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
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