Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

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Skyara
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Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Skyara »

Hallo ihr Lieben,

mein 15 Tage altes Glück hat nun schon 2 Tage Grünen und Schaumigen Stuhlgang mit ziemlicher Quälerei, bis der draußen ist! Das war bei meiner Löwin vor knapp 2 Jahren ebenfalls ein Problem...

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob er zu wenig von der Fetthaltigen "Hintermilch" bzw. Zu viel der Milchzuckerhaltigen "Vormilch" trinkt? Er ist auch wesentlich schneller fertig als meine Löwin. Die brauchte immer ca. 18 - 35 min. Er braucht nun höchstens 5-10 min. Wie kann ich feststellen, ob er tatsächlich zu viel Milchzucker erhält? Will nicht noch einmal 3 Monate Blähbauch-Kind mitmachen, wenn ich etwas tun kann!!

LG Skyara
Mit meiner kleinen quitschfidelen Löwin seit Juni 2020 am kämpfen :2:
Und mit unserem neuen Glück seit September 2022 und der großen Schwester am Alltag wuppen!
Und da Papa immer noch fleißig mithilft bleibt es bei "halb so anstrengend" :wink: !

Ein Hoch auf die tollen Papas dieser Welt, die nicht nur ihre Kinder lieben sondern auch die Verantwortung für alles drum herum mit übernehmen! :9:
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GemeineEsche
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von GemeineEsche »

Wir hatten das zwar nicht so schlimm, aber bei uns war der Stuhl auch eine Weile grün. Ich habe mich an die Empfehlungen vom Stilllexikon gehalten, wie man dem Kind mehr von der fettreicheren Milch geben kann. Schaden tut es ja nicht. Also an deiner Stelle würde ich es ausprobieren.
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Kleiner 06/23
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Grizzly
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Grizzly »

Hallo Skyara,

da kann ich gut verstehen, dass du dir Sorgen machst. Ich meine, es kann für grünen, schaumigen Stuhl auch andere Ursachen geben. Evtl. lässt du das lieber durch einen Kinderarzt abklären.

Wegen Vorder- /Hintermilch zitiere ich mal faul aus dem Stilllexikon:
Es gibt keine „zwei Arten von Muttermilch“. Trotz dieses verbreiteten Glaubens gibt es keinen „magischen Augenblick“, in dem sich Vordermilch in Hintermilch verwandelt. Der Fettgehalt steigt schrittweise während das Baby stillt, die Milch wird mit der Zeit fettreicher und fettreicher, während die Brust immer stärker entleert wird.
Die tägliche Gesamtmenge an Muttermilch, nicht die Menge der Hintermilch, bestimmt die Gewichtszunahme des Babys. Unabhängig davon, ob Babys häufig und kurz stillen oder längere Stillmahlzeiten mit mehrstündigen Pausen haben, bleibt die tägliche Fettaufnahme konstant.
Vordermilch ist nicht immer fettarm. Der Grund dafür ist, dass der Fettgehalt der Vordermilch stark schwankt, abhängig vom täglichen Stillmuster. Wenn das Baby bald nach der letzten Stillmahlzeit wieder stillt, kann der Fettgehalt der Vordermilch dieser Mahlzeit höher sein, als die Hintermilch anderer Stillmahlzeiten.
Wie funktioniert das?

Interessanterweise ist das Konzept von Vorder- und Hintermilch nur dann sinnvoll, wenn längere Abstände, wie 2 bis 3 Stunden oder mehr, zwischen den Stillmahlzeiten liegen. Je länger der Abstand zwischen den Mahlzeiten ist und je voller eine Brust wird, desto größer ist der Unterschied des Fettgehalts von Vorder- und Hintermilch. Diese Unterschiede des Fettgehalts können im Verlauf eines Tages stark variieren, sogar bei einer einzelnen Mutter. Wenn es zum Beispiel nachts eine lange Stillpause gibt, ist die Vordermilch der nächsten Mahlzeit fettärmer als abends, wenn das Baby häufiger stillt.

Was wirklich wichtig ist

Untersuchungen zeigen, dass es keinen Grund gibt, sich um Vorder- und Hintermilch Sorgen zu machen oder ein Baby dazu zu bringen, länger an der Brust zu trinken. Solange ein Baby effektiv trinkt und die Mutter Stillmahlzeiten nicht vorzeitig abbricht, bekommt das Baby die gleiche Menge an Milchfett über den Tag verteilt, egal welches Stillmuster vorliegt (Kent, 2007). Das ist so, weil das Baby, das häufiger stillt, fettreichere Vordermilch bekommt, als das weniger häufig stillende Baby. Es gleicht sich letztlich alles aus.
https://www.still-lexikon.de/was-ist-vo ... trachtung/

Vielleicht meldet sich ja bald noch ein Stillmod bei dir.
Wie häufig stillt dein Sohn denn in 24 h?
Grizzly mit Bärchen (07/2021)
Serafin
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Serafin »

Unser kleiner hatte das von wenige Tage alt bis Beikost Beginn quasi immer und der große auch phasenweise. Probleme hatten wir jedoch nie.
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Skyara
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Skyara »

Grizzly hat geschrieben: 29.09.2022, 05:10 Hallo Skyara,

da kann ich gut verstehen, dass du dir Sorgen machst. Ich meine, es kann für grünen, schaumigen Stuhl auch andere Ursachen geben. Evtl. lässt du das lieber durch einen Kinderarzt abklären.

Wegen Vorder- /Hintermilch zitiere ich mal faul aus dem Stilllexikon:
Es gibt keine „zwei Arten von Muttermilch“. Trotz dieses verbreiteten Glaubens gibt es keinen „magischen Augenblick“, in dem sich Vordermilch in Hintermilch verwandelt. Der Fettgehalt steigt schrittweise während das Baby stillt, die Milch wird mit der Zeit fettreicher und fettreicher, während die Brust immer stärker entleert wird.... Unabhängig davon, ob Babys häufig und kurz stillen oder längere Stillmahlzeiten mit mehrstündigen Pausen haben, bleibt die tägliche Fettaufnahme konstant....

Interessanterweise ist das Konzept von Vorder- und Hintermilch nur dann sinnvoll, wenn längere Abstände, wie 2 bis 3 Stunden oder mehr, zwischen den Stillmahlzeiten liegen....

Untersuchungen zeigen, dass es keinen Grund gibt, sich um Vorder- und Hintermilch Sorgen zu machen oder ein Baby dazu zu bringen, länger an der Brust zu trinken. Solange ein Baby effektiv trinkt und die Mutter Stillmahlzeiten nicht vorzeitig abbricht, bekommt das Baby die gleiche Menge an Milchfett über den Tag verteilt, egal welches Stillmuster vorliegt (Kent, 2007).

https://www.still-lexikon.de/was-ist-vo ... trachtung/

Vielleicht meldet sich ja bald noch ein Stillmod bei dir.
Wie häufig stillt dein Sohn denn in 24 h?
So, nun mal eins nach dem anderen:

Danke für eure schnellen Antworten bisher :daumenhoch:

Er trinkt meistens mit bis zu 3 Stunden Abstand dazwischen, über den Tag verteilt. In der Nacht sogar längerer Abstand! Somit ca. 8 bis 9 Mal tägl. Und davon die Hälfte nicht länger als 4 min. drann!

Diese Einteilung der Milch gibt's nicht, da die Produktion ja fließend ist, das ist mir auch logisch :lol: war nur schneller erklärt, auf was ich raus wollte!

Was das Gewicht angeht: es liest sich so, als wäre das vom Fettgehalt abhängig. Er nimmt überaus gut zu, locker 250 —300 g in der Woche! Allerdings ist es doch physiologisch so, daß die Kohlenhydrate (sprich Zucker) hauptsächlich für die Gewichtsabnahme im menschlichen Körper verantwortlich sind. Das Ist bei Neugeborenen doch wohl nicht anders? Daraus schließe ich nunmal das viel Milchzucker aufgenommen wird. Daher meine Frage. Auch bei unserer Löwin war es das selbe Spiel, sie war nur länger an der Brust (mind. 20 min.)

Diese Untersuchungrn liegen nun fast 20 Jahre zurück. Auch wenn es sicher unumstösliche Wahrheiten gibt, gibt es doch auch neue Erkenntnisse mit der Zeit. Sind diese Untersuchungen nochmals geprüft worden? Ich finde hierzu keine neueren Studien... Was per se nicht schlecht sein muss!! Ich sehe nur langsam einen Zusammenhang zwischen dem Milchzucker und den Blähungen/Stuhlgängen meiner Kinder.... Kann natürlich sein, das ich die Ausnahme der Regel bin, die immer wieder vorkommt :oops:?

Damit hab ich jetzt erst mal genug referiert. Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Immorta »

Serafin hat geschrieben: 29.09.2022, 06:09 Unser kleiner hatte das von wenige Tage alt bis Beikost Beginn quasi immer und der große auch phasenweise. Probleme hatten wir jedoch nie.
Hier auch immer phasenweise, meiwt bei Entwicklungsschub oder Zahnen oder auf einfach so mal :wink:
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Umgedacht »

Wir hatten das auch, aber inmitten der, bei uns schwierigen, Neugeborenenzeit ist mir das nicht als problematisch aufgefallen. Bauchweh ist ja ab der zweiten Woche ein stückweit normal.
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Badewannennilpferd »

Hallo, mein Sohn hat das phasenweise auch immer mal wieder gehabt. Oft dann wenn er tagsüber zu abgelenkt war oder ich ihn nicht konzentriert genug bei der Sache war (was erdreiste ich mich auch beim stillen mit jemandem zu sprechen). Er stillt dann auch nur so 5-10 und wenn er das dann den ganzen Tag macht und nachts mehr geschlafen hat war es so 2 max. drei Tage grün.

Es hat geholfen ihn dann nachts im Schlaf anzulegen dann war es wahrscheinlicher das er ruhig und auch mal länger stillt. Oder tagsüber das Tempo raus zunehmen oder mich fürs Stillen zurück zu ziehen.

Ich muss aber dazu sagen das meiner etwas älter war so ab der 8. Woche kam das vor.

Könntest du ihn einfach an der gleichen Seite nochmal etwas später anlegen?

Gebe mal als Warnung raus bin nur Mutter mit einem 6 Monate alten Stillkind. :)
J 03/2022
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Skyara
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Re: Grüner und Schaumiger Stuhl mit Blähungen = Zu wenig Fetthaltige Milch?

Beitrag von Skyara »

Kurze Rückmeldung an alle:

Ich habe zwischenzeitlich von meiner Hebamme ein "Windi" bekommen. Aber es sind meistens keine Blähungen die sich dadurch lösen, sondern Stuhlgang.

Inzwischen habe ich einen anderen Verdacht: das ich zuviel Milch produziere... Da werde ich mich jetzt mal hier in der Gruppe weiter informieren. Den die beschriebenen Symptome im stilllexicon auf Seiten des Babys passen alle. Nur ich habe keine Probleme.... Mal schauen was das Schwarmwissen erst mal sagt! Danke für eure Antworten bisher!
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