Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
vam
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von vam »

Ich musste gerade noch an Milch von kleinen Milchbauern denken. Es gibt im Nachbarort, wo ich herkomme, einen Hof, der hat eine „Milchtankstelle“ für Frischmilch und einen Kühlschrank für selbst hergestellten Jogurt. Direktverkauf ohne Molkerei. Hattest du so etwas schon mal getestet? Kann natürlich sein, dass auch Antibiotika eingesetzt werden, aber das könnte man ja so einfacher hinterfragen. Aber wenn schon kleinste Spuren in Lebensmitteln Reaktionen hervorrufen, ist das vielleicht auch kein möglicher Zugang.
Super jedenfalls, dass du schon so lange erfolgreich durchgehalten hast.
... mit dem kleinen Wilden (09/2019) und Pünktchen (04/2022)
LariZZa
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von LariZZa »

Ich hab das glaub schonmal irgendwo verlinkt, Zucker&Jagdwurst hat so ne Reihe zu Veganes aus dem Supermarkt, da testen die Produkte:
https://www.zuckerjagdwurst.com/de/artikel
Da gibt’s auch den Veganer Käsetest mit Beschreibungen.
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britje
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von britje »

LariZZa hat geschrieben: 13.09.2022, 14:26 Ich hab das glaub schonmal irgendwo verlinkt,
Ja genau, danke!
Darum hatte ich mich getraut nach den ersten Erfahrungen noch einmal etwas auszuprobieren, aber es wurde nicht leckerer :lol:

Macht aber nichts. Ich lasse es einfach weg und probiere eine andere Art des Kochens.
Liebe Grüße von Christiane
LariZZa
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von LariZZa »

Ich hab auch keinen gefunden, den ich mag. Ich ess halt keinen Käse mehr auf Brot.😂 Von den Fetadingern mag ich so zwei, zumindest so in Salat oder auf Pizza und von den Reibekäse mag ich exklusiv nur den von Violife, aber eigentlich geht da genauso gut auch Hefeschmelz oder so.
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britje
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von britje »

Momentan stehe ich extrem unter Stress wegen unseres Umzugs und ich streite mich sehr viel mit meinem Mann, da er gewisser echt wichtige Sachen (Telefon/Internet altes Haus abmelden und neues Haus anmelden zB. Das würde ich ja machen, aber ich brauche die Unterlagen dazu und muss wissen welcher Anbieter im neuen Haus ist usw. ) einfach nicht auf die Reihe bekommt. Zusätzlich habe ich noch einen Milchstau entwickelt und merke, dass ich hier gerade untergehe. Das alles stresst mich sehr und ich merke das auch meiner Haut an.

"Mir juckt's"...sozusagen...

Zusätzlich werde ich in den nächsten zwei Wochen auch Ausnahmen machen müssen. Pizza vom Lieferservice, veg. Döner, Naschkram, wenn wir unterwegs sind zwischen neuem Haus und altem.
Übermorgen kommt meine Schwester und bespaßt die Kinder, dass ich mich auf die Kartons stürzen kann.
Gott, lass es bald vorbei und alles wieder ausgepackt sein... :-|
Liebe Grüße von Christiane
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britje
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von britje »

So, momentan läuft es mal wieder irgendwie so gar nicht.
Eine Ernährung ohne Fleisch ist wirklich 0,0 Problem und auch vieles an Milchprodukten habe ich so ersetzen können, dass es mir schmeckt, aber der Käse ist und bleibt ein Knackpunkt.

Leider ist meine Haut gerade so schlecht wie noch nie.
Ich habe so extrem viele Unreinheiten und ich habe zwar keine Urtikaria am ganzen Körper, aber mein Gesicht juckt wie Hölle.

Sofort Sucht mein Hirn nach den üblichen Verdächtigen... Stress, Wetter, Schimmel....
Liebe Grüße von Christiane
Missie
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von Missie »

Das könnte auch eine bakterielle Hautinfektion sein.
Drei Jungs:
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britje
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von britje »

Hm, aber ich habe nichts an meiner Wasch-, Schmink-bzw Pflegeroutine geändert und mein Gesichtswasser enthält desinfizierende Bestandteile.
Ich behalte das im Auge.
Liebe Grüße von Christiane
feuerdrache
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von feuerdrache »

Ich habe jetzt da mal durchgelesen und hier meine Gedanken zu vielem was ich hier gelesen habe:

ich bin Biobäuerin, bin ausgebildet auch dafür zu unterrichten und wirklich am Stoff dran, beim strengsten österreichischem Bioverband tätig (und Technikerin von der ausbildung her)
Der beste Freund meines Mannes ist DER führende Verkäufer für Lebensmittelzusatzstoffe und E Nummern bei uns im Land, und teilweise war er auch in D tätig.

Also- Dinkel als Ersatz für Weizen- ist so eine Sache. Denn Dinkel und Weizen kreuzen sich sehr munter und ständig. Ja, Dinkel ist verträglicher, weil er im Spelz liegt, weniger Pflanzenstoffe zur Abwehr von Krankheiten und Schädlingen dadurch bilden muss und daher auch verträglicher ist, zudem wächst Dinkel auch auf schlechteren Böden noch besser als Weizen, wird daher gerne von Biobetrieben angebaut- und hat daher weniger Spuren von dem was wir nicht im Essen haben wollen.
Dinkel ohne Kreuzung von Weizen wird schwierig, es gibt Gebiete die bauen gezielt Dinkel ohne Weizen an, ist schwierig und teurer.
Die Urform vom Weizen wäre eigentlich Einkorn, der ist auch besser verträglich, kreuzt sich nicht mit Weizen da der Chromosomensatz noch ein anderer ist. Backtechnisch ist Einkorn gut geeignet für Rührkuchen und Kekse, bei Hefe und Sauerteig wird es schwieriger. Es geht. Der Teig muss feuchter gehalten werden und in der Form gebacken, denn er neigt zum Breitlaufen.
Für Nudeln wäre ein guter Ersatz Emmer- das ist eine Hartweizenart die näher am Urweizen dran ist als Dinkel.

Zu tierischen Produkten und Antibiotika : Sperrfristen sind vorgeschrieben, konventionell wie biologisch. Allerdings sind die Sperrfristen bei uns in Bio doppelt so lange wie in konventionell, und wenn bei uns ein Tier 2x dem Tierarzt vorgestellt und behandelt werden muss, ist es auszusortieren und als konventionell zu vermarkten.
Sojafrei- in Österreich gibt es ja schon sojafrei gefütterte Tiere. In Bio wird fast nie Soja verwendet, wir bauen es zwar selbst hin und wieder am Betrieb an, aber zur Fütterung der Tiere haben wir andere Möglichkeiten. Erbsen, Pferdebohnen, Luzerne, Rückstand vom Pressen des Kürbiskernöls.
Hier wäre mein Tipp- wenn ihr eine food coop in der Nähe habt- sich der anschließen. Wir beliefern einige food coops, die besuchen uns auch, schauen sich alles genau an, fragen. Damit könntet ihr sicher gehen- dass euer Essen so erzeugt wurde wie ihr das braucht und dass die Erzeuger da auch einen fairen PReis bekommen.
Wir zeigen auf Anfrage auch das Futter her, erklären wie sich die RAtionen zusammensetzen (wir haben Schafe).
Ich fertige ja auch Gemüsebasis für Suppe im Glas für den Verkauf. Wenn mich eine foodcoop anfragt, dann mache ich das auch als Sonderedition mit einer Wunschzusammensetzung. Da braucht es dann halt eine Mindestabnahmemenge.
Das wäre dann eine Möglichkeit für euch, wenn ihr euch als Zusammenschluss da einen Bauern findet- dass ihr das was ihr braucht auch produziert bekommt. Und es eben passt.
Zu gekauftem Gebäck- da kommt der E Nummern Verkäufer FReund meines Mannes ins Spiel. Unser Lebensmittelrecht in Ö ist das strengste, das es gibt. Und doch ist es auch hier möglich, dass Zusatzstoffe in Brot ect sind, die nicht deklariert werden müssen im konventionellen Bereich (nicht im Bio, wir haben Volldeklaration und dürfen nur ungefähr 10% der Zusatzstoffe verwenden die konventionellen Herstellern erlaubt sind)- das sind die technischen Hilfsstoffe und Enzyme. Die im Endprodukt keine Funktion mehr haben. DAs können gewaltig viele Zusatzstoffe sein, die nicht angegeben werden müssen und doch eine Auswirkung haben können.
Das ist in Bio nicht erlaubt

Und zu Eiweiß- eine Alternative zu Soja und Bohnen sind Pferdebohnen, die sind botanisch Wicken, also ganz andere Pflanzenfamilie. Oder Kürbiskernmehl. Das hat 50-60% Eiweiß, ist glutenfrei und hat relativ viel Ballaststoffe und Eisen. Das mische ich normalem Mehl bei beim Backen, die Rezepte brauchen dann etwas mehr Flüssigkeit oder ich verwende es zum Binden bei Burgern, egal welche Zusammensetzung. Auch hier muss die Masse feuchter sein als gewohnt, da sie dann beim Erhitzen trocken wird. Zucchini LAibchen mache ich da zb am Backblech damit.

Vielleicht helfen euch die Infos ein wenig weiter.
Nur eingeschränkt essen zu können ist nicht witzig, das weiß ich leider aus Erfahrung.
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britje
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Re: Chronisch spontane Urtikaria - Neuen Weg - Vegan?

Beitrag von britje »

Danke Feuerdrache für deinen ausführlichen Text!

Da sind noch mal einige Anregungen für mich drin.
Wir sind leider nicht in ö, sondern in D und ich denke, dass hier die Vorschriften ähnlich streng sind, aber es gibt halt doch auch schwarze Schafe.
Auf Fleisch reagiere ich definitiv, das weiß ich. Die Dinkel-Weizen-Problematik ist mir bekannt. Ich werde wieder verstärkt auf andere Sorten zurückgreifen und das Brot selber backen. Ich hoffe, dass es bald wieder runder läuft.
Liebe Grüße von Christiane
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