Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

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cheyenne07
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Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von cheyenne07 »

Hallo zusammen

unsere Kinderärztin macht uns Stress weil unser 18 Monate alter Sohn vor allem noch von der Muttermilch lebt und nebenzu eher wenig isst. sie meint die Muttermilch decke das B12 nicht ab und dies könne dann im verlauf zu einer Verminderung des intelligenzquotienten des Kindes führen. weiss da jemand was drüber?
da b12 wohl nur mit intravenöser Blutentnahme getestet werden kann, haben wir das nicht untersucht (die Ärztin sah es nicht als indiziert) und es gibt auch keine hinweise auf b12 mangel (ausser dass er wenig isst und noch nicht frei läuft).
liebe grüsse
cheyenne
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klecksauge
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von klecksauge »

Erstmal, du stillst nicht Langzeit, sondern Normalzeit. ;-)

Liegt die Beikostmenge bei 50% oder weniger?

Vitamin B12 Mangel kann natürlich sein. Ich würde aber erstmal Eisen abklopfen. Eisenmangel kann zu verminderten Appetit führen.
Sollte durch einen Bluttest ein Mangel festgestellt werden, bitte immer Eisen substituieren.
Liebe Grüße aus den Norden von
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Sabina
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von Sabina »

Kennst du denn deinen B12 Status?
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Bright Berry
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von Bright Berry »

Wie kommt sie auf B12 Mangel? Wie ernährst du dich denn?
Ich bin vegan, nehme daher regelmäßig ein B12 Präparat, seitdem mein Sohn Beikost bekommt, gebe ich ihm ebenfalls eine B12 Ergänzung.
Ihm wurde grad vor 3 Wochen Blut abgenommen (er ist 20 Mon.), sein B12 Wert ist in Ordnung. Ich hab allerdings auch während der Sws und Stillzeit mein Wert testen lassen, hätte ich einen Mangel gehabt, hätte ich den natürlich ans Kind weitergegeben.
Soweit ich weiß, geht in die Muttermilch jedoch nur das B12, was man täglich zu sich nimmt, die Milch wird nicht über den körpereigenen Speicher versorgt. Es kommt also beim Stillen hauptsächlich darauf an, wieviel du selbst davon zu dir nimmst.
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Sabina
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von Sabina »

Oh, das finde ich spannend! Hast du dazu eine Quelle? Ich habe nämlich gerade einen eher tiefen Wert.
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von pqr »

In erster Näherung würde ich tippen, dass es eher Druck/ Angstmache Deiner Ärztin ist.
Wäre es eine realistisch begründete Vermutung, hätte Deine Ärztin eine iv Blutabnahme gemacht ( So wild ist das Blutabnehmen nicht).
Ich würde bei viel Stillen und Appetitlosigkeit wie meine Vorschreiberinnen Eisen anschauen lassen ( geht per Fingerpieks). Bist Du Veganer? Wenn ja, substituiert Du?
Viele Grüße
pqr

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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von cheyenne07 »

Sabrina nein ich habe keine quelle. meine Ärztin war so charmant mir zu sagen, dass ich diese selber googeln könne.

ich habe vermutlich keinen b12 mangel, habe keine Symptome und nehme seit der Schwangerschaft ein vit-b-präparat.

der kleine isst vermutlich weniger als 50% Beikost, aber ich hätte jetzt geschätzt zw. 30 und 50%.
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von cheyenne07 »

ich bin nicht vegan :-) esse Fleisch, Eier, Milchprodukte. interessant ist, dass unser Sohn sich gerade für diese Produkte nicht sonderlich interessiert. er hatte eine Phase da ass er liebend gern Fleisch nun nicht mehr. nur noch würstli
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von Ninalein »

Sag mal, blöde Frage und evtl schon etwas OT, aber woher weiß man denn wieviel Prozent die Beikost in etwa ausmacht? Man sieht ja nicht wie viel Milch die Kinder trinken. Mich würde es bei uns auch mal interessieren. Ich stille tagsüber nur noch 1x, nachts dafür sicher 4-5 mal.

Und liebe Cheyenne, ich kann leider wenig beitragen, aber frei laufen können in dem Alter doch einige Kinder noch nicht. Deswegen würde ich mir zumindest keine Sorgen machen...
pqr
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Re: Wegen Langzeitstillen B12-Mangel beim Kind?

Beitrag von pqr »

Jetzt hat mich das ja so beschäftigt, dass ich die Studienlage nochmal recherchiert habe.
Klar soll im 2. Lebensjahr Beikost in nennenswerten Mengen gegessen werden, vor allem wegen des Eisens ( und auch anderer Nährstoffe etc...).
Die Aussage Deiner Ärztin bzgl.des Vit B12 allerdings sehe ich durch Studiendaten absolut nicht bestätigt.
Die Studienlage besagt, dass für eine omnivore Mutter auch im 2. Lebensjahr noch 94 ÷ des Vitamin B12 Bedarfes durch Muttermilch gedeckt werden könnten.
Dewey, KG (2001), Nutrition, growth and complementary feeding on the breastfed infant. Pediatr Clin North Am.
Die Studien, die motorische oder kognitive Defizite bei vornehmlich gestillten Kindern gefunden haben, beziehen sich meines Wissens nach alle auf vegane oder strikt vegetarische Mütter, die B12 nicht supplementierten.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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