Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

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Julchen1990
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von Julchen1990 »

Hallo zusammen!
Mich würde auch sehr interessieren, welche Maßnahmen eine Unverträglichkeit am besten "verwachsen" lassen. Lieber erstmal ganz verzichten oder immer mal wieder Produkte mit Milch essen?

Mein kleiner Keks hat seit ca. einem Monat auch immer schlechtere Haut, die sehr rot ist und offenbar juckt. Blut hatten wir zum Glück noch nicht im Stuhl, bzw. nur mal ganz geringe Mengen, die der KiA als unbedenklich einstuft. Seit ca. 2 Wochen verzichte ich auch auf die Milch. Am Montag gibt es die Ergebnisse des Bluttests...mal sehen was der sagt.
Habe mich ein wenig hier eingelesen, scheint ja wirklich ein komplexes Thema zu sein. Und da sind unsere Beschwerden ja noch sehr gering! Dennoch fühle ich mich überfordert. Der KiA kennt sich mit dem Thema offenbar nicht wirklich aus, bzw ist mir irgendwie keine Hilfe.

Mich würde noch interessieren, an wen ihr euch gewendet habt. Je nachdem wie der Test ausfällt würde ich gern einen Allergologen aufsuchen und ggf. einen Heilpraktiker. Wie sind denn eure Erfahrungen dazu? Ich habe noch nie groß Bekanntschaft mit Ärzten oder Heilpraktikern gemacht außer zur Vorsorge eben. Würde mich daher ebenfalls über noch ein paar Hinweise freuen!
Jule mit kleinem Nikolaus 06.12.2018

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sanilii
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von sanilii »

Die Empfehlung ist ganz klar strikter Verzicht. Nur so hat das Immunsystem (bzw bei Unverträglichkeit auch "nur" der Darm oder die Haut) wirklich Zeit sich zu erholen.

Leider kennen sich viele Ärzte wenig aus, Allergologen für Kinder gibt's hier in der Umgebung zB kaum und die sind wenn eher auf Asthma spezialisiert. Mit Heilpraktikern kenne ich mich nicht aus.

Bitte bedenke, dass ein negativer Bluttest nicht bedeuten muss, dass dein Kind nicht auf Milch reagiert! Es kann auch eine Unverträglichkeit anstatt einer Allergie (anderer Mechanismus, oft aber ähnliche Auswirkungen) vorliegen.
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von pqr »

Huhu

Wann habt Ihr denn den Bluttest gemacht?
Idealerweise sollte der Bluttest nicht in der Auslassphase gemacht werden, da er dann manchmal weniger aussagekräftig ist.
Vom Alter her käme auch Neurodermitis in Frage. Manchmal hängt die Haut mit der Ernährung zusammen, oft aber auch gar nicht.
Hat sich die Haut denn verbessert?

Wenn der Test positiv ist, ist ein Kinderallergologe sicher sinnvoll.
Verwachsen kann sich die Allergie oder Unverträglichkeit oft so mit 1,5 bis 2.
Mein Großer hatte nur eine ganz leichte Form, d.h. ich habe nie auf Milchprodukte verzichtet, sonden es fiel erst bei Beikoststart auf. Er hat die Produkt intuitiv abgelehnt. Hat er dochmal etwas erwischt, hatte er Bauchschmerzen und Durchfall, vereinzelt auch blutig.
Wir haben ihm nichts mehr aktiv angeboten bis kurz nach 1,5, dann stieg auch sein Interesse daran und er vertrug die Produkte.
Viele Grüße
pqr

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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von Julchen1990 »

Vielen Dank für die Hinweise! Okay, dann werde ich erstmal abwarten, wie der Test ausfällt. Er wurde gemacht, nachdem ich ca. eine Woche auf Milch verzichtet habe. Das müsste ja dann noch aussagekräftig sein, oder?
Das mit dem Hinweis auf die Allergie und die Unverträglichkeit finde ich auch sehr interessant! Dann werde ich also bei einem positiven Ergebnis mal einen Allergologen besuchen. Hier gibt es einen KA, der diese Bezeichnung hat. Alternativ wäre noch eine Hautärztin, die auch Heilpraktikerin ist.
Schwieg ist eben, dass ggf. nicht alles so eindeutig nachgewiesen werden kann. Ich will auf jeden Fall so lange wie möglich stillen und verzichte gern, aber ich muss ja wissen auf was. Ggf eben auch auf mehr allergene Produkte. Und wie ich mich eben richtig verhalte, wenn wir ein Ergebnis haben.
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von pqr »

Hat sich die Haut denn durch das Auslassen verändert?
Viele Grüße
pqr

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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von Julchen1990 »

Ich glaube schon, dass es etwas besser geworden ist. Allerdings wird es auch immer mal wieder bisschen mehr. Aber kann man das denn nach zwei Wochen schon sehen?
Ich habe glaube relativ schnell reagiert und die Milch schon kurz nach Auftreten der roten Stellen weggelassen. So richtig offen und entzündet war die Haut also auch nie.
Es sind aber die typischen Stellen für eine Neurodermitis. Anfangs waren Arme, Beine und Gesicht trocken. Da sieht es jetzt wieder weitestgehend gut aus (dank Nachtkerzenöl und Feuchtigkeit). Dafür sind der Bauch, z. T. der Rücken und besonders schlimm der Hals betroffen.
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von Julchen1990 »

Ich schon wieder...
Das Testergebnis hat keine Allergie gezeigt. Der klare Rat der Ärztin ist, dass ich weiterhin cremen soll und eine Diät auf jeden Fall nichts bringt. Aber nach allem was ich hier gelesen habe, muss das ja nicht wirklich etwas heißen oder!? Sollte ich also dennoch die Milch lieber erstmal weglassen? Der Bauch hat nur noch einige rote Stellen. Der Hals wird besser, aber es wird auch immer mal wieder etwas mehr... Ich bin wirklich unsicher, man will ja die kleinen Mäuse auf keinen Fall leiden sehen...
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von sanilii »

Wie gesagt, es gibt zwecks Blut auch noch die Unterscheidung Allergie und Unverträglichkeit.
Außerdem ist eine Auslassdiät nach zwei Wochen noch nicht wirklich aussagekräftig, es braucht schon 4-6, besser noch 8 Wochen, um da wirklich sicher zu sein.

Und natürlich kann eine Unverträglichkeit auch nur ein weiterer Faktor sein, der eine unabhängig davon bestehende Neurodermitis schlimmer werden lässt.
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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von pqr »

Hm.
Ich wäre tendenziell auch der Meinung Deiner Ärztin.
Neurodermitis ist auch sehr häufig nicht nahrungsmittelabhängig und die kleinen Verbesserungen oder Verschiebungen bei der Haut würde ich jetzt auch nicht als großen Erfolg der Auslaßdiät werten.
Vielleicht könntest Du noch 2 Wochen weiterdiäten und dazwischen Fotos für Dich machen. Nur wenn ein wirklich bahnbrechender Erfolg auftritt, würde ich weitermachen.
Ich selber bin auch ein Kind mit Neurodermitis gewesen und mit schlechter Erinnerung an verschiedene Auslassdiäten.
Man will bei schlechter Haut oft etwas tun können, und wie Stillberterin jusl mal in einem Stillberatungsthread schrieb, in unserer Kultur ist die Mutter dann oft " schuld" oder verantwortlich und daher wird oft mütterliche Ernährung in der Stillzeit (von der Umgebung oder der Mutter selbst) verantwortlich gemacht.
Natürlich gibt es Fälle von Milcheiweissunverträglichkeit oder - allergie über die Muttermilch, ich würde in Deinem Fall aber auch eher in die Richtung der Ärztin denken.
Viele Grüße
pqr

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Re: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit

Beitrag von Julchen1990 »

Okay ist gut. Dann werde ich es erstmal weiter ohne die Milch probieren und schauen wie es in einigen Wochen aussieht. Man will eben etwas tun und dabei nichts falsch machen.
Die Haut meiner Großcousine sah aufgrund der Allergie so furchtbar schlimm aus, das möchte ich dem Kleinen natürlich um jeden Preis ersparen.
Danke für die Hinweise!
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