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Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 03.03.2018, 17:42
von rueckenwind
Ich hoffe, folgende Petition für eine Reform der Geburtshilfe wurde noch nicht verlinkt.
Aber vermutlich möchten sie einige von euch unterschreiben:

https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 17.nc.html

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 19.03.2018, 10:16
von rueckenwind
Ich mag das noch einmal hochholen - vielleicht mag ja noch jemand unterschreiben und weiterteilen?

Ich finde die Anzahl der Unterschriften bisher wirklich erschreckend wenig. Auch wenn ich es persönlich wohl sinnvoller gefunden hätte, die Unterversorgung mit Hebammen an erste Stelle (inkl. der Haftpflichtproblematik) und die der Gewaltprävention an zweite zu stellen (hängt ja auch zusammen), so finde ich die geringe Anzahl der Unterzeichner nicht so richtig nachvollziehbar. Ich nutze Facebook und CO. nicht, wird dort nicht zum Unterzeichnen aufgerufen?

Hier also noch mal der Link:
https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 17.nc.html

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 09:24
von Seelentattoo
Ich habe eben mitgezeichnet. Aber die nötige Anzahl der Stimmen wird wohl nicht erreicht fürchte ich, es sind ja nur noch ein paar Tage und gerade mal etwas über 4000 stimmen von benötigten 50.000....

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 10:47
von rueckenwind
Ja, das befürchte ich auch...
ich habe auch irgendwie gar keine Erklärung für das geringe Interesse. Na klar, Geburt betrifft einen selbst ja nicht so lang im Leben, aber dafür doch die eigenen Töchter, Nichten, Enkelinnen, Schwestern...

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 11:53
von Nautilus
Vielleicht liegt es daran, dass man etwas mehr Aufwand treiben muss für das Zeichnen der Petition? Ich denke, dass sogar vielen direkt Betroffenen (Schwangere, Kinderwunsch) gar nicht klar ist, wie sehr sie Hebammen brauchen und nach der Geburt ist frau gefühlt "durch" oder resigniert?

Ich habe natürlich auch unterschrieben!

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 12:07
von Serafin
Weil es schlicht niemand mitbekommt. Keine Werbung für die Petitition.

Und ja, wenn Frauen meinen, ihr Arzt ist ja sooo tolll, genau so gut wie eine Hebamme, und er macht ja noch jedes Mal Ultraschall, dann ists schon klar. Und Frauen, die solche Aussagen treffen, hatten noch nie ne gute Hebamme. Denn allein das ständige Baby-TV ist meiner Meinung nach kontraindiziert zu einer guten Vorsorge, bei der die Frau lernen soll, auf sich und ihr Baby zu vertrauen.

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 13:31
von Seelentattoo
Gibt ja auch genug Frauen, denen reicht der Arzt. Meine Schwester ist so eine. Sie wollte weder für die Vorsorge noch für die Nachsorge eine Hebamme.

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 15:35
von Angua
Ich hatte von der Petition tatsächlich nichts mitbekommen. Danke fürs nochmal hochbringen, werde auch streuen gehen! Das Gefühl keine Hebamme (außer für die Geburt selbst) zu finden kenn ich jetzt nämlich auch...

Aber hierzu:
Serafin hat geschrieben: 20.03.2018, 12:07Und ja, wenn Frauen meinen, ihr Arzt ist ja sooo tolll, genau so gut wie eine Hebamme, und er macht ja noch jedes Mal Ultraschall, dann ists schon klar. Und Frauen, die solche Aussagen treffen, hatten noch nie ne gute Hebamme. Denn allein das ständige Baby-TV ist meiner Meinung nach kontraindiziert zu einer guten Vorsorge, bei der die Frau lernen soll, auf sich und ihr Baby zu vertrauen.
ich hatte tatsächlich (fast) jedes Mal ein Ultraschall. Das war im Normalfall "schwupp Kopfumfang, schwupp Größe Körper, ok, Verhältnis gut und Kind ist gewachsen, Durchblutung Nabelschnur ok, passt, Blick ins Fruchtwasser, ja ist reichlich und voll mit den Flöckchen" später auch "und die Plazenta versorgt noch gut." Und ihr könnt den Satz kaum so schnell sagen wie der Ultraschall ging. Dafür gab es dann auch insgesamt ein CTG, denn das Fiepsen (sowohl vom US als auch vom CTG) nervt potentiell das Kind und wie die Wehenaktivität ist konnte ich ja berichten. (nämlich die letzten Wochen immer alle halbe Stunde zwischen "ich merk es" und "nervig"). Baby-TV war das definitiv nicht. Und ja, ich fühlte mich gut versorgt, und ja, ich hab von ihr durchaus das Gefühl "gesunde Frauen kriegen im Normalfall gesunde Kinder auf natürlichem Weg" vermittelt bekommen und unter der Geburt hatte auch klar die Hebamme das Zepter in der Hand.

Ich hätte trotz meines Erachtens tatsächlich sehr guter Gyn diesmal gern deutlich mehr mit einer Hebamme gemacht, meine Gyn wäre da auch sehr offen gewesen, alles außer den Blutabnahme und den vorgeschriebenen US abzugeben (meine letzte Gyn war das nicht, da hätte ich ne Hebamme gehabt :roll: ), aber wie gesagt, Hebammennotstand und so.

Und bedenkt man, dass Leute mit Verdacht auf Blinddarm ins Krankenhaus gehen und ein paar Tage später mit nem Baby nach Hause kommen (und das kein völliger Einzelfall ist) gibt es ja durchaus genug Frauen, denen das nötige Körpergefühl, auf das sie sich dann verlassen könnten, wirklich einfach fehlt.

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 19:16
von Sisqi
Ich hätte die Petition gern bei jeder Schwangerschaft unterschrieben :oops: , aber das durfte ich laut Hebamme nicht. :lol:

Re: Hebammen für Deutschland

Verfasst: 20.03.2018, 20:01
von klecksauge
Ich sehe es täglich bei Facebook. Teile ständig.
Aber das Bewusstsein fehlt. Viele nehmen bestimmte Dinge als normal hin.
Den Fokus hätte ich auch anders gelegt.
Und ich glaube auch, dass viele resignieren. Oder es nach kurzer Zeit einfach auch verdrängen und vergessen....
Mich erschreckt auch die geringe Zahl der Unterschriften.
Per Mail oder Whatts App kann man ja auch teilen mit der Bitte um Weiterverbreitung und Zeichnung.