Der Begriff "Lebenshüte" stammt von Lothar Seiwert (Zeitmanagement etc.). Es geht darum, dass wir verschiedene Rollen einnehmen bzw. "Hüte" aufhaben: Mutter, Ehefrau, Tochter, Freundin, Nachbarin, Angestellte, Vereinsmitglied, Ehrenamtliche etc. Wenn uns unsere verschiedenen Verpflichtungen über den Kopf wachsen, sollten wir die vielen Hüte, die wir jonglieren, mal genauer ansehen. Ggf. müssen wir unsere Hutauswahl begrenzen und dafür bei den wichtigen Hüten regelmässig Zeit und Energie investieren. Also lieber nicht ein Dutzend Hobbies parallel haben und viele Bekannte, für die wir alle kaum Zeit haben, sondern uns auf ein paar wichtige Rollen beschränken und die dafür auf Dauer nicht aus dem Blick verlieren. Im Gegensatz zur Plattitüde "Nein sagen" geht es deshalb nicht nur um die Selbstbeschränkung, sondern eben auch darum, wie wir für uns wichtige, aber nicht "dringende" Rollen nicht zu sehr an den Rand drängen.
Im Hinblick auf die Weihnachtsvorbereitung heisst das beispielsweise:
- Habe ich alle Freundinnen, die mir wichtig sind, in den letzten Monaten getroffen? Falls nicht: jetzt noch einen Termin ausmachen, bevor der Adventsstress vor der Tür steht.
- Bin ich mit meinen sozialen Verpflichtungen im Reinen? Was steht im nächsten Vierteljahr an? Was sollte ich besser absagen?
- Ein "Lebenshut" ist ICH. Sind meine Projekte für das laufende Jahr auf gutem Weg? Muss ich noch etwas anpacken oder ändern? Was brauche ich, damit ich den Jahresendstress gut bewältigen kann?