Kinder die aufräumen?

[Springerle]

Ich glaube das mit dem Nachahmen kommt auch einfach später (ich weiß - nicht was ihr hören wollt).
Ich habe als Kind aufräumen gehasst und mich im größten Chaos wohl gefühlt, meine Mama mag es ordentlich und hat viel für mich aufgeräumt. Bei meiner ersten eigenen Wohnung (wo auch alles seinen Platz hatte, das ist für mich ganz ganz wichtig zum Ordnung halten), war es immer aufgeräumt und ich mag Chaos gar nicht mehr. Wohne zwischenzeitlich wieder in meinem alten Kinderzimmer und prompt falle ich in alte Muster zurück.

[vivi]

Ich glaube, dass aufräumen auch ein wenig in den Genen liegen muss und es hat mich entspannt, als ich gemerkt habe, dass die Kleine von sich aus ordentlich ist. Ich hab also bei der Großen nicht „versagt“ , sondern sie ist einfach chaotischer. Ich bin selbst auch nicht übermäßig ordentlich, war vor allem als Kind und Teenie eher chaotisch, mit der ersten Wohnung wurde es besser und mit dem Alter werde ich auch immer ordentlicher bzw. räume lieber gleich weg. Meine große Tochter kommt eher nach mir, ist sehr kreativ und chaotisch. Meine Kleine kommt nach Papa- eher strukturiert und planvoll. Komischerweise bin ICH diejenige, die immer alles findet, wenn jemand etwas sucht

[FuFu]

Ich wollte auch nicht sagen, dass es keine wesensbedingten Unterschiede gibt. Aber ich glaube, den allermeisten Kindern und jugendlichen ist es nicht so wichtig und erwachsen und selbständig werden trotzdem halbwegs ordentliche Leute draus.

[Nachtblau]

Naja, aber wenn Mama immer alles abnimmt, wird nix anständiges draus. Mein Mann hat beispielweise das erste Mal ein Badezimmer geputzt, als ich schwanger war. Und wusste dann natürlich nicht, wie es geht. Von daher, denke ich, dass ein bisschen die Vermittlung des "dass" und "wie" schon dazu beiträgt, dass Ordnung halten später leichter fällt.

[FuFu]

Alles abnehmen natürlich nicht. Bloß erwarte ich ehrlich gesagt gar nicht, dass das alles von selbst läuft bzw. freiwillig und voller Spaß passiert.

Aber ich verstehe auch erwachsene Menschen (Männer) nicht, die meinen sie wüssten nicht „wie das geht“. Das kann ich nicht ernst nehmen. Dass ein Lappen und Seife etwas sauber macht, das ist wohl Allgemeingut.

[Nachtblau]

Aber ich verstehe auch erwachsene Menschen (Männer) nicht, die meinen sie wüssten nicht „wie das geht“. Das kann ich nicht ernst nehmen. Dass ein Lappen und Seife etwas sauber macht, das ist wohl Allgemeingut.

Na ich finde, gerade im Bad gibt es aber viel, was man "nicht wissen" kann. Dass man Waschbecken auch von unten putzen muss. Oder den Stöpsel reinigen. Habe ich beispielsweise nie gemacht, bis eine Kollegin in der Ausbildung mal erzählte, wie doof sie das findet, dass ihre Putzfrau das nie macht. Spiegel putzen ist auch nicht so ohne. Wie kriegt man ein Klo auch unterm Rand sauber?

Es sollte ja auch nur ein Beispiel sein. Wie gesagt, bei meinem Mann hat die Mama viel, viel, viel gemacht. Nicht nur, was Aufräumen angeht. Und wenn man bequeme Kinder hat, zahlt man dann mit Ende 20 noch deren Handyvertrag, obwohl die längst eigenes Geld verdienen.

Aber das sind natürlich Extrem-Beispiele. Es geht mir nur darum, dass eben vermittelt wird, dass eben nicht nur Mama zuständig ist, sondern halt alle Bewohner.

[AnnaKatharina]

Mein Mann ist Ü30 und seine Eltern zahlen immer noch seinen Handyvertrag
Ist so ein Familien-Ding über den Arbeitgeber

[Vanillekuechlein]

Naja, aber wenn Mama immer alles abnimmt, wird nix anständiges draus. Mein Mann hat beispielweise das erste Mal ein Badezimmer geputzt, als ich schwanger war. Und wusste dann natürlich nicht, wie es geht. Von daher, denke ich, dass ein bisschen die Vermittlung des "dass" und "wie" schon dazu beiträgt, dass Ordnung halten später leichter fällt.

Da hat dann aber nicht nur Mama immer alles abgenommen.

[Nachtblau]

Naja, aber wenn Mama immer alles abnimmt, wird nix anständiges draus. Mein Mann hat beispielweise das erste Mal ein Badezimmer geputzt, als ich schwanger war. Und wusste dann natürlich nicht, wie es geht. Von daher, denke ich, dass ein bisschen die Vermittlung des "dass" und "wie" schon dazu beiträgt, dass Ordnung halten später leichter fällt.

Da hat dann aber nicht nur Mama immer alles abgenommen.

Hihi, ja, das könnte man denken. Es war aber mehr Zufall, dass ich das Bad gemacht habe. Er hat andere Sachen gemacht. (Sogar Wäsche gewaschen, wo er heute vermutlich auch wieder behaupten würde, er könne das nicht. ) Dass er noch nie Bad geputzt hatte, kam aber wirklich irgendwie erst raus, als er dann nicht mehr wollte, dass ich mit den Putzmitteln hantiere.


Es ging ja aber ursprünglich um die Frage, ob man des lieben Friedens willen eben einfach alles selber macht und die würde ich eben mit einem klaren Nein beantworten. Weil ich eben nicht darauf vertrauen würde, dass das dann schon irgendwann von alleine kommt. So ähnlich wie mit dem "lernen lernen". Wenn Kinder das nie mussten und dann irgendwann in der Schule vor dem Problem stehen, dass sie gar nicht wissen, wie man sich eben Sachen erarbeitet und richtig lernt.

[Wilhelmine]

Hier wird jeden Tag ein paar Minuten etwas aufgeräumt. Lange Zeit mit dem Vater zusammen. Nun in der Grundschule alleine nach Plan. Z.B. montags den Schreibtisch, dienstags die Fenterbank mit Abwischen, wenn nötig oder freitags den Fußboden, Samstag ist dann Saugen dran (hier darf auch drumherum gesaugt werden). Ab und an wird alles aufgeräumt und gründlich gesaugt. So ist das Kinderzimmer zwar nicht picobello, aber eben auch nicht zugerummelt. Spielzeug in anderen Räumen muss nach dem Abendessen aufgräumt werden.