Einschlafen ohne Mama (Ding)

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Landliebe88
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Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Landliebe88 »

Jetzt mache ich doch mal ein eigenes Thema auf, irgendwie hab ich nicht das passende gefunden.

Zur Erklärung des Titels: "Ding" ist meine Brust 😄

Unsere Situation ist folgende: Seit der Geburt wurde Mausi zum Schlafen immer getragen.
Tragehilfen hat sie eine Zeit lang abgelehnt und auch heute schläft sie darin genauso selten ein wie im Kinderwagen oder im Auto. Das sind immer nur Ausnahmen.

Tragen auf dem Arm mit gelegentlichen Positionswechseln funktioniert als einziges zuverlässig.

Vor ca. einem halben Jahr habe ich angefangen, das Einschlafstillen zu fördern, weil sie ja nun immer schwerer wird. Das funktioniert mittlerweile mal besser mal schlechter. Ich dachte eigentlich, dass das ein Übergang ist zum Einschlafen ohne Bewegung auch ohne Brust. Das funktioniert aber irgendwie nicht.

Das Problem ist, dass sie eben auch an der Brust nicht zuverlässig einschläft. Wenn sie nicht schon totmüde ist, dauert es es ewig und jedes zweite Mal endet es doch mit Tragen.

Das heißt, dass diese Programme, bei denen jeden Tag eine halbe Sekunde früher abgedockt wird oder so, bei uns nicht durchführbar sind. Ich bin ja schon froh, wenn sie überhaupt an der Brust einschläft.

An sich habe ich ja auch gar kein Problem damit, sie in den Schlaf zu stillen, allerdings gehe ich ab Oktober (notgedrungen 😬) wieder arbeiten, unsere einzige Betreuungsmöglichkeit ist meine Mutter, die eine leichte Form von Me/Cfs hat und an schlechten Tagen besser nichts Anstrengendes macht.

Ich kann ihr nicht zumuten, 3 Tage die Woche eine halbe Stunde ein 12Kg-Kind herumzutragen, das sich im schlimmsten Fall windet wie ein Wurm, weil es nicht schlafen will.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie wir sie daran gewöhnen können, zumindest Mittags, ohne Brust und ohne Tragen einzuschlafen? Also bestenfalls in einem Bett oder ähnlichem?
Landliebe mit Mausi *09/2019 und Wurzel *05/2022
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Willma
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Willma »

Einen ultimativen Rat hab ich jetzt nicht für dich, wollte dich aber nicht einfach weg klicken.
Meine Große war auch so ein Fall, die nur tragend eingeschlafen ist, das ging so bis 1,5 Jahre. Dann wollte mein Mann das nicht mehr, weil das zweite Kind kurz bevor stand und hat sie einfach in ihr Bett gelegt und sich daneben gesetzt. Er hat gesungen, gestreichelt und sie auf den Schoß genommen, wenn sie raus geklettert kam, ist aber nicht mehr mit ihr auf dem Arm gelaufen. Es ging ein paar Tage/Wochen dann sehr lang Abend bis sie eingeschlafen war, aber dann wurde es immer kürzer.
Sie hat aber auch zum Beispiel ab dem Alter deines Kindes angefangen keinen Mittagsschlaf mehr zu machen. Sie wollte einfach nicht und hat sich auch so gewunden und richtig getobt. Also hat sie ab kurz vor ihrem zweiten Geburtstag keinen Mittagsschlaf mehr gemacht. In der Kita übrigens auch nicht, aber die haben es täglich weiter versucht, obwohl wir schon gesagt haben, dass sie keinen Mittagsschlaf mehr machen soll, weil es für sie Quälerei ist. Nachdem sie denen ein paar Mal den ganzen Schlafraum auseinander genommen und immer wieder alle anderen Kinder geweckt hat, haben sie es dann auch kapiert.
Also, was spricht dagegen, dass dein Kind bei deiner Mutter einfach den Mittagsschlaf auslässt?
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Valeska
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Valeska »

Bist du bisher die einzige, die das Kind in den Mittagsschlaf begleitet?

Ich war 1 Jahr in Elternzeit, ich habe zum Einschlafen gestillt oder getragen (zwischendrin gab es auch mal eine Phase, wo Kinderwagen ging ... seit sie sitzen konnte mit 9 Monaten, klappte das aber gar nicht mehr).

Dann ging meine Elternzeit zu Ende und mein Mann übernahm für einige Monate. Und er hat es innerhalb von einigen Tagen geschafft, das Einschlafen im Kinderwagen zu etablieren 🤷 und hat dann nur noch gelegentlich zum Einschlafen getragen.

Im März in der Kita-Eingewöhnung ... die Bezugserzieherin begleitet beim Einschlafen zum Mittagsschlaf ... Die ersten 2-3 Versuche wurde Rakete gekuschelt und getragen und dann abgelegt. Schon das fand ich erstaunlich :lol: Nach wenigen Tagen berichtete dann die Erzieherin, sie kuscheln sie einfach ins Bett und sie schläft dort ein.

Einfach hinlegen zum Einschlafen klappt bei Mama und Papa bis heute überhaupt nicht!

Also hat hier jede Bezugsperson irgendwie einen eigenen Weg gefunden. Ich hab mir auch vorher nie groß den Kopf darum zerbrochen, sondern hab mich immer bemüht optimistisch an solche Veränderungen heranzugehen und erst einmal davon auszugehen, dass die Bezugsperson schon einen Weg finden wird.

Mein Rat aus meiner Erfahrung wäre: Lass deine Mutter ihren Weg selber finden.
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Landliebe88
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Landliebe88 »

Vielen Dank für eure Antworten!

Meine Mutter hat Mausi schon sehr oft in den Mittagsschlaf getragen, tut das jetzt aber nur noch selten, weil sie ihr zu schwer wird.

Wir haben das auch schon mehrmals versucht, dass ich nicht da bin und sie legt sich mit ihr hin. Aber das hat sie bisher nach ein bis zwei Stunden aufgegeben.

Den Mittagsschlaf ausfallen lassen haben wir auch schon ein paar Mal, aber die letzten Stunden des Tages sind dann seeeehr anstrengend und ich muss immer aufpassen, dass sie zu spät dann nicht doch einschläft.
So ab drei, halb 4 darf ich dann zum Beispiel nicht mehr stillen, weil sie dabei einschläft. Noch später klappt es dann auch im Kinderwagen...

Trotzdem ist das vielleicht die Lösung. Ich werde erstmal nur 3 halbe Tage arbeiten und am denen macht sie dann eben keinen Mittagsschlaf... Die verbleibenden 4 Tage der Woche kann sie ja dann einen machen.

Ich denke immer, es wäre besser, sie da jetzt schon drauf vorzubereiten, dass ich dann öfter weg bin, aber vielleicht ist es tatsächlich besser, es einfach auf mich zukommen zu lassen?

Was haltet ihr von der Möglichkeit, eine Trinkflasche mit Hafermilch oder so etwas anzubieten?
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Myeskathry
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Myeskathry »

Meine Erfahrung ist auch die: ist das Kind müde, so wird eine andere Bezugspersonen einen anderen Einschlafweg finden.
Ist das nicht der Fall, braucht sie vielleicht keinen Mittagsschlaf mehr?
Wie lange ist sie abends wach? Wenn sie nach 21:00 noch wach ist, würde ich persönlich definitiv über das Abschaffen des Mittagsschlafs nachdenken. Das hat hier Wunder gewirkt, als wir es endlich beim Kindergarten durch hatten.

Wenn die letzten Stunden am Tag schwierig sind (sind sie in der Umstellung definitiv!), dann würde ich die sehr gut takten. Ab drei auf den Spielplatz, überpünktlich nach Hause, vor dem Abendessen schon in den Schlafanzug stecken, zügig Abendessen (den Mann mit einspannen, dann geht Essen bereiten und Umziehen gleichzeitig), Zähneputzen und anschließend die Zeit bis zum eigentlichen Einschlafen gestalten. Bücher vorlesen oder was auch immer....?
Liebe Grüße
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pqr
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von pqr »

Ich hatte das beim Großen so gelöst, dass er dann einfach zur Mittagszeit Buggy fuhr, und wenn er einschlief, hab ich ihn im Buggy schlafen lassen und mich irgendwo hingesetzt.
Viele Grüße
pqr

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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von splischsplasch »

Valeska hat geschrieben: 21.07.2021, 19:49
Also hat hier jede Bezugsperson irgendwie einen eigenen Weg gefunden. Ich hab mir auch vorher nie groß den Kopf darum zerbrochen, sondern hab mich immer bemüht optimistisch an solche Veränderungen heranzugehen und erst einmal davon auszugehen, dass die Bezugsperson schon einen Weg finden wird.

Mein Rat aus meiner Erfahrung wäre: Lass deine Mutter ihren Weg selber finden.
Da unterschreib ich mal. Deine Mutter wird sicherlich einen Weg finden, auch wenn es die ersten paar Tage sicherlich anstrengend werden wird.
Mit großem Sohn (08/18) und kleinem Sohn (08/21) und ganz tollem Ehemann

Wir sollten immer unseren Träumen folgen. Wenn wir etwas wirklich wollen, können wir das Unmögliche möglich machen. Wir müssen nur zusammenhalten. Gemeinsam ist ALLES möglich.
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Tefira »

Ich würde mich auch Valeska und Myeskathry anschließen. Unsere Erfahrung war auch, dass die Kinder mit unterschiedlichen Personen und in unterschiedlichen Situationen ganz verschieden eingeschlafen sind, oft total unproblematisch und oft ohne dass es irgendwelche (positiven :oops: ) Auswirkungen auf das Einschlafen zu Hause gehabt hätte. Bei euch scheint das mit der Oma bisher nicht so einfach zu sein, aber ich denke auch, sie werden einen Weg finden, wenn das Kind den Schlaf braucht. Ich denke, es ist absolut legitim, dass sie möglichst offen kommuniziert, dass/wenn sie nicht tragen kann, müde ist etc. Meiner Erfahrung nach können sich Kinder darauf dann schon einstellen. Was bei uns evtl. noch ein Faktor war, war das Umfeld. Ich meine, dass es bei der Tagesmutter und im Kindergarten reibungsloser lief, als wenn die Großeltern bei uns zu Hause versucht haben, die Kinder hinzulegen. Ob das am räumlichen Umfeld liegt oder daran, dass dort ohnehin alles ein bisschen organisierter abläuft, kann ich schwer sagen, aber es hilft euch eh nicht, weil die Rahmenbedingungen ja ziemlich feststehen, oder?
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Myeskathry
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Myeskathry »

Du hattest geschrieben, dass deine Tochter bei der Oma sein wird? Das ist gut! Zuhause, wo die Kinder Mama und tradierte Abläufe gewohnt sind und erwarten ist es um einiges schwieriger als mit räumlicher Trennung.
Liebe Grüße
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Landliebe88
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Re: Einschlafen ohne Mama (Ding)

Beitrag von Landliebe88 »

Hallo zusammen,

Ich wollte nochmal kurz Rückmeldung geben und Danke sagen für die vielen Tipps.

Wir haben jetzt den Mittagsschlaf teilweise abgeschafft. Parallel dazu habe ich das Stillen reduziert, da es mich zum einen sowieso langsam gestört hat, dass sie ständig, ohne Rücksicht darauf, ob es gerade passt oder nicht, ankam und nach ihrer Ding verlangt und ein Nein auch nicht akzeptiert hat, und zum anderen, weil wir versuchen, wieder schwanger zu werden (was mittlerweile vielleicht sogar geklappt hat).
Die Umstellung war etwas anstrengend, hat aber alles in allem besser geklappt als gedacht.
Gestillt wird jetzt noch morgens zum Aufwachen, abends zum Einschlafen und Mittags, wenn sie danach fragt.
Da biete ich es ihr nicht an und sage auch immer dazu, dass es danach erst abends wieder etwas gibt. Wenn es zu früh ist, sage ich auch nein. Sie fragt mittlerweile aber auch nicht mehr vor der Mittagszeit.
Die Erklärung, dass die Ding merkt, dass sie jetzt schon so groß ist und nicht mehr so viel braucht und deshalb nicht mehr so viel macht, erschien ihr wohl logisch 😄

Ein bis zweimal die Woche schläft sie dann bei der "Mittags-Ding" ein. Ich achte darauf, dass das nur passiert, wenn es nicht zu spät ist und wenn der letzte Mittagsschlaf schon ein paar Tage her ist.

An den Mittagsschlaf-Tagen ist das Einschlafen Abends ein Krampf wie eh und je, aber damit kann ich mich jetzt besser abfinden, weil es eben nur noch ab und an ist und ich merke, sie braucht diesen Mittagsschlaf alle paar Tage doch noch. Praktisch ist das auch an Tagen, wenn sie Abends etwas länger durchhalten soll, an Geburtstagen oder so.

An allen anderen Tagen schläft sie abends problemlos beim stillen ein.

Ich bin mit dieser Lösung vorerst sehr zufrieden, da ich nur 3 Tage die Woche arbeiten werde, wird sie an denen eben keinen Mittagsschlaf machen.
Landliebe mit Mausi *09/2019 und Wurzel *05/2022
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