Schlafrhythmus liebevoll verändern

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Lösche Benutzer 26955

Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Lösche Benutzer 26955 »

rueckenwind hat geschrieben: 15.05.2021, 19:59 Ich glaube, wie so oft, gibt es nicht den einen richtigen Weg, sondern nur individuelle Lösungen für jedes Kind und für jede Familie.
Ich schreibeal, was hier mit sehr willensstarkem Kleinkind in ähnlichem Alter ganz gut funktioniert, vielleicht ist da ja etwas dabei, was du aufgreifen und ausprobieren magst.

Meine Lütte hat lange super gut geschlafen, ich war wirklich erstaunt, das kannte ich so nicht. Seit einiger Zeit ist aber der Wurm drin (oder ich bin verwöhnt), sie wacht v.a. in der zweiten Nachthälfte häufig auf und derzeit auch immer früher. Nachts stillen wir oft, seitdem ich den Eindruck hatte, dass es mir zu viel und ihr zu sehr zur Gewohnheit wird, begleite ich sie aber auch anders in den Schlaf. Dann streichel ich ihren Rücken oder flüstert ihr etwas Langweiliges ins Ohr. Zunehmend suchen wir auch einen gemeinsamen Kompromiss, treten also in Verhandlungen - immer öfter spreche ich auch abends an, was ich mir für die Nacht wünsche. Dein Kind scheint ja schon recht viel zu sprechen, da ist das sicherlich noch etwas leichter. Es geht dabei auch durchaus um meine Bedürfnisse.
Für morgens lege ich abends Bücher neben unser Bett, die kann sie sich dann gerne anschauen und ich drehe mich noch einmal um. Bei unserer ältesten Tochter hat das noch früher funktioniert und wir haben sie auch nachts in Wachphasen Bücher anschauen oder puzzeln lassen und haben dabei weitergedöst. Das hat zunehmend gut funktioniert.

Mein Mann schläft momentan in einem anderen Raum, der übernimmt dann oft morgens und die beiden frühstücken gemeinsam und genießen die Zeit wenn alle anderen noch schlafen. Das hilft nach richtig langen Nächten doch sehr. Das scheint ja bei euch leider keine Option zu sein.

Ansonsten mag ich mich anschließen: man kann bei Kleinkindern, denke ich, guten Gewissens auch Stillmahlzeiten ersetzen wenn es einem selbst zu viel wird. Ich halte das für völlig legitim und in diesem Alter ist die Milchproduktion so etabliert, dass das unproblematisch ist (mein mittleres Kind ist mit 2 mal eine Woche mit der Oma verreist, könnte anschließend noch stillen und ich musste auch nicht abpumpen oder so).
Danke für deinen ausführlichen Bericht 🙂
Wahrscheinlich bin ich auch selber nicht stark genug, um ihre Eskalation auszuhalten und meinen Standpunkt zu vertreten, bzw. bin davon dann insgesamt viel fertiger als wenn ich deutliche Kompromisse eingehe. Das Stillen in der Nacht ist ja wie gesagt nicht mein Problem. Nur kurz vor Mitternacht noch einmal Aufzustehen und zu Spielen und das frühe Aufstehen, das macht mich alle. Wenn ich da aber sage, bleib im Bett, schau ein Buch an, das funktioniert mit ihr einfach nicht. Sie klettert dann auf den Nachttisch oder aufs Fensterbrett, balanciert auf der Heizung. Oder haut eben aus dem Zimmer ab. Bücher anschauen geht auch sonst nur, wenn sie auf dem Töpfchen sitzt, quasi Klolektüre und ich zu jedem Tier/Fahrzeug/Gegenstand ein bestimmtes Lied singe. Die Puzzlephase mit Kinderpuzzlen ist auch vorbei, die waren vor ein paar Wochen noch hoch im Kurs, aber jetzt sind die ihr zu langweilig und sie mag welche mit mehr und kleineren Teilen - da sie die aber manchmal in den Mund steckt auch nur was unter Aufsicht. Wenn ich sie im Bett festhalte, weil ich hundemüde bin, dann schreit sie gefühlt und ihr Leben. Das klingt in meinen Ohren nicht nach Wut. Sondern nach tiefer Verzweiflung. Und die Reaktionen danach, wenn ich das mal länger aushalte und begleiten kann, die sind auch krass. Sie ist dann über Stunden desorientiert, lässt keinen mehr an sich ran, verweigert Nahrung und Getränke (auch Milch), versteckt sich vor mir. Das schaffe ich emotional nicht, weil es sich so grundfalsch anfühlt, ihr das anzutun.
Buttermilch7
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Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Buttermilch7 »

Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:19
Sie kriegt den Schlüssel auf 🙄
Kommt also immer wieder rein. Der Papa begleitet jetzt nach etlichen Diskussionen die Wutanfälle so, wie ich es auch mache. Zumindest einmal am Tag, danach ist er "fertig" - sagt er😬
Sorry, nur ganz kurz - du könntest von innen abschließen.
Eva mit E (07/06) und M (03/09)


"Da Gud skapte Adam og Eva, var de små nysgjerrigebarn som klatret i træerne og spradet omkring i den store hage han nettopp hadde skapt. Det hadde jo ingen hensikt å eie en stor hage hvis det ikke også fantes noen barn som kunne leke i den." Jostein Gaarder, I et speil i en gåte
Lösche Benutzer 26955

Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Lösche Benutzer 26955 »

Serafin hat geschrieben: 16.05.2021, 11:32
Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:14
Serafin hat geschrieben: 15.05.2021, 19:01

Mein Mann lässt sie nicht rein. Und wenn, schmeiß ich sie wieder raus. Meinst, meine machen die Türen nicht auf? Und ja, da werden wir durchaus auch richtig sauer. Es geht nicht, dass ich einen Vortrag halte, Studenten unterrichte whatever und die Kinder machen Halligalli.
Die Dringlichkeit ist bei mir einfach nicht gegeben, dass ich mich dabei wohlfühlen würde, sie so abzuweisen. Ich halte ja keinen Vortrag, ich bin nur für mich verantwortlich, nicht für eine gute Ausbildung anderer Menschen, ich hab keinen Vertrag mit irgendwem, dass ich irgendwelche Ziele erreichen muss.
Du trägst die Verantwortung für deine Ausbildung und damit auch die Versorgung drüber Tochter. Das ist extrem wichtig. Gerade in deiner Partnerschaft. Eigener Verdienst macht unabhängig.
Das Ding ist halt, das ich mein Studium auch mit deutlich weniger Aufwand bestehe. Wenn ich mir die Folien des Semesters, ohne die Vorlesungen besucht zu haben, am Abend vor der Prüfung anschaue, vielleicht ein zwei Fragen, wenn ein Zusammenhang aus den Stichpunkten darauf für mich nicht klar wird, online nachlese oder eine Kommilitonin frage, dann bestehe ich mit irgendwas im Dreierbereich. Eine fünfzehnseitige Hausarbeit, die mit 2-3-2,7 bewertet wird, die schreib ich am Handy während mein Kind schläft in vier fünf Tagen. Und mit solchen Noten würde mich der Freistaat auch einstellen, die nehmen ja jeden bei dem Lehrermangel 🤷🏻‍♀️ das ist nur nicht das Niveau, womit ich mich wohlfühle. Das ist mein Ego, das weiß, ich kann mehr und das auch abliefern will. Und ja, ich weiß, Selbstverwirklichung, das ist gesunder Egoismus und da will ich meinem Kind natürlich ein Vorbild sein. Nur fühlt es sich eher subjektiv so an, als würde sie das eh noch nicht so sehen können und stattdessen nur die Verzweiflung darüber spürt, dass ihr etwas Essentielles fehlt.
Lösche Benutzer 26955

Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Lösche Benutzer 26955 »

Buttermilch7 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:42
Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:19
Sie kriegt den Schlüssel auf 🙄
Kommt also immer wieder rein. Der Papa begleitet jetzt nach etlichen Diskussionen die Wutanfälle so, wie ich es auch mache. Zumindest einmal am Tag, danach ist er "fertig" - sagt er😬
Sorry, nur ganz kurz - du könntest von innen abschließen.
Das stimmt😅
Lösche Benutzer 26955

Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Lösche Benutzer 26955 »

Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:34
rueckenwind hat geschrieben: 15.05.2021, 19:59 Ich glaube, wie so oft, gibt es nicht den einen richtigen Weg, sondern nur individuelle Lösungen für jedes Kind und für jede Familie.
Ich schreibeal, was hier mit sehr willensstarkem Kleinkind in ähnlichem Alter ganz gut funktioniert, vielleicht ist da ja etwas dabei, was du aufgreifen und ausprobieren magst.

Meine Lütte hat lange super gut geschlafen, ich war wirklich erstaunt, das kannte ich so nicht. Seit einiger Zeit ist aber der Wurm drin (oder ich bin verwöhnt), sie wacht v.a. in der zweiten Nachthälfte häufig auf und derzeit auch immer früher. Nachts stillen wir oft, seitdem ich den Eindruck hatte, dass es mir zu viel und ihr zu sehr zur Gewohnheit wird, begleite ich sie aber auch anders in den Schlaf. Dann streichel ich ihren Rücken oder flüstert ihr etwas Langweiliges ins Ohr. Zunehmend suchen wir auch einen gemeinsamen Kompromiss, treten also in Verhandlungen - immer öfter spreche ich auch abends an, was ich mir für die Nacht wünsche. Dein Kind scheint ja schon recht viel zu sprechen, da ist das sicherlich noch etwas leichter. Es geht dabei auch durchaus um meine Bedürfnisse.
Für morgens lege ich abends Bücher neben unser Bett, die kann sie sich dann gerne anschauen und ich drehe mich noch einmal um. Bei unserer ältesten Tochter hat das noch früher funktioniert und wir haben sie auch nachts in Wachphasen Bücher anschauen oder puzzeln lassen und haben dabei weitergedöst. Das hat zunehmend gut funktioniert.

Mein Mann schläft momentan in einem anderen Raum, der übernimmt dann oft morgens und die beiden frühstücken gemeinsam und genießen die Zeit wenn alle anderen noch schlafen. Das hilft nach richtig langen Nächten doch sehr. Das scheint ja bei euch leider keine Option zu sein.

Ansonsten mag ich mich anschließen: man kann bei Kleinkindern, denke ich, guten Gewissens auch Stillmahlzeiten ersetzen wenn es einem selbst zu viel wird. Ich halte das für völlig legitim und in diesem Alter ist die Milchproduktion so etabliert, dass das unproblematisch ist (mein mittleres Kind ist mit 2 mal eine Woche mit der Oma verreist, könnte anschließend noch stillen und ich musste auch nicht abpumpen oder so).
Danke für deinen ausführlichen Bericht 🙂
Wahrscheinlich bin ich auch selber nicht stark genug, um ihre Eskalation auszuhalten und meinen Standpunkt zu vertreten, bzw. bin davon dann insgesamt viel fertiger als wenn ich deutliche Kompromisse eingehe. Das Stillen in der Nacht ist ja wie gesagt nicht mein Problem. Nur kurz vor Mitternacht noch einmal Aufzustehen und zu Spielen und das frühe Aufstehen, das macht mich alle. Wenn ich da aber sage, bleib im Bett, schau ein Buch an, das funktioniert mit ihr einfach nicht. Sie klettert dann auf den Nachttisch oder aufs Fensterbrett, balanciert auf der Heizung. Oder haut eben aus dem Zimmer ab. Bücher anschauen geht auch sonst nur, wenn sie auf dem Töpfchen sitzt, quasi Klolektüre und ich zu jedem Tier/Fahrzeug/Gegenstand ein bestimmtes Lied singe. Die Puzzlephase mit Kinderpuzzlen ist auch vorbei, die waren vor ein paar Wochen noch hoch im Kurs, aber jetzt sind die ihr zu langweilig und sie mag welche mit mehr und kleineren Teilen - da sie die aber manchmal in den Mund steckt auch nur was unter Aufsicht. Wenn ich sie im Bett festhalte, weil ich hundemüde bin, dann schreit sie gefühlt und ihr Leben. Das klingt in meinen Ohren nicht nach Wut. Sondern nach tiefer Verzweiflung. Und die Reaktionen danach, wenn ich das mal länger aushalte und begleiten kann, die sind auch krass. Sie ist dann über Stunden desorientiert, lässt keinen mehr an sich ran, verweigert Nahrung und Getränke (auch Milch), versteckt sich vor mir. Das schaffe ich emotional nicht, weil es sich so grundfalsch anfühlt, ihr das anzutun.
Kurzer Nachtrag dazu, was ich vergessen habe: sie spricht noch gar nicht, auch nicht Mama oder Papa. Erweckt das, was ich geschrieben habe, den Eindruck?
delfinstern
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Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von delfinstern »

Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:46
Buttermilch7 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:42
Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:19
Sie kriegt den Schlüssel auf 🙄
Kommt also immer wieder rein. Der Papa begleitet jetzt nach etlichen Diskussionen die Wutanfälle so, wie ich es auch mache. Zumindest einmal am Tag, danach ist er "fertig" - sagt er😬
Sorry, nur ganz kurz - du könntest von innen abschließen.
Das stimmt😅
Äh ja, ICH will ja selbstständig aufs Klo etc... Also evtl wenn zufällig 2 Schlüssel im Haus gleich sind, aber selbst dann kommt man nicht rein.
Liebe Grüße
Delfin*
mit Delfinzwerg(1/17), Delfinknirps(12/18)und Delfinmini(5/21) *(11.14) *(2.18)

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Igerl
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Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Igerl »

Seekuh142 hat geschrieben: 16.05.2021, 11:34
rueckenwind hat geschrieben: 15.05.2021, 19:59 Ich glaube, wie so oft, gibt es nicht den einen richtigen Weg, sondern nur individuelle Lösungen für jedes Kind und für jede Familie.
Ich schreibeal, was hier mit sehr willensstarkem Kleinkind in ähnlichem Alter ganz gut funktioniert, vielleicht ist da ja etwas dabei, was du aufgreifen und ausprobieren magst.

Meine Lütte hat lange super gut geschlafen, ich war wirklich erstaunt, das kannte ich so nicht. Seit einiger Zeit ist aber der Wurm drin (oder ich bin verwöhnt), sie wacht v.a. in der zweiten Nachthälfte häufig auf und derzeit auch immer früher. Nachts stillen wir oft, seitdem ich den Eindruck hatte, dass es mir zu viel und ihr zu sehr zur Gewohnheit wird, begleite ich sie aber auch anders in den Schlaf. Dann streichel ich ihren Rücken oder flüstert ihr etwas Langweiliges ins Ohr. Zunehmend suchen wir auch einen gemeinsamen Kompromiss, treten also in Verhandlungen - immer öfter spreche ich auch abends an, was ich mir für die Nacht wünsche. Dein Kind scheint ja schon recht viel zu sprechen, da ist das sicherlich noch etwas leichter. Es geht dabei auch durchaus um meine Bedürfnisse.
Für morgens lege ich abends Bücher neben unser Bett, die kann sie sich dann gerne anschauen und ich drehe mich noch einmal um. Bei unserer ältesten Tochter hat das noch früher funktioniert und wir haben sie auch nachts in Wachphasen Bücher anschauen oder puzzeln lassen und haben dabei weitergedöst. Das hat zunehmend gut funktioniert.

Mein Mann schläft momentan in einem anderen Raum, der übernimmt dann oft morgens und die beiden frühstücken gemeinsam und genießen die Zeit wenn alle anderen noch schlafen. Das hilft nach richtig langen Nächten doch sehr. Das scheint ja bei euch leider keine Option zu sein.

Ansonsten mag ich mich anschließen: man kann bei Kleinkindern, denke ich, guten Gewissens auch Stillmahlzeiten ersetzen wenn es einem selbst zu viel wird. Ich halte das für völlig legitim und in diesem Alter ist die Milchproduktion so etabliert, dass das unproblematisch ist (mein mittleres Kind ist mit 2 mal eine Woche mit der Oma verreist, könnte anschließend noch stillen und ich musste auch nicht abpumpen oder so).
Danke für deinen ausführlichen Bericht 🙂
Wahrscheinlich bin ich auch selber nicht stark genug, um ihre Eskalation auszuhalten und meinen Standpunkt zu vertreten, bzw. bin davon dann insgesamt viel fertiger als wenn ich deutliche Kompromisse eingehe. Das Stillen in der Nacht ist ja wie gesagt nicht mein Problem. Nur kurz vor Mitternacht noch einmal Aufzustehen und zu Spielen und das frühe Aufstehen, das macht mich alle. Wenn ich da aber sage, bleib im Bett, schau ein Buch an, das funktioniert mit ihr einfach nicht. Sie klettert dann auf den Nachttisch oder aufs Fensterbrett, balanciert auf der Heizung. Oder haut eben aus dem Zimmer ab. Bücher anschauen geht auch sonst nur, wenn sie auf dem Töpfchen sitzt, quasi Klolektüre und ich zu jedem Tier/Fahrzeug/Gegenstand ein bestimmtes Lied singe. Die Puzzlephase mit Kinderpuzzlen ist auch vorbei, die waren vor ein paar Wochen noch hoch im Kurs, aber jetzt sind die ihr zu langweilig und sie mag welche mit mehr und kleineren Teilen - da sie die aber manchmal in den Mund steckt auch nur was unter Aufsicht. Wenn ich sie im Bett festhalte, weil ich hundemüde bin, dann schreit sie gefühlt und ihr Leben. Das klingt in meinen Ohren nicht nach Wut. Sondern nach tiefer Verzweiflung. Und die Reaktionen danach, wenn ich das mal länger aushalte und begleiten kann, die sind auch krass. Sie ist dann über Stunden desorientiert, lässt keinen mehr an sich ran, verweigert Nahrung und Getränke (auch Milch), versteckt sich vor mir. Das schaffe ich emotional nicht, weil es sich so grundfalsch anfühlt, ihr das anzutun.
Puhhh... ((Seekuh142)) Ich kann leider zum Thema nicht viel beitragen, möchte dir aber einen Drücker da lassen. Deine Nächte lesen sich sehr, sehr anstrengend!

Ich weiß jedes Kind ist verschieden und man soll sich auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen, blablabla... ABER: du musst auch auf deine Bedürfnisse hören! Schlafentzug und daraus resultierend -Mangel ist eine Foltermethode! Ich denke, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich das Kind später hinlegen. Mir wäre ein schlecht gelauntes Kind am Abend lieber, als ein ausgeschlafenes mitten in der Nacht. Ergo genauso am Tag - also lieber die schlechte Laune eine Zeit lang begleiten, bis sich so etwas wie ein Rythmus einstellt.

Alles Gute!
Igerl mit Igelchen 🦔 07/20 und Igel-Baby im Bauch 05/24
Lösche Benutzer 26955

Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Lösche Benutzer 26955 »

Hier meldet sich (mal wieder 🙄) eine ziemlich fertige Seekuh. Gestern war hier der Horror. Ich war am Morgen (um 5, nachdem sie 22:15 eingeschlafen ist) so müde, dass ich drauf bestanden habe, liege zu bleiben. Das gab von ihrer Seite natürlich heftig Protest, was ja zu erwarten ist. Schlafen konnte ich so natürlich nicht, zumal sie nicht nur gebrüllt hat wie am Spaß, sondern auch immer wieder zur Tür ist und daran gehämmert hat, als ginge es um Leben und Tod. Der Papa hat das ganz gut gemacht, fand ich, hat sich auf jeden Fall Mühe gegeben. Als das aber nach einer halben Stunde immer noch das Ausgangsniveau war, hab ich es nicht mehr ausgehalten und bin zu ihr. Auch dann ließ sie sich nicht wirklich beruhigen. Es gab immer Mal zwei Minuten, da war es weniger schlimm, da hat sie mit mir ein Buch angeschaut oder so, aber im Prinzip hat sie bis zu ihrem Mittagsschlaf gegen um 12 durchweg gebrüllt. Der Papa ist dann irgendwann gegangen, der hat sich wahrscheinlich irgendwo mit freiem WLAN Vorlesungen reingezogen oder so. Ich hatte irgendwann auch keine Kraft mehr, das liebevoll zu begleiten, immer wieder mit Spiegeln anzufangen, ruhig zu sein, Gelassenheit auszustrahlen. Meine Performance war dann eine grausige Mischung aus mitheulendem fragen, was denn los ist, wütend sagen, dass ich nicht mehr kann, ignorieren, Gefühle spiegeln, Spielvorschläge machen und immer wieder sagen, dass es mir so unendlich leid tut, dass sie sich so schlecht fühlt. Nach dem Mittagsschlaf war das durchgängige Ausrasten dann zum Glück vorbei, aber ich durfte und darf mich auch jetzt keinen Zentimeter wegbewegen, dann bricht sie direkt zusammen.
Keine Ahnung, was ich überhaupt als Antwort erhoffe, ich schick einfach ab, klarere Gedanken kann ich jetzt eh nicht fassen 😬
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ShinyCheetah
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Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von ShinyCheetah »

Ach ((Seekuh)) :( Nach allem, was du so im SuT schreibst, bist du so eine tolle Mutter und gibst dir so wahnsinnig viel Mühe. Und es scheint (!!) als würde das alles nichts nützen. Aber irgendwann wird deine Tochter älter. Ich weiß, kein Trost jetzt gerade. Und versprechen, dass es dann "einfach" wird, kann dir sowieso niemand. Aber es wird ganz 100%ig einfacher und vor allem anders.

Ich wünschte echt, ich könnte dir helfen, aber leider weiß ich echt nicht wie. Was du mMn vor allem bräuchtest, wär mehr Unterstützung. Immerhin scheint dein Mann ja diesmal ernsthaft versucht zu haben zu helfen. Das finde ich sehr positiv. Und denk mir gleichzeitig: So ein (tolles aber extrem) anstrengendes Kind ist echt eine Belastungsprobe für jede Beziehung...

Ach, es ist einfach so schwierig.
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
Sommermama2017
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Re: Schlafrhythmus liebevoll verändern

Beitrag von Sommermama2017 »

((Seekuh))
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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