Schlafen bei der Tagesmutter

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Gnomimama
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Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Gnomimama »

Hallo,
Das Thema steht ja schon im Titel. Seit letzter Woche läuft die Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Heute war die erste Trennung (1 Stunde) und es hat gut geklappt. Ab morgen übernimmt der Papa, weil ich wieder arbeiten gehe. Ich mache mir eigentlich wenig Sorgen.

Gnomi fühlt sich sehr wohl dort, er mag die Tagesmutter und verhält sich sehr authentisch. Es gibt nur noch ein anderes Kind, das auch gerade eingewöhnt wird. Die Tagesmutter kann sich also gut auf das Alter einstellen.

Mir macht nur das Schlafthema Sorgen. Wir tragen Gnomi immer noch in den Schlaf. Meistens ist er so müde, dass wir hier von 1-2 Minuten reden. Dabei läuft leise Klaviermusik oder seine Spieluhr. Er schläft auf einer Matratze in seinem Zimmer. Wenn er nachts aufwacht um zu trinken oder weil er Hunger hat, setzen wir uns zu ihm und können ihn danach einfach wieder hinlegen. Tragen müssen wir ihn dann selten. Er weiß also, wo er schläft. Ich hab den Eindruck, er braucht das Tragen zum Runterkommen.
Mir ist klar, dass wir ihn daran gewöhnt haben. Aber wir haben bisher alles bedürfnisorientiert gemacht und ich trage ihn gern noch ne Weile zum Einschlafen. In den Morgenstunden holen wir ihn meist zu uns ins Bett, wenn er dann wach wird.

Problem: Die Tagesmutter hatte uns vor Monaten gesagt, dass wir mit ihm üben sollen, allein im Gitterbett/Reisebett mit Schlafsack einzuschlafen. Schlafsack.... geht hier gar nicht. Und ich hasse Gitterbetten. Natürlich bin ich ich und Gnomi ist Gnomi. Aber ich mag nicht kontraintuitiv handeln. Wir haben schon versucht, ihn ohne Tragen auf der Matratze einschlafen zu lassen. Aber egal wie müde er ist, er steht immer wieder auf und sagt, dass er aufstehen will. Er wird dann auch immer wacher. Legt man ihn trotzdem hin, wird er irgendwann sauer (verständlicherweise).

Der Papa ist jetzt der Meinung, wir müssen das Gitterbett wieder aufbauen und ihn daran gewöhnen. Ich finde die Vorstellung schrecklich. Denn das hieße, ihn gegen seinen Willen da einzusperren und zu warten, bis er resigniert. Zumindest ist das meine Vorstellung.
Der Papa sagt aber, dass er ja jetzt die Eingewöhnung übernimmt, aber keine Lust hat sich vor der Tagesmutter zu rechtfertigen, warum wir ihn noch tragen, wenn ich diejenige bin, die sich gegen die Umgewöhnung wehrt.

Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Tagesmutter anrufen und “beichten“? Sie ist eigentlich sehr nett und sie würde auch kein Kind schreien lassen.
Oder erstmal das Thema nicht ansprechen und gucken, wie es läuft? Dann käme der Papa aber vielleicht in eine doofe Situation und er würde mir das sehr übelnehmen.

Ich für mich kann mir übrigens vorstellen, dass Gnomi da einfach so müde sein wird, dass er im Wagen auf dem Rückweg vom Spielplatz einschläft oder dass er beim Essen kaum mehr wach bleiben kann und die Tagesmutter ihn zwei Treppen hochträgt bis ins Dachgeschoss, wo die Betten stehen, und das dann schon ausreicht. :D Oder vielleicht reicht bei der Tagesmutter auch, dass er ne Weile auf dem Schoß sitzt.

Für Hilfen oder Ratschläge wäre ich dankbar.
Gnomimama mit Gnomi (06/2018) :sling:
Gnomimama
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Gnomimama »

Ich kann leider nicht editieren...
Meine Lösung wäre also, loszulassen und die beiden machen zu lassen. Wie ich das beim Thema Essen übrigens auch gemacht habe und das fiel mir nicht ganz leicht.
Gnomimama mit Gnomi (06/2018) :sling:
Serafin
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Serafin »

Wozu sollst du irgendwas ändern? Die Tagesmutter ist eine andere Person und muss ihren eigenen Weg finden. In der Krippe war unser Kind ein total unkomplizierer Schläfer, zu Hause ähm, na ja, nicht. Üben bringt meiner Meinung nach null.
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pqr
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von pqr »

Ich würde nicht ansprechen, dass Ihr nicht geübt habt.
Die Situation bei der Tamu ist sowieso so anders, dass das nicht gebracht hätte.
Dort liegen ja sicher mehrere Kinder in einem Zimmer, der Ort ist anders, die Kinder durch soziale Interaktion müder, die Bezugsperson eine A
andere. Sie werden einen Weg finden.
Ich würde den Affen auf der Schulter der Tamu lassen, sie soll einen Weg mit ihm finden.
Wenn Du jetzt " beichtest" oder gegen Deine Überzeugung "übst", bringst Du mehr Unruhe (und mangelnde Kontinuität zu Hause) rein und die Verantwortung fürs bei der Tamu schlafen läge fälschlicherweise nur bei Euch.
Viele Grüße
pqr

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ShinyCheetah
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von ShinyCheetah »

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass die TaMu noch nie ein Kind hatte, dass nicht alleine im Gitterbett eingeschlafen ist. In Fs Kita waren sie auf jeden Fall total zufrieden, als wir gesagt haben, dass er im Kinderwagen einschlafen kann. Das ist dann jetzt die aktuelle Lösung - jemand fährt mit ihm zwei Runden durch den Garten, dann schläft er. Sie haben sogar eine Trage da, falls ein Kind das braucht. Mittelfristig soll er natürlich wie alle anderen auf einer Matratze (zum Glück kein Gitterbett) schlafen, aber da machen sich die Erzieherinnen keine Sorgen, dass das klappen wird.

Also, ich würde mit offenen Karten spielen und sagen, wie es ist. Du erwartest von der TaMu ja das gleiche :) Sag einfach ganz ehrlich, dass du es furchtbar findest, Gnomi zu Hause in ein Gitterbett zu stecken und dass du allein deshalb schon nicht denkst, dass "Üben" helfen würde. Aber, dass er auf dem Arm recht einfach einschläft und sich dann auch ablegen lässt.
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von LilyGreen »

Exakt das was Serafin sagt!

Du hast einen sehr unkomplizierten Schläfer, nachdem was du schreibst. Ich...eher nicht :lol:
Trotzdem hat mein Kind (das übrigens bis heute noch nie „einfach so“ eingeschlafen ist) in der Krippe geschlafen, ohne unzumutbare Maßnahmen für irgendwen. Und dein Mann soll bitte mal in sich gehen und Prioritäten klären. Er wird nämlich noch lange in Situationen kommen, in sein Kind nicht „den Erwartungen entspricht“. Das ist aber kein Grund, Erziehungsansichten über Bord zu werfen.
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Baobab »

Ich unterschreibe auch bei Serafin. Bei der Tagesmutter schlaeft Nr. 3 im Bettchen mit Hand auf dem Ruecken ein. Waere hier undenkbar.
Mit der Großen (05/11), dem Mittleren (07/14), dem Ministernchen (11/15) und der Kleinen (6/18)
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von ShinyCheetah »

Und ich unterschreibe bei LilyGreen. Ich kann deinen Mann verstehen, aber das Ziel sollte eben nicht sein, anderen das Leben leichter zu machen, sondern die optimale Lösung für Gnomi zu finden. :)
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Orpheo »

Aus der Sicht einer Tagesmutter: ich hatte in den letzten fünf Jahren schon einige Kinder, die zuhause sehr ähh... interessante Einschlafrituale hatten. Bei mir haben sie alle total unkompliziert geschlafen. Ich würde mir da keine Gedanken machen und Kind und Tagesmutter machen lasssen :)
Zuhause Schlafrituale ändern, bringt für den Mittagsschlaf bei der Tagesmutter mMn gar nichts...
lg, Marie
mit Leonie 08/02, Lotte 06/07, Paul 01/10 und Johanna 02/13
Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren. Wilhelm Busch
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Re: Schlafen bei der Tagesmutter

Beitrag von Mambu »

Ich unterschreibe einfach mal bei den anderen!

Der Baby Boy schläft in der Kita total unkompliziert.
In den ersten Tagen musste er etwas intensiver bekuschelt werden. Dann haben die Erzieherinnen herausgefunden, dass sie ihn einfach in einen Buggy legen können, wo er direkt einschläft.
Ich habe also einen Buggy in der Kita deponiert. Dort hat er dann vier Monate seinen Mittagsschlaf drin gemacht. Danach ist er auf die Matratze gewechselt.
Ich habe aus der Kita nie eine negative Rückmeldung bekommen.
Zu Hause war in der Zeit immer noch Einschlaftragen angesagt. Jetzt ist es zu Hause Einschlafstillen und in der Kita schläft er einfach so...

Ich würde zu Hause einfach gar nichts ändern. Das klappt schon!
Mit Baby Boy, der manchmal schon ein Big Boy ist 08/2017 ❤️ - ohne Mann 💪
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