Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Pupu
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Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Pupu »

Achtung, Roman...

Unsere Nächte sind zur Zeit katastrophal und etwas muss sich dringend ändern. Die letzten Nächte war erst um 4 Uhr endlich Ruhe... und um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Es kann so echt nicht weitergehen. Aus irgendeinem Grund hat sich der Schlafrhythmus der Minimöhrchen total verschoben und jeder Versuch, es wieder geradezubiegen, ist bisher gescheitert. Da ich ja auch irgendwann schlafen muss, hab ich mich, nachdem ich die grossen Kinder Richtung Schule verfrachtet hab, oft nochmal wieder mit hingelegt... und dann sind wir gemeinsam gegen Mittag wieder aufgewacht. Aber das ist ja so kein Zustand.

Da wir im Familienbett schlafen, leidet auch der Schlaf meines Mannes darunter. Denn jeder Versuch, ein Baby einschlafzustillen, resultiert darin, dass das jeweils andere Baby entweder vor der geschlossenen Tür alles zusammenbrüllt oder aber ins Bett hinterherklettert und dann fröhlich quer durchs Bett tobt, quietscht, sich auf das andere Baby oder Papis Gesicht draufsetzt, versucht die Brust zu klauen... wenn ich dem jeweiligen Störschweinchen die andere Brust anbiete, geht das ja auch nicht ruhig vonstatten, sondern dabei wird gezappelt und geturnt und Unruhe reingebracht, sodass das andere Baby auch nicht einschlafen kann. Gefühlt scheitern 99% aller Zubettbringversuche - und da Papa einen leichten Schlaf hat, ist er dann natürlich jedes Mal auch mit wach. Oft steht er dann mit dem Störschweinchen auf und geht rüber ins Wohnzimmer. An sich super - nur leider endet es eben meistens so, dass das einzuschläfernde Baby doch nicht einschläft, und dann hab ich ihn umsonst hochgejagt... und so geht es eben mehrfach pro Nacht. Und er muss eh schon so viel stemmen... Vollzeitjob UND Studium (samt Hausarbeiten, Deadlines...) UND Auftritte mit der Band, die ja leider auch Schlaf rauben, weil sie abends/nachts stattfinden und er dann ewig spät und erledigt heimkommt...blöderweise lässt sich an dem Pensum auch grad nicht wirklich was ändern: die Studienkurse gibt es nur jetzt, der nächste gleiche Studiengang findet erst wieder in 4 Jahren statt, er muss also jetzt seine Kurse bestehen. Und die Band ist seine einzige Auszeit, sein einziges Hobby und das, was ihn bei Sinnen hält. Ohne die Band wäre er wohl dauergrantig und -genervt, da hätte keiner etwas davon. Er hat also echt wahnsinnig viel Pensum und ohnehin schon wenig Schlaf, und trotzdem macht er viel im Haushalt, mit den Kindern... da fühlt es sich jedesmal saublöd an, wenn er wiedermal nachts geweckt wird, weil die Babys einfach nicht schlafen.

Ich würde so gerne wieder zu einem normalen Rhythmus zurückkehren. Aber wie? Mittagsschlaf weglassen und die Babys direkt zum Abendschlaf hinlegen resultierte darin, dass die Babys nachmittags müde und knatschig durchhingen und dann den Abendschlaf als Mittagsschlaf ansahen und spätabends ausgeschlafen wieder wach waren. Mittagsschlaf am Nachmittag resultierte darin, dass die Babys abends nicht müde und wieder ewig wach waren. Ein typischer Fall von "wie man's macht, macht man's verkehrt".
Zum Schlafen zwingen kann man ja auch keinen. Die Mädels hab ich damals dann halt entweder durchs Bett toben lassen, bis sie aufgegeben und sich mit hingelegt haben, oder ich hab sie einschlafgetragen... als ich nachts abgestillt hab, haben sie nachts natürlich erstmal protestiert, aber sich nach ner Weile mit Banane und Wasser abspeisen lassen und beruhigt...
Bei den Zwillingen (16 Monate) dagegen: beim Einschlaftragen kommt mir der jeweils andere kreischend hinterhergeseppelt, beide tragen ist sauschwer, und meistens ist es auch nicht von Erfolg gekrönt. Wenn nachts einer wach wird, ist sofort der andere mit wach. Bei den Mädels hatte ich in dem Alter zumindest das Gefühl, sie verstehen gewisse Erklärungen (sowas wie: die Milch schläft; wenn die Lampe dort ausgeht, darfst du wieder stillen etc) - bei den Jungs dagegen komme ich mir bei den simpelsten Dingen vor, als rede ich gegen eine Wand, und ich glaube, sie sind einfach kognitiv noch nicht so weit - wie würde ich ihnen also die "nachts nicht stillen"-Regel vermitteln? Es würde doch wie Willkür erscheinen, und sie würden schreien und kreischen und protestieren und niemand würde schlafen... und nachts durchs Bett toben lassen bis sie sich aus Langeweile mit hinlegen und einschlafen geht auch nicht, weil sie einander haben, und so nie genug Langeweile aufkommt.

Die Jungs stillen auch noch superviel und haben tagsüber keine Geduld zum Essen. Manchmal essen sie was, aber meistens wird das Essen herumgeworfen, auf den Tisch geklettert etc... auch hier denke ich mir: würden sie nachts nicht soviel stillen, würden sie vielleicht tagsüber gescheit essen und es käme etwas Ruhe und Regelmässigkeit in die Mahlzeiten? Und dann kommt noch dazu: beide Mädels haben zügig nach dem Nachts Abstillen angefangen, nachts durchzuschlafen. Daher denke ich immer öfter darüber nach, auch die Jungs nachts abzustillen. Denn wenn sie auch das Durchschlafen anfangen würden - dann könnte ich vielleicht wenigstens die zweieinhalb Stunden, die mir zwischen 4 Uhr und Weckerklingeln bleiben, am Stück schlafen... denn aktuell ist das ja auch nicht der Fall. Nur WIE stelle ich das praktisch an? Wie stillt man Zwillinge im Familienbett nachts ab?

So ganz grundsätzlich hätte ich ihnen gern noch ein paar Monate gegeben, bis ich das Gefühl habe, dass sie begreifen können, was die Regel ist - damit es eben nicht einfach nur wie pure Willkür erscheint, dass sie mal dürfen und mal nicht. Aber dann muss zumindest der Rhythmus wieder einigermassen normal werden. Abends ins Bett und morgens wieder aufstehen, nicht umgekehrt. An welcher Schraube kann ich denn wohl noch drehen, dass das wieder wird? Ich mag meinen Mann nachts so wenig wie möglich einspannen, eben weil er eh schon so wenig Schlaf bekommt. Und die Jungs tagsüber zu den Wachzeiten zwingend wachhalten - das scheitert momentan etwas daran, dass ich ja irgendwann auch mal Schlaf brauche und mit dünnem Schlafmangelnervenkostüm das Doppelgekreische noch schlechter aushalte als ohnehin schon... aber das wird vermutlich der nächste Schritt, seufz...

Tja, was noch? Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Hat noch jemand Ideen?
Das ist jetzt bestimmt total verworren geschrieben, aber ich schick es einfach trotzdem mal ab...
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von monelein »

Ganz spontan-jeder von euch ein Kind, getrennte Zimmer?! Also dein Mann mit einem und du mit einem bis beide nachts abgestillt sind?
Bei uns wurden die Nächte auch erst seit dem nachts abstillen wirklich ruhiger.
Bei dir wird man ja alleine von der Vorstellung hundemüde und weich im Kopf :oops:
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Nusserl »

Ich habe auch mit 1,5 Jahren die Mädels abgestillt.
Bei Zwillis würde ich auch aufteilen. ein Kind bei deinem mann, du in einem anderen Zimmer mit dem anderen Baby. Und das ganze an einem verlängerten Wochenende, damit die Erwachsenen tagsüber schlafen können. Dauert ja meistens ein paar Nächte, bis es sich einpendelt.
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von pikpetit »

Oh je Pupu :shock: da haltet ihr ja was durch

Ich hab die beiden nie aktiv nachts abgestillt, hab aber irgendwann das Einschlafstillen abgeschafft. Also sie durften sowohl Abends als auch nachts stillen wenn sie wach waren, aber eben nicht ewig nuckeln bis sie eingeschlafen sind, sondern einmal stillen und dann konsequent nicht mehr, sondern nur noch kuscheln, streicheln etc. Abends hab ich s am Anfang der Umstellung auch absichtlich voneinander getrennt, also erst stillen im Kinderzimmer, dann umziehen, dann ins Familienbett. Daher ist die Situation nicht so ganz ähnlich zu deiner Zielvorstellung, aber vlt gibt s ja doch die ein oder andere Überschneidung (?).

Wir hatten dann auch erstmal ne Phase, in der durchs Bett getobt und raus und übereinander und alles mögliche wurde und es ist zum verzweifeln, wenn das eine fast schläft macht das andere ihn wieder wach :roll: . Was es mir sehr erleichtert hat, war ganz klar und vor allem sehr konsequent jeden Abend und jede Nacht gleich zu handeln. Das haben sie dann ziemlich schnell verstanden gehabt. Ich hab irgendwann einen rechts und einen links von mir hingelegt (das machen wir immernoch, weil sie sich sonst nachts zu häufig in die Quere kommen). Dann gab s die Regel jeder bleibt auf seiner Seite und aus dem Bett raus ist strengstens verboten (wenn sie s gemacht haben, hab ich ganz ruhig (zumindest meistens :oops:) gesagt, dass wir jetzt im Bett bleiben/ liegen bleiben und schlafen und hab sie jedes mal wieder auf ihren Platz gelegt/gesetzt und wenn sie nicht sofort wieder raus gekrabbelt sind, angeboten was wir stattdessen tun können, also z.b. "Du kannst dich ankuscheln." .... erstmal fanden sie s witzig, irgendwann dann nur noch blöd und haben auch erstmal viel protestiert. Als ich s dann mal geschafft habe das ohne jegliche Ausnahme durchzuziehen, war es nach nichtmal ner Woche kein Problem mehr und auch wenn sie nicht sofort einschlafen, wird die Regel jeder bleibt auf seiner Seite im Bett eingehalten und das minimiert bei uns schonmal einen Haufen Probleme. Klar ist das im Moment erstmal lauter, als doch wieder raus zu gehen, aber eben nicht auf lange Sicht... - sie können im Bett noch mit ihrem Kuscheltier spielen oder so, also ich zwing sie jetzt nicht zum Schlafen - aber es ist Bettgehzeit und zu der befinden wir uns im Bett und das Bett und Zimmer sind so, dass man darin schlafen kann, wenn man will (Also großes Licht aus, kein großes Spielzeug im Bett, keiner läuft im Zimmer rum etc). Da seh ich auch die Verantwortung bei mir, das durchzusetzen, und damit überhaupt die Möglichkeit zu schaffen, entspannt im Bett einzuschlafen - aber mit Hilfsmitteln (kuscheln/streicheln/singen...) die ich für uns als Familie für angemessen halte.

Das ist jetzt meine persönliche Meinung, aber ich sehe keinerlei Vorteil im Einschlaftragen und oder Einschlafstillen, wenn du dich damit nicht wohlfühlst und es damit euch als gesamte Familie das Leben so schwer macht. Man kann auch im Bett mit klaren Regeln bedürfnisorientiert begleiten. Wichtig ist sonst noch ein geregelter Ablauf/Abendroutine. Also immer die gleichen Handlungen in der gleichen Reihenfolge, was aber auch erst ne Weile braucht, um als Routine und gewohnt wahrgenommen werden zu können. Ob sie den Mittagsschlaf noch brauchen kannst nur du entscheiden, das ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen, rein vom Alter ausgehend ist es ja wahrscheinlich schon der Fall. Ich würd glaub versuchen, daran anzusetzen, dass es verlässliche Abläufe für alle gibt (ruhig so 2 Wochen testen, bevor man wieder was anderes versucht) und schauen, ob das schon was ändert.
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Pupu
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Pupu »

Das Problem mit getrennten Zimmern ist der Platzmangel. Wir leben sehr beengt... es gibt das Kinderzimmer, da schlafen die Mädels, die ja auch ihren Schlaf brauchen wegen Schule. Dann gibt es das Schlafzimmer, da schlafen die Erwachsenen und die Babys. Und dann gibts noch das Wohnzimmer, das ist direkt neben dem Schlafzimmer. Und sobald die Tür zu ist, geht der Protest los - die Babys wissen ja genau, dass ich dahinter bin. Und wenn dann noch ein Baby bei mir sein darf und das andere nicht, kommt noch Eifersucht dazu...

Und verlängerte Wochenenden - es wäre schön, wenn wir überhaupt mal ein normales Wochenende hätten. Aber ich bin ja schon froh, wenn mein Mann mal einen ganzen Tag zuhause ist... Freitags und Samstags ist Studium dran (also der Kontaktunterricht), an den beiden Tagen ist auch oft abends noch irgendein Auftritt (vor allem wo jetzt die Weihnachtsfeiersaison anfängt) und Sonntags ist dann oft noch Bandprobe (aber immerhin wenigstens tagsüber, zu menschlichen Zeiten)... und montags gehts wieder ab ins Hamsterrad. Das kann ich also leider vergessen.

Für kommende Nacht werde ich meinen Mann zu den Mädels ins Kinderzimmer ausquartieren. Dann kann ich wenigstens hundertmal versuchen, die Babys ins Bett zu bringen, und sie halten sich höchstens gegenseitig wach, ohne meinen Mann ständig hochzujagen. Vielleicht nimmt das erstmal ein wenig Druck raus. Ist zwar doof, wenn ein Baby fast am Einschlafen ist und das andere es wieder wachmacht, aber irgendwas ist ja immer... einen Versuch ist es jedenfalls wert.
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Nusserl »

Okay, dann musst du das alleine durch ziehen. Kannst du dir tagsüber Hilfe holen. Also einen Babysitter, Nachbarn oder so. Dann könntest du eine Woche alleine mit den Jungs schlafen und GG zu den Mädels schicken. Du schläfst halt dann noch weniger diese Nächte, aber mit Babysitter könntest du dich dann tagsüber hinlegen. Und wenn du Glück hast, ist der Spuk nach einer Woche vorbei und ihr schlaft alle wieder halbswegs normal.
Also ich drück dir die Daumen! Bei mir hat das immer nur funktioniert, wenn ich wirklich so fertig war, dass ich es wirklich, wirklich wollte.
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Pupu »

Mein Babysitter heißt Peppa Wutz 😳
Tagsüber, wenn die Babys schlafen, leg ich mich zur Zeit auch mit hin, um eben überhaupt Schlaf zu bekommen. Aber dann schlafen die Babys auch länger tagsüber, und dafür dann eben nachts nicht...

Vielleicht muss ich auf noch mehr Schlaf verzichten und sie konsequent morgens wecken, und dann nachmittags, nach dem Mittagsschlaf der Jungs, die Mädels wenn sie aus der Schule kommen (und Peppa Wutz) einspannen und mich ein Stündchen hinlegen, während die Jungs wach sind. Ist zwar doof, auch für die Mädels, aber das ist ja hoffentlich kein Dauerzustand.

Mein schlimmster Feind bei der Sache bin ich selbst. Wenn ich zum drölfzigsten Mal im Bett liege, Babys Augen werden immer kleiner, ich selbst werde auch schon ganz bettschwer, und dann - pling - gehen die Augen wieder auf und Baby tobt fröhlich und energisch durchs Bett, während ich kurz vor dem Wachkoma bin und wieder zurück in die Realität gerissen werde - das setzt mir total zu und dann werde ich leider manchmal auch ganz schön verzweifelt und eklig :( Nicht umsonst ist Schlafentzug Folter...
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Pupu »

Grant!

Ich habe abends ein müdes Baby in den Schlaf gestillt, das zweite in den Schlaf getragen... ca. 21 Uhr waren beide schlafend im Bett, ich frohlockte schon nach Schlaf. Leider musste ich dann dringend aufs Klo, mein Bauch spielte verrückt und es gluckerte und tat weh, ich hab irgendwas am Abendessen nicht vertragen... und in der Zeit, als ich auf dem Klo gefesselt war und einfach echt nicht weg konnte, sind natürlich beide wieder aufgewacht. Und waren auch nicht zurück zum Schlafen zu bewegen.

Ich habe mich dann mit ihnen ins Schlafzimmer gelegt. Das Schlafzimmer ist dunkel bis auf eine Salzlampe. Die Tür zum Wohnzimmer (wo die Spielsachen sind) offen, auch dort ein kleines Lämpchen an - genug Licht um wenigstens etwas zu sehen, aber dunkel genug, um zu signalisieren, dass jetzt Nacht ist und geschlafen wird... habe sie nochmal gestillt und mir dann die Decke über den Kopf gezogen, um ein kleines Nickerchen zu halten. Man nimmt ja an Schlaf, was man kriegen kann - und ich dachte, vielleicht wird ihnen ja irgendwann doch langweilig und sie schlafen ein... oder ihnen wird langweilig und sie gehen spielen...

Aber nö. Es ist 2:42 Uhr und sie sind ununterbrochen durchs Bett getobt. Über mich drüber. Haben an meinen Haaren gezogen, in meinem Gesicht herumgepult, sich auf mich drauffallen lassen... Fröhlich, jammernd, kreischend, übermüdet... ab und zu hab ich mal gestillt und gedacht, jetzt muss es doch klappen, die sind sooo müde - aber nix ist... sie sind wach, einfach wach.

Vorhin ist mir der Kragen geplatzt, ich hab sie angepflaumt, sie mögen doch bitte endlich liegenbleiben, und hab sie dann so ruhig und geduldig wie möglich immer wieder hingelegt. Hab sie gestreichelt. Gesungen. Aber nö.

Jetzt habe ich erstmal die Flucht ergriffen - Schlafzimmertür zu und bin aufs Klo, um mich abzuregen, ehe irgendwas eskaliert. Mann, ich würde echt so gerne einfach mal wieder normal schlafen!

Wenigstens bekommt mein Mann diesmal Schlaf, das ist schon viel wert. Andererseits kann ich mich nun bei keinem mehr auskotzen, und ich hab auch keine 5 Minuten Pause mehr, sondern bin wirklich komplett allein zuständig.

Warum, warum sind sie bloß so? 😭😭
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von Serafin »

Kann es sein, dass sie nicht müde sind? Wenn ihr bis Mittag schläft, dann noch ein Schläfchen.

Kannst du alles langsam nach vorne schieben? Also jeden Tag 15 Minuten eher aufstehen, und auch erst zu einer Zeit ins Bett gehen, wo sie dann wirklich müde sind? Im Bett dann ganz klar jedes Rumgehampel und jede Grenzüberschreitung deinerseits unterbinden.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
AnnaKatharina
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Re: Zwillinge im Familienbett nachts abstillen - ja, nein, und wie?

Beitrag von AnnaKatharina »

Pupu, warum habt ihr im Schlafzimmer Licht an, und warum ist die Tür zum Wohnzimmer offen und dort auch Licht?

Hast du es mal mit ABSOLUTER Dunkelheit versucht? Also so stockdunkel, dass man wirklich nichts sieht?
Mein Schlechtschläferkind hat sich früher auch ewig wach gehalten, wenne s noch was zu gucken gab, und wenn sie nachts aufwachte udn es war "hell", schlief sie auch nicht wieder ein.
Konsequente Dunkelheit hat bei uns echt was gebracht.
Man kann auch nicht halb so gut durch's Bett toben, wen man nichts sieht ;-)

Du liest dich so erschöpft, ich denke auch, der beste Weg wäre Entlastung. Wenn dein Man gerade wirklcih nicht kann, dann jemand Anderes?
Am besten Vormittags. Gibt es da keine Möglichkeit, jemanden zu finden? Eine nette Studentin/Nachbarin/irgendwen?
Dann kannst du die Jungs morgens konsequent wecken, sobald die Großen aufstehen/aus dem Haus sind. Nach dem Frühstück gehen sie dann mit dem Babysitter 2-3 Stunden raus, so richtig auspowern. Du schläfst in der Zeit!!!
Dann ein frühes Mittagessen. Danach dürten sie rechtschaffen müde sein, sie hatten ja nur eine kurze Nacht. Mittagsschlaf, du legst dich dzu stellst aber den Wecker (max 2 h, besser wohl 1,5) oder nutzt die Zeit für dich.
So solltet ihr spätestens um 14 h mit dem Mittagsschlaf durch sein.
OPtimalerweise hättest du in der ersten Woche zusätzlich noch amspäten Nachmittag Entlastung, da mit du das Genöle der müden Kinder nicht alleine ertragen musst.
6 Stunden Wachzeit später ist es 20 h, eine gute Zeit für den Abendschlaf und genug Abstand zum Mittagsschlaf.
Die Kombi aus Müdigkeit und Dunkelheit reict hoffentlch, dass sie nach 1 h beide schlafen. Dann ist ab 21 h Ruhe, und du kannst gleich mit im Bett bleiben und schlafen.
Mit K1 (2010) und K2 (2015)
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