Sophia, dein Sohn liest sich genau wie meine Tochter! Aber ich denke mir auch: Das Erziehungsziel ist ein mündiger, selbstbewusster Mensch. Wenn ich dieses Ziel schon nach 12 Monaten erreicht habe, um so besserSophia85 hat geschrieben: ↑08.06.2018, 16:02 Ich bin auch nicht so der Riesen-Fan von Schnullern aber ich finde es allemal besser, wenn das Kind daran nuckeln darf als an gar nichts.
Im Auto muss ich zugeben wünsche ich mir manchmal, mein Sohn würde einen akzeptieren. Oder seine Finger lutschen oder irgendwas. Aber keine Chance. Wenn der sich beschweren will, dann tut er das auch, und zwar mit Nachdruck und Ausdauer. Ich finde das so schlimm, wenn ich weiß, selbst wenn wir jetzt anhalten, stillen, wickeln etc, sobald es weiter geht, schreit wieder. Kaum auszuhalten. Und er hält wenn es dumm kommt locker 60 Min durch.
Daher denke ich, mein Kind könnte ich nicht ferbern selbst wenn ich wollte. Der würde schreien, bis die Nachbarn das Jugendamt rufen.
Da würden jetzt einige sagen, selbst Schuld, ihr hättet ihn von Anfang an anders erziehen sollen. Aber ich denke, Nein. Weil ich es eigentlich gut finde, dass er sich äußert. Ich habe die Hoffnung, dass er dann auch Alarm schlagen würde, wenn er Übergriffe erleben sollte.
Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt ein Erziehungsziel habe... Mir kommt es oft so vor, als stolperte ich mit meinem kleinen neuen Mitbewohner so von Tag zu Tag und sehe irgendwie zu, dass wir beide nicht irre werden.
Dass er glücklich wird, hätte ich gerne. Und halbwegs anständig, ein "guter" Mensch, wenn man so will. Aber wie stark ich das überhaupt beeinflussen kann, ist mir nicht klar.
Ich wüsste jedenfalls kein Ziel, bei dessen Erreichen mir ferbern helfen würde.
Dass er glücklich wird, hätte ich gerne. Und halbwegs anständig, ein "guter" Mensch, wenn man so will. Aber wie stark ich das überhaupt beeinflussen kann, ist mir nicht klar.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Ja, natürlich. Hatte gestern nur wenig Zeit und wollte auch keinen Roman schreiben. Aber tatsächlich hat das viel mit dem Persönlichkeitstyp von Kind (und Eltern) zu tun.
Wir haben unseren z. B. ja auch durchaus Kuscheltiere angeboten - interessierte sie halt nie, bzw. Mama war immer 'besser'. Aber klar, wenn sie eins genommen hätten, wäre ich wahrscheinlich auch einfach froh gewesen um den freien Abend und hätte mir zunächst keine Gedanken um verlegte/verlorene Kuscheltiere gemacht.
Ich habe übrigens auch zunehmend das Gefühl, dass die - ich nenne es mal - 'explizite' Erziehung, also dass, was wir uns so theoretisch dazu überlegen, gar nicht so wichtig ist. Was ich aber schon glaube, ist, dass unser ganz normales Zusammenleben eine große Rolle spielt.
Wir haben unseren z. B. ja auch durchaus Kuscheltiere angeboten - interessierte sie halt nie, bzw. Mama war immer 'besser'. Aber klar, wenn sie eins genommen hätten, wäre ich wahrscheinlich auch einfach froh gewesen um den freien Abend und hätte mir zunächst keine Gedanken um verlegte/verlorene Kuscheltiere gemacht.
Ich habe übrigens auch zunehmend das Gefühl, dass die - ich nenne es mal - 'explizite' Erziehung, also dass, was wir uns so theoretisch dazu überlegen, gar nicht so wichtig ist. Was ich aber schon glaube, ist, dass unser ganz normales Zusammenleben eine große Rolle spielt.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Zur Ursprungsfrage: Die gleiche Frage habe ich mir immer wieder gestellt. Und mich oft gefragt ob wir es falsch machen.
Mein Mann ist gestern von der Arbeit gekommen. Ein Kollege hat ihm erzählt, dass sein Kind durchschläft. Mein Mann hat gesagt, dass das MM gerne noch Unterstützung beim Einschlafen braucht. Und hat dann gefragt, ob das Baby schon immer durch schläft. Und er so: nene ganz einfach.den ersten Tag hat er noch 30 Minuten gebrüllt Tür zu und gut is..., am 2. nur noch 20' jetzt geht es so nach zehn Minuten....
Dann denken wir uns, das wäre es uns niemals Wert...
Achso und mit 15 Monaten klappts endlich auch mit dem Weiterschlafen.einschlafen ist aber immer noch ein Eiertanz
Mein Mann ist gestern von der Arbeit gekommen. Ein Kollege hat ihm erzählt, dass sein Kind durchschläft. Mein Mann hat gesagt, dass das MM gerne noch Unterstützung beim Einschlafen braucht. Und hat dann gefragt, ob das Baby schon immer durch schläft. Und er so: nene ganz einfach.den ersten Tag hat er noch 30 Minuten gebrüllt Tür zu und gut is..., am 2. nur noch 20' jetzt geht es so nach zehn Minuten....
Dann denken wir uns, das wäre es uns niemals Wert...
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Ich versuche ja wirklich, das Thema wertfrei zu sehen, aber wenn ich höre, dass Leute ihren kleinen Säugling 30 Minuten weinen lassen, alleine hinter verschlossener Tür, da wird mir ganz anders. Das könnte ich nicht. Da lass ich mich lieber jetzt noch jede Stunde zum Stillen wecken.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Hu. Gruselig. Das spührt man doch auch körperlich selbst, wenn das eigene Baby so lang allein schreit. Das Arme.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Bevor ich selbst Kinder hatte, konnte ich frmde weindende Babys sehr gut ignorieren. Ich konnte da ganz gelassen bleiben und dachte mir: Ja, ist ja normal. Babys weinen eben. Es war für mich ein ganz schöner Schock zu erleben, wie mein Körper auf das Weinen meines eigenen Kindes reagiert und wie in dem Moment das Trösten die alleroberste Priorität erhält. Das ist für mich gar keine Verstandesentscheidung, sondern mein Körper entscheidet ganz alleine, dass das Kind jetzt hochgenommen und getröstet wird.
Vielleicht kann man sich diese instinktive Reaktion ja auch wieder abtrainieren. Oder vielleicht reagieren manche Eltern von Anfang an nicht so körperlich.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Doch, schon, aber die unterstützen sich gegenseitig. Meine Schwester lässt ihre Kleinen auch schreien und als ich mal abends bei ihr war, hat deren Kleiner gerade total im Bett gebrüllt und sie und ihr Mann haben sich permanent gegenseitig versichert, dass das nötig sei und vorbei gehen würde.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Da könnte ich mich, glaube ich, nicht zurück halten, zu sagen, dass es NICHT nötig sei und dass es vorbei geht, sei nichts Gutes.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Da war ich noch kinderlos. Ich hatte zwar viel Mitleid mit dem Kleinen, aber ich dachte da noch, dass das so gehört.
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