Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
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Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Hallo zusammen,
L. wird in den Schlaf begleitet (gestillt oder getragen) und ich denke, das wird noch ne Weile so weiter gehen (müssen), da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das in absehbarer Zeir alleine schafft. Sie bleibt zb auch nicht liegen im Bett, würde also auch nicht einfach irgendwann einschlafen...
Renz-Polster schreibt ja auch, man muss sich sicher fühlen, um sich zu entspannen und dann erst kommt der Schlaf.
Wieso, frag ich mich, können trotzdem so viele Kleinkinder (in meinem Bekanntenkreis) alleine einschlafen? Ja, nicht sofort und es gibt auch Gemecker, aber es funktioniert. Haben die gelernt, sich ohne Eltern sicher zu fühlen?
Wenn ich nicht soviel gelesen hätte und es bei mir auf traditionelle Art funktionieren würde (was es ja irgendwie tut!), hätte ich natürlich auch keinen Anreiz einschlafzubegleiten.
Bis jetzt sehe ich noch keine großen Unterschiede zwischen meiner eher bedürfnisorientiert "erzogenen" Tochter (ok, auch erst 10 Monate alt) und anderen Kindern. Kommt das noch?
Was meine Frage so wirklich ist, kann ich gar nicht sagen. Über Gedanken dazu würde ich mich freuen. : )
L. wird in den Schlaf begleitet (gestillt oder getragen) und ich denke, das wird noch ne Weile so weiter gehen (müssen), da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das in absehbarer Zeir alleine schafft. Sie bleibt zb auch nicht liegen im Bett, würde also auch nicht einfach irgendwann einschlafen...
Renz-Polster schreibt ja auch, man muss sich sicher fühlen, um sich zu entspannen und dann erst kommt der Schlaf.
Wieso, frag ich mich, können trotzdem so viele Kleinkinder (in meinem Bekanntenkreis) alleine einschlafen? Ja, nicht sofort und es gibt auch Gemecker, aber es funktioniert. Haben die gelernt, sich ohne Eltern sicher zu fühlen?
Wenn ich nicht soviel gelesen hätte und es bei mir auf traditionelle Art funktionieren würde (was es ja irgendwie tut!), hätte ich natürlich auch keinen Anreiz einschlafzubegleiten.
Bis jetzt sehe ich noch keine großen Unterschiede zwischen meiner eher bedürfnisorientiert "erzogenen" Tochter (ok, auch erst 10 Monate alt) und anderen Kindern. Kommt das noch?
Was meine Frage so wirklich ist, kann ich gar nicht sagen. Über Gedanken dazu würde ich mich freuen. : )
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Naja
Ferbern z.b. arbeitet ja mit negativer Konditionierung, und mit der Resignation des Kindes.
Das ist wirkungsvoll, aber Stress und bicht so gut für Bindung und Urvertrauen. So etwa die Kurzfassung.
Ich fand das Online-PDF "Kinder brauchen uns auch nachts" da ganz hilfreich, um das zu verstehen und einzuordnen.
Ferbern z.b. arbeitet ja mit negativer Konditionierung, und mit der Resignation des Kindes.
Das ist wirkungsvoll, aber Stress und bicht so gut für Bindung und Urvertrauen. So etwa die Kurzfassung.
Ich fand das Online-PDF "Kinder brauchen uns auch nachts" da ganz hilfreich, um das zu verstehen und einzuordnen.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
nicht statt bicht.
Sorry.
Sorry.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Mir stellt sich die Frage, funktionieren diese Methoden wirklich. Das kommt ja auch darauf an, wie man das Ziel definiert.
Das Kind soll einschlafen? Dann mag das funktionieren. Wobei ich auch denke, dass das eher mit Resignation zu tun hat als damit, dass das Kind sich alleine sicher fühlt.
Das Kind soll sich geborgen fühlen, soll tiefes Vertrauen zu seinen Eltern aufbauen? Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Methoden dazu beitragen.
Einen Unterschied zwischen Deiner Tochter und Kindern, die nicht bedürfnisorientiert erzogen werden, wirst Du heute wahrscheinlich noch nicht sehen können. Vielleicht aber in einigen Jahren im Vertrauensverhältnis der Kinder zu den Eltern.
Das Kind soll einschlafen? Dann mag das funktionieren. Wobei ich auch denke, dass das eher mit Resignation zu tun hat als damit, dass das Kind sich alleine sicher fühlt.
Das Kind soll sich geborgen fühlen, soll tiefes Vertrauen zu seinen Eltern aufbauen? Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Methoden dazu beitragen.
Einen Unterschied zwischen Deiner Tochter und Kindern, die nicht bedürfnisorientiert erzogen werden, wirst Du heute wahrscheinlich noch nicht sehen können. Vielleicht aber in einigen Jahren im Vertrauensverhältnis der Kinder zu den Eltern.
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Welche Unterschiede würdest du denn erwarten?
Kinder sind doch eh alle anders, finde ich. Der einzige aussagekräftige Vergleich wäre meiner Meinung nach deine Tochter mit und ohne Ferbern (oder was auch immer) und ohne parallele Zeitlinien à la Science Fiction Roman wird sich das wohl nicht untersuchen lassen.
Für mich ist wichtig, was ich als Mutter (er)tragen kann. Womit fühle ich mich wohl, was kann ich konsequent durchziehen, was passt zu mir und meinem Kind.
Kinder sind doch eh alle anders, finde ich. Der einzige aussagekräftige Vergleich wäre meiner Meinung nach deine Tochter mit und ohne Ferbern (oder was auch immer) und ohne parallele Zeitlinien à la Science Fiction Roman wird sich das wohl nicht untersuchen lassen.
Für mich ist wichtig, was ich als Mutter (er)tragen kann. Womit fühle ich mich wohl, was kann ich konsequent durchziehen, was passt zu mir und meinem Kind.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Ich mag bei Grizelda mal unterschreiben!
Zudem glaube ich, dass ein sicher gebundenes Kind , auch so klein, anders mit Neuem, Stress und Entwicklung umgehen kann. Ein Baby das weiß das jemand da ist der hilft, das kann ganz anders groß werden. Und helfen muss ja nicht immer heißen, alles Negative zu vermeiden, helfen ist ja auch begleiten, halten und unterstützen. Ein das Kind, dem eh keiner zuhört das reagiert in Sondersituationen anders. Zuhört auch im Sinne von nachts da sein, Anwesenheit zeigen.
Wenn Kinder größer sind und sicher gebunden, dann wissen sie, Mama kommt und hilft oder ist zumindest da. Wenn so ein Kind gefragt wird, wer helfen kann in schlimmen Situationen, dann kann es meist aus sich heraus sagen, Mama oder Papa oder die Polizei oder so. Wenn du ein unsicher oder ambivalent gebundenes Kind fragst, dann kommt sowas wie niemand, kann ja keiner helfen...
Und für allein für diese Sicherheit lohnt es sich doch, so oft es geht da zu sein
Zudem glaube ich, dass ein sicher gebundenes Kind , auch so klein, anders mit Neuem, Stress und Entwicklung umgehen kann. Ein Baby das weiß das jemand da ist der hilft, das kann ganz anders groß werden. Und helfen muss ja nicht immer heißen, alles Negative zu vermeiden, helfen ist ja auch begleiten, halten und unterstützen. Ein das Kind, dem eh keiner zuhört das reagiert in Sondersituationen anders. Zuhört auch im Sinne von nachts da sein, Anwesenheit zeigen.
Wenn Kinder größer sind und sicher gebunden, dann wissen sie, Mama kommt und hilft oder ist zumindest da. Wenn so ein Kind gefragt wird, wer helfen kann in schlimmen Situationen, dann kann es meist aus sich heraus sagen, Mama oder Papa oder die Polizei oder so. Wenn du ein unsicher oder ambivalent gebundenes Kind fragst, dann kommt sowas wie niemand, kann ja keiner helfen...
Und für allein für diese Sicherheit lohnt es sich doch, so oft es geht da zu sein
Liebe Grüsse von Nelle mit T. (08.03.08), N. (06.01.10), C. (21.10.17) und W. (16.02.22)
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Pqr, ich denke auch, das Resignation da der Grund ist. Und das mag ich mir zumindest nicht zunutze machen.
Trotzdem ist klar, dass eigene Kräfte eingeschätzt und Grenzen gewahrt müssen. Ein Vorgehen muss immer in die entsprechende Familie passen.
Trotzdem ist klar, dass eigene Kräfte eingeschätzt und Grenzen gewahrt müssen. Ein Vorgehen muss immer in die entsprechende Familie passen.
Liebe Grüsse von Nelle mit T. (08.03.08), N. (06.01.10), C. (21.10.17) und W. (16.02.22)
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Aber als "Argument" meinen sehr guten Bekannten zu sagen, eure Kinder sind nicht gut gebunden und haben kein echtes Vertrauen zu euch, ist schon heftig.
Ich glaub, viele können auch traditionelle Methoden in manchen Gebieten zb Schlafen mit der restlichen Erziehung irgendwie auffangen.
Anders gefragt: wie wichtig ist Bindung und Urvertrauen?
Es ist ja nicht nichts da bei anderen, nur weniger.
Das stimmt, jedes Kind ist anders. Manche schlafen ja wirklich alleine ein.
Dass es zur Familie passen muss, ist auch ein guter Punkt. Eine Freundin braucht da einfach mehr Zeit/Platz für sich (kann im Fb nicht schlafen zb)
Ich glaub, viele können auch traditionelle Methoden in manchen Gebieten zb Schlafen mit der restlichen Erziehung irgendwie auffangen.
Anders gefragt: wie wichtig ist Bindung und Urvertrauen?
Es ist ja nicht nichts da bei anderen, nur weniger.
Das stimmt, jedes Kind ist anders. Manche schlafen ja wirklich alleine ein.
Dass es zur Familie passen muss, ist auch ein guter Punkt. Eine Freundin braucht da einfach mehr Zeit/Platz für sich (kann im Fb nicht schlafen zb)
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Musst du denn mit deinen Freunden und Bekannten argumentieren? Wenn ja, warum? Hast du Sorge, dass es deren Kindern schlecht ergeht oder spürst du Rechtfertigungsdruck in Bezug auf dich selbst?Sommermama2017 hat geschrieben: ↑06.06.2018, 21:50 Aber als "Argument" meinen sehr guten Bekannten zu sagen, eure Kinder sind nicht gut gebunden und haben kein echtes Vertrauen zu euch, ist schon heftig.
Ich glaub, viele können auch traditionelle Methoden in manchen Gebieten zb Schlafen mit der restlichen Erziehung irgendwie auffangen.
Anders gefragt: wie wichtig ist Bindung und Urvertrauen?
Es ist ja nicht nichts da bei anderen, nur weniger.
Das stimmt, jedes Kind ist anders. Manche schlafen ja wirklich alleine ein.
Dass es zur Familie passen muss, ist auch ein guter Punkt. Eine Freundin braucht da einfach mehr Zeit/Platz für sich (kann im Fb nicht schlafen zb)
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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Re: Warum funktionieren traditionelle Methoden (z.B. ferbern)?
Um ehrlich zu sein, kann man in solchen Diskussionen doch nur bei sich bleiben und sagen, was bei einem selbst gut klappt. Find ich jedenfalls.
Das Thema Bindung in drei Sätzen abzuhandeln wäre ja auch schwierig. Es gibt ja noch viel mehr Faktoren, nicht nur die Schlafsituation.
Aber das Schlafen ist eben eine Situation, in der Bindung aufgebaut werden kann. Wie z.B. rund um Hunger und Essen ja auch oder das Tragen oder oder oder.....
Das Thema Bindung in drei Sätzen abzuhandeln wäre ja auch schwierig. Es gibt ja noch viel mehr Faktoren, nicht nur die Schlafsituation.
Aber das Schlafen ist eben eine Situation, in der Bindung aufgebaut werden kann. Wie z.B. rund um Hunger und Essen ja auch oder das Tragen oder oder oder.....
Liebe Grüsse von Nelle mit T. (08.03.08), N. (06.01.10), C. (21.10.17) und W. (16.02.22)