Ständiges Rufen am Abend

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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jali
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Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von jali »

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie wir die Situation mit unserer Großen beim Zubettbringen etwas verbessern können:

Zur Zeit läuft es bei uns so ab: Die Kinder machen sich fertig, legen sich ins Bett, bekommen eine Geschichte vorgelesen. Dann bleibt einer von uns am Bett sitzen, bis die Kleine eingeschlafen ist, dann bleiben wir noch ca. 10 Minuten bei der Großen (wobei allerdings meistens dabei die ganze Zeit rumgehampelt wird, oder ihr etwas einfällt, was sie noch ganz dringend bequatschen möchte. Für 10 Minuten ok, aber Einschlafen klappt so nicht wirklich). Dann gibt es einen Gute Nacht-Kuss und ich gehe ins Wohnzimmer (durch große Flügeltür direkt mit dem Kinderzimmer verbunden, die Tür bleibt einen Spalt auf, so dass sie uns wenn sie sich umdreht auf dem Sofa sogar sehen könnte). Und dann ruft sie, bis sie eingeschlafen ist, alle 3-5 Minuten "Ich kann nicht einschlafen", fragt nach, ob wir es so wie immer machen (wir haben die Verabredung, dass ich erst schlafen gehe, wenn sie schläft, oder sie mit zu uns nehme), die Frage kommt allerdings gerne 5x am Abend. Wenn ich ihr irgendwann sage, sie soll jetzt schlafen und das klappt nicht, wenn wir die ganze Zeit quatschen und nicht antworte, ruft sie so lange bis (wie gestern) die kleine Schwester dadurch aufwacht.

Oft schläft sie auch zügig ein. So zweimal die Woche (wie gestern) dauert das aber von 20.00 Uhr bis 21.40 Uhr... Und dann ist es natürlich auch hart, morgens um 6.45 Uhr aufstehen zu müssen.

Ich habe ja als Kind oft Hörspiele zum Einschlafen gehört, das klappt leider bei ihr nicht. Sie schläft während ein Hörspiel läuft einfach nicht ein, dass haben wir schon versucht und den Versuch dann um kurz vor 23.00 Uhr abgebrochen (und das war nichts aufregendes, sondern eine spezielle Einschlaf-CD).

Habt ihr eine Idee, wie man diese Situation Abends für alle besser gestalten kann?

Viele Grüße,
jali
Mit zwei Töchtern (2011 und 2014)
Lösche Benutzer 8492

Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von Lösche Benutzer 8492 »

Mein Sohn hat ähnliche Probleme, das mit der CD kommt mir bekannt vor :-).

Allerdings bin ich da inzwischen etwas lockerer geworden, weil ich meistens merke, dass er sich nicht weigert, sondern wirklich nicht einschlafen kann. Und davon, dass er sich im Bett hin und her wirft, schläft er auch nicht schneller. Durch eine Familienfeier am WE hat sich sein Rhythmus verschoben, also durfte er sich bis 22 Uhr noch ein Buch lesen und musste dann erst einschlafen. Das geht wesentlich stressfreier.
Müde ist er dann morgens sowieso, egal, ob er versucht einzuschlafen oder er ein Buch ansieht.
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anni1110
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von anni1110 »

Hallo!

Leider so gar keine Idee, aber ich hänge mich mal dran. Ich könnte deinen Text 1:1 übernehmen, nur dass das Kinderzimmer hier oben ist und sie eben runterruft. Ach und sie ist schon 9,5Jahre alt.

Gestern waren wir den ganzen Tag im Freibad und sie ist abends einfach nur umgefallen und hat innerhalb weniger Minuten geschlafen. Hier ist es definitiv so, wenn sie richtig richtig ausgepowert ist (dazu zählt leider kein Schultag bis 15:15Uhr und danach 1,5h Triathlontraining *seufz*), dann schläft sie zügig ein.

Meine Meinung ist ja, dass zumindest unser Kind auch noch nicht müde ist, aber sie will einfach nicht spielen, lesen, malen, Hörspielhören. Sie will im Bett liegen und schlafen, achja, und rufen. :lol: :wink:

Solidarischer Drücker von mir.
Liebe Grüße
anni mit Wintersohn (2006), Herbsttochter (2008) und Frühlingskämpfer (2013)
Apis
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von Apis »

Auch ich kann mir hier anhängen. Ohne bisher tolle Tipps oder Ideen zu haben, die geklappt hätten :|.
Mit der Großen haben wir nahezu die gleiche Situation. Sie ist zwischen 20:00 und 20:30 im Bett. Darf dann meist nach dem Vorlesen, singen etc noch 1 oder 2 Pixies lesen. Gestern stand sie anschließend noch bis viertel vor 10 ständig auf (das Rufen wollten wir nicht mehr, weil sie die Schwester (im anderem Zimmer) dadurch schon geweckt hat), fragte mich irgendwas, konnte wegen irgendwas nicht schlafen, „probierte“ es mit Jammern, Schreien, fragen nach xyz... Es ist seit Wochen fast immer das Gleiche. Dabei versuchen wir soweit wie möglich auf sie zu einzugehen, haben Absprachen und Rituale, die wir ihr auch vor dem Rausgehen (und im Verlauf des Abends) nochmal bestätigen.
Doch letztendlich möchte sie wohl, dass wir so lange Händchen halten, bis sie eingeschlafen ist. Das haben wir lange gemacht, aber mittlerweile können und wollen wir das nicht mehr tun.
Phasenweise können wir annehmen, dass es jetzt halt so ist. Aber dann wieder so gar nicht. Ich finde es dann sehr anstregend und zermürbend.
Was nicht hilft ist sie länger wach bleiben zu lassen. Dann braucht sie dennoch ab dem Moment, wo sie im Bett ist 30-60 Minuten bis sie schläft.
Ich habe den Eindruck, dass sie im Bett über alles mögliche nachdenkt, wofür am Tag nicht die Ruhe war und sich dadurch wieder ganz ‚wach denkt‘. Ich wünsche mir eine Lösung, die uns allen den Abend leichter macht. Denn ich glaube sie findet es auch doof nicht einschlafen zu könnnen. Reden über das, was ihr im Kopf ist tut sie selten und wenn führt das oft zu starken emotionalen Reaktionen ihrerseits; abends auch nicht so prickelnd...
Vielleicht kommen wir hier ja gemeinsam auf Ideen, die hilfreich sind? :)
Liebe Grüße von Apis

mit großem Bruder⭐️ (+* 8/09), kleiner Schwester☀️ (*9/11) und kleinster Schwester☀️ (*9/15)
Melli2
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von Melli2 »

Der Keks ruft abends auch gern noch mal, nachdem er im Bett ist. Wobei eigentlich nur, wenn ICH ihn ins Bett gebracht habe, weil er weiß, dass ich dann immer noch einmal komme. Mein Mann kommt ein, vielleicht noch ein zweites Mal und dann eben nicht mehr. Es passiert auch mal, dass er dann anfängt so lange zu rufen/schreien bis das Mäuschen droht wach zu werden, da sagen wir ihm aber ganz klar, dass wir das nicht möchten und er das lassen soll. Mein Mann meckert teilweise auch richtig (Ich weiß, auch nichtideal). Aber ich bin auch irgendwann genervt, wenn ich zum hunderdrölfzigsten Mal zu ihm gehe, er nicht relevantes will und ich dann sage: "Es ist Schlafenszeit! Versuch bitte zu schlafen, alles andere besprechen wir morgen." Und irgendwann gehe ich dann auch nicht mehr hin (es ei denn, er schreit sich in Rage). Er ist oft so müde und ch verstehe nicht warum er sich dann mit aller Macht wach halten muss... Wobei es schon viel besser geworden ist und er bestimmt zu 70% problemlos einschläft.
Liebe Grüße von Melli mit dem Keks (09/14) und dem Mäuschen (10/17)
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Sakura
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von Sakura »

Hi jali, kann es sein, dass Dein Kind beim Zubettgehen noch gar nicht WIRKLICH müde ist? 2011 und 2014, und beide gehen gleichzeitig ins Bett?

22 Uhr einschlafen ist offensichtlich zu spät für Deine Große. Aber kann es sein, dass 20 Uhr zu zeitig ist? Das wären ja knapp 11 Stunden Schlaf. Mein 2011 Kind braucht nicht mehr täglich 11 Stunden Schlaf, wobei das ja sehr individuell ist. Und zu zeitig ins Bett kann dann das Einschlafen zum richtigen Zeitpunkt arg erschweren.

Wir haben die blöde Situation, dass die Kleine keinerlei Mittagsschlaf mehr braucht, aber im KiGa schlafen muss, und dann abends 20 Uhr natürlich gar nicht müde ist.
Die Große geht den ganzen Tag in die Schule, und ist abends 20 Uhr müde. Daher bringen wir die Kinder getrennt ins Bett, wenn die Kleine mittags geschlafen hat. Ja, das ist nervig. Aber ich lege kein nicht-schlafbereites Kind ins Bett. Das gab hier einiges an Diskussionen unter den Kindern, aber sie sehen es ein und verstehen es, wenn eine mittags schläft, ist sie eben abends nicht müde.

Wäre es für Euch eine Option, dass sich die Große noch eine Stunde beschäftigen darf, mit was auch immer, und ihr dann um 21 Uhr bei ihr Einschlafbegleitung macht?
Oder 20.30 Uhr, oder wann auch immer. Aber nicht 20 Uhr, wenn das für sie noch zu zeitig ist.

Und dieses Abends erzählen... kenne ich. Tagsüber ist meist gar keine Zeit, RICHTIG mit Mama zu reden, Erlebnisse zu verarbeiten.... Das kommt erst abends mit der Ruhe. Einschlafbegleitung, wenn meine Kinder wirklich müde sind, sieht hier übrigens so aus, dass ich zur Großen im Minutentakt sage: "Augen zu". Die würde sonst auch kucken, bis der Arzt kommt.... Ich bringe sie ins Bett, wenn ich denke, dass sie wirklich müde ist (oder sie sagt selbst, dass sie müde ist). Dann Reden wir noch kurz. Dieses Reden in Ruhe ist ihr enorm wichtig. Und dann wirklich "Augen zu".
Sakura mit zwei tollen Mädels 04/11 und 05/13

Ich werde sie lehren, den eigenen Weg zu gehen,
vor keinem Popanz, keinem Weltgericht,
vor keinem als sich selber gerade zu stehen. (Reinhard Mey)

jali
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von jali »

Müde ist sie eigentlich. Nach eigener Aussage zu müde um noch zu lesen. Einschlafen hat heute trotzdem wieder gedauert und gerufen wurde auch andauernd. Dann habe ich Klaviermusik von Chopin angemacht. Dabei ist sie ruhig eingeschlafen. Mal schauen, ob das Zufall war, oder ob man das reproduzieren kann...
Mit zwei Töchtern (2011 und 2014)
Elena
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von Elena »

Wenn das Erzählen abends wichtig ist - könnt ihr das vielleicht irgendwie nach vorne verlagern? Dass also erst im Bett erzählt wird, danach vorgelesen und gesungen? Oder dass die Große nach dem Einschlafen der Kleinen nochmal extra Erzähltest hat, danach aber nochmal gesungen wird, so dass auch ein richtiger "Abschluss" da ist?

Ich kann mir auch vorstellen, dass sie noch nicht so müde ist, aber das Erzählen bringt halt auch wieder Aufregungen des Tages hoch und führt vielleicht nicht so gut zu einem ruhigen Abschluss? Meine Kinder (2009, 2011 und 2013) schlafen tatsächlich alle zusammen um 20 Uhr ein, aber wir lesen davor auch mindestens eine halbe Stunde vor, so dass die Kinder wirklich "runtergefahren" sind - und die Große ist einfach ein verschlafener Typ. :lol:
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jali
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von jali »

Elena hat geschrieben: 05.06.2018, 06:46 Wenn das Erzählen abends wichtig ist - könnt ihr das vielleicht irgendwie nach vorne verlagern? Dass also erst im Bett erzählt wird, danach vorgelesen und gesungen? Oder dass die Große nach dem Einschlafen der Kleinen nochmal extra Erzähltest hat, danach aber nochmal gesungen wird, so dass auch ein richtiger "Abschluss" da ist?

Ich kann mir auch vorstellen, dass sie noch nicht so müde ist, aber das Erzählen bringt halt auch wieder Aufregungen des Tages hoch und führt vielleicht nicht so gut zu einem ruhigen Abschluss? Meine Kinder (2009, 2011 und 2013) schlafen tatsächlich alle zusammen um 20 Uhr ein, aber wir lesen davor auch mindestens eine halbe Stunde vor, so dass die Kinder wirklich "runtergefahren" sind - und die Große ist einfach ein verschlafener Typ. :lol:
Vorverlegen geht schlecht, weil die Kleine beim Abendessen schon ziemlich durchhängt und bis zum Abendessen immer nur ein Erwachsener da ist. Wenn ich ins Bett bringe, lese ich auch noch nach dem eigentlichen Vorlesen länger vor. Also im Dunkeln aus der Onleihe ausgeliehene Bücher für die Große. Die Kleine schläft dabei innerhalb von 3 Minuten ein und dann lese ich noch ein paar Kapitel. Der Papa macht das nicht, aber ich kann dadurch keinen großen Unterschied im Einschlafverhalten feststellen. Das Vorlesen kann eher sogar nach hinten losgehen, da meine Tochter was Geschichten angeht SEHR, SEHR sensibel ist und Dramen an Stellen sieht bei denen ich es nicht für möglich gehalten hätte (z.b. haben wir Jim Knopf abgebrochen, weil es soooo traurig war, das Jim Knopf und Lukas ziemlich am Anfang aus Lummerland weggefahren sind, Dr. Doolittle mussten wir auch gleich abbrechen, weil sie es nicht ausgehalten hat, dass er nicht mehr viel Geld hatte und die Schwester ausgezogen ist.) Ich muss also passende Bücher sehr sorgfältig auswählen...
Mit zwei Töchtern (2011 und 2014)
jali
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Re: Ständiges Rufen am Abend

Beitrag von jali »

Ich habe flüchtig gelesen: das Erzählen machen wir, wenn ich nicht mehr vorlese ja direkt nach dem Einschlafen der Kleinen. Dann ist der Abschluss der Gute Nacht Kuss. Singen machen wir nicht. Erzählen, wenn die Schwester noch wach ist, klappt nicht. Vorlesen nach dem Einschlafen der Kleinen noch zum Erzählen unterbrechen ist schwer, weil sie dann immer unbedingt die Geschichte weiterhören möchte..
Mit zwei Töchtern (2011 und 2014)
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