Windelfreibericht -"Ist's den Aufwand wert?"
Verfasst: 06.02.2019, 13:44
Servus, meine Lieben!
Unsere Windelfrei-Geschichte begann damit, dass ich mir nach 5 stoffgewickelten Kindern absolut nicht vorstellen konnte (= a so a Bledsinn), wie das überhaupt funktionieren könnte. Interessiert hat's mich aber doch, da ich vom Hörensagen eine Mama in unserem Ort kannte, die windelfrei angeblich erfolgreich durchführte. Aber soweit, dass ich dafür Geld ausgeben würde, hat das Interesse dann doch nicht gereicht.
Im Eltern-Kind-Zentrum samt Bücherei ist mir die Sache wieder untergekommen und tatsächlich - das Buch von Ingrid Bauer "Es geht auch ohne Windeln!" war verfügbar. Ich hab's also mitgenommen, nur um mal zu sehen, wie das Ganze denn überhaupt möglich sein kann. Zwetschkenmaus war damals grade 3 Monate alt. Und je weiter ich in die Materie eintauchte, umso faszinierter wurde ich. Das ging dann soweit, dass ich's unbedingt auch ausprobieren wollte. Also DIE typische Standardsituation ausgewählt (morgens nach dem Aufwachen) und ... prompter Erfolg! Ich fühlte mich wie ein Champ!
Zwei Tage später hab ich mich dann auch getraut, das Ganze mal nachts auszuprobieren, da der Unterschied zwischen ruhigem Schlaf und Herumgewälze doch sehr deutlich zu erkennen ist Ich hab unsere Zwetschkenmaus also jedes Mal wenn sie wach wurde zuerst über die Schüssel gehalten und sie wusste ganz genau, was ich von ihr wollte. Mindestens 6 Nächte in Folge ohne Panne! Kann mir mal jemand die Hände runter nehmen?!
Beflügelt von diesen Erfolgen und verschiedenen Berichten anderer Windelfrei-Mamas dachte ich: Jetzt nur noch ordentlich die Signale checken und aufeinander einstimmen, dann können wir die Windeln ganz weglassen. Ich fand die Idee, so mit dem Baby im Einklang zu sein, dass man genau weiß, wann es mal muss, total fasziniernd. Das will ich auch!!!
Ich hab unsere Maus also immer wieder mal "unten ohne" rumliegen lassen, was uns aber außer einer Verkühlung nicht wirklich viel gebracht hat. Signale??? Dann lieber doch mit Hose - Hauptsache, sie muss sich nicht mit so einer doofen Windel rumplagen! Die Trefferquote war durchwachsen, was mitunter auch daran lag, dass unsere Zwetschkenmaus immer mehr Zeit mit sich selbst zufrieden auf der Krabbeldecke verbrachte und ich dann versunken in meine Arbeit ganz vergaß, dass sie vielleicht mal musste...
Wir haben zwar viele Hosen, aber sooo viele dann nun auch wieder nicht. Also fiel die Entscheidung für ein Backup. Das mindert aber mit Sicherheit die Aufmerksamkeit, weil's zwar doof ist, wenn das Pipi im Bett oder auf'm Fell landet, aber weniger tragisch, wenn's in die Windel geht. Aber wenigstens verkühlt sich die Maus auf diese Weise nicht so schnell.
Meine Bilanz nach 3 Monaten Windelfrei-Versuch:
Nachts pinkelt sie trotz häufigem Stillen inzwischen überhaupt nicht mehr. Ich muss nur morgens schnell sein
Das erste Pipi landet zu 90 % im Töpfchen Aber dann pinkelt sie ohne Unterlass. Ich frag mich echt, wie so eine Babyblase funktioniert. Wie kann man 10 Stunden gar nicht pinkeln und dann 10 x in einer Stunde. Wo kommt das dann alles so plötzlich her?
Es ist schon passiert, dass ich sie erfolgreich abgehalten habe, um mir anschließend die Zähne zu putzen, wobei sie schon wieder auf den Boden pieselt
Nach den Tagesschläfchen und dem Tragen im Tuch klappt's mit dem Abhalten ebenfalls sehr zuverlässig, aber sonst...
Ich halte sie zwar immer wieder mal ab, aber das sind dann meines Erachtens mehr Zufallstreffer oder "Hoflichkeitspinkler" (so nenn ich's immer wenn sie 5 Tröpfchen rauspresst). Und oft muss sie auch gar nicht. Signale kann ich absolut keine erkennen. Eher ist zu erkennen, wenn sie grade pieselt. Also zu spät!
Die anfängliche Euphorie hat sich in Ernüchterung und leichte Frustration gewandelt und ich frag mich im Moment wirklich, wozu der Aufwand, wenn sie sowieso den ganzen Tag eine Windel trägt, die auch regelmäßig nass wird. Da kann ich's doch auch gleich bleiben lassen und sie einfach wieder rhythmisch wickeln. Ist das nicht auch entspannter?
Ich bitte um Eure Argumente!!!
Unsere Windelfrei-Geschichte begann damit, dass ich mir nach 5 stoffgewickelten Kindern absolut nicht vorstellen konnte (= a so a Bledsinn), wie das überhaupt funktionieren könnte. Interessiert hat's mich aber doch, da ich vom Hörensagen eine Mama in unserem Ort kannte, die windelfrei angeblich erfolgreich durchführte. Aber soweit, dass ich dafür Geld ausgeben würde, hat das Interesse dann doch nicht gereicht.
Im Eltern-Kind-Zentrum samt Bücherei ist mir die Sache wieder untergekommen und tatsächlich - das Buch von Ingrid Bauer "Es geht auch ohne Windeln!" war verfügbar. Ich hab's also mitgenommen, nur um mal zu sehen, wie das Ganze denn überhaupt möglich sein kann. Zwetschkenmaus war damals grade 3 Monate alt. Und je weiter ich in die Materie eintauchte, umso faszinierter wurde ich. Das ging dann soweit, dass ich's unbedingt auch ausprobieren wollte. Also DIE typische Standardsituation ausgewählt (morgens nach dem Aufwachen) und ... prompter Erfolg! Ich fühlte mich wie ein Champ!
Zwei Tage später hab ich mich dann auch getraut, das Ganze mal nachts auszuprobieren, da der Unterschied zwischen ruhigem Schlaf und Herumgewälze doch sehr deutlich zu erkennen ist Ich hab unsere Zwetschkenmaus also jedes Mal wenn sie wach wurde zuerst über die Schüssel gehalten und sie wusste ganz genau, was ich von ihr wollte. Mindestens 6 Nächte in Folge ohne Panne! Kann mir mal jemand die Hände runter nehmen?!
Beflügelt von diesen Erfolgen und verschiedenen Berichten anderer Windelfrei-Mamas dachte ich: Jetzt nur noch ordentlich die Signale checken und aufeinander einstimmen, dann können wir die Windeln ganz weglassen. Ich fand die Idee, so mit dem Baby im Einklang zu sein, dass man genau weiß, wann es mal muss, total fasziniernd. Das will ich auch!!!
Ich hab unsere Maus also immer wieder mal "unten ohne" rumliegen lassen, was uns aber außer einer Verkühlung nicht wirklich viel gebracht hat. Signale??? Dann lieber doch mit Hose - Hauptsache, sie muss sich nicht mit so einer doofen Windel rumplagen! Die Trefferquote war durchwachsen, was mitunter auch daran lag, dass unsere Zwetschkenmaus immer mehr Zeit mit sich selbst zufrieden auf der Krabbeldecke verbrachte und ich dann versunken in meine Arbeit ganz vergaß, dass sie vielleicht mal musste...
Wir haben zwar viele Hosen, aber sooo viele dann nun auch wieder nicht. Also fiel die Entscheidung für ein Backup. Das mindert aber mit Sicherheit die Aufmerksamkeit, weil's zwar doof ist, wenn das Pipi im Bett oder auf'm Fell landet, aber weniger tragisch, wenn's in die Windel geht. Aber wenigstens verkühlt sich die Maus auf diese Weise nicht so schnell.
Meine Bilanz nach 3 Monaten Windelfrei-Versuch:
Nachts pinkelt sie trotz häufigem Stillen inzwischen überhaupt nicht mehr. Ich muss nur morgens schnell sein
Das erste Pipi landet zu 90 % im Töpfchen Aber dann pinkelt sie ohne Unterlass. Ich frag mich echt, wie so eine Babyblase funktioniert. Wie kann man 10 Stunden gar nicht pinkeln und dann 10 x in einer Stunde. Wo kommt das dann alles so plötzlich her?
Es ist schon passiert, dass ich sie erfolgreich abgehalten habe, um mir anschließend die Zähne zu putzen, wobei sie schon wieder auf den Boden pieselt
Nach den Tagesschläfchen und dem Tragen im Tuch klappt's mit dem Abhalten ebenfalls sehr zuverlässig, aber sonst...
Ich halte sie zwar immer wieder mal ab, aber das sind dann meines Erachtens mehr Zufallstreffer oder "Hoflichkeitspinkler" (so nenn ich's immer wenn sie 5 Tröpfchen rauspresst). Und oft muss sie auch gar nicht. Signale kann ich absolut keine erkennen. Eher ist zu erkennen, wenn sie grade pieselt. Also zu spät!
Die anfängliche Euphorie hat sich in Ernüchterung und leichte Frustration gewandelt und ich frag mich im Moment wirklich, wozu der Aufwand, wenn sie sowieso den ganzen Tag eine Windel trägt, die auch regelmäßig nass wird. Da kann ich's doch auch gleich bleiben lassen und sie einfach wieder rhythmisch wickeln. Ist das nicht auch entspannter?
Ich bitte um Eure Argumente!!!