Wann gehen die klassischen Streiks los?

Babys ohne Windeln? Gibt's denn das? Klar....

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elina
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Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von elina »

Hallo liebe krisenfeste Windelfreiler*innen

Wir bieten Abhalten an, seit der Kleine 3 Wochen alt ist. Das klappte immer ganz o.k., wir sind allerdings sehr weit weg von den Erfolgsberichten, die ich hier oft lese. Wir hatten täglich mehrere nasse Pipiwindeln, immer mindestens 5, oft auch mehr. Obwohl ich nicht erkenne, ob er Pipi oder Kaka muss, gehörte Kaka immer zu den Dingen, die wir erwischt haben bzw. er hat nur über dem Töpfchen gemacht. Er hat anfangs zwölf mal am Tag groß gemacht, bis jetzt macht er noch immer mehrmals täglich groß. Seit ein paar Wochen ist allerdings der Wurm drin. Wir haben ständig vollgekackte Windeln, oft auch kurz nach dem Abhalten. Es scheint als wartet er, bis er seine Ruhe hat und macht immer nur, wenn ich nicht da bin, z.B. weil ich eben kurz dusche oder Zähne putze. Danach ist er immer ganz schweigsam, daran erkenne ich dann schon, dass die Windel voll ist. Pipi klappt auch schlechter als vorher, eigentlich fast nur noch nach Timing und nachts. Dass nachts noch so gut klappt ist das, was mir noch Hoffnung macht, dass nicht alles vorbei ist.

Er ist jetzt 6 Monate alt und wird zwar schon mobiler, ist meiner Meinung nach aber noch weit davon entfernt, loszukrabbeln. Er liegt gerne auf dem Bauch, dreht sich dann auch im Kreis und fängt an zu versuchen, den Po hochzunehmen.

Die "klassischen" Streiks sind ja beim Krabbeln lernen und beim Laufen lernen. Zählt das bei uns schon als Krabbeln lernen? Oder sind wir anderweitig in einer verzwickten Situation? Was habt ihr für Erfahrungen? Und habt ihr Tipps für uns?

Mich interessiert im Moment gerade natürlich besonders der Krabbel-Streik, aber ich würde auch gerne schon was zum Laufen-Streik lesen, um dann gewappnet zu sein...

Vielen Dank und liebe Grüße
Elina mit Juli-Kind 2015
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Meerhuhn
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Meerhuhn »

Also bei uns gab es nicht den "Krabbelstreik". Wobei er eigentlich auch nur robbt und erst jetzt ab und an mal ein paar cm krabbelt :lol:
Es gab und gibt immer mal wieder Phasen, wo einfach kaum was klappt. Und ja, wir sind auch weit entfernt von den Erfolgen anderer. Ein ganzer Tag ohne nasse Windel ist kaum vorstellbar, aber er pieselt auch recht oft. Wenn es mal nur zwei bis drei Pipis in der Windel sind, war es ein guter Tag.
Wenn kaum was klappt, hat bei uns geholfen:
- den Ort wechseln, heißt mal das Waschbecken, das Töpfchen, mal die Toilette anbieten. Das hat manchmal echt einen Durchbruch gebracht.
- sich selbst entspannen. Wegwerfwindel an oder Stoffi doch wieder mit Überhose. Wenn es ihn nicht stört, dann stört es mich auch nicht *ommm*
- einfach abwarten.
Ein Streik heißt noch lange nicht, dass es vorbei ist mit windelfrei. Nach dem Aufwachen klappt ja meistens trotzdem noch, das kann man dann einfach weiter anbieten. Und nach kurzer Zeit auch wieder mal so am Tag anbieten, wenn man denkt, dass das Kind vielleicht doch wieder signalisiert bzw. kooperiert.
Kleiner Professor - April 2015
Mamorea
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Mamorea »

Ich hab auch von diesen klassischen Streik Phasen gehört, kann sie aber nicht unbedingt bestätigen. Hier wurde auch gestreikt, weil ich zu verkrampft war, oder einfach so, oder was weiß ich. Ich finde das auch gar nicht wichtig. Ich habe nur gelernt, man sollte einfach total entspannt bleiben, einen Gang zurück schalten, weiter anbieten und abwarten. Normalerweise geht die Phase bald wieder vorbei und es läuft wie gewohnt. Was hab ich uns am Anfang für einen Stress gemacht!?! Völlig unnötig und kontraproduktiv.
Das häufige kacken hatten wir übrigens auch von Anfang an und auch jetzt noch macht sie oft drei oder vier mal täglich. Und viele nasse Windeln hatten wir auch immer! Fünf am Tag waren schon echt wenig. Es fängt jetzt erst allmählich an, dass sie mal für ein paar Stunden trocken bleibt. Aber sie pullert immer noch ca. alle halbe Stunde, was echt oft ist.
Versuch einfach dein Kind kennenzulernen und finde einen Weg mit wickeln und abhalten, der euch beiden möglichst wenig Stress macht. Akzeptiere es so wie es läuft und versuche nicht, das zu erreichen, was andere machen. Ich denke inzwischen, dass es beim sogenannten "windelfrei" tausende Lösungen und Wege gibt, denn jeder findet seinen eigenen und jeder ist gut.
Gib deinem Kind, was du meinst, das es das braucht, und vertrau darauf, dass jede Phase auch wieder vorbeigeht.

mit Schneckchen 09/14
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elina
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von elina »

Vielen Dank für eure Tipps und aufmunternden Worte. Ich glaube ich bin gar nicht soo verkrampft (hoffe ich), ich komme einfach manchmal ins Zweifeln und frage mich, ob es diesen Aufwand wert ist, wenn es ihn nicht zu stören scheint, ins Backup zu machen (und er das zeitweise ja sogar zu bevorzugen scheint). Selbst wenn ich Stoffwindeln würde hätte ich deutlich weniger Wäsche als so, wo ich bei einem verpassten großen Geschäft nicht nur die Backup-Mullwindel waschen muss sondern auch noch die Mokomidi, das Moltontuch, dass ich immer unter ihm platziere und wenn's schlecht gelaufen ist noch die komplette Bettwäsche. Aber hey, gleichzeitig macht es ja auch süchtig und riesenspaß, wenn die Kommunikation klappt.

Seit ein paar Tagen läuft es auch schon wieder deutlich besser. Groß hatten wir in der letzten Woche nur einmal in der Windel (bei 3-6 mal täglich!). Vielleicht lag es doch einfach nur an den beiden Zähnen, die er in den letzten Wochen bekommen hat?! Oder an wasauchimmer. Ich orientier mich also mal weniger an diesen angeblichen Streikphasen und gucke mal, was mein Kind für einen eigenen Weg geht. Das kann ich nicht oft genug hören/lesen. Vielen Dank!
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Moina »

Bei unserem Mini war es so, dass es immer relativ gut geklappt hat. Er hat drehen, krabbeln, sitzen, laufen gelernt, ohne irgendwie zu streiken. Die ersten zwölf Zähne haben wir windelfreitechnisch auch nicht bemerkt.
Aaaaaaaaber, seit ein paar Tagen ist der Wurm drin. Es begann damit, dass er mir immer das Töpfchen gebracht hat, wenn er musste, oder wenn er schon gemacht hatte. Ich dachte natürlich, perfekt, so lässt sich leben, Kind trocken juhui. Aber als ich das gedacht habe und vor allem im Tagebuch geschrieben, seither klappt nicht mal mehr die Standardsituation nach dem Schlafen. Ich glaube, die Streiks sind einfach, um uns zu zeigen, dass sie doch anders machen/können, als wir uns das vorstellen. :roll: :lol:
Was ich dazu sagen will: es bleibt spannend...
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Kekks »

Bei uns gab es keine "Sreiks", wie es viele andere kennen. Mein Kleines "streikte" im Prinzip immer, wenn ich mies drauf war. Also es war immer ein Auf und Ab und erst mit etwa 1,5 Jahren halbswegs zuverlässig trocken, auch wenn Mama mal einen schlechten Tag hatte.
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Älblerin »

Wir haben im Moment das Problem, dass mein Kleiner (7 Monate) beim abhalten immer so unkonzentriert ist. Er strampelt und wehrt sich. Pipi klappt manchmal. Mittlerweile geht jedes zweite große Geschäft in die Windel, nachdem wir vier Monate lang ohne Kacki Windel ausgekommen sind :( .
Ist das der berühmte Krabbel Streik?
Was hilft da? Einfach weiterhin versuchen abzuhalten?
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Re: Wann gehen die klassischen Streiks los?

Beitrag von Kekks »

Älblerin hat geschrieben:Wir haben im Moment das Problem, dass mein Kleiner (7 Monate) beim abhalten immer so unkonzentriert ist. Er strampelt und wehrt sich. Pipi klappt manchmal. Mittlerweile geht jedes zweite große Geschäft in die Windel, nachdem wir vier Monate lang ohne Kacki Windel ausgekommen sind :( .
Ist das der berühmte Krabbel Streik?
Was hilft da? Einfach weiterhin versuchen abzuhalten?
Das Einzige was hilft ist Ruhe zu bewaren und geduldig bleiben. Es wird irgendwann wieder besser. Je mehr du dir Stress machst, desto schlimmer kann es werden, da sich der Stress irgendwie auf das Kind überträgt und alles verschlimmern kann. Ich habe schon von Windelfrei Mamis gehört, die beim 2. und den weiteren Windelfreikindern keine Streiks mehr hatten, da sie an das Ganze einfach gelassener heran gegangen sind.
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