Ich stille so wenig und bin richtig traurig!!

[paulinchen1986]

Hallo Mamas,
meine Tochter ist 8,5 Monate alt. Ich habe voll gestillt und das erste Mal Beikost angeboten,
als sie 7 Monate alt war...
Zuerst aß sie immer nur Mini-Portionen und stillte immer noch sehr oft. Ich war total froh,
dass sie immer noch so gerne an die Brust wollte.
Aber seit 2 Wochen isst sie richtig viel. Fast 3 Mal am Tag.
Mal ne Banane, Mittags Gemüse mit Kartoffeln und Abends Hirse manchmal mit Obst manchmal mit Reismilch.
Sie isst dann nahezu 200ml Brei abends.
Und seit dem stillt sie natürlich viel weniger. Wenn ich nicht immer vor dem Essen stillen würde, dann würde
sie bestimmt schon so satt werden ohne MUMI. Heute hat sie 6 Stunden nicht gestillt, nur Hirse gegessen.

Ich bin so traurig. Am liebsten würde ich ein Jahr vollstillen. Aber mein Baby liebt das Essen und dann kann
ich es ihr doch nicht vorenthalten.
Soll ich den Schritt wagen und tagsüber "abstillen", also nur morgens, abends und nachts stillen?
Einerseits wäre es gut, weil ich dann nicht jeden Tag in der Uni abpumpen müsste, andererseits mache ich das jetzt
schon 8,5 Monate und irgendwie fehlt mir das Stillen schon bei dem Gedanken daran.

Ist es nur eine Phase meiner Tochter?
Wenn ja, kommt die Milch denn schnell zurück, wenn sie plötzlich wieder tagsüber stillen möchte?
Und überhaupt, wie kriege ich es hin, dass ich morgens und abends Milch habe, aber tagsüber nicht?
Ich höre immer nur die Geschichten, dass die Milch dann ganz weggegangen ist. Stimmt das? Kann
das passieren?

Und zuletzt meine größten Befürchtungen. Bekommt meine Tochter genug Vitamine und Co., wenn
ich nur 2 mal am Tag stille? Oder muss ich schon ganz genau darauf achten, dass ich sie
abwechslungsreich ernähre. Sie genug Kalzium bekommt?

Danke für eure Einschätzungen.
Henriette

[Tabusi]

Es ist unglaublich! Meine Tochter ist auch 8,5 Monate alt (8M 2Wo und 3 Tage ).
Und ich habe das gleiche Problem: Taggsüber sie will kein Milch Obwohl ich Sie immer voll gestillt habe, keine Schnuller, keine Flasche, immer nach Bedarf ...

Ich bin auch sehr traurig. Und ich bin erlich gesagt sehr verzweifelt. Ich wollte Sie midestens 2 Jahre stillen, aber mein Kind will es noch am Nacht gestillt zu werden.

[Gluehsternchen]

NUr weil Kinder viel Essen, heißt es niht das sie bald abgestillt sind.
Hannah hatte mit 1 Jahr einen Break und hat keinen Brei mehr gewollt... da war die Brust wieder dran... dann kam so nach und nach das "richtige" Essen... und wir haben insgesamt 2 Jahre und 9 Monate gestillt.
Wichtig ist, die Brust auch immer mal wieder anzubieten
Und am ende war es bei uns auch nur noch abends im Bett...

[maz]

Alina hat auch etwa in dem Alter angefangen, nur noch morgens und abends und in der Nacht (da dafür immer noch oft) zu stillen. Der Bedarf passt sich ja an, das heisst nicht, dass die Milch dann ganz weg geht. Im Moment trinkt sie wieder öfters auch tagsüber, oft nur ganz kurz, schnell zum trösten, und die Milch reicht immer. Als sie Magen-Darm-Grippe hatte, hat sie von einem Tag auf den anderen wieder auf Vollstillen umgestellt, selbst das ohne Probleme. Vertraue dir und ihr!
Marianne

[mama2008]

Guten Morgen,
mein Sohn ist etwas älter, aber er hat derzeit das stillen auch reduziert.
Er stillt morgens und abends und nachts. Tagsüber futtert er Breikost oder Fingerfood.
Er ist ein begeisterter Löffler oder knabbert aus seiner Hand.
Mir fehlt das öftere Stillen auch, aber ich spüre, dass mein Sohn einen anderen Weg gehen möchte, was das Stillen anbelangt, als ich. Und, auch wenn´s schwer fällt, ich lasse ihn. Er bekommt seinen Brei oder sein Fingerfood und wenn er anschließend noch stillen möchte, ist das sehr schön, wird aber meist von ihm abgelehnt.
Ob dies nur ein Phase ist, weiß ich nicht, ich habe eher das Gefühl, es ist eine Entwicklung.
Mit der Milchproduktion habe ich keine Probleme. Wenn ich das Gefühl habe, er "braucht noch mehr" dann lege ich ihn zusätzlich noch an die andere Brust an. Normalerweise trinkt er nur an einer Seite.

Die Kleinen werden so schnell "groß".
Und das weniger stillen ist für mich, wie ein loslassen müssen.
Ich muss mich damit erst arangieren. Aber genauso ging es mir, als er für seine Wiege zu groß war und in sein großes Bett umgezogen ist, auch da war ich sentimental. Oder als ich letztens seinen Kleiderschrank ausgemistet habe und die zu kleine Kleidung (Größe 50 bis 68) aussortiert habe, auch da dachte ich, "habe ich das erst nicht gekauft, und jetzt ist es schon wieder zu klein". Tja, wir werden noch öfters an solchen Stellen ankommen. Aber es ist auch großartig die Entwicklung zu begleiten und zu sehen, wie toll sie sich entwickeln.

Liebe Grüße Britta, die heute sentimental ist

[Zottelmouse]

Ich kann mich Euch nur anschließen .
Seit einigen Wochen möchte meine Kleine auch nur noch abends, nachts und morgens stillen. Tagsüber ißt sie lieber Brei etc.
Mir fehlt das Stillen auch sehr, aber ich denke auch, daß sich unsere Kleinen halt weiterentwickeln und daß man sie dabei nicht bremsen sollte (auch wenn es in diesem Fall sehr schwer fällt ).
Ich hoffe mal einfach, daß uns das abendliche/nächtliche Stillen noch lange erhalten bleibt .

[vroni]

Ich bin so traurig. Am liebsten würde ich ein Jahr vollstillen. Aber mein Baby liebt das Essen und dann kann
ich es ihr doch nicht vorenthalten.

Es ist schon sinnvoll, auf die Bedürfnisse des Babys einzugehen und z.B. auf seine Anzeichen der Beikostreife zu reagieren. Babys/Kinder holen sich grundsätzlich das, was sie brauchen, wenn man sie läßt.
Beikost anzubieten heißt ja nicht zwangsläufig, das Baby gezielt komplett abzustillen

Soll ich den Schritt wagen und tagsüber "abstillen", also nur morgens, abends und nachts stillen?
Einerseits wäre es gut, weil ich dann nicht jeden Tag in der Uni abpumpen müsste, andererseits mache ich das jetzt
schon 8,5 Monate und irgendwie fehlt mir das Stillen schon bei dem Gedanken daran.

Warum willst Du in aktiv in den Stillprozeß eingreifen? Gerade wenn auch Dir das Stillen wichtig ist, wäre es sinnvoll, Deine Kleine einfach machen zu lassen, bzw. auch bei passender Gelegenheit die Brust anzubieten. Der "Stillrhythmus" kann sich von ganz allein ergeben und die Brust stellt sich auf unterschiedlichen Stillbedarf ein.
Das Abpumpen wäre dann eigentlich nicht mehr nötig - die Brust produziert ja nach den ersten Wochen, wenn sich die Milchmenge eingespielt hat, die Muttermilch "auf Anfrage" und Deine Tochter bekommt in der Zeit, in der Du nicht da bist, eben etwas anderes.

Ist es nur eine Phase meiner Tochter?

Auch das ist gut möglich und kann sich wieder ändern, wenn ein Entwicklungsschub ansteht, oder Deine Tochter zahnt etc. ...

[paulinchen1986]

DAAAANKEEEE!
ihr seid wirklich toll...
dann lass ich es einfach mal auf mich zukommen.
heute habe ich sogar wieder etwas öfter gestillt.
und es kam tatsächlich auch jedes mal ein MSR und viel milch.

es ist wohl einfach von tag zu tag unterschiedlich...
beim gemeinsammen baden hat sie meine brist entdeckt und kräftig zugeschnappt...
das gibt mir dann immer mut

[Wara]

Hm. Und andere - ich - wollen immer weniger stillen als die Kinder trinken möchten.
Es ist wirklich eine ständige Herausforderungen, auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes und die Erfordernisse der Situation einzugehen, statt irgend welchen Vorstellungen nachzuhängen (z.B. wie viele Monate/Jahre man stillen möchte oder ab wann nicht mehr.).

Euch zweien alles Gute!

[Muschelsucherin]

Hallo!
Mein Sohn ist auch 8,5 Monate alt und er wollte die ganze zeit tagsüber auch nicht mehr stillen. Doch seit ein paar Tagen kann ich bei ihm nicht mehr mit Gemüse und Co. landen. Dafür stillt er wieder mit Genuss.
Als er weniger stillen wollte, war ich auch erst traurig. Aber man kann ja noch so viel und ganz lange stillen. Außerdem gibt es anscheinend immer wieder Phasen, in denen die Kinder wieder öfter stillen wollen.
LG Barbara