Gewichtsverlust und Zufüttern reduzieren

[FrauBausB]

Hallo,

ich wende mich nun hier auch mal an das Forum, da ich wirklich verzweifelt bin. Ich beschreibe einfach mal unsere bisherige Situation:

Geburt:
Unsere Tochter kam am 20.09. mit 4250g und 55cm auf die Welt. An dem Tag sollte ich um 9.00 zur Einleitung kommen (ET+11), aber glücklicherweise kam sie um 4.08 noch spontan auf die Welt. Die Geburt war sehr schön, schnell (1h Wehen zuhause und 1h im Kreißsaal - ich war zuvor aber auch bereits 4cm geöffnet) und ohne Komplikationen oder Schmerzmittel. Direkt nach Geburt habe ich sie an beiden Seiten angelegt und sie hat direkt gut gesaugt. Den ersten Tag haben wir im Hautkontakt kuschelnd verbracht. Sie lag immer bei mir im Bett (auch nachts). Nach 36 Stunden sind wir nach Hause.

Stillwissen und Milcheinschuss:
Da mir Stillen sehr wichtig ist, habe ich vorher auf Rat der Hebamme das Buch Intuitives Stillen gelesen und mir die Sachen daraus gemerkt und vorgenommen. Ich habe also in den ersten Tagen mind. 10x beide Seiten angelegt usw. Ich habe immer wenn sie wollte trinken lassen. Am Tag 3 kam dann der Milcheinschuss sehr heftig. Meine Brustwarzen waren dann wund und blutig. Die Hebamme sagte es sei normal und ich solle nur noch alle 2,5-3 h anlegen, damit sie heilen können und danach immer mit Kohl kühlen. Das habe ich tagelang gemacht. Es wurde dann auch deutlich besser. Das korrekte Anlegen wurde mir im KH leider trotz Nachfrage nicht gezeigt. Meine Hebamme meinte zuhause aber es würde gut aussehen. Ich habe immer im Wiegegriff und im Liegen gestillt.

Gewichtsentwicklung:
Unsere Tochter nahm zunächst zum zweiten Tag die ca. 7% ab, an Tag 3 stagnierte das Gewicht bereits und ab Tag 4 ging es hoch. Doch plötzlich an Tag 8 begann es zu sinken. Als es mehrere Tage sank, begannen die Interventionen angeleitet durch die Hebamme. Hier mal die Gewichtsentwicklung im Detail:

20.09. (Geburt): 4250g
21.09. (Entlassung): 3950g
22.09. 3950g
24.09. 4000g
26.09. 4070g
27.09. 4000g
28.09. 3935g (ab hier: Anlegen beidseitig alle 2,5h Tag und Nacht)
30.09. 3890g (ab hier: Zufüttern über Spritze und Schlauch an der Brust 30ml pro Mahlzeit + Abpumpen halbe Stunde nach dem Stillen für 15Min.)
02.10. 4095g (ab hier: Zufüttermenge erhöht auf 50ml pro Mahlzeit)
04.10. 4245g
06.10. 4295g (ab hier: Menge wieder auf 30ml reduziert)
10.10. 4340g
12.10. 4335g (ab hier nach Stillberatung Stillen nach Bedarf + je 20ml über BES an der Brust; Anlegen 6x pro Mahlzeit tagsüber)
14.10.4380g

Trinkverhalten:
Von Beginn an hat unsere Tochter sehr sehr lange "getrunken". Im Nachhinein weiß ich, dass sie wahrscheinlich nur sehr kurz aktiv getrunken hat und dann eingedöst ist und nur noch genuckelt hat. Die Stillberatung hat nach 3 Wochen nämlich gesagt, dass ich nicht richtig anlegen würde (Unterkiefer umfasst nur den Nippel und nicht den Vorhof). Als ich das geändert habe, habe ich erstmals häufiges Schlucken hören können. Die Hebamme meinte zuvor immer es sei alles richtig und das Schlucken wäre nur sehr leise und deshalb nicht gut zu hören. Seit der Stillberatung pumpe ich auch nicht mehr und stille nach Bedarf. Nun aber die Problematik: Heute Nacht habe ich um 20.00-21.00 6 Brüste gestillt + 20ml zugefüttert. Dann ist sie eingeschlafen und ich auch. Um 3.00 wurde ich panisch wach und habe gemerkt, dass sie schon so lange schläft. Ich habe sie dann doch geweckt, weil es mir einfach zu unsicher war. Sie hat aber auch dann eher lustlos und gemütlich getrunken.

Sonstiges Verhalten:
Sie hat soweit ich das einschätzen kann genügend Windeln. 2-3 volle Stuhl-Windeln und auch 4-6 richtig schwere Pipiwindeln sind es auf jeden Fall. Sie pinkelt sehr gerne auf den Wickeltisch, das kommt noch hinzu. Seit einigen Tagen ist sie sehr wach und aktiv, blickt viel umher und verfolgt Dinge und Geräusche lange mit den Augen. Sie ließ sich noch nie gut ablegen, schläft eigentlich nur in der Trage / im Wagen / in der Federwiege oder auf dem Arm / Körper gerne. Gestern dann von heute auf morgen eine Veränderung: sie schlief mittags 3h alleine im Bett. Ich habe sie dann auch geweckt, was nur schwer ging. Abends schlief sie im Hochstuhlaufsatz einfach ein ohne unser Zutun. Das kam mir auch schon komisch vor. Ich bin mittlerweile total verwirrt was normal ist und was nicht.

Fragen:
Sollte man das Kind wecken? Wenn ja nach welcher Zeit?
Kann ich mich drauf verlassen, dass sie sich meldet wenn sie Hunger hat?
Wie erkenne ich, dass sie wirklich genug Milch bekommen hat? Viel geweint hat sie noch nie, auch nicht als sie abgenommen hat.
Was wäre ein guter Plan um schrittweise zum Vollstillen zurück zu kommen? Wie ist unser bisheriges Vorgehen zu bewerten?

Ich hoffe wirklich sehr dass ich hier noch gute Hilfe finde, denn mittlerweile bin ich nur noch kaputt und mental erschöpft von diesen Problemen und der ständigen Angst um ihr Gewicht.

Vielen Dank!

[Glyzinie]

Guten Abend,

ist es bei euch im Schlafzimmer vielleicht sehr kalt? Wärmestrahler? So was kann die Blase beim Ausziehen in Gang bringen. Das Herumstrullern machen eigentlich v.a. Jungen, aber insgesamt ist das recht normal bei Babys. Windel runter, Tuch drauf, fertig.

Bei uns war die Situation zwar speziell wegen der Frühgeburt, aber viele Babys sind recht verschlafen, wenn sie noch so klein sind. Ich würde alle 2h und nachts alle 3-4h (Wecker) aktiv anbieten und auch versuchen, sie ca. 20-30 Minuten wach zu halten. Das ist für ein Neugeborenes durchaus noch eine normale Trinkdauer. Darf natürlich auch mal pausieren, aber nicht nach 2 Minuten. So fix sind sie in dem Alter nicht und generell auch später nur wenige Kinder.

Wecktipps für schläfrige Babys:

viewtopic.php?f=2&t=112592&p=1565462&hi ... e#p1565462

Bei uns half auch ein kühler Waschlappen kurz ins Gesicht oder der Papa musste mit ihm kurz raus (war Winter), das würde ich aber nur in radikalen Fällen probieren.

[koalina]

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