Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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delfinstern
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von delfinstern »

Ich hab jeweils mit ca 1,5j nachts abgestillt, dann gabs nachts Wasser aus dem Becher (keine Nuckelflasche) und Kuscheln. Essen gabs nur im Notfall/Ausnahmsweise und das waren dann eher so Fälle wie "abends vorm Abendessen im Auto eingepennt" oder krank. Die Zähne brauchen definitiv "Pause" um sich zu erholen, da soll dann nur Speichel um die Zähne. Daher ist auch ständig Wasser trinken nix. Wurde mir jedenfalls vom Zahnarzt erklärt. Grundsätzlich gibts hier abends nach dem Abendessen nix mehr, vorm Bett können sie noch trinken und nachts will der große eigentlich nichts mehr, der Kleine vielleicht 1x/nachts Wasser. Klar, bei 30°C siehts anders aus, aber davon sind wir momentan weit entfernt.
Liebe Grüße
Delfin*
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ShinyCheetah
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von ShinyCheetah »

Nach 3 Jahren Elternsein würde ich dir empfehlen, nicht auf solche Diskussionen einzusteigen und keine Überzeugungsversuche zu unternehmen, solange nicht Gefahr im Verzug ist. Also, wenn mir jemand stolz erzählen würde, dass das Kleinkind regelmäßig Alkohol kriegt oder so, wäre das was anderes, aber Flasche nachts Ü3? Mein Mantra ist "Es ist ihr Kind. Es geht mich nichts an."

Bei Kleinkindern ist die Grenze zwischen "nur Wunsch" und "echtem Bedürfnis" sehr fließend. Man kann auch argumentieren, dass es nur eine "liebgewordene Gewohnheit" ist, dass wir F abends immer noch in den Schlaf begleiten und kein echtes Bedürfnis. Ich sehe aber trotzdem keinen Grund, es ihm zu nehmen. OK, im Falle der nächtlichen Flasche steht Karies als mögliche Gefahr im Raum. Aber ganz ehrlich, es erhöht einfach nur sehr leicht das Risiko. Wahrscheinlich bekommt das Kind nicht ausgerechnet deshalb Karies. Ich habe unseren Sohn in Wutkloßphasen wenn er völlig durch war auch ganz ausnahmsweise mal ohne Zähneputzen ins Bett gesteckt. Das ist auch nicht toll was Karies angeht, war in der Situation aber das kleinere Übel. Was ich in diesem Situationen am Wenigsten gebraucht habe, war eine andere Mutter, die mir Quellen dazu schickt, wie sich das Kariesrisiko erhöht, wenn man abends die Zähne nicht putzt ;)

(Fs Zähne sind bisher übrigens makellos ;))
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Myeskathry
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Myeskathry »

Kariesgefahr ist auch sehr individuell. Wir hier haben da alle eher unproblematische Zähne (bzw. sehr viel Speichelfluss). Bei Freunden von und haben zwei Kinder Kreidezähne. Das ist was völlig anderes.
Wir haben auch Richtig 1,5 bei den Großen nachts eher warmes Wasser angeboten als Milch, wenn nicht gestillt wurde. Noch heute ist “Durst“ abends eine gerne genutzte Ausrede um noch mal aufzustehen 😬.
Aber ich würde nur vorsichtig meine Sicht der Dinge darstellen wie: “Ich habe oft gehört, dass Kleinkindern nachts nur noch Wasser angeboten wird aus dem und dem Grund.“ oder “Ich habe mir vorgenommen es so und so zu handhaben.“ oder “Aha, interessant, dass es bei euch so ist, ich kenne es so und so.“
Und dann ein anderes Thema beginnen...
Liebe Grüße
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Myeskathry
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Myeskathry »

*Richtung 1,5
Liebe Grüße
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blueberry
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von blueberry »

ShinyCheetah hat geschrieben: 17.10.2021, 07:15 Nach 3 Jahren Elternsein würde ich dir empfehlen, nicht auf solche Diskussionen einzusteigen und keine Überzeugungsversuche zu unternehmen, solange nicht Gefahr im Verzug ist. Also, wenn mir jemand stolz erzählen würde, dass das Kleinkind regelmäßig Alkohol kriegt oder so, wäre das was anderes, aber Flasche nachts Ü3? Mein Mantra ist "Es ist ihr Kind. Es geht mich nichts an."
Hier schließe ich mich mal an. Es sei denn, ich werde explizit um meine Einschätzung zum Thema gebeten oder gefragt, wie ich das gehandhabt habe und warum. Oder jemand signalisiert, er habe Probleme mir dies und jenem und wolle was ändern.

Musste ich aber auch erst lernen :oops: und gelingt mir nicht immer.
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FraSa
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

ShinyCheetah hat geschrieben: 17.10.2021, 07:15 Nach 3 Jahren Elternsein würde ich dir empfehlen, nicht auf solche Diskussionen einzusteigen und keine Überzeugungsversuche zu unternehmen, solange nicht Gefahr im Verzug ist. Also, wenn mir jemand stolz erzählen würde, dass das Kleinkind regelmäßig Alkohol kriegt oder so, wäre das was anderes, aber Flasche nachts Ü3? Mein Mantra ist "Es ist ihr Kind. Es geht mich nichts an."

Bei Kleinkindern ist die Grenze zwischen "nur Wunsch" und "echtem Bedürfnis" sehr fließend. Man kann auch argumentieren, dass es nur eine "liebgewordene Gewohnheit" ist, dass wir F abends immer noch in den Schlaf begleiten und kein echtes Bedürfnis. Ich sehe aber trotzdem keinen Grund, es ihm zu nehmen. OK, im Falle der nächtlichen Flasche steht Karies als mögliche Gefahr im Raum. Aber ganz ehrlich, es erhöht einfach nur sehr leicht das Risiko. Wahrscheinlich bekommt das Kind nicht ausgerechnet deshalb Karies. Ich habe unseren Sohn in Wutkloßphasen wenn er völlig durch war auch ganz ausnahmsweise mal ohne Zähneputzen ins Bett gesteckt. Das ist auch nicht toll was Karies angeht, war in der Situation aber das kleinere Übel. Was ich in diesem Situationen am Wenigsten gebraucht habe, war eine andere Mutter, die mir Quellen dazu schickt, wie sich das Kariesrisiko erhöht, wenn man abends die Zähne nicht putzt ;)

(Fs Zähne sind bisher übrigens makellos ;))
Ich bin da voll bei dir, ShinyCheetah. Die Erziehungs-, Beziehungs- und sonstigen Angelegenheiten anderer gehen mich nichts an und ich hüte meine Zunge, solange ich nicht aktiv um Rat gefragt werde oder wie du sagst, Gefahr im Verzug ist. Nur hat eben eine dritte Mama in die Runde um Rat gefragt und so ist diese Diskussion zustande gekommen. Wenn das Thema Flasche nachts Ü3 (von mir aus auch Ü8 oder sonst was) für alle Beteiligten (in diesem Fall Kind und Mutter) stimmt, hätte ich auch wieder anders reagiert, denn dann ist ja alles ok. Aber die Mutter war nicht wirklich glücklich damit, wieder die Flasche zu geben, nachdem es 2 Wochen ohne geklappt hat. Trotzdem war sie sich unsicher, ob sie dem Kind Schaden zufügt, wenn sie ihm die Flasche nicht wieder gibt.

Die andere Person war im Vergleich zu mir extrem darauf erpricht mir sämtliche Quellen und Artikel zu zeigen und mich zu überzeugen :lol: mir ist es wirklich egal, wie andere Leute das handhaben. Es ging mir in meinem Post hier nur darum, die wissenschaftliche Sicht zu erfahren. Einfach weil ich mich nach dieser Diskussion diese Dinge gefragt habe. Nicht um jemanden mit Quellen zu überfluten, die Diskussion ist mittlerweile Geschichte, wirklich einzig aus Interesse.

Übrigens ist mein Kind auch schon mal ohne Zähneputzen ins Bett, weil es einfach wie bei dir in Ausnahmefällen das kleinere Übel war. Finde ich vertretbar :)
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FraSa
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

ShinyCheetah hat geschrieben: 17.10.2021, 07:15 Bei Kleinkindern ist die Grenze zwischen "nur Wunsch" und "echtem Bedürfnis" sehr fließend. Man kann auch argumentieren, dass es nur eine "liebgewordene Gewohnheit" ist, dass wir F abends immer noch in den Schlaf begleiten und kein echtes Bedürfnis. Ich sehe aber trotzdem keinen Grund, es ihm zu nehmen.
Genau, das habe ich noch vergessen. Ich finde es toll, dass ihr ihn in den Schlaf begleitet, das tun wir bei unserem Dreijährigen auch noch. Hierbei geht es ja um das Bedürfnis Sicherheit und Geborgenheit. Ich würde es völlig falsch finden, einem Kind dieses Bedürfnis nicht zu erfüllen.
Meine Argumentation bei der Diskussion ging eher in die Richtung, dass Milch nachts kein Bedürfnis ist. Das Bedürfnis ist entweder Nahrung (Alternativen möglich; etwas Festes essen oder Wasser trinken) oder eben Sicherheit und Geborgenheit (welches Bedürfnis mit Familienbett, Kuscheln, Streicheln usw. auch erfüllt werden kann). Und dass dieses Bedürfnis (welches von beiden es jetzt auch sein mag) bisher üblicherweise (also gewöhnlich -> Gewohnheit) mit einer Flasche Pre erfüllt wurde, was nicht zwingend ist, da beide Bedürfnisse auch anders gestillt werden können.

Aber wie gesagt, es ging mir rein aus Interesse nur darum, wie es aus wissenschaftlicher Sicht aussieht :)
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ShinyCheetah
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von ShinyCheetah »

OK, verstanden, da bin ich voll bei dir :)
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Zu den Zähnen habe ich was beizutragen:
Die Beläge sind das Problem. Wenn Nachts Essen an die Zähne kommt, dann bilden sich Beläge und der Zahnschmelz ist angreifbar, bei der nächsten Mahlzeit aber erst wirklich. Nach einer Banane nachts empfiehlt es sich also, vor dem Frühstück die Zähne zu putzen. Es schadet allgemein nicht, vor dem Frühstück zu putzen, weil durch den Angriff vom Essen auf den Zahnschmelz der kurz nach dem Essen auch am angreifbarsten ist.

Mein Großer wollte Nachts nie essen, da bin ich froh. Wenn er spielen wollte, habe ich mir das Kissen über den Kopf gelegt und wenn er kuscheln will, dann kuscheln wir. Hier war Einschlafbegleitung übrigens ab einem bestimmten Zeitpunkt kontraproduktiv, damit könnte er nicht zur Ruhe kommen. Ritual abwickeln, fertig. Wenn er nochmal kommt sind wir furchtbar langweilig und bringen ihn zurück. Und wenn er nochmal kommt, dann sind wir noch langweiliger. :twisted:
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blueberry
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von blueberry »

Solina hat geschrieben: 17.10.2021, 17:26 . Hier war Einschlafbegleitung übrigens ab einem bestimmten Zeitpunkt kontraproduktiv, damit könnte er nicht zur Ruhe kommen. Ritual abwickeln, fertig. Wenn er nochmal kommt sind wir furchtbar langweilig und bringen ihn zurück. Und wenn er nochmal kommt, dann sind wir noch langweiliger. :twisted:
Einschlafbegleitung hieß hier nichts aufregendes, sondern einfach nur, im Dunkeln neben dem Kind zu liegen, etwas angekuschelt, ruhig zu atmen und nichts zu tun. Ich habe oft am Tablet mit Blaufilter auf dunkelster Stufe im SuT gesurft oder über Ohrstöpsel Hörbuch gehört.

Später hieß Einschlafbegleitung auch manchmal, Kind darf im Wohnzimmer/Arbeitszimmer neben Papas/Mamas Schreibtisch auf dem Sofa bei gedämpftem Licht einschlafen, begleitet vom Klappern der Tastatur, oder auf dem Küchensofa, während noch jemand von uns die Küche aufräumt.

Wir machen dann auch nix Spannendes mehr (vorlesen, spielen, ...) höchstens Schlaflieder singen. Aber es muss nie jemand allein in einem Zimmer auf den Schlaf warten, der das nicht explizit möchte.
blueberry mit großem und kleinem Frühlingskind (2010 und 2013)
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