Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

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blueberry
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von blueberry »

Also nicht missverstehen: meine Achtjährige schicke ich zurück ins Geschwisterschlafzimmer und kuschele sie höchstens nochmal paar Minuten ein, wenn sie an nem Schulabend nochmal angetrabt kommt 8) :wink:

(Aber schon wenn sie wiederholt käme, würde ich irgendwann fragen, ob Kummer/Angst/Sorgen da sind, und was wir da tun können. Derzeit gibt es z.B. Nächte, an denen sie ein kleines rotes Nachtlicht braucht, an anderen nicht), aber ein Kind jünger als Schulalter, das wiederholt aus dem Zimmer kommt, bekäme Hilfe und Begleitung beim Einschlafen, egal wie selbstständig es vorher vielleicht schonmal war (unser Großer wollte mit drei Jahren mal mehrere Monate allein im Kinderzimmer schlafen. Dann wollte er wieder zurück ins Familienbett. Selbstverständlich durfte er das.)
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ShinyCheetah
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von ShinyCheetah »

Ist hier wie bei blueberry. F kuschelt gerne zum Einschlafen, mehr als da sein und Nähe geben mach ich auch nicht.
Ich bin aber genauso. Auch als Kind konnte ich z. B. am besten einschlafen, wenn ich mit meinem Geschwister in einem Zimmer war oder wenn ich auf dem Sofa liegen durfte, während meine Eltern noch Tagesschau geguckt haben und im Hintergrund am besten der Kamin an war :) Inzwischen schlafe ich am schnellsten ein, wenn ich mich an meinen Mann kuscheln kann.

Aber wenn Solinas Kind ohne sowas im eigenen Bett gut einschläft, ist das ja auch völlig OK.

(Was ich traurig finde, ist, wenn mir Eltern erzählen, dass sie ihr Kleinkind nicht mehr einschlafbegleiten, weil das sowieso weinen würde und wenn es alleine wäre, würde das ganze schneller gehen. Aber auch da halte ich mich mit Kommentaren zurück und sage einfach, dass wir das anders machen und es sich so für uns richtig anfühlt.)

Offtopic Ende. Ich wollte mit dem Beispiel definitiv keine Diskussion über Einschlafbegleiten vom Zaun brechen ;)
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

@blueberry & ShinyCheetah
Mein Großer ist eine Quasselstrippe und seine unbändige Phantasie lässt ihn in Begleitung nicht zur Ruhe kommen. Er erzählt und fragt, erfindet Geschichten und erzählt. Am Freitag und Samstag lassen wir ihn auch länger erzählen, weil's uns auch Spaß macht. Gestern haben wir uns, nach seiner Gute Nacht Geschichte, bis 21h unterhalten. Aber unter der Woche sollte er wirklich spätestens um 20h schlafen. 19h30 wäre besser, schaffen wir nur leider irgendwie fast nie ... er ist dann so begeistert und kratzt sich immer weiter auf. Alleine kommt er einfach schneller runter.

Es kommt, meiner Meinung nach, sehr aufs Kind an.
Mir ist wichtig, dass sie wissen, dass sie immer kommen dürfen und dass wir auch sofort kommen, wenn sie rufen. Wenn Ängste aufkommen, dann muss man sicher individuell Lösungen finden, dass das Einschlafen nicht beängstigend ist.
Mondenkind
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

FraSa hat geschrieben: 16.10.2021, 21:13 Hi Mondenkind,

Darf ich mal was ganz anderes fragen? (hat nichts mit unserer Situation zu tun)

Ich habe gestern mit jemandem darüber diskutiert, ob man einem Dreijährigen die nächtliche Flasche PRE abgewöhnen darf/sollte oder nicht. Es ging dabei darum, dass der Dreijährige bereits von sich aus über einen Zeitraum von zwei Wochen keine PRE nachts mehr wollte, dann plötzlich aber wieder verlangt hatte. Ich war der Meinung, dass es sich um eine liebgewonnene Gewohnheit handle und ich es nicht befürworten würde, wieder PRE zu geben. Die andere Person war davon überzeugt, dass die Milchflasche nachts ein Bedürfnis sei und man die Flasche doch wieder geben sollte.

Beim Stillen soll das natürliche Abstillalter zwischen 2 und 7 Jahren liegen. Wie verhält es sich denn mit der Fläschchenfütterung resp. der Formulanahrung? Darf/soll man die über 1 Jahr hinaus geben?
Ist ab einem Jahr Kuhmilch besser oder PRE?
Kann es sein, dass ein Dreijähriger wirklich noch Nahrung braucht nachts?
Und schadet PRE den Zähnen oder nicht?

Falls du (oder natürlich auch sonst jemand) Quellen hast, darfst du sie auch gerne angeben :)

Sorry, so viele Fragen. Aber ich habe im Internet einfach zu viele verschiedene oder gar keine Antworten gefunden und es würde mich wirklich interessieren.
Wichtig ist in diesem Fall zu bedenken, dass Formulanahrung aus der Flasche die Zähne deutlich mehr belastet als Muttermilch aus der Brust. Also erstens, weil Formulanahrung und der enthaltene Zucker, ohne die antientzündlichen Stoffe, die in Muttermilch enthalten sind, deutlich kariogener sind als Muttermilch, zweitens, weil etwas das aus der Flasche kommt, die Zähne umspült, anders als bei der Trinktechnik an der Brust. Es wird daher empfohlen, die Formulanahrung immer mehr zu verdünnen, bis man bei reinem Wasser ist. Wenn man das langsam genug macht gewöhnen sich die Kinder meist gut dran.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

Sei ein Mensch! M. Reif

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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Danke dir, Mondenkind, für die Infos :)

Und zurück zu unserer Situation:

Kannst du mir noch sagen, ob die Zunahme von letzter Woche in Ordnung ist?
28.09.: 5450 g
14.10.: 5700 g

Wir fahren am Donnerstag endlich für zwei Wochen in den Urlaub zu meinen Eltern. Soll ich am Mittwoch nochmals ins KH fahren zum Wiegen? Im Urlaub werden wir wohl eher nicht zum Wiegen kommen…
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Danke übrigens auch euch blueberry, delfinstern, Myeskathry und Solina für eure Beiträge zu meinen Fragen <3
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Hallo allerseits :)

Ich melde mich nun nach unserem Urlaub. Der Post könnte lang werden...

Urlaub war grundsätzlich toll aber mein Mann hat mich hinsichtlich Fütterung unserer Tochter beinahe in den Wahnsinn getrieben. Alle 1-2 Stunden meinte er, sie müsse jetzt am BES trinken, sie hätte bestimmt Hunger, sie sei ja eh ein Fliegengewicht, warum ich so selten und so wenig mit dem BES stille, das sei ja alles viel zu wenig... sobald sie nur einen Mucks von sich gegeben hat "ah, du hast Hunger, gell? Na dann geben wir dich doch zur Mama, damit sie dir eine Milch zubereiten kann" :roll:
Ende vom Lied: es gab Tage, da habe ich wohl gegen die 600 ml zugefüttert (ich habe die genaue Menge nicht notiert - zum Vergleich: vor unserem Urlaub waren es durchschnittlich 370 ml pro Tag) und oft in 100-ml-Mahlzeiten statt wie bisher 45-60 ml pro Mahlzeit.
Ich war und bin immer noch wütend, warum er kein Vertrauen hatte und sich ständig einmischen musste. Seit heute ist er wieder auf Arbeit und siehe da - 400 ml haben ihr gereicht.

Sorry, ich musste mir das mal kurz von der Seele schreiben.


Ich habe mir vor Ort ein BES von Medela gekauft aber jedes zweite Mal tropft es unten raus, was mich auch schon einige Nerven gekostet hat. Was mache ich falsch? Drehe ich den Verschluss zu fest zu? Auch die Reinigung finde ich suboptimal. Wenn ich unterwegs bin und das BES nur mit Wasser spüle, kriege ich es später zu Hause nicht mehr richtig sauber.


Dann war ich bei einer Stillberaterin IBCLC. Folgendes ist dabei rausgekommen:

- mit meinen Brüsten ist soweit alles in Ordnung
- Vasospasmus liegt vor; ich soll wieder wie während der Schwangerschaft 3x täglich Magnesium einnehmen und dann Schritt für Schritt reduzieren. Vasospasmus könnte ein Grund für einen verzögerten Milchspendereflex sein
- Anteriores Zungenband ausgeschlossen, posteriores möglich, zur eindeutigen Diagnose wäre aber das Aufsuchen eines Spezialisten (250 km entfernt) nötig gewesen, was wir nicht getan haben
- verkürztes Lippenband vorhanden, was aber kein wesentliches Problem darstelle
- Stillposition optimal, Andocken gut

Wir waren eine gute Stunde bei der Beratung und haben eigentlich alles Mögliche angeschaut und besprochen. Die Stillberaterin meinte abschliessend, dass möglicherweise aufgrund von Stress/einem einschneidendem Ereignis meinerseits oder einer stressigen Stillsituation für meine Tochter die Stillbeziehung gestört sein könnte; d.h. das Baby sich erst wieder daran gewöhnen muss, das Stillen mit etwas Positivem zu verbinden.
Im Zuge der Beratung haben wir unsere Tochter auch wiegen lassen, die Beraterin meinte allerdings, dass einfach so “ins Blaue raus” wiegen nicht unbedingt aussagekräftig sei. Ohne Kleidung und ohne Windel zeigte die Waage 5800 g (Stand 26.10.). Da dieser Wert nicht unserer normalen Wiegeroutine bei uns zu Hause entspricht, nehme ich ihn mal nicht in die Liste auf.
Ich wollte eigentlich heute bei uns zum Wiegen fahren aber mein Mann fand es nicht nötig, also werde ich noch ein paar Tage warten und dann ein Gewichtsupdate machen.

Wir haben übrigens mit Beikost begonnen und sie isst auch schon etwa 100 g Brei. Bisher haben wir allerdings nur Pflaumen-, Apfel- und Kürbisbrei gegeben (mehr zum Testen, wir waren überrascht, dass sie gleich so viel essen mochte). In den nächsten Tagen gehts dann hoffentlich langsam an hochkalorische Breivarianten.
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von mameso »

Hallo, das Problem mit dem tropfenden BES haben wir hier auch. Grad in der ersten Zeit hat mich das ganz schön wahnsinnig gemacht und ich hab mich oft genug gefragt, warum es da keine bessere Lösung dafür gibt :roll:
Wenn man den Verschluss nicht ganz festzieht, klappt es aber ganz gut. Mit der Zeit findet man auch raus, wie weit man drehen kann, damit es nicht tropft. Mittlerweile funktioniert es meistens ohne Sauerei.
Unterwegs spüle ich auch immer nur mit Wasser, daheim dann mit Spüli und kleiner Flaschenbürste.
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

Genau, nicht so fest drehen hilft meist!

Tut mir leid, dass es unentspannt war mit Deinem Mann. Es klingt, als sei er da sehr unsicher.
FraSa hat geschrieben: 08.11.2021, 20:54 Wir haben übrigens mit Beikost begonnen und sie isst auch schon etwa 100 g Brei.
Super, 100g sind nicht wenig.
FraSa hat geschrieben: 08.11.2021, 20:54 Bisher haben wir allerdings nur Pflaumen-, Apfel- und Kürbisbrei gegeben
Die gehen zB gut mit Butter, Öl und Nussmus.
FraSa hat geschrieben: 08.11.2021, 20:54 also werde ich noch ein paar Tage warten und dann ein Gewichtsupdate machen.
Prima, berichte dann mal!
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

mameso hat geschrieben: 09.11.2021, 16:34 Hallo, das Problem mit dem tropfenden BES haben wir hier auch. Grad in der ersten Zeit hat mich das ganz schön wahnsinnig gemacht und ich hab mich oft genug gefragt, warum es da keine bessere Lösung dafür gibt :roll:
Wenn man den Verschluss nicht ganz festzieht, klappt es aber ganz gut. Mit der Zeit findet man auch raus, wie weit man drehen kann, damit es nicht tropft. Mittlerweile funktioniert es meistens ohne Sauerei.
Unterwegs spüle ich auch immer nur mit Wasser, daheim dann mit Spüli und kleiner Flaschenbürste.
Danke, mameso, für deine Erfahrung/Tipps, ich werd mich mal da dran halten :)
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