Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

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FraSa
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Hallo Mondenkind,

Ich poste mal noch ein Update zu unserer Situation:

Gewichtmessungen:
10.06.: Geburtsgewicht 3770 g KH
14.06.: 3400 g KH
19.06.: 3860 g KH
12.07.: 4600 g KH
11.08.: 4800 g KH
23.08.: 4850 g KH
01.09.: 4810 g KH
09.09.: 4920 g KH
14.09.: 5050 g KH

Aktuell (seit 09.09.) füttern wir durchschnittlich 400 ml Bebivita + 20-30 ml Muttermilch pro Tag zu. Nasse Windeln durchschnittlich 5 pro Tag, Stuhl alle 2 Tage. Seit Samstag nehme ich Domperidon 3x 10mg, habe aber bis jetzt noch keine Steigerung der Milchmenge bemerkt.

Mein BES ist gestern angekommen, heute Morgen habe ich es zum ersten Mal (nach Anleitung des epapers, zu dem du mir den Link gepostet hast) ausprobiert. Hat ziemlich gut geklappt :) Mein BES ist allerdings von einem lokalen Hersteller, also keins der Marke Medela. Ich habe den dicksten Schlauch genommen und mein Baby hat in etwa 30 Minuten 100 ml verputzt :shock: (60 ml an einer, 40 ml an der anderen Brust). Wann soll ich auf einen dünneren Schlauch wechseln?

Wie siehst du die Gewichtsentwicklung? Die Kinderärztin heute meinte auch, dass 240 g in 13 Tagen zu wenig seien :? Laut der Grundinfo Gedeihen hier im Forum müsste die Zunahme ja in Ordnung sein ("Zunahme Monate 3-4: 110-330 g pro Woche" - zwar im unteren Bereich aber im Rahmen).

Danke dir für deine Einschätzung :)
Mit Frosch (11/2017) und Eichhörnchen (06/2021)
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

FraSa hat geschrieben: 14.09.2021, 12:00 Mein BES ist gestern angekommen, heute Morgen habe ich es zum ersten Mal (nach Anleitung des epapers, zu dem du mir den Link gepostet hast) ausprobiert. Hat ziemlich gut geklappt :) Mein BES ist allerdings von einem lokalen Hersteller, also keins der Marke Medela. Ich habe den dicksten Schlauch genommen und mein Baby hat in etwa 30 Minuten 100 ml verputzt :shock: (60 ml an einer, 40 ml an der anderen Brust). Wann soll ich auf einen dünneren Schlauch wechseln?
Prima dass es klappt! 100ml sind recht viel auf einmal. Versuch ruhig mal den mittleren Schlauch, dafür häufiger kleine Portionen. Wie oft am Tag stillst Du?
FraSa hat geschrieben: 14.09.2021, 12:00 Seit Samstag nehme ich Domperidon 3x 10mg, habe aber bis jetzt noch keine Steigerung der Milchmenge bemerkt.
DAs dauert ein bisschen.
FraSa hat geschrieben: 14.09.2021, 12:00 Wie siehst du die Gewichtsentwicklung? Die Kinderärztin heute meinte auch, dass 240 g in 13 Tagen zu wenig seien :? Laut der Grundinfo Gedeihen hier im Forum müsste die Zunahme ja in Ordnung sein ("Zunahme Monate 3-4: 110-330 g pro Woche" - zwar im unteren Bereich aber im Rahmen).
Jein. Man kann halt nicht so kurze Zeiträume isoliert betrachten. Die Zunahme ist schon sehr auffällig bei euch. Dein Kind nimmt jetzt im unteren Bereich normal zu- kommt aber ursprünglich mal von einem deutlich höheren Niveau. Ein Kind muss nicht auf das ursprüngliche Niveau zurück, solange es im Normbereich zunimmt. Ich kann aber verstehen, dass die Kinderärztin sich wünschen würde, dass das Kind etwas mehr zunimmt. Das kann man aber nicht immer verlangen, mehr geht halt oft nicht.
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Mondenkind hat geschrieben: 14.09.2021, 21:32 Prima dass es klappt! 100ml sind recht viel auf einmal. Versuch ruhig mal den mittleren Schlauch, dafür häufiger kleine Portionen. Wie oft am Tag stillst Du?
Ich habe heute noch zwei zusätzliche Male mit BES gestillt und dabei jeweils nur 60 ml (30 ml pro Brust) Bebivita gegeben. Sie hat jedoch bei beiden Malen protestiert und wollte mehr. Soll ich es trotzdem so beibehalten (ab jetzt mit mittlerem Schlauch) und dafür einfach öfter anbieten?
Stillversuche pro Tag würde ich sagen 10-12. Manchmal braucht sie die Brust aber nur zum Nuckeln und Einschlafen oder sie will eigentlich trinken und dockt nach kurzer Zeit (1-3 Minuten) frustriert wieder ab. Wirklich effektives Stillen findet mittlerweile eigentlich nur mit BES statt (heute wie gesagt drei Mal).

Mondenkind hat geschrieben: 14.09.2021, 21:32 Jein. Man kann halt nicht so kurze Zeiträume isoliert betrachten. Die Zunahme ist schon sehr auffällig bei euch. Dein Kind nimmt jetzt im unteren Bereich normal zu- kommt aber ursprünglich mal von einem deutlich höheren Niveau. Ein Kind muss nicht auf das ursprüngliche Niveau zurück, solange es im Normbereich zunimmt. Ich kann aber verstehen, dass die Kinderärztin sich wünschen würde, dass das Kind etwas mehr zunimmt. Das kann man aber nicht immer verlangen, mehr geht halt oft nicht.
Ok, das klingt immerhin mal etwas netter und detaillierter als es die Kinderärztin ausgedrückt hat :) welches Vorgehen siehst du für die nächsten Tage? Mit der aktuellen Zufütterungsmenge weitermachen oder erhöhen?

Ich frage mich immer noch, wie es nach einer tollen Zunahme im ersten Monat plötzlich zu einer Stagnation beim Gewicht kam. Vor Ort meinte eine Hebamme mal, es könnte sich um eine Milchabnahme/Blockierung des MSR durch Stress handeln. Wäre das eine mögliche Erklärung? Im Grunde ist es jetzt ja auch egal, aber es ärgert mich einfach, die Situation nicht zu verstehen, wo ich mir dieses Mal so Mühe gegeben habe, dass es von Anfang an mit dem Stillen klappt.
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

Entschuldige bitte die Funkstillen, ich bin grad krank und schaffe nicht so viel pro Tag. Wie geht es Euch jetzt?
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Mondenkind hat geschrieben: 20.09.2021, 21:27 Entschuldige bitte die Funkstillen, ich bin grad krank und schaffe nicht so viel pro Tag. Wie geht es Euch jetzt?
Hallo Mondenkind,

schon in Ordnung, ihr macht das ja ehrenamtlich :D ich hoffe, es geht dir zwischenzeitlich wieder besser, sonst wünsche ich dir gute Besserung <3

Wir - einschliesslich Sohn und Mann - liegen leider auch seit letzten Sonntag flach, deswegen konnte ich so lange nichts schreiben. Beim Wiegen waren wir deshalb letzte Woche auch nicht (wer nimmt schon zu, wenn er krank ist :wink: ). Am Montag oder Dienstag werden wir Babygirl dann zum Wiegen bringen und ich werde mich bezüglich aktuellem Gewicht und aktueller Zufütterungsmenge hier melden.
Die Fütterungen waren und sind diese Woche recht mühsam, egal ob nur Brust, mit BES oder Löffel. Ich würde ja sagen, dass es daran liegt, dass sie krank ist aber sie hat sich eigentlich recht gut erholt in den paar Tagen und es geht ihr wieder gut. Naja, einen Grund wirds wohl haben :)

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

Dann auch an Euch gute Besserung. Bei mir gehts wieder aufwärts, ich warte dann mal Euer update nächste Woche ab.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Hallo Mondenkind,

und hier kommt unser Update:

Gewichtmessungen:
10.06.: Geburtsgewicht 3770 g KH
14.06.: 3400 g KH
19.06.: 3860 g KH
12.07.: 4600 g KH
11.08.: 4800 g KH
23.08.: 4850 g KH
01.09.: 4810 g KH
09.09.: 4920 g KH
14.09.: 5050 g KH
28.09.: 5450 g KH

Das sind ganze 400 g in zwei Wochen :) und die sieht man ihr auch an; sämtliche Gliedmassen sind etwas speckiger geworden :D

Wir füttern nach wie vor (seit 09.09.) durchschnittlich 400 ml Bebivita + 20-30 ml Muttermilch pro Tag zu (Formulanahrung variiert zwischen 380 und 450 ml). Nasse Windeln durchschnittlich 5 pro Tag, Stuhl alle 1-2 Tage. Das Domperidon hat (vor)letzte Woche, glaube ich, gut gewirkt - ich konnte über 50 ml abpumpen. Letzte Woche bin ich durch Krankheit und Stress auf 2 Tabletten pro Woche runter (nicht beabsichtigt) und gestern habe ich wieder nur noch 30 ml geschafft. Kann aber auch Zufall sein oder - wieder einmal - am Stress liegen. Werde jetzt aber wieder darauf achten, 3 pro Tag zu nehmen.

Die Fütterungssituation ist mühsam, wie schon gesagt. Brust ist doof, BES ist doof, Löffel auch. Sie will nicht und schreit dann wegen dem Hunger. Gestern Abend war ich dermassen genervt, dass ich beinahe zur Flasche gegriffen hätte. Aber das will ich eigentlich nicht, wenigstens nicht bis zum 6. Monat. Die Nacht eine Katastrophe, ich hatte insgesamt vielleicht 3 Stunden Schlaf (mit Unterbrechungen, versteht sich).

Ich wollte dich noch zum Thema Beikost etwas fragen. Ich habe mich hier im Forum schon eingelesen und ihr schreibt, dass ab vollendeter 17. Lebenswoche damit begonnen werden darf. Ich bin in letzter Zeit zufälligerweise über einige Artikel gestolpert, die davon abraten, vor dem 6. Monat mit Beikost zu beginnen, wegen der Darmentwicklung. Deshalb bin ich jetzt etwas verunsichert. Eigentlich hatte ich geplant, es in unserem Urlaub in der Schweiz bei meinen Eltern mal mit einem (besser gesagt, erst mal mit einem Löffelchen voll :mrgreen: ) Getreidebrei zu versuchen - sie ist dann genau vier Monate alt. Mein Ziel wäre eigentlich schon, dann die Formulanahrung mit der Zeit auszuschleichen und diesen Teil in Form von Brei zu füttern. Kannst du mir dazu etwas sagen oder mir einen Tipp geben, wie ich am besten vorgehe? Kann ich wirklich schon ab dem 4. Monat damit beginnen oder wäre es ratsam, bis zum 6. zu warten? (Ich möchte euren Artikel im Forum und eure Kompetenz keinesfalls in Frage stellen, möchte mich einfach noch mal rückversichern)

Ich danke dir für deine Zeit.
Mit Frosch (11/2017) und Eichhörnchen (06/2021)
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Mondenkind »

FraSa hat geschrieben: 28.09.2021, 09:36 Das sind ganze 400 g in zwei Wochen :) und die sieht man ihr auch an; sämtliche Gliedmassen sind etwas speckiger geworden :D
Wow, klasse! Dann reduzier doch die Zufüttermenge etwas. Ich würde vorschlagen, Du gibst insgesamt ca. 50ml weniger, also nur noch 350ml am Tag.
FraSa hat geschrieben: 28.09.2021, 09:36 Deshalb bin ich jetzt etwas verunsichert.
Wir müssen da unterscheiden- wird das Kind voll gestillt oder nicht. Einem vollgestillten Kind sollte nicht vor dem 7. Lebensmonat Beikost gegeben werden. Wenn ein Kind jedoch nicht voll gestillt wird, dann kann, entsprechende Reife vorausgesetzt, schon ab dem 5. Lebensmonat mit Beikost begonnen werden. Idealerweise wird dann die Zufütterung von Pre mit Beikost ersetzt werden, während weiter gestillt wird.

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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von FraSa »

Mondenkind hat geschrieben: 28.09.2021, 10:02 Wow, klasse! Dann reduzier doch die Zufüttermenge etwas. Ich würde vorschlagen, Du gibst insgesamt ca. 50ml weniger, also nur noch 350ml am Tag.
Ich versuche es, manchmal verlangt sie halt die Formulanahrung regelrecht :) aber ich werde versuchen, BES-Mahlzeiten etwas herauszuzögern oder allenfalls statt 50 ml in einem wegzulassen, mehrere Mahlzeiten um 10 ml zu reduzieren.

Mondenkind hat geschrieben: 28.09.2021, 10:02 Wir müssen da unterscheiden- wird das Kind voll gestillt oder nicht. Einem vollgestillten Kind sollte nicht vor dem 7. Lebensmonat Beikost gegeben werden. Wenn ein Kind jedoch nicht voll gestillt wird, dann kann, entsprechende Reife vorausgesetzt, schon ab dem 5. Lebensmonat mit Beikost begonnen werden. Idealerweise wird dann die Zufütterung von Pre mit Beikost ersetzt werden, während weiter gestillt wird.

Beantwortet das deine Frage?
Das beantwortet meine Frage. Nun stellt sich mir die Frage, warum das so ist? Also ist die Formulanahrung eh künstlich hergestellt, dann kann man grad so gut auch Brei geben? Ich meine, ist das die Logik dahinter? oder ist der Darm von vollgestillten Kindern weniger weit entwickelt (resp. an künstliche Nahrung gewöhnt) und sollte deswegen nicht frühzeitig mit anderer Nahrung belastet werden? Ich frage rein aus Neugier.

Sollten wir nach wie vor einmal pro Woche wiegen? Gerade auch, da wir jetzt versuchen, die Formulanahrung Schritt für Schritt zu reduzieren. Oder ist das nicht mehr zwingend nötig und alle 2 Wochen oder weniger reicht auch?


Danke und liebe Grüsse
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Re: Zurück zum Vollstillen oder doch lieber Abstillen?

Beitrag von Sommermama2017 »

Soweit ich weiß, ist deine Vermutung mit der stark verarbeiteten Formula-Nahrung richtig. Brei ist weniger stark verarbeitet und "natürlicher", insofern "besser".
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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