Zungenbändchen

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Lösche Benutzer 27904

Re: Zungenbändchen

Beitrag von Lösche Benutzer 27904 »

Alice89 hat geschrieben: 25.08.2021, 14:36
vaxoxoni hat geschrieben: 23.08.2021, 16:33
pqr hat geschrieben: 21.08.2021, 23:16 Die Mods hier können Dir bestimmt weiterhelfen.
Ich hoffe doch sehr! Die nächste Stillberatung, die sich mit dem Thema Zungenbändchen auskennt, ist knapp 100km entfernt und hat mich schon beim Mail-Austausch ganz verrückt gemacht, dass mein Kind zig zusätzliche Therapien braucht und wir im Prinzip eh alles schon falsch gemacht haben, weil man schon vor dem Eingriff Vorbereitung braucht.
Bei uns wurde im Anschluss an die Durchtrennung auch Logopädie angeordnet, damit meine Tochter ihr fehlerhaftes Saugverhalten, das sie sich ja wegen des zu kurzen Zungenbändchens aneignen musste, umtrainiert. Außerdem mussten wir anfangs alle 4, später alle 6 Stunden die Zunge dehnen. In der Mundhöhle ist die Wundheilung halt besonders schnell, und mir wurde gesagt, dass man ohne das Dehnen Gefahr läuft, dass das Zungenbändchen wieder genauso straff zusammenwächst wie zuvor.

Hattest du denn kurz nach der Trennung mal weniger/keine Schmerzen?
Dehnübungen machen wir und das mit der Logopädie hab ich jetzt auch öfter mal gelesen, aber dann wiederum auch, dass sich das Saugverhalten von allein ändert. Laut dem Arzt sieht die Wundheilung bisher auch gut aus, aber keine Ahnung wie gut man das letztendlich auf Fotos/Videos beurteilen kann.
Nein schmerzen hatte ich, aber eher ne andere Art. Jetzt fühlt es sich an als würde er wieder mit dem Kiefer stillen, kurz danach eher als hätte er einfach einen zu krassen Zug drauf. Hatte auch das Gefühl da kam er deutlich besser mit Milchfluss etc. klar, das ist jetzt alles wieder hinüber.
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deidamaus
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Re: Zungenbändchen

Beitrag von deidamaus »

Hallo vaxoxoni,

herzlich Willkommen hier im Forum. Die Zunahme ist völlig normal und perzentilenparallel zwischen der 85ten und 97ten Perzentile. Hunger kann also definitiv nicht der Auslöser für deine Sorgen sein.

Auch finde ich (wie auch einige andere Userinnen) das Verhalten deines Babys nicht ungewöhnlich. Häufiges kurzes Stillen, gegen morgen beim Schlafen unruhig werden und häufiger stillen,
an- abdocken, schreien, auf die Brust einschlagen, unzufrieden sein etc.
ist nicht ungewöhnlich. Mein Tipp: Wenn er beim Stillen so unruhig wird, dann docke ihn ab und mache etwas anderes (tragen, wickeln, kuscheln, vorsingen, ...). Vielleicht ist dein Baby einfach satt, hat zuviel Milch im Bauch, muss mal ausscheiden, ...

Hast du regelmäßig harte Brüste, was auf zu viel Milch hindeuten würde? Oder ist es eher ein starker MSR, der deinem Baby Probleme beim Stillen macht?

Zu deinen Schmerzen: Kannst du diese genauer beschreiben? Wann treten sie auf? Wo? Wie fühlen sie sich an? Sind sie abhängig von der Stillposition? Treten sie nur an einer Seite auf? Hast du wunde Brustwarzen oder ist deine Haut verändert (rot, schuppig)? Sind die Brustwarzenspitzen nach dem Stillen bläulich/lila/weiß verfärbt und kälteempfindlich?

Zum Zungenband: Ich denke nicht, dass dies die Ursache für sein Verhalten und deine Schmerzen ist. Eher kann ein hoher Gaumen Probleme machen, dieser wird aber meist gut durch das Stillen und die richtige Zungenlage nach Durchtrennung des zu kurzen Zungenbandes ausgeformt.
Quelle: Korrektes Anlegen
extrem hoher Gaumen (gotischer Gaumen; kann mit einem verkürzten Zungenband zusammen auftreten). Der Gaumen kann in der ersten Zeit nach der Geburt noch effektiv geformt werden. Wird das zu kurze Zungenband behandelt, formt die Zunge, die nun eine obere statt untere Zungenruhelage einnimmt, den Gaumen platt aus. Dies verbessert das Saugen, das spätere Sprechen und beugt Komplikationen mit den Nasennebenhöhlen vor, welche bei einem gotischen Gaumen verkleinert sind.
Auch würde ich nochmal beim Kinderarzt wegen des hohen Gaumens nachfragen, eventuell kann hier Logopädie helfen.

Hilft dir das erstmal weiter?

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
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