Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

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Nane85
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Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von Nane85 »

Huhu,

bei mir wurde in der dritten Schwangerschaft eine Schilddrüsen-Überfunktion mit Verdacht auf autonomes Adenom festgestellt. Die Funktion ist inzwischen schon länger wieder normal, ich habe aber zahlreiche große Knoten. Seit einiger Zeit habe ich nun ein Engegefühl im Hals und immer wieder das Gefühl, schlecht Luft zu bekommen. Nun hat mich meine Hausärztin zur Szintigraphie und ggf OP überwiesen.

Die Szintigraphie soll am 21.12. stattfinden. Ich habe zwar nachgefragt, wie lang die Stillpause danach sein muss, bisher aber noch keine Antwort erhalten. Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen? Meine Jüngste (18 Monate) stillt noch relativ viel. Zum Einschlafen, nachts mehrmals, aber auch tagsüber. Letzteres ist kein großes Problem, das bekommen wir überbrückt, aber vor der Nacht graut mir - ich dürfte ja wahrscheinlich auch nicht bei ihr schlafen?

Und die OP bereitet mir echt Kopfzerbrechen. Ich wäre vermutlich ca. 4 Tage stationär und dank Corona vermute ich, dass mich die Kleine auch nicht besuchen dürfte. Das ist ja mega krass für sie, von "Mama ist immer für mich da (vor allem nachts)" zu "Mama ist komplett weg". 😢 Ob sie danach überhaupt noch an die Brust geht? Ich will echt nicht abstillen. Ich müsste ja dann sicher auch pumpen?

Von den großen Kindern weiß ich, dass meine Milch eingefroren und aufgetaut nicht schmeckt, so dass die Kleine wohl ohne auskommen muss. Ich denke, das wird auch klappen. Die Nächte sind halt krass, sie kennt nichts anderes als Stillen als Schlafbrücke. Würdet ihr da dann im Vorfeld nachts abstillen? Die Großen haben sich selbst abgestilt, ich hab da nie groß eingegriffen.

Vielleicht hat jemand Tipps, Erfahrungen, Infos?

Liebe Grüße,
Nane
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EJL
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von EJL »

Hallo,

ich habe bald eine ähnliche Situation, wie lief es bei dir?
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Nane85
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von Nane85 »

Huhu,

die Szintigraphie und die 24-stündige Stillpause danach liefen ganz gut. Tagsüber war es gar kein Thema, dass sie nicht stillen durfte, nachts war ich 4-5 Mal mit ihr wach, habe Wasser und Banane angeboten und sie beruhigt. Sie schlief immer schnell wieder ein.

Die OP war jetzt auch Anfang Mai schon. Ich musste Nächte stationär bleiben und auch das hat gut geklappt. In der ersten Nacht war sie mehrmals wach und hat Wasser getrunken und mich gesucht. Die zweite Nacht hat sie komplett auf dem Bauch meines Mannes verbracht, war aber nicht richtig wach.

Gestillt hat sie danach wieder ganz normal. Ich musste im Krankenhaus ein paarmal Milch ausstreichen, das ging aber auch gut.

Wie alt ist denn dein Stillkind?

Liebe Grüße,
Nane
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EJL
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von EJL »

16 Monate. Danke für deinen Erfahrungsbericht! Also lief das Einschlafen auch ohne dich gut und es ging dem Kind bis auf etwas Suchen auch nicht so schlecht ohne Mama wie befürchtet? Bei mir wird der Krankenhausaufenthalt wohl deutlich länger sein, es geht um eine große Bauch-OP wegen Krebs. Vom Kopf her weiß ich, dass mein Kleiner mehr aushält, als ich denke, und er bei meinem Mann gut aufgehoben ist, aber es bricht mir das Herz, dass ich nicht bei ihm sein kann, wenn er mich braucht und nach mir fragt :(
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Nane85
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von Nane85 »

Ach je, das klingt aber auch psychisch viel belastender! Das tut mir leid. :-(

Ja, ihr ging es gut ohne mich. Die Kinder sind ja nicht blöd und spüren, dass es gerade nicht anders geht. Und der Papa ist ja auch eine Bezugsperson, die sich kümmert.
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von LiCla »

Ich komme eben vom Arzt. Bei mir wird eine kleine OP geplant und ich dachte bislang, es ist ambulant. Heute meinte der Arzt jedoch, Krankenhaus für vier Tage wäre besser. Den Termin habe ich nun für November und bin jetzt schon aufgeregt wegen des Stillens und Schlafen der Kleinen Maus. Sie wird zu dem Zeitpunkt gerade ein Jahr alt sein und mit dem Kindergarten beginnen. Mein Mann hat in der betreffenden Woche Urlaub und übernimmt die Eingewöhnung. Jedoch geht schlafen hier nur mit Stillen und stündlichem weiterstillen. Wäre es sinnvoll, im Oktober nächtliches Abstillen nach Gordon zu testen? Sie wäre dann noch nicht ganz ein Jahr. Zur größten Not muss ich die OP verschieben, aber irgendwann muss es sein. Der Arzt meinte auch, ich könnte die Kleine mitnehmen, aber so richtig kümmern kann ich mich dann ja nicht. Es wäre dann vielleicht sinnvoller, wenn sie mich einmal am Tag besuchen und sie stillt? Mich macht es irgendwie gerade etwas fertig, dass uns da jetzt ein Termin im Nacken sitzt. Obwohl es gut wäre, wenn es klappt, damit ich dann auch wieder ggf Dienstreisen wahrnehmen könnte. Sollte es gar nicht klappen, können wir auch nach drei Nächten wieder zum Stillen zurück? Nane, hast du gar nicht gepumpt nach der OP?
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von pqr »

Ich würde die Kleine mitnehmen.
Eingewöhnung und Mama nachts weg ohne Stillen fände ich eine erschwerend Kombi.
Viele Grüße
pqr

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Nane85
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von Nane85 »

Ich würde sie auch mitnehmen. Dürften sie dich überhaupt besuchen? Das war bei mir keine Option wegen Corona.

Ich würde nicht im "vorauseilenden Gehorsam" abstillen. Die Kinder sind klug und merken, dass es eben gerade nicht anders geht und Mama nicht verfügbar ist. Mein Kind ist vor und nach meiner Abwesenheit noch NIE ohne Milch nachts ausgekommen; die zwei Nächte ohne mich waren aber kein Problem.

Ich habe ein paarmal Milch ausgestrichen, weil Pumpen bei mir nicht so toll funktioniert. Das ging ganz gut und hat ausgereicht. Meine Tochter ist ja aber auch schon zwei und obwohl sie noch echt oft stillt, kommt sicher weniger Milch als noch vor einem Jahr.
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LiCla
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von LiCla »

Danke euch. Der Termin ist im November. Was bis dahin mit Corona ist, weiß wohl noch keiner. Ist das grundsätzlich möglich, dass sie die Nächte mit mir verbringt, den Tag aber nicht? Nach aktuellem Stand fürchte ich auch, dass sie im Krankenhaus gar nicht schlafen würde, weil Ruhe und Dunkelheit fehlen. Ich finde es eine schwere Entscheidung. Wir können die Eingewöhnung aber auch nicht nach hinten verschieben. Auch danach werden wahrscheinlich Nächte ohne mich Folgen. Insofern müssen wir irgendeinen Weg finden.
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Dickkopf-Mama
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Re: Szintigraphie und Schilddrüsen-OP in der Stillzeit

Beitrag von Dickkopf-Mama »

Eine echt schwere Entscheidung und ganz ehrlich, ich würde davon ausgehen, dass sie auch bei Übernachtung im KH erstmal etwas von der Rolle wäre, da ist ja nun alles anders, immerzu kommt wer rein und wenn du dann nicht "normal" sondern eben deutlich angeschlagen bist...
Zuhause kennt sie zumindest alles und sie hat ihrem Papa!

Ich musste mir als mein jüngster 1,5 war einen sehr großen Knoten aus der Schilddrüse entfernen lassen. Der Kleine hat dann bei Oma und Opa geschlafen. In den Nächten hat das ganz gut geklappt obwohl er sonst noch wirklich viel gestillt hat. Und er er hat vorher nie bei Oma und Opa geschlafen.
Ansonsten waren die Kinder bei mir leider total durch den Wind, was aber an den deutlich ungünstigeren Vprbedingungen lag (der Vater war wenige Monate vorher untef unschönen Umständen ausgezogen mit psychischen komplettzusammenbruch etlichen Klinikaufenthalten und ohne Rücksicht auf Verluste.)
Liebe Grüße von Meike mit drei Dickköpfen ( * 2007),( * 2010) und (*2013)

Das Leben ist schön!
von einfach war nie die Rede :P
Jetzt hab ich ein anderes Handy, keine Spiderapp mehr dafür mag mich die Autokorrektur nicht :P
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