Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?
Verfasst: 27.09.2020, 13:59
Hallo liebe Mamis,
ich brauche euren Rat, gerne auch den professionellen der Stillberaterinnen hier
Seit etwa einer Woche meldet sich meine Tochter (15 Wochen alt) nachts nicht mehr. Vorher hat sie sich auch schon längere Zeit nur durch wildes Daumengenuckel bemerkbar gemacht, wäre aber wieder eingeschlafen, wenn ich sie dann nicht angelegt hätte. Sie liegt direkt neben mir im Bett. Wir stillen gegen 21/22 Uhr und danach schläft sie wie ein Hinkelstein, bis ich sie gegen 3/4 Uhr wecke, da meine Brüste dann aus Beton sind. Sie ist zunächst "not amused" geweckt zu werden, trinkt dann aber doch gut. Währenddessen pumpe ich parallel ab. Danach schläft sie dann allerdings wieder bis 7/8 Uhr, dann stillen wir nochmal und dann wird oft nach einer kurzen Spiel-/Kuschelrunde nochmal bis 10/11 Uhr geschlafen. So kommen wir nur noch auf 8-10 x stillen in 24 Stunden. Sie nimmt wöchentlich etwa 140 Gramm zu und die Windeln sind ständig voll. Bezüglich des Gedeheins mache ich mir (aktuell) weniger Sorgen, vielmehr um den Erhalt meiner Milchproduktion. In allen Beratungsthreads weisen die Stillberaterinnen auf die Wichtigkeit nächtlicher Brustentleerungen für die Milchproduktion hin. Aufgrund unserer Vorgeschichte (siehe unten) bin ich einfach vorgeschädigt.
Sollte ich die Maus also weiterhin mindestens einmal nachts wecken oder sie einfach schlafen lassen?
Ich will auf keinen Fall riskieren, dass die Milchproduktion wieder einbricht. Abpumpen ohne stillen klappt halt leider nicht, sonst würde ich sie schlafen lassen. Ich vermute sie würde dann bis morgens ratzen.
Unsere Vorgeschichte:
Nachdem meine Tochter und ich von der vierten bis siebten Lebenswoche gegen ihr stagnierendes Gewicht "kämpften" (mir fährt es noch immer durch Mark und Bein, wenn ich an diese Zeit zurückdenke), ist seitdem zum Glück wieder alles in Butter. Außer einiger weniger (max. 5 Tage mit jeweils 20-30 ml Muttermilch pro Tag mit dem Löffel) haben wir nie zugefüttert.
Ich vermute, dass meine Tochter in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt die Brust nicht häufig genug effektiv entleert hat (ich hatte auch schon früh einen Milchstau), wodurch meine Milchproduktion sich nie vollständig etablieren konnte und die Milchmenge dann zurückging. Die Verbesserung des Stillmanagements brachte zwar kleinere Erfolge, aber der Durchbruch kam erst mit der Einnahme von Domperidon. Bereits 3x10mg täglich schlugen nach 2 Tagen ein wie eine Bombe, um die Milchproduktion in Schwung zu bringen.
Vor vier Wochen versuchte ich dann den Wirkstoff auszuschleichen (Reduktion alle 14 Tage um jeweils eine Tablette), aber die Milchmenge wurde bereits bei 2x10 mg täglich weniger. Bei 1x10 mg hatte ich dann wirklich deutlich weniger Milch, sodass ich wieder ständig wechselstillen und die Brust komprimieren musste, um die Kleine überhaupt satt zu bekommen. Sie war auch wieder deutlich quengeliger und hing ständig an der Brust, ähnlich wie vor dem Dom. Nachdem fünf Tage Dauerstillen keine Besserung brachten, habe ich die Dosis wieder auf 3x10mg erhöht und nach zwei Tagen war wieder alles im Lot (Stillabstände wieder ca. 2-3 Stunden, Baby dockt meist nach einer Seite satt und zufrieden ab). Ich schätze meine Prolaktinrezeptoren wurden in den ersten Wochen nach der Geburt herunterreguliert, weshalb die kurzfristige, physiologische Prolaktinausschüttung durch reines Stillen nicht mehr ausreicht, um die notwendige Milchmenge zu erhalten. Naja, immerhin etwas für zukünftige Kinder dazugelernt.
Ich pumpe auch weiterhin täglich 200-240 ml ab (dafür muss ich ca. 3x pumpen), um das Milchniveau zu erhalten. Leider klappt das Abpumpen nur (!) während die Maus an der anderen Brust trinkt. Ich habe mich bislang noch nicht getraut, das Pumpen sein zu lassen...
Wer weiß Rat
Einen schönen Sonntag und danke an alle, die diesen Roman durchgehalten haben!
ich brauche euren Rat, gerne auch den professionellen der Stillberaterinnen hier
Seit etwa einer Woche meldet sich meine Tochter (15 Wochen alt) nachts nicht mehr. Vorher hat sie sich auch schon längere Zeit nur durch wildes Daumengenuckel bemerkbar gemacht, wäre aber wieder eingeschlafen, wenn ich sie dann nicht angelegt hätte. Sie liegt direkt neben mir im Bett. Wir stillen gegen 21/22 Uhr und danach schläft sie wie ein Hinkelstein, bis ich sie gegen 3/4 Uhr wecke, da meine Brüste dann aus Beton sind. Sie ist zunächst "not amused" geweckt zu werden, trinkt dann aber doch gut. Währenddessen pumpe ich parallel ab. Danach schläft sie dann allerdings wieder bis 7/8 Uhr, dann stillen wir nochmal und dann wird oft nach einer kurzen Spiel-/Kuschelrunde nochmal bis 10/11 Uhr geschlafen. So kommen wir nur noch auf 8-10 x stillen in 24 Stunden. Sie nimmt wöchentlich etwa 140 Gramm zu und die Windeln sind ständig voll. Bezüglich des Gedeheins mache ich mir (aktuell) weniger Sorgen, vielmehr um den Erhalt meiner Milchproduktion. In allen Beratungsthreads weisen die Stillberaterinnen auf die Wichtigkeit nächtlicher Brustentleerungen für die Milchproduktion hin. Aufgrund unserer Vorgeschichte (siehe unten) bin ich einfach vorgeschädigt.
Sollte ich die Maus also weiterhin mindestens einmal nachts wecken oder sie einfach schlafen lassen?
Ich will auf keinen Fall riskieren, dass die Milchproduktion wieder einbricht. Abpumpen ohne stillen klappt halt leider nicht, sonst würde ich sie schlafen lassen. Ich vermute sie würde dann bis morgens ratzen.
Unsere Vorgeschichte:
Nachdem meine Tochter und ich von der vierten bis siebten Lebenswoche gegen ihr stagnierendes Gewicht "kämpften" (mir fährt es noch immer durch Mark und Bein, wenn ich an diese Zeit zurückdenke), ist seitdem zum Glück wieder alles in Butter. Außer einiger weniger (max. 5 Tage mit jeweils 20-30 ml Muttermilch pro Tag mit dem Löffel) haben wir nie zugefüttert.
Ich vermute, dass meine Tochter in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt die Brust nicht häufig genug effektiv entleert hat (ich hatte auch schon früh einen Milchstau), wodurch meine Milchproduktion sich nie vollständig etablieren konnte und die Milchmenge dann zurückging. Die Verbesserung des Stillmanagements brachte zwar kleinere Erfolge, aber der Durchbruch kam erst mit der Einnahme von Domperidon. Bereits 3x10mg täglich schlugen nach 2 Tagen ein wie eine Bombe, um die Milchproduktion in Schwung zu bringen.
Vor vier Wochen versuchte ich dann den Wirkstoff auszuschleichen (Reduktion alle 14 Tage um jeweils eine Tablette), aber die Milchmenge wurde bereits bei 2x10 mg täglich weniger. Bei 1x10 mg hatte ich dann wirklich deutlich weniger Milch, sodass ich wieder ständig wechselstillen und die Brust komprimieren musste, um die Kleine überhaupt satt zu bekommen. Sie war auch wieder deutlich quengeliger und hing ständig an der Brust, ähnlich wie vor dem Dom. Nachdem fünf Tage Dauerstillen keine Besserung brachten, habe ich die Dosis wieder auf 3x10mg erhöht und nach zwei Tagen war wieder alles im Lot (Stillabstände wieder ca. 2-3 Stunden, Baby dockt meist nach einer Seite satt und zufrieden ab). Ich schätze meine Prolaktinrezeptoren wurden in den ersten Wochen nach der Geburt herunterreguliert, weshalb die kurzfristige, physiologische Prolaktinausschüttung durch reines Stillen nicht mehr ausreicht, um die notwendige Milchmenge zu erhalten. Naja, immerhin etwas für zukünftige Kinder dazugelernt.
Ich pumpe auch weiterhin täglich 200-240 ml ab (dafür muss ich ca. 3x pumpen), um das Milchniveau zu erhalten. Leider klappt das Abpumpen nur (!) während die Maus an der anderen Brust trinkt. Ich habe mich bislang noch nicht getraut, das Pumpen sein zu lassen...
Wer weiß Rat
Einen schönen Sonntag und danke an alle, die diesen Roman durchgehalten haben!