Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Ja, auf jeden Fall. Deine Milchbildung hat sich jetzt etabliert und kann dann wieder angekurbelt werden. Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

Das beruhigt mich sehr und stimmt mich zuversichtlich. Es fällt mir noch immer schwer, meinem Körper zu vertrauen.
Was hältst du davon, wenn ich dich gezielt beim Ausschleichen vom Pumpen und vom Domperidon begleite. D.h. du notierst so Dinge wie Stillhäufigkeit, Abpumpmenge und Einnahme von Domperidon und wiegst einmal die Woche. Dann hast du jemanden der draufschaut, ob alles rund läuft und die Zunahme stimmt und kannst dich hoffentlich etwas entspannen.

Danke deidamaus für dein liebes Angebot, das schätze ich sehr.

Wäre es in Ordnung, wenn ich bis zum Ende der Woche darüber nachdenken würde? Ich würde das Dom zwar wirklich gerne loswerden, aber ich merke einfach, wie entspannt unser Stillalltag ist, wenn ich es nehme. Ich denke dann nicht den ganzen Tag über das Stillen nach. Sobald ich eine Variable ändere, verunsichert es mich recht schnell und ich falle in alte Gedankenmuster zurück. Ich bin nicht sicher, ob ich mir das nochmal antun möchte.

Deine Unterstützung würde mir natürlich gut tun, um zu wissen, dass zumindest objektiv alles okay ist und um nicht so alleine mit meinem Kopfkino zu sein, aber vorhanden wäre es ja trotzdem.

Am meisten gestört hat mich eigentlich die subjektive "Unzufriedenheit" meiner Tochter, als ich das Dom reduzierte. Auch wenn sie weiterhin altersgerecht zunähme, ist die Zahl auf der Waage ja nicht alles. Sie soll die Extraportion Milch auch haben können, wenn sie die möchte und nicht unbedingt braucht. Mit dem Dom möchte sie recht zuverlässig alle 2-3 Stunden trinken und dockt immer selbstständig ab und grinst mich zufrieden an. Das ist natürlich Balsam für die Seele. Ohne Dom wirken die Brüste auch kleiner und "leerer" (ich weiß, daß bedeutet alleine nicht viel, in Kombination mit Mausis Trinkverhalten aber schon).

Ich weiß, dass die Zufriedenheit kein zuverlässiger Indikator für genügend Milch ist, aber ich kenne die Kleine ja mittlerweile und sie zeigt mir sehr zuverlässig, ob sie hungrig, müde oder gelangweilt ist.

Tut mir Leid, dass ich so ausgeschweift bin. Mir war es wichtig, meine Gedanken zu teilen, damit du weißt, warum ich um Bedenkzeit bitte.
Hast du ein paar Gewichtswerte für mich, dann kann ich dir da auf jeden Fall schonmal eine Einschätzung geben?

11.06 2980 Geburt (Hebamme, Tuchwaage)
19.06 2880 (Kinderarzt, niedrigstes Gewicht ist unbekannt, da vorher nicht mehr gewogen wurde. Gewogen wurde mit Body und Windel, anschliesend)
09.07 3420 (Kinderarzt)
14.07 3420 (Hebamme, Tuchwaage)
17.07 3450 (ab hier eigene Babywaage)
24.07 3480
25.07 3510 (am 26.07. Dom 2x1)
27.07 3510 (ab hier Dom 3x1)
28.07 3600
29.07 3610
30.07 3640
31.07 3660
02.08 3,75
09.08. 4130
16.08. 4400
23.08. 4660
30.08. 4910 (ab 31.08. Dom 2x1)
06.09. 5130
13.09. 5310
14.09. 5370 (ab hier Dom 1x1)
18.09. 5450 (ab hier wieder Dom 3x1)
20.09. 5430
27.09. 5640

Liebe Grüße zurück und danke euch allen für eure Erfahrungen. Ich kenne leider im wahren Leben nur zwei Mamis und schätze daher den Austausch hier wirklich sehr! :D
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

*Ergänzung zum 19.06.: Da mit Body und Windel gewogen wurde, hat die Arzthelferin anschließend 100g pauschal abgezogen. So ergaben sich die 2880g.
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

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Sommermama2017
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Sommermama2017 »

Aber bist du dir wirklich sicher, dass die Unzufriedenheit die Folge der Reduktion war? Vielleicht hatte dein Baby auch einfach parallel ein Schub?
Vielleicht kann deidamaus das mit den Gewichtsdaten bestätigen oder widerlegen.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Ich denke nicht, dass sie komplett am Hungertuch nagte, sie hat ja schon weiterhin zugenommen.
Aber ich hatte schon den Eindruck, dass sie gerne mehr gehabt hätte, als in den Momenten zu holen war.

Vielleicht floss ihr die Milch auch zu langsam und das Warten auf den nächsten Msr dauerte ihr zu lange. Der Msr dauert bei mir eh häufig mal länger (manchmal nur eine Minute und manchmal auch 15 Minuten, mit Dom eher Ersteres, ohne eher das Zweite :wink:) und die Maus hat da wirklich schon eine Engelsgeduld. Sie ist sowieso ein sehr liebes und genügsames Kind. Und wenn sie nicht hungrig ist und nur nuckeln will, dann sieht ihr Saugverhalten anders aus, als wenn sie saugt, weil sie auf die Milch "wartet".

Ein Schub kann natürlich immer sein, aber es war ja nicht nur ihr Verhalten sondern die Kombi aus plötzlich quengelig und sehr oft an der Brust, sehr weicher Haptik der Brust, eher späterem Msr, kürzerer Schluckdauer und keinem Spucken mehr nach den Mahlzeiten.

Deshalb frage ich mich, ob die Gewichtszunahme wirklich Aufschluss über das Sättigungsgefühl des Kindes gibt. Wenn es am "unteren Ende" nach WHO zunimmt ist ja objektiv alles in Ordnung. Vielleicht hat das Kind aber trotzdem noch "Hunger" und würde bei einem höheren Milchangebot auch mehr Milch trinken (und dann noch mehr zunehmen).

Bei Müttern, bei denen von Anfang alles rund läuft, spielt das vielleicht weniger eine Rolle, da sich bei Ihnen Angebot und Nachfrage einander schnell angleichen. Wenn aber zu Beginn der Stillzeit schon Fehler unterlaufen sind, könnte das die Physiologie doch langfristig beeinflusst haben. Vielleicht bilde ich ja genug Milch, damit mein Baby zunimmt, aber nicht so viel, dass es (überwiegend) zufrieden ist. Mit Dom war sie nach dem Stillen in all den Wochen immer zufrieden und ist es auch jetzt wieder (außer sie ist müde, aber den Unterschied merke ich).

Nur so ein Gedanke und auch der ursächliche für meinen Zwiespalt.
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deidamaus
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von deidamaus »

Also, ich habe mir mal den Gewichtsverlauf angesehen. Die Gewichtskurve ist von knapp unterhalb der 25ten Perzentile auf unterhalb der 3ten Perzentile gefallen. Hier war es definitiv gut, dass interveniert wurde. Wieso dieser starke Abfall zwischen der vierten und sechsten Woche aufgetreten ist, kann man natürlich im Nachhinein schwer nachvollziehen. Danach ging es steil bergauf mit der Zunahme und das Gewicht liegt jetzt etwa auf der 30ten Perzentile mit Tendenz weiter aufwärts. Dein Baby braucht aber nicht weiter die Perzentilen nach oben zu kreuzen, es darf gerne einfach weiter entlang seiner jetzigen Perzentile zunehmen (was eher dem Normalfall entspricht).

Aufgrund der momentanen Zunahme und der recht großen Menge Milch, die du momentan abpumpst, finde ich es durchaus einen Versuch wert, das Domperidon und das Pumpen auszuschleichen.

Wenn du möchtest auch gerne erst das Domperidon und dann das Pumpen. Dein Körper kann genügend Milch produzieren, eventuell muss sich dein Baby an den etwas langsameren Milchfluss gewöhnen. Das muss es aber eh irgendwann, da du sicherlich das Domperidon nicht noch über Monate nehmen möchtest.

Überlege dir, ob du nochmal einen Versuch - mit Begleitung - starten magst.

Die Gewichtskurve zeigt übrigens keinen starken Einbruch nach Reduktion des Domperidon. Es ist ein einziger Gewichtswert, der aus der Reihe tanzt und das kann immer auch mal am Füllstand von Magen, Darm und Blase liegen. Ansonsten ist die Kurve völlig unauffällig.

Liebe Grüße
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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Danke deidamaus für deine Einschätzung.
Ich habe darüber nachgedacht und bin bereit es noch einmal zu versuchen.

Ich habe heute morgen eine Tablette genommen und habe jetzt noch 20 Tabletten übrig. Dann sollte ich mir doch nochmal neue holen oder? Ich möchte nicht zu schnell reduzieren, damit der Hormonhaushalt hinterherkommt.

Wie sind deine Erfahrungen mit folgendem Reduktionsschema:

7 Tage 2x1
7 Tage 1x1?

Dann wären die 20, wenn ich heute starten würde, zwar genau aufgebraucht, aber die Reduktion wäre schneller als beim letzten Mal. Da gruselt es mich etwas...

Es wäre für mich aber auch kein Problem noch eine Packung zu besorgen, damit wir es langsamer angehen können.

Ich pumpe übrigens momentan noch ca. 2x täglich. Meistens gegen 3/4 Uhr nachts und dann einmal morgens gegen 8/9 Uhr. Vorher habe ich gegen 6 Uhr auch gepumpt, aber zum einen bin ich da wirklich müde und zum anderen darauf angewiesen, dass die Schnute dann auch trinkt, denn ohne sie kann ich den Msr knicken. Und das ist momentan eher ein Kampf.

Sie meldet sich zwar zur Zeit nachts wieder etwas häufiger durch Unruhe und schnappt gierig zu, nuckelt dann aber nur und schläft ratzfatz wieder ein. Im Halbschlaf klappt es bei uns seltsamerweise deutlich schlechter als wach, da sie so den Msr fast nie auslöst und dann beim Nuckeln schon wieder einschläft.

Im Liegen stillen klappt aus diesem Grund bei uns (effektiv) auch nur tagsüber oder abends zum Einschlafen. Sie muss dazu halt leider richtig wach sein.

Ich pumpe immer nur die linke Brust ab und sie trinkt die rechte. Mit Dom trinkt sie eh immer nur eine Seite und die meistens nicht mal "leer". Also ich pumpe die Brust gefühlt leerer, als sie sie trinkt. Deshalb streiche ich die rechte Seite meistens noch aus, wenn sie fertig ist. Soll ich das erstmal genauso weitermachen? Heute hatte ich um 4 Uhr 130 ml (ungewöhnlich viel) und um 8 Uhr nochmal 80 ml. Insgesamt also 210 ml mit 2 x pumpen und ausstreichen.

Eine Frage beschäftigt mich schon lange:

Kann es sein, dass meine Maus den Msr nur an der rechten Brust (dann natürlich auf beiden Seiten) auslöst? Links klappt es eigentlich nie, außer die Brust ist super voll (und selbst dann geht es nur selten). Ich wechsle deshalb nach dem Msr regelmäßig zur linken Seite, sodass die Brust von Mahlzeit zu Mahlzeit wechselt. Auf diese Weise schluckt sie links gut und die Brust fühlt sich nach dem Stillen leer an. Lege ich sie erst links an, verändert sich am "Füllstand" auch nach 30 Minuten saugen nichts. Meinst du meine Nerven sind links irgendwie geschädigt? An der linken Brustwarze spüre ich Berührungen auch kaum und die Brust hat etwas weniger Drüsengewebe als die rechte.

Komischerweise schluckt sie an der zweiten Brust, wenn sie die denn mal möchte, unabhängig davon ob rechts oder links, nie so rhythmisch, wie an der ersten Seite. Deshalb war Wechselstillen auch eher unfruchtbar. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie dadurch neue Msr auslöst. Nachdem der Msr an der ersten Brust abgetrunken ist, nimmt sie dann die Brustwarze der nächsten Brust in den Mund, schlürft mit ein bis zweimal Schlucken die "Milchseen" leer und verfällt dann in den "Wartemodus". Egal wie oft ich die Seite wechsle. Warum ist das so? Müsste sie nicht an der zweiten Seite, zumindest beim ersten Wechsel, nochmal regelmäßig schlucken? Das beschriebene Verhalten war schon immer so.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende allerseits!
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von deidamaus »

Liebe amaryllis,

also, wenn du noch 20 Tabletten übrig hast, dann kannst du ja wie unten reduzieren. D.h. du nimmst jetzt eine Woche lang täglich zwei und dann noch täglich eine, bis sie leer sind. Es kommt also ziemlich genau hin.
Dann wären die 20, wenn ich heute starten würde, zwar genau aufgebraucht, aber die Reduktion wäre schneller als beim letzten Mal. Da gruselt es mich etwas...
Die Reduktion ist nicht wirklich schnell und 3 Tabletten sind auch keine wirklich hohe Dosierung. Viele Frauen nämlich deutlich mehr zur Steigerung der Milchbildung.
Es wäre für mich aber auch kein Problem noch eine Packung zu besorgen, damit wir es langsamer angehen können.
Ist nicht nötig (s.o.).
Ich pumpe übrigens momentan noch ca. 2x täglich. Meistens gegen 3/4 Uhr nachts und dann einmal morgens gegen 8/9 Uhr. Vorher habe ich gegen 6 Uhr auch gepumpt, aber zum einen bin ich da wirklich müde und zum anderen darauf angewiesen, dass die Schnute dann auch trinkt, denn ohne sie kann ich den Msr knicken. Und das ist momentan eher ein Kampf.
Okay. Dann schleichen wir jetzt erstmal das Domperidon aus und du schaust, dass du währenddessen entsprechend weiterpumpst, solange dein Baby nicht deutlich häufiger zum Stillen kommt. Melde dich dazu am besten täglich kurz und berichte, wie es läuft und notiere folgendes:

Datum Gewicht (falls du gewogen hast) Stillhäufigkeit Abpumphäufigkeit und Menge Stuhl- und Urinwindeln

Sie meldet sich zwar zur Zeit nachts wieder etwas häufiger durch Unruhe und schnappt gierig zu, nuckelt dann aber nur und schläft ratzfatz wieder ein. Im Halbschlaf klappt es bei uns seltsamerweise deutlich schlechter als wach, da sie so den Msr fast nie auslöst und dann beim Nuckeln schon wieder einschläft.
Dann hat sie wohl eher keinen Hunger, so wie es aussieht.
Im Liegen stillen klappt aus diesem Grund bei uns (effektiv) auch nur tagsüber oder abends zum Einschlafen. Sie muss dazu halt leider richtig wach sein.
Lass uns abwarten, wie es sich mit der Reduktion entwickelt. Wichtig ist, dass du mindestens 10-12 mal innerhalb von 24 h stillst. Wenn dein Baby seltener stillt, dann pumpe stattdessen ab.
Ich pumpe immer nur die linke Brust ab und sie trinkt die rechte. Mit Dom trinkt sie eh immer nur eine Seite und die meistens nicht mal "leer". Also ich pumpe die Brust gefühlt leerer, als sie sie trinkt. Deshalb streiche ich die rechte Seite meistens noch aus, wenn sie fertig ist. Soll ich das erstmal genauso weitermachen? Heute hatte ich um 4 Uhr 130 ml (ungewöhnlich viel) und um 8 Uhr nochmal 80 ml. Insgesamt also 210 ml mit 2 x pumpen und ausstreichen.
Das sind schon sehr große Mengen. Behalte die Zeiten zum Pumpen erstmal bei, während du das Domperidon reduzierst. Wenn du dich täglich meldest und kurz berichtest, wie es läuft und die Daten (s.o.) zufügst, kann ich dir sagen, wie wir weitermachen. Das hängt dann von der Situation ab, weswegen so etwas besser mit Begleitung funktioniert, als alleine.
Kann es sein, dass meine Maus den Msr nur an der rechten Brust (dann natürlich auf beiden Seiten) auslöst? Links klappt es eigentlich nie, außer die Brust ist super voll (und selbst dann geht es nur selten). Ich wechsle deshalb nach dem Msr regelmäßig zur linken Seite, sodass die Brust von Mahlzeit zu Mahlzeit wechselt. Auf diese Weise schluckt sie links gut und die Brust fühlt sich nach dem Stillen leer an. Lege ich sie erst links an, verändert sich am "Füllstand" auch nach 30 Minuten saugen nichts. Meinst du meine Nerven sind links irgendwie geschädigt? An der linken Brustwarze spüre ich Berührungen auch kaum und die Brust hat etwas weniger Drüsengewebe als die rechte.
Bei den meisten Frauen sind die Brüste unterschiedlich bzgl. Drüsengewebe, Form, Empfindlichkeit etc. Bei manchen kaum spürbar/sichtbar, bei anderen mehr. Es ist völlig okay, wenn es so klappt, wie du es im Moment machst. Vielleicht hilft es dir auch, wenn du andere Stillpositionen testest oder vor dem Stillen den MSR per Hand auslöst.
Komischerweise schluckt sie an der zweiten Brust, wenn sie die denn mal möchte, unabhängig davon ob rechts oder links, nie so rhythmisch, wie an der ersten Seite. Deshalb war Wechselstillen auch eher unfruchtbar. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie dadurch neue Msr auslöst. Nachdem der Msr an der ersten Brust abgetrunken ist, nimmt sie dann die Brustwarze der nächsten Brust in den Mund, schlürft mit ein bis zweimal Schlucken die "Milchseen" leer und verfällt dann in den "Wartemodus". Egal wie oft ich die Seite wechsle. Warum ist das so? Müsste sie nicht an der zweiten Seite, zumindest beim ersten Wechsel, nochmal regelmäßig schlucken? Das beschriebene Verhalten war schon immer so.
Vielleicht ist sie einfach satt? Die Zunahme ist so reichlich, dass dies der wahrscheinlichste Grund ist. Sie trinkt noch die erste Portion Milch (geringer Fettanteil) und löst keinen weiteren MSR aus, weil sie nichts mehr mag.

Liebe Grüße
deidamaus
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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Klingt nach einem guten Plan, packen wir's an!
Ich gebe dir dann täglich ein kurzes Update mit den gewünschten Infos.

Zwei Fragen habe ich noch:
1. Wie oft soll ich wiegen?
2. Wie wird abhalten gezählt?
Einmal Pipi ins Waschbecken= Eine Windel? :lol:
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Maikäferchen19
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Maikäferchen19 »

Liebe amaryllis, ich möchte dir Mut zusprechen für deinen Plan, das Damperidon und dann ggf. auch das Pumpen zu reduzieren. Ich glaube, ich kann mich in deine Ängste nicht wirklich rein versetzen, da wir nie in so einer Situation waren. Was ich aber beim Lesen dachte: du pumpst regelmäßig zusätzlich zum Stillen ab, produzierst also sogar mehr als deine Tochter braucht. Das ist eine super Ausgangslage! Deidamaus passt sicher gut auf, dass deine Maus weiter gut gedeiht. Und dann kann sich Angebot und Nachfrage im Laufe der Zeit einpendeln.
... glücklich mit dem Knuffi (2019) und dem Purzelchen (2022)
amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Maikäferchen19 hat geschrieben: 03.10.2020, 11:15 Liebe amaryllis, ich möchte dir Mut zusprechen für deinen Plan, das Damperidon und dann ggf. auch das Pumpen zu reduzieren. Ich glaube, ich kann mich in deine Ängste nicht wirklich rein versetzen, da wir nie in so einer Situation waren. Was ich aber beim Lesen dachte: du pumpst regelmäßig zusätzlich zum Stillen ab, produzierst also sogar mehr als deine Tochter braucht. Das ist eine super Ausgangslage! Deidamaus passt sicher gut auf, dass deine Maus weiter gut gedeiht. Und dann kann sich Angebot und Nachfrage im Laufe der Zeit einpendeln.
Danke Maikäfer für deine lieben Worte! :)
Ich hoffe, dass du recht hast...

Ich bin jetzt aber auch schon deutlich zuversichtlicher. Die Rückversicherung, kompetent begleitet zu werden, trägt auf jeden Fall zu meiner Entspannung bei.

Ich hoffe, wir schaffen heute 10-12x zu stillen. Die Maus ist heute auch eher knatschig. Beim Ablegen wird gebrüllt, als stände die Apokalypse bevor. Ich biete der Schnute schon ständig die Brust an, aber wenn sie satt ist, spuckt sie die Brust einfach aus. Abpumpen anstatt zu stillen ist bei mir halt schwierig, da die Milch nur fließt, wenn ich beim Stillen abpumpe.... :?

Zählen "Still-Quickies" mit 1-2 Minuten effektivem Saugen schon als Stilleinheit? Länger als fünf Minuten stillen wir generell eher selten, es sei denn die Pause war lang.
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

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