Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

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Sommerkind
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Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Hallo zusammen, ich habe im Forum schon einiges gelesen. Ein paar Berichte passen zwar gut zu meiner Situation und ich habe viele Tipps schon ausprobiert allerdings haben die Mütter immer mehr als genug Muttermilch. Vielleicht hat mir ja jemand Tipps, damit ich nicht vor lauter Verzweiflung abstille.


Ich bin Neu-Mama. Mein Sohn ist heute genau 12 Wochen alt. Ich stille von Anfang an allerdings hatten wir immer wieder unterschiedliche Probleme. Mal zu wenig Milch, mal zu viel Milch, manchmal wollte mein Sohn gar nicht ran... es hat einfach nie wirklich reibungslos funktioniert (ungelogen alle 2-3 Tage ein anderes Problem) und ich wurde immer angespannter. Zudem war mein Sohn sehr anstrengend und hat extrem viel geschrien... sowohl am Tag aber hauptsächlich in den Abendstunden. Ich konnte meinen Sohn abends nur selten anlegen, weil er sich so heftig in Rage geschrien hat, dass nichts mehr ging. Also griffen wir ausschließlich abends zur Flasche und das so selten wie möglich. Schnuller hat er von Beginn an bekommen, weil wir uns nicht weiter zu helfen wussten, um ihn zu beruhigen, denn schreiend wollte er nicht an die Brust und nuckeln zur Beruhigung erst recht nicht. Er ist auch recht selten an der Brust eingeschlafen.
Ich habe sehr viel geweint, hatte zwischendurch Phasen in denen ich Angst vor den Stillen hatte und bin vermutlich zuletzt knapp an einer Depression vorbeigeschrappt.
Eigentlich dachte ich aber zuletzt (vor zwei Wochen), ja es ist zwar anstrengend das Stillen aber es klappt eigentlich ganz gut (nach 10/11 Wochen) mit ein paar Problemchen. Er trank ja immer aber halt seltener und ziemlich kurz (manchmal nur 3- 5 Minuten an einer Brust, kam dann halt nach einer Stunde wieder)

Nun ja, bei der U4 hat mir dann die Kinderärztin gesagt, dass mein Sohn unbedingt zugefüttert werden muss, da er viel zu wenig zugenommen hat. Wieder ein Tiefschlag der gesessen hat... panisch haben wir dann zugefüttert, wenn er die Brust mal wieder abgelehnt hat und Promt war mein Sohn besser drauf und hat dann aber leider angefangen die Brust noch mehr zu verweigern und nun schreit er fast panisch, wenn er sie nur sieht.
Für die Psyche ist das wirklich schlimm. Man kommt sich so abgelehnt vor. Montag haben wir übrigens eine Kontrolltermin bei der KInderärztin.

Ich bekomm es nun wieder seit 2 Tagen wieder hin, dass er im Halbschlaf die Brust nimmt. Den Schnuller lasse ich seit 2 Tagen bestmöglich weg und er hat auch schon an der Brust genuckelt, weil er sonst nirgends nuckeln kann (so ein wunderschönes Gefühl). Ich lege ihn im Halbschlaf an, dann saugt er kurz und ist schnell frustriert, wenn nicht gleich was kommt. Das grösste Problem ist demnach der langsame Milchspendereflex und dass ich einfach zu wenig Milch habe! Ich pumpe wirklich ganz fleißig ab aber auch da kommt nicht wirklich was. Nachts gebe ich die Brust doch auch da im Halbschlaf gibt er nach 1-2 Minuten auf, weil einfach zu wenig / zu langsam kommt.
Wir haben auch schon alles mögliche an Stillfreundliche versucht. BES = keinen Wert/nimmt er nicht an und läuft aus (hat übrigens auch einen ekelhaften Gestank nach Plastik, der durch Mehrfaches auskochen nicht weg geht!) Medela Softcup = er verschluckt sich nur und ist dann aufgebracht. stillen im Gehen und auf dem Peziball, nackt im Bett kuscheln, in der Badewanne u.v.m.

Meine Fragen:
- er muss ja zunehmen (ist wirklich ein zartes Kerlchen) ist es einfach besser abzustillen und zu akzeptieren, dass es nicht klappt?
Zudem habe ich Angst, dass er wieder so unzufrieden wird und viel schreit, wenn er wieder so dauerhaft Hunger hat. außerdem weiß ich nie wie viel er trinkt. Zuletzt dachte ich ja auch alles ist eigentlich ok (Windelmenge, er war zufrieden nach dem trinken...) dann kam der Termin beim Arzt.

- wie kann ich die Milchproduktion effektiv erhöhen? Ich habe schon alles probiert (pumpen (kommt nur wenig und ganz spät der MSR), cluster-pumpen, karamalz, Bockshornkleekapseln...)

- beim pumpen: ich möchte ja die Brust so oft wie möglich anbieten. Er kommt in ganz unregelmäßigen Abständen, also muss ich mit dem pumpen ja warten, bis ich zumindest versucht habe anzulegen. Wann soll ich dann pumpen wenn er erst nach 4 Stunden essen will? Oder soll ich einfach konsequent alle 2 Stunden pumpen und wenn ich weiß ich habe gerade gepumpt, dann einfach nicht anlegen weil er dann sowieso enttäuscht wird und schreit?

- kann es sein, dass ich einfach wirklich nicht genug Milch produziere, um ihn in der Phase satt zu bekommen?

- anlegen, anlegen, anlegen klappt bei uns nicht, denn er schreit ja nur wenn nichts kommt, dann ist ein anlegen einfach unmöglich. Er schreit wie am Spieß und hat dann auch Aussetzer beim schreien (das kann kein Mama-Herz mitmachen!)

Es ist wirklich zum verrückt werden! Ich weiß einfach nicht mehr was richtig ist. Ich habe alles versucht und gebe mir so viel Mühe! Hatte schon immer ein Kampf mit dem stillen und nun scheint alles für die Katz zu sein...
Meine Brüste werden langsam auch immer Wunder von vielen „trocken-pumpen“ 🥺

Ich würde mich freuen, wenn jemand ein paar Tipps hat was ich machen kann. Ich versuche auch so wenig Druck wie möglich bei mir selbst aufzubauen, damit die Psyche kein Problem darstellt bei der Milchbildung aber das ist natürlich leichter gesagt als getan.

Viele liebe Grüße und danke schonmal, falls jemand einen Tipp hat!
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MamaMonster
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von MamaMonster »

Liebe Sommerkind, ich drück dich mal, wenn du magst. Die Mods hier können dir bestimmt weiter helfen.
Du hast ja schon einiges geschrieben, aber damit sie dir kompetent helfen können, braucht es noch einige Angaben.
Beantworte am besten diese Fragen:
Wie funktioniert Stillberatung im SuT
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Maikäferchen19 »

Guten Morgen! Ich lasse dir auch einen Drücker da! Toll, dass dein Sohn momentan die Brust wieder im Halbschlaf nimmt! Ich habe hier schon oft gelesen, dass das sehr dabei hilft, das Stillen wieder langsam aufzubauen. Und du bekommst hier sicher gute Unterstützung.
... glücklich mit dem Knuffi (2019) und dem Purzelchen (2022)
Montse
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Montse »

Herzlichen Glückwunsch noch zur Geburt deines Sohnes. Mensch da hast du ja schon einiges mitmachen müssen. Toll dass dir das Stillen so gefällt und dass du es nicht aufgibst! Ihr zwei kriegt das bestimmt wieder hin mit der Unterstützung der Stillberaterinnem hier im Forum.
Und ja, beantworte die Fragen, das ist ganz wichtig damit dir hier richtig geholfen werden kann!

Viel Kraft wünsche ich dir und alles Gute 🌻
mit dem Julimädchen (2018)
und dem Februarmädchen (2021)
Sommerkind
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Ich bin gnadenlos ehrlich. Zu Anfang habe ich wie wahrscheinlich jede "Erstlings-Mama" fast schon Buch geführt über das Stillen (via App). Dann als ich gemerkt habe, dass es mir zu viel Druck macht, habe ich es sein gelassen und mich ausschließlich darauf verlassen, dass mein Kind sich meldet, wenn er was braucht. Das hat dann eine Zeit lang auch gut funktioniert (mit immer wieder unterschiedlichen Problemen). Als er dann nur noch ganz kurz getrunken hat, habe ich schon immer wieder auf die Uhr geschaut und es waren manchmal nur 3 Minuten, viel waren schon 7 Minuten. Aber da hatte er einen guten Zug drauf. Da war bei der U3 auch noch alles gut also habe ich einfach nach Bedarf gestillt und mir versucht keine Sorgen zu machen. Deshalb fällt es ir unheimlich schwer, die ganzen Fragen zu beantworten aber ich gebe mein Bestes.

- Baby: Junge
- Zufütterung: schon von Beginn an Abends, wenn er sich in Rage geschrien hat und alles verweigerte. Zu Anfang weniger mit 40 ml und dann immer mit Steigerung.
- Zufütterung seit der U4 am 14.11.: komplett nach Bedarf des Kindes, nach Anlegeversuchen, die scheiterten. 4-5 mal täglich, 70-120 ml (je nachdem wie viel er getrunken hat) Bislang auch kein Buch geführt.
Es gab auch Tage seither, an denen er nach Protest an der Brust getrunken hat aber sehr selten.
- Stillalltag: Das gibts und gab bei uns leider noch nie! Es wurde immer ausschließlich nach Bedarf gestillt. Manchmal alle 3 Stunden, manchmal jede halbe Stunde. Ich war offen für alles und wollte meinem Kind den Freiraum geben (mir wurde gesagt: verlass dich auf dein Kind, es holt sich was es braucht --> so wurde ich zunächst auch ruhiger und entspannter)
- Schlafpausen: Ohje... mein kleiner Zwerg war lange Zeit, ich würde sagen bis vor einer Woche nicht in der Lage lange zu schlafen. Ausschließlich auf dem Arm und dann ist er nach 10 Minuten schreiend aufgewacht. Mit Glück konnte ich ihn beruhigen und er hat nochmals 10-20 Minuten geschlafen.
Seit einer Woche schläft er länger, ich kann ihn ablegen und er schläft ca. 1-2 Stunden am vormittag, dann nochmals 2 Schlafphasen mit 1,5-2,5 Stunden am Nachmittag/späten Nachmittag.
- Abends/Nachts: Er liegt meist zwischen 20 und 21 Uhr im Bett und kommt dann zunächst nach ca. 3 Stunden und dann alle 2 Stunden und ab 4.00 morgens ist er quengelig mit vermutlich Bauchweh, voller Windel, Hunger (auch hier bin ich ehrlich: es ist immer wieder was anderes und ich weiß es noch nicht auf anhieb... ich glaube in meinem Arbeitszeugnis als Mama würde stehen "Sie war stets bemüht... setzen 6!")

- Stillstart: Sehr schwierig, es kam kaum Muttermilch. In der 2. Nacht im Krankenhaus hat der Kleine von 17.00 bis 1.00 ununterbrochen geschrieben (wie am Spieß), dann hat eine Kinderkrankenschwester zugefüttert und er war das erste mal zufrieden und satt. die Mama war platt und völlig fertig... und tatsächlich dankbar, dass man mein Kind nicht verhungert hat lassen...
Es wurde mit dem Stillen immer besser aber es gab alle 3 Tage ein neues Problem. Zu wenig Milch, zu später MSR, Unruhiges Kind, nach Pumpen zu viel Milch etc. Wir haben alles durch! Und ich hatte immer den Gedanken: Mach weiter, irgendwann wird alles gut und es klappt reibungslos, du darfst nur nicht aufgeben.

- Flasche kennt er seit Beginn und Schnuller auch, da er sich durch nichts beruhigen hat lassen! Er wollte auch nie einfach nur an der Brust nuckeln! Und er hätte alles dürfen! Ich habe nie etwas verweigert!

- wir waren bei der Osteopathin wegen seiner abendlichen Schreianfälle und Blähungen. Nach zwei Sitzungen meinte sie sei alles in Ordnung
- Aktuell sind wir auch noch in der Physiotherapie (2 x bereits gehabt) wegen Verspannungen im Nacken (Physiotherapeutin meinte aber, dass es keine Auswirkungen auf sein Trinkverhalten hätte!)

- Wir hatten einen schwierigen Start wegen seiner Gelbsucht. Wir waren am Anfang die ersten 17 Tage JEDEN Tag in der Kinderklinik, um den Wert zu checken. Es wurde jeden Tag Blut abgenommen und mir wurde jeden Tag gesagt, ich muss Stillen, Stillen, Stillen (hat Druck aufgebaut). Trotz ganz arg grenzwertiger Werte und auf Bitten von uns, durfte er nicht unter die Lampe, um ihm das Leben zu erleichtern. Er war schwach und hat schlecht getrunken. Ich musste ihn am Anfang auch immer wecken zum Stillen. Die Gelbsucht wurde nach 5 Wochen zuletzt gemessen und war immer noch sehr hoch aber am zurückgehen. Die Kinderärztin meinte aber wir sollen uns keine Sorgen mehr machen.


Zum Gewicht:
30.08. 3200 g Geburt KH
02.09. 2960 g U2 KH
07.10. 4190 g U3 Kinderarzt
14.11. 4790 g U4 Kinderarzt

Ab morgen haben wir eine Waage zuhause und können kontrollieren.
Nachdem ich bislang nicht dokumentiert habe, kann ich nur von heute nacht/morgen berichten:
Heute Nacht hat er um 0.30 getrunken, um 2.40 wollte er nicht an die Brust also Flasche mit 80 ml. zwischen 4 und 7 Uhr war er dann immer wieder mal dran und hat getrunken oder genuckelt. 10.30 dann getrunken aber nicht viel Zug drauf gehabt. 11.40 getrunken aber nicht viel Zug drauf gehabt und anschließend aus dem Medela Softcup noch 40 ml.

Ich weiß nicht was los ist, dass er heute wieder an die Brust geht... ich freue mich darüber aber er zieht einfach nicht richtig. Und solche "Ausnahmetage oder -stunden" gab es in den vergangen Tagen auch schon und dann wurde es wieder völlig anders.

Wie gesagt, beim Pumpen kommt nichts und ich weiß nicht wie ich pumpen soll. Ich denke, wenn mehr Milch kommt, könnte ich es wieder mit Ruhe Hinbekommen aber ich weiß nicht wie das gehen soll. Zumal die schlechten Tage wirklich überwiegen. Ich weiß nun auch, dass er frustriert ist, dass nichts kommt oder dass es zu langsam kommt. Ich pumpe schon seit der U4 am 14.11. wie ein Weltmeister aber es wird nicht mehr :(

Ihr könnt gerne sagen, wenn ich ein hoffnungsloser Fall bin und ich nicht die richtigen Daten liefern kann. Dann ist das auch nicht schlimm. Vielleicht tut ein wenig Zuspruch auch einfach nur gut. Und wenn es gar nicht sein soll, dann muss ich wohl darüber hinwegkommen, dass das mit dem Stillen nichts mehr wird.

Viele liebe Grüße

PS: Es tat schon mal gut, den Frust von der Seele zu schreiben!!
Lösche Benutzer 26418

Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Lösche Benutzer 26418 »

Hallo, herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs. Bitte verzeih mir meine direkte Art, aber ich habe das Gefühl dass du sehr belastet bist durch die Situation- was ich auch gut nachvollziehen kann. Auch bei uns war der Anfang sehr schwer. Super dass du dir hier Hilfe suchst. Hast du noch eine liebe Hebamme? Evtl. wäre es ganz gut für dich jmd. vor Ort zu haben....
Du bist eine gute Mama, sei nicht so kritisch mit dir!!!!!!!
Lina86
schreibt ganz schön oft
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Lina86 »

Herzlich willkommen Sommerkind,

Bestimmt meldet sich bald ein Mod. Als Mama mit anfänglichen Stillproblemen bzw mit sehr schlechter Zunahme von meiner Tochter, möchte Dich erstmal ganz doll drücken.

Unsere Kleine hat am Anfang auch sehr viel geschrieen - Tragetuch hat da geholfen. Wir hatten/haben auch das Problem dass sie trotz korrektes Anlegen viel Luft geschluckt hat - also immer Bäuerchen und Tragetuch, da in der Position war es leichter.

Ich hatte angeblich auch zu wenig Milch gehabt, es gab auch Zeiten der Verzweiflung. Versuch Dich zu entspannen. Den Kopf frei zu bekommen. Ich war auch kurz vom Abstillen. Beim Pumpen hab ich auch nicht viel rausbekommen. Und seh da, bald werden es 18 Monate seitdem ich es doch durchziehe. Und Vi wiegt jetzt definitiv nicht zu wenig.

Ich drücke Euch die Daumen und lese gespannt mit.
Alles Gute! 💐
Seit Juni 2018 glückliche Mama von Vi :9: und seit Februar 2021 von N :6:
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deidamaus
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von deidamaus »

Hallo Sommerkind,

ich melde mich im Laufe des Abends bei dir.

Kannst du mir noch folgende Frage beantworten:

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?

Liebe Grüße
deidamaus
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MamaMonster
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von MamaMonster »

Ich verstehe, dass dich das mit den Fragen mitnimmt. Die Mods hier sehen halt dein Baby und dich nicht, da braucht es das. Toll, dass du dich trotzdem überwunden hast ❤️.

Tragetuch kann nich dir auch empfehlen, das hat bei meinen (Schreibabys) sehr geholfen und die Nähe hilft auch bei der Milchproduktion. Zu deinen Stillfragen kann ich nichts beitragen, das machen die Mods. Wenig Schlaf und nur getragen schlafen kenne ich aber sehr gut. Das wird besser. Und ein hoffnungsloser Fall bist du sowieso nicht, egal, wie das ganze ausgeht. Du bist eine tolle, starke Mama.
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von splischsplasch »

Sommerkind hat geschrieben: 23.11.2019, 12:21 Wie gesagt, beim Pumpen kommt nichts und ich weiß nicht wie ich pumpen soll. Ich denke, wenn mehr Milch kommt, könnte ich es wieder mit Ruhe Hinbekommen aber ich weiß nicht wie das gehen soll. Zumal die schlechten Tage wirklich überwiegen. Ich weiß nun auch, dass er frustriert ist, dass nichts kommt oder dass es zu langsam kommt. Ich pumpe schon seit der U4 am 14.11. wie ein Weltmeister aber es wird nicht mehr :(
Hey Sommerkind, Mondenkind hat hier mal etwas zur Brustmassage geschrieben. Ich zitiere einfach mal aus einem anderen Thread. Bin selber nämlich kein Profi. Wenn du pumpst ist eine gute Vorbereitung der Brust hilfreich. Ich habe selber die ersten 2,5 Wochen pumpgestillt und es ist echt super hilfreich sich zu entspannen und die Brustmassage durchzuführen um die Milchmenge zu steigern/zu halten.
Toi, toi, toi für deinen weiteren Weg hier. Du bist ja schon in sehr guten Händen.
Mondenkind hat geschrieben: 30.10.2019, 09:46 Herzlichen Glückwunsch zum Baby! Tut mir leid, dass Ihr so einen schweren STart habt.

Diese Mengen sind sicher nicht nur Vormilch. Der Milchspendereflex kann sich aber beim PUmpen weniger stark anfühlen.

Gut, dass Du mehr Milch hast, als derzeit gebraucht wird. Es wäre sinnvoll, das beizubehalten. Ich bin grad am Handy, suche Dir aber gleich Tipps raus, die Dir dabei helfen können.

Insbesondere ist es oft hilfreich, vor dem Pumpen die Brust kurz zu wärmen und eine kurze Massage zu machen. Auch während des Pumpens kann Massage und Brustkompression angewandt werden. Das erhöht die Milchmenge und den Fettgehalt.

Edit: Sinnvoll ist v.a. in den ersten 2 Wochen dieses Vorgehen:

6-8x dieses Schema:
1. Brustmassage
2. Doppelseitiges PUmpen für 5 Min.
3. kurze Pause um ein Glas Wasser zu trinken, auf Klo gehen etc
4. wieder bei 1. anfangen, insgesamt 3 Durchgänge

Zusätzlich 1-2 x am Tag Cluster-Pumpen:
1. Brustmassage
2. Doppelseitiges PUmpen für 10-12 Min. oder bis nichts mehr kommt
3. 10 Minuten Pause
4. wieder bei 1. anfangen, ca. 3x, Gesamtdauer ungefähr 1 Stunde

Gepumpt werden sollte min. 8x, besser 10x in 24 Stunden.
Mit großem Sohn (08/18) und kleinem Sohn (08/21) und ganz tollem Ehemann

Wir sollten immer unseren Träumen folgen. Wenn wir etwas wirklich wollen, können wir das Unmögliche möglich machen. Wir müssen nur zusammenhalten. Gemeinsam ist ALLES möglich.
Sueli Menezes - Nino, das Glühwürmchen
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