Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

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deidamaus
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von deidamaus »

Hallo Katja,

ich melde mich morgen bei dir.

Liebe Grüße
deidamaus
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Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Vielen Dank und ich freue mich!
Xtina
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Xtina »

Von mir auch ein herzliches Willkommen, Katja! Ich kann Deine Situation absolut nachempfinden und drücke Dir alle Daumen, dass Du den Weg zurück zur Brust schaffst! Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Du bist hier in besten Händen und es lohnt sich!
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Danke!!!
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deidamaus
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von deidamaus »

Hallo Katja,

toll, dass du es schaffst, dein Baby fast nur mit Muttermilch zu ernähren. Das ist toll.

Die Beschreibung deiner Situation macht deutlich, dass dein Baby eine Saugverwirrung hat. Das Trinken an der Brust und an der Flasche unterscheidet sich grundlegend und die allermeisten Babys kommen nicht mit einem Wechsel zwischen Brust und Flasche auf Dauer klar und können irgendwann nicht mehr aus der Brust oder aus der Flasche trinken.

D.h. du musst deinem Baby beim Lernen der richtigen Trinktechnik an deiner Brust helfen. Dieser Weg zurück zur Brust ist nicht ganz einfach und kostet u. U. Zeit und Energie, lohnt sich aber, da euch ja noch eine lange Stillzeit bevor steht.

Wichtig dabei ist, dass du künstliche Sauger so gut es geht meidest, d.h. keinen Schnuller mehr anbietest und nicht mehr mit einer normalen Flasche (sondern z.B. mit einem Becher) zufütterst. Parallel dazu, dass du den Einsatz der künstlichen Sauger reduzierst (dies geht nicht von heute auf morgen), muss dein Baby wieder an der Brust trinken lernen.

Ein erster Schritt ist der, dass dein Baby die Brust mit Nahrung verbindet. Dazu ist es sinnvoll beim Zufüttern (anfangs mit der Flasche) das direkt an deiner Brust zu machen, d.h. Brust auspacken und die Flasche so geben, dass dein Baby seinen Kopf möglichst nahe an der Brust hat.

Klappt dies gut, kannst du probieren, ob dein Baby wieder an die Brust geht (hier kann ein Stillhütchen den Übergang erleichtern). Klappt dies nicht, kann man den Umweg über das Brusternäherungsset (BES) machen, mit dem man an der Brust zufüttern kann. Hierbei kannst du das BES auch mit einem Stillhütchen oder - wenn das nicht klappt - mit einem Flaschensauger kombinieren. Damit kannst du den Milchfluss anfangs erhöhen, so dass dein Baby mehr Milch bekommt, wie wenn es nur an der Brust saugen würde, so dass es gleich eine Belohnung für seine Mühe bekommt. Trinkt dein Baby dann aus der Brust (mit Hütchen und/oder BES oder auch ohne Hütchen mit BES), dann muss nur noch Hütchen und/oder BES abtrainiert werden.

Das wäre jetzt mal ein grober Überblick. Könntest du dir das vorstellen diesen Weg zu wählen? Wenn ja, dann unterstütze ich dich engmaschig dabei.

Was meinst du?

Liebe Grüße
deidamaus
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Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Hallo und lieben Dank für deine Nachricht.

Generell würde ich es gerne probieren, wenn es deiner Einschätzung nach mit noch einem weiteren Kleinkind (1.5 Jahre) leistbar ist, da ich jetzt schon mit dem Abpumpen sehr viel Kraft aufbringen muss.
Ich würde trotzdem gerne schauen, wie es mit einem Becher und der Kleinen tagsüber klappt. Das wäre ja eine Voraussetzung.
Die Flasche, wenn sie sie bekommt an der nackten Brust zu geben, bekomme ich hin.

Schnuller habe ich zum Glück schon reduzieren können, hat sie aber vorallem noch beim Einschlafen in Gebrauch.

Sollte ich mir dann ein BES besorgen?
Stillhütchen hat leider nicht geklappt, als wir es ausprobiert haben.

Ich höre gerne von dir und würde es heute Abend mit meinem Mann besprechen, ob er mich auch unterstützen würde. Da er das Abpumpen eigentlich schon zu viel findet.

Liebe Grüße und vielen Dank!
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deidamaus
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von deidamaus »

Katja hat geschrieben: 13.11.2019, 17:25 Generell würde ich es gerne probieren, wenn es deiner Einschätzung nach mit noch einem weiteren Kleinkind (1.5 Jahre) leistbar ist, da ich jetzt schon mit dem Abpumpen sehr viel Kraft aufbringen muss.
Ziel ist es ja, die Zufütterung zu reduzieren, so dass du durch weniger Abpumpen wieder mehr Zeit hast.
Die Flasche, wenn sie sie bekommt an der nackten Brust zu geben, bekomme ich hin.
Sehr gut. Super wäre es, wenn dein Baby dabei noch ähnlich wie in der Wiegehaltung beim Stillen liegt. Je nach Brustgröße kann es funktionieren die Flasche von außen an die Brust zu halten. Hier ist es wichtig, dass dein Baby sich wieder lernt zur Brust hinzudrehen, da es da was zu trinken gibt.
Schnuller habe ich zum Glück schon reduzieren können, hat sie aber vorallem noch beim Einschlafen in Gebrauch.
Okay. Vielleicht kannst du einen anderen Weg finden, dein Baby zum Einschlafen zu bekommen, eventuell tragen mit nacktem Oberkörper. Manche Babys, wie du ja auch geschrieben hast, trinken im Halbschlaf noch an der Brust. Vielleicht dockt dein Baby dann an.

Nutze auch die Phasen, wenn dein Baby aus dem Schlaf erwacht und sich bewegt und sucht. Versuche es dann anzulegen. Den Milchfluss beim Stillen kannst du durch Brustkompression unterstützen.
Sollte ich mir dann ein BES besorgen?
Ja, das wäre sinnvoll.
Stillhütchen hat leider nicht geklappt, als wir es ausprobiert haben.
Okay, dann schaust du jetzt erstmal, dass dein Baby deine Brust wieder mit etwas angenehmen (nämlich Nahrung - neben Nähe etc.) verbindet und versuchst den Schnullereinsatz zu reduzieren. Parallel dazu kannst du zwei, drei andere Flaschensauger verwenden, so dass dein Baby lernt, auch mit einem anderen Sauger zurecht zu kommen und unterschiedliche Mundgefühle zu akzeptieren.

Klappt das gut, d.h. dreht dein Baby den Kopf wieder zur Brust, um zu trinken und akzeptiert auch andere Sauger, kannst du für zwei, drei Mahlzeiten den Flaschensauger als Stillhütchen in Kombination mit dem BES verwenden. Schau dazu mal hier in den Link BES mit Stilhütchen.

Nächster Schritt wäre dann Stillhütchen mit BES und damit bist du wieder beim Stillen.

Aber erstmal zurück:
- zwei, drei andere Flaschensauger verwenden und mit Flasche an der Brust zufüttern.
- Einsatz des Schnullers auf ein Minimum begrenzen.

Das dürfte ohne recht großen zeitlichen Mehraufwand funktionieren.

Klappt das gut und das BES ist da, sehen wir weiter. Wie es dann weitergeht, steht ja schon oben
Ich würde trotzdem gerne schauen, wie es mit einem Becher und der Kleinen tagsüber klappt.

Verwende hierfür einen Becher mit einem schmalen Rand und einem kleinen Durchmesser. Hier findest du ein gutes Video Bechern. Da dein Baby bereits vier Monate alt ist, kann es gut sein, dass es schon wie größere Kinder normal aus dem Becher trinken kann. Versuche es am besten das erste Mal, wenn dein Baby nicht zu hungrig, aber auch nicht zu satt ist und gute Laune hat. Es muss die neue Technik erst Lernen.
Du brauchst aber nicht sofort parallel damit zu starten. Konzentriere dich erstmal auf das Flasche geben möglichst in Wiegehaltung an deiner nackten Brust und mache deinem Baby andere Sauger schmackhaft.

Das tolle ist, dass du genug Milch hast, so dass du nicht noch deine Milchbildung ankurbeln musst. Das macht es dir viel einfacher.

Was meinst du?

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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Vielen Dank für deine liebe Nachricht.

Ich werde es gern versuchen.
Ich schaue nach anderen Saugern.
Ich habe auch den von Medela, aber den lehnt die Kleine leider ab.
Im Moment habe ich die 0 Größe von Avent.
Kannst du mir noch welche empfehlen?

Das mit dem Becher pausiere ich dann erst einmal noch, um erst einmal zu starten. Rumtragen könnte funktionieren. Jedenfalls wenn mein Mann da ist und nach meinem Sohn schauen kann. Ansonsten brauche ich auch mal den Arm für meinen Sohn frei.

Nach einem BES schaue ich jetzt und besorge ich in Kürze.

Liebe Grüße
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ShinyCheetah
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von ShinyCheetah »

Hast du schon mal versucht, dein Baby (mit Tragetuch/Tragehilfe) auf dem Rücken einschlafzutragen? Dann hast du vorne die Hände für dein großes Kind frei :) F steht total auf seine Federwiege, das könnte auch noch eine Option sein. Die sind nicht ganz preiswert, aber vielleicht könnt ihr ja eine leihen.

Ich drück dir die Daumen, dass ihr ganz schnell weiter kommt mit dem Stillen!
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Vielen Dank für deine Nachricht.

Auf dem Rücken habe ich die Kleine noch nicht getragen.

Eine Federwiege habe ich sogar, das könnte ich nochmal versuchen ☝️👍 von Nonomo. Da meine Tochter immer problemlos einschläft (aber mit Schnuller 🙈) eigentlich nur selten benutzt.

Liebe Grüße
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