Ü2 Stillen / Kinderärztin sehr kritisch

[Lösche Benutzer 26691]

Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und habe eine Frage zum Ü2 Stillen und wüsste gerne, wie ihr es handhabt und was die Stillberaterinnen hier dazu sagen.
Meine Kleine ist 2,3 Jahre alt, geht in die KiTa und isst normal. Sie wird am Tag 1-2x gestillt, wenn sie danach fragt. Ich ermuntere sie nicht, aber verweigere es ihr auch nicht.

Letztes Jahr fragte meine Kinderärztin, wie lange ich mein Baby denn noch stillen wolle, da es ja Beikost bekommt. Damals war meine Maus 8 Monate alt und ich sagte ihr, das wisse ich noch nicht. Sie antwortete darauf hin, „Na gut, solange das nicht mit 2 oder sagen wir mit 3 oder gar 4 Jahren noch so sei. Dann müsse man sicherlich kritisch gucken, ob psychische Probleme bei der Mutter vorlägen, die das Kind nicht loslassen könne oder ähnliches.“

Kann die Kinderärztin uns eigentlich was?

[Klarrti]

Kurz und knapp: Nein.
Ich hab es bei unserer Ärztin aber auch nicht mehr erwähnt. Meine FÄ fand super, dass wir noch stilen.

[Plueschwuschel]

Sie kann euch überhaupt nichts. Stillen ist Privatsache - Du musst das ihr gegenüber nicht thematisieren.

Dass es Personen gibt, die Stillen über das "bislang gemeinhin akzeptierte Alter hinaus" als Kindeswohlgefährdung anzeigen (wollen/würden), habe ich allerdings schon gehört.

[Mondenkind]

Hallo und herzlich willkommen!

Kann die Kinderärztin uns eigentlich was?

Nein, kann sie nicht. Überhaupt nicht.

DAs Stillverhalten, das Du beschreibst ist sowohl von Deiner Seite als auch vom Kind her völlig normal und altersgerecht.

DIe WHO empfiehlt 6 Monate ausschließliches Stillen, dann, neben adäquater Beikost, Weiterstillen bis min. zum 2. GEburtstag oder darüber hinaus, solange Mutter und Kind es möchten. Das natürliche ABstillalter von Menschenkindern liegt bei 2,5-7 Jahren.

Es ist überhaupt nichts Auffälliges oder Krankhaftes an Eurem Stillverhalten.

[soda]

Ich habe ein ähnlich altes Kind und hier läuft es auch recht ähnlich.

Ich finde das überhaupt nicht (mehr) merkwürdig. Bevor ich Kinder hatte und nach Informationssuche mir meine eigenen Gedanken zum Thema machen musste, hätte ich vielleicht ähnlich reagiert, wie die Kinderärztin.

Jetzt verteile ich an Stillende und Schwangere und an Eltern bei Kinder-Vorsorgeuntersuchungen Zettelchen mit www.embryotox.de und mache auf das SuT aufmerksam

So kann‘s gehen!

Ich finde neben den Nachteilen, die Nicht-Stillen hat, besonders die Kritik an der erzieherischen Kompetenz und emotionalen/psychischen Stabilität einer Mutter fürchterlich.
Da wird vielleicht manchmal auch was dran sein, es gibt ja nichts was es nicht gibt (Stillen statt Konflikt lösen). Aber die Problematik auf das Stillen zu beschränken, ist einfach blödsinnig.

[Mondenkind]

Jetzt verteile ich an Stillende und Schwangere und an Eltern bei Kinder-Vorsorgeuntersuchungen Zettelchen mit www.embryotox.de und mache auf das SuT aufmerksam

Super cool!

[splischsplasch]

Finde ich spannend. Wir haben eigentlich eine gute Gemeinschaftspraxis. Bisher habe ich es immer vermieden Stillen anzusprechen, weil ich auch plane länger zu stillen. Noch sind wir ja nur Ü1. Aber auch das wird ja zumeist schon kritisch beurteilt.

[splischsplasch]

Berichte also gerne mal von deinen Erfahrungen.

[Lösche Benutzer 26691]

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich fühle mich gestärkt und werde gelöster in eine mögliche Diskussion gehen - und würde dann auch hier darüber berichten.

[soda]

Einfach gar nicht diskutieren. Erfahrungsgemäß denken mit steigendem Kindesalter immer weniger Menschen, dass man evtl. noch stillt und so versandet die Diskussion von selbst.
Ist oft besser so....