Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Elena
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Elena »

Ich habe gerade gesehen, dass deine Tochter auf den Tag genau 10 Jahre jünger ist als meine Große. :mrgreen: Sie ist ja noch nicht mal 8 Monate alt - in dem Alter haben meine Kinder alle noch keine großen Mengen und vor allem von Tag zu Tag sehr schwankend gegessen! Ich denke, das ist völlig normal. Die Verdauung muss erstmal mit der Beikost klarkommen, dann kommen ständig irgendwelche Zähne, unterschiedliche Reize von außen sind zu verarbeiten... und das Konzept Beikost ist auch noch völlig neu. Kein Wunder, dass da nicht sofort eine Routine da ist, denke ich!
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Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Danke für eure beruhigenden Worte. Ich hätte auch absolut keinen Stress, wenn die Kinderärztin nicht zum Essen gedrängt hätte.
Trotzdem bieten wir nur an, aber ohne Druck. Irgendwann wird sie essen.

Heute hat sie einen Löffel pures Nussmus gegessen und ganz begeistert an einer Frikadelle geknabbert. Kartoffel sind nix dagegen und auch Baane war uninteressant.

Aber wir stillen einfach weiter nach Bedarf.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Hallo zusammen,
Heute gibt es wieder Neuigkeiten von uns. Pia hat Hand-Mund-Fuß. :( In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sie quasi gar nicht geschlafen, hatte Fieber und hat nur geweint. An Stillen war nicht zu denken. Seit heute morgen hat sie rote Punkte und Schnodder, also sind wir zum kinderärztlichen Bereitschaftsdienst.
Heute morgen wog sie „netto“ (nach 3 Mal viel Stuhlgang) 6850 g. Damit sieht unsere Kurve so aus:

18.2. (Geburt): 2850 g/ 54 cm / 32 cm Kopfumpfang
21.2. (U2): 2650 g/ 54 cm
24.2. (Hebamme): 2910 g
26.2. (Hebamme): 2980 g
28.2. (Hebamme): 3120 g
4.3. (Hebamme): 3240 g
11.3. (Hebamme): 3640 g
19.3. (U3): 4000 g / 58 cm / 35 cm Kopfumfang
4.6. (U4): 5690 g / 65 cm / 39 cm KU
16.9. (U5): 6700 g / 69,5 cm / 41,5 cm KU
5.10. (KÄ): 6850 g

Am 17.10. ist die Kontrolle wegen des Gewichts, da bin ich mal gespannt, was die sagen.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
äffchen
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von äffchen »

ohweia :roll:
gute Besserung an die kleine!!
mit Mittelgroß 08/18 und Mittelklein 06/21 und Ministernchen 07/23
Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

So, wir waren heute nochmal bei unserer Kinderärztin und Pia wiegt derzeit 6750 g. Sie hatte gestern nochmal Fieber und hat viel Erbrochen.

Der Kontrolltermin wurde auf in 3 Wochen verlegt statt auf nächste Woche, da die Daten aufgrund der Krankheit nicht aussagekräftig sind.

Wir sollen Pia einfach Butterbrot und fettreiche Nahrung geben, was sie isst. Brei wäre dabei nicht wichtig.

Sie hat auch nochmal betont, dass sie uns nicht ärgern möchte, sondern nur Dinge wie Zöliakie etc. ausgeschlossen werden sollen.

Pia ist auch vom BMI her noch grade im Normalbereich. Die Ärztin ist nur so fixiert darauf, da sie mal im Duchschnitt lag und jetzt wieder abgerutscht ist.
Gestartet sind wir aber im deutlichen Untergewicht. Sie meinte wenn sie immer untergewichtig gewesen wäre hätte sie nix gesagt.

Wir haben nächstes Mal den Termin bei einem anderen Arzt und der wird sicherlich etwas dazu sagen. Ich bin doch etwas froh noch eine zweite Meinung zu hören, irgendwie habe ich das Gefühl die Ärztin macht die Pferde scheu.

Der Sohn meiner Schwester lag zwischenzeitlich auf der 3. Perzentile und ist heute ganz normal entwickelt. Wir sind immerhin noch bei der 13.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Hier kommt ein Update von uns:

Wir waren heute morgen bei unserer Hebamme, die Pia und mich schon seit der Schwangerschaft begleitet hat.

Sie hat sich die Gewichtskurve und das Kind angesehen und alle Fragen zu Beikost und Stillen gestellt.
Ihre Idee war meine Milch mit einem „Milchbildungsshake“ anzureichern, damit die etwas mehr „Energie“ bekommt.
Sie sagte auch, dass vor allem die Muttermilch wichtig ist und die Beikost nur als Ergänzung, aber nicht primär für die Zunahme da ist.

Auch fand sie einige der Empfehlungen der Kinderärztin den Löffel in den Mund zu „schmuggeln“ nicht so gut.

Sie sagte auch, dass Pia schon ein dünnes Kind sei, aber auch total weit und super entwickelt. Vermutlich verturnt sie die Kalorien zur Zeit.

Pia ist wieder gesund und futtert seit Montag was das Zeug hält. Sie isst gerne 150 g Joghurt zum Abendessen, zum Frühstück 1/4 Scheibe Brot mit Belag und zum Mittagessen dann noch eine ganze Schale Nudeln mit Butter.
Sie isst auch alles, was man ihr vorsetzt, solange es kein Brei ist. ;)

Zudem stillt sie noch fast voll. Ich habe in den letzten Tagen eine Strichliste geführt und sie trinkt schon 8Mal am Tag. Manchmal nur wenige Minuten, manchmal ausführlicher

Die Flasche verweigert sie zur Zeit, heute Abend musste ich von einer Verabredung früher nach Hause kommen, weil sie die Flasche nicht wollte und geweint hat.
Aber das ist für uns kein Problem, dann bleiben wir eben gemütlich zu Hause.
Und sie clustert abends zur Zeit sehr viel und trinkt vormittags weniger.

Sie krabbelt auch seit ein paar Tagen, hat sich heute das erste Mal hingesetzt, quasselt am laufenden Band, zeigt auf Dinge, die sie haben oder sehen will, klatscht und winkt.
Das ist für 7,5 Monate meines Erachtens eine tolle Entwicklung.
Wir bleiben jetzt erstmal entspannt und warten das Wiegen am 30. 10. ab.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
pqr
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von pqr »

Hallo Salatblatt

Klecksauge meldet sich sicherlich nochmal als Profu.

Ich bin auch dagegen, den Löffel in den Mund zu mogeln.

Ich vermute, dass ein Milchbildungsshake, von Dir getrunken, die Zusammensetzung der Milch nicht oder kaum ändern wird. Der Körper stellt die Milch mit ziemlich gleichbleibender guter Qualität her mMn.
Viele Grüße
pqr

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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Kleine »

Salatblatt hat geschrieben: 08.10.2019, 17:24
Wir haben nächstes Mal den Termin bei einem anderen Arzt und der wird sicherlich etwas dazu sagen. Ich bin doch etwas froh noch eine zweite Meinung zu hören, irgendwie habe ich das Gefühl die Ärztin macht die Pferde scheu.

Der Sohn meiner Schwester lag zwischenzeitlich auf der 3. Perzentile und ist heute ganz normal entwickelt. Wir sind immerhin noch bei der 13.
Naja, es gibt aber auch tatsächlich Kinder, bei denen eine schwere Erkrankung vorliegt und die deshalb nicht gedeien. Daher finde ich es eher gut, dass die Ärztin was sagt und es nicht laufen lässt.

Stell Dir mal vor (so im Bekanntenkreis geschehen), Dein Kind hätte wirklich Zöliakie und es wird das stagnierende Gewicht immer nur abgenickt. Irgendwann fällt dann auf, dass nicht nur das Gewicht nicht richtig nach oben geht sondern die gesamte Entwicklung steht, aber auch das kann ja mal sein, das eine Kind ist schneller, das andere langsamer...
So lief dieses Kind 5(!!!) Jahre ohne Diagnostik rum, bis aufgrund seiner Epilepsie dann auch mal danach geschaut wurde. Kind ist unter der richtigen Ernährung nun von der 3. Perzentile auf die 90. geschossen, die Rückstellung für die Schule um 1 Jahr konnte nicht mehr verhindert werden (Kind kommt nun mit 7,5 Jahren in die Schule), der Darm ist immer noch stark geschädigt, dabei hatte das Kind nie Bauchweh oder irgendwelche Anzeichen, dass es Gluten nicht verträgt. Die Vorwürfe, die sich die Eltern machen, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen...

Was ich damit sagen will: ja, es kann nerven, aber eigentlich spricht das eher für wie gegen die Ärztin, dass sie was gesagt hat ;-)
LG
Anika

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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von klecksauge »

Hallo Salatblatt!

Ist deine Tochter mittlerweile wieder gesund?
Ein Infekt vor allem mit MD Beteiligung kann sich leider schnell negativ auf das Gewicht auswirken.

Ich finde es gut, dass ihr den Kontrolltermin vorverlegt habt.
Der Sohn meiner Schwester lag zwischenzeitlich auf der 3. Perzentile und ist heute ganz normal entwickelt. Wir sind immerhin noch bei der 13.
Mache dich bitte davon frei, was bei anderen Kindern normal ist.
Jedes Kind hat seine eigene Kurve und sein eigenes "normal".
Wir waren heute morgen bei unserer Hebamme, die Pia und mich schon seit der Schwangerschaft begleitet hat.

Sie hat sich die Gewichtskurve und das Kind angesehen und alle Fragen zu Beikost und Stillen gestellt.
Ihre Idee war meine Milch mit einem „Milchbildungsshake“ anzureichern, damit die etwas mehr „Energie“ bekommt.
Schön, dass du dich noch an deine Hebamme wenden kannst.
Allerdings ist ihre Idee unsinnig. Anscheinend wirkt bei ihr das gute Marketing der Firmen.
Es wird dir Geld kosten, aber leider nichts an der "Energie" deiner Milch verändern.
Sie sagte auch, dass vor allem die Muttermilch wichtig ist und die Beikost nur als Ergänzung, aber nicht primär für die Zunahme da ist.

Auch fand sie einige der Empfehlungen der Kinderärztin den Löffel in den Mund zu „schmuggeln“ nicht so gut.
Da bin ich ganz bei ihr!

Jetzt lese ich auch, dass es ihr wieder gut und sie auch gut gegessen hat. Schön.
Achte weiter auf gute Fette, biete ihr zu allen Mahlzeiten, bei denen sie wach ist an.
8x stillen am Tag und dann noch nachts? Oder in 24h?

Die nächste Kontrolle ist dann in 2 Wochen, richtig?
Liebe Grüße aus den Norden von
S. mit Sommerbub (08.12) und Herbstmädchen (11.15)
(Still-Mod-Team)

Tablet und Smartphone-Nutzerin........

Rettet die Geburtshilfe!
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Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Hallo zusammen und danke für eure Antworten!

Also natürlich ist es gut, dass die Ärztin etwas gesagt hat. Was ich nur kritisch fand war die Empfehlung zur Beikost. :wink:
Auch hat die Ärztin bei einem früheren Termin das Gewicht als kritisch eingeschätzt und empfahl die Flasche, obwohl die anderen 3 Ärzte aus der Praxis die Gewichtszunahme sehr gut fanden und Pia zu dem Zeitpunkt noch fast 400g wöchentlich zunahm.

Meine Hebamme hat mir keinen Fertigshake empfohlen, sondern ein Rezept aus Milch, Mandelmus, Kokosöl, Haferflocken, Banane und Hefeflocken aufgeschrieben. Dass das keine Wunder bewirken wird ist klar, aber der Shake enthält bestimmte Fette etc., die eben auch für die Milch nicht schlecht sind.
Sie hat auch noch ein paar Tipps zur Ernährung für mich gegeben und natürlich auch unser „Stillprozedere“ überprüft.

Sie ist auch konstruktiv und nicht gegen Ärzte, schließlich arbeiten Ärzte und Hebamme Hand in Hand im Optimalfall.

Der nächste Wiegetermin ist am 30.10., dann bekommt ihr auch die neusten Infos.

Seit ein paar Tagen läuft es sehr gut, Pia trinkt viel, isst ordentlich und ich habe das Gefühl meine Brüste produzieren deutlich Milch. Vielleicht auch nur ein Placebo-Effekt des Shakes. :lol:

Mein Mann sagte auch schon, dass Pia jetzt ein kleines Doppelkinn bekommen hat.

Wir halten euch auf dem laufenden.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
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