Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

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Salatblatt
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Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Hallo ihr Lieben,

Ich bräuchte mal das Schwarmwissen bzgl. der Entwicklung meiner Tochter.
P. wurde am 18.2.2019 mit 2850 g und 54 cm geboren. Sie war also lang und zart, ganz wie der Papa.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kam im Wochenbett die Hebamme und kontrollierte das Gewicht, es war alles gut. Auch bei den Us wurde bisher nie „gemeckert“.
P. ist (im Bezug auf das Gewicht) immer bei der 14. Perzentile.
Allerdings ist sie sehr lang und in Bezug auf die Länge untergewichtig (unterhalb der 3. Perzentile).
Sie entwickelt sich aber toll und ist sogar weiter als normal, ist gut drauf, schläft gut einfach ein tolles Baby.

Heute waren wir bei der U5 und Pia wiegt bei 69,5 cm stolze 6700g. ;)
Die Kinderärztin (die uns erst das zweite Mal gesehen hat) meinte dann wir sollten in 4 Wochen zur Kontrolle kommen und dann Blut abnehmen, da P. untergewichtig ist. Das hat mir einen Schock versetzt, denn keiner der anderen Ärzte aus der Praxis hat je das geringe Gewicht kritisiert.
Sie habe immer gut zugenommen.

Pia wird quasi mit 7 Monaten noch voll gestillt, isst ein bischen Fingerfood nach Laune und Brei eher selten.
Die Kinderärztin empfahl jetzt ihr 3x täglich Essen anzubieten und ggf. auch eine Flasche mit Fertigmilch, wenn sie nichts isst.
Wir haben das bisher ähnlich gehandhabt, nur dass ich sie dann einfach gestillt habe, statt PRE zu geben.
Ehrlich gesagt bin ich auch nicht gewillt mein Kind abzustillen oder weniger zu stillen, wenn es keinen Grund dafür gibt.
Ich schreibe euch mal die Daten der U-Untersuchungen auf:

18.2. (Geburt): 2850 g/ 54 cm / 32 cm Kopfumpfang
21.2. (U2): 2650 g/ 54 cm
24.2. (Hebamme): 2910 g
26.2. (Hebamme): 2980 g
28.2. (Hebamme): 3120 g
4.3. (Hebamme): 3240 g
11.3. (Hebamme): 3640 g
19.3. (U3): 4000 g / 58 cm / 35 cm Kopfumfang
4.6. (U4): 5690 g / 65 cm / 39 cm KU
16.9. (U5): 6700 g / 69,5 cm / 41,5 cm KU

Auch bei den Impfterminen wurde gewogen und es war alles ok.
Macht die Ärztin jetzt zu viel Stress oder haben wir tatsächlich ein Problem?
Dass sie leicht und dünn ist weiß ich, aber es geht ja alles gut voran.
Der Papa bringt bei 1,95 m übrigens knapp 70 kg auf die Waage und ich bin bei 1,78cm normalerweise ca 68 kg schwer, also auch beide keine dicken Personen.
Bisher habe ich das auf die Gene geschoben.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
äffchen
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von äffchen »

Hallo Salatblatt,

die Gewichtsdaten kann ich nicht beurteilen. Das überlasse ich lieber den Profis hier.
Ich kann nur von meiner Erfahrung mit einem langen dünnen Baby berichten (Gewicht ca.50Perzentile, Größe über der Kurve). Mich hat die Kinderärztin von Anfang an verrückt gemacht und ich hab über Wochen versucht per Flasche noch was reinzuquetschen (was aber meistens garnicht ging). Meine Hebamme hat immer gesagt es sei alles ok, da sie entlang der gewichtsperzentile geblieben ist und das mit dem bmi sei total veraltet. mit beikoststart habe ich dann entschieden, dass das Kind ja mehr essen könnte, wenn es wollte und sie ist weiterhin auf der gleichen gewichtsperzentile nur mit der Größe etwas abgerutscht, sodass dann auch die Kinderärztin zufrieden ist. ich habe allerdings anfangs darauf geachtet beikost mit vielen kalorien (z.b. avocado-banane) anzubieten.
lange rede kurzer Sinn: ich denke, wenn du zusätzliches essen anbietest, kann sich das kind ja mehr holen, wenn es das braucht.
das ist aber wie gesagt keine fachliche Meinung sondern nur ein laienhafter Erfahrungsbericht.
Ich wollte aber gerne was sagen, weil ich mich im Nachhinein sehr ärgere so einen Stress gehabt zu haben, obwohl alles in Ordnung war und hoffe, dass dir das erspart bleibt. aber es ist sicher gut sich hier noch eine zweite (abgesehen von deiner kiä) profimeinung zu holen
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pqr
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von pqr »

Ich bin ja kein Profi.
Sie liegt doch immer noch etwa auf derselben Perzentile wie am Anfang auch, oder verstehe ich da etwas falsch?
Viele Grüße
pqr

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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von OrangerStier »

Wenn die Ärztin euch erst das hweite mal gesehen hat würde ich darauf Tippen daa sie sich nicht den Verlauf angeschaut hat und nur den ist Zustand.
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von weresa »

Also ich kann jetzt nicht so viel zum Gewicht sagen aber ich kann dir von uns erzählen. ;)

Unser Arzt hatte nämlich auch Stress gemacht bei der U5.
Ich habe mich dann geärgert ja weil er noch viel Mist erzähl hat von wegen 300ml kuhmilch muss sein und 3 breie am Tag etc....

Ich hab dann hier mal nachgefragt und mir wurde angeraten hochkalorisch Lebensmittel anzubieten und wenn Brei geht doch auch mal hochkalorischen Brei.
Das Gewicht war bei uns wohl schon etwas runter gesackt.
Ich hab dann mehr auf Nussmus, Banane Avocado oder Morgenporridge gesetzt und einen fettigen Mittagsbrei eingeführt der mal mit mehr oder weniger Motivation gegessen wurde oder eben nicht.

Ich konnte damit gut leben und das gewichtsthema hatte sich dann nach 4 Wochen bei einem wiegetermin beim Arzt erledigt.
Vllt würde so ein Kontrolltermin bei euch auch erstmal reichen?

Was ich auch gehört hab ist, dass sowas in dem Alter
öfter mal vorkommt weil die Welt zu spannend wird und man dann wieder aktiver die Brust anbieten soll. Verbessert mich wenn das Quatsch ist. :)

Lass dich auf jeden Fall nicht zu sehr verunsichern. Panik machen ist nie die richtige Lösung :)
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June
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von June »

Ein paar Werte von uns:

5 Monate, 61cm, 5400g.

Hier sind alle entspannt. Ärztin wie Hebamme. Seit rund 10 Tagen gibt es abends Brei mit Nussmus und andere kalorienreiche Lebensmittel. Wird gerne gegessen. Siehe meinen Thread dazu im Beikostforum. Liebe Grüße!
2010 & 2019

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Salatblatt
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Salatblatt »

Danke schonmal für die Antworten. :)
Sie hat sich entsprechend ihrer Perzentile entwickelt bzw. sogar etwas verbessert. Sie liegt jetzt bei Gewicht zu Länge nur noch etwa bei -2% :wink:
Ziel wäre die 3. Perzentile.

Wir haben den Kontrolltermin in einem Monat. Das Problem an hochkalorischer Beikost ist, dass das Kind keinen Brei isst. ;)

Ich habe unsere Hebamme kontaktiert und sie meinte auch wir warten erstmal das Wiegen ab.
Meine Schwester ist Ärztin und hat gesagt die KiÄ würde übertreiben. Sie kennt das Kind ja gut und geht nicht von Mängelversorgung aus.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von pqr »

Ich habe auch beiden Kindern hochkalorische Beikost angeboten, bei beiden wurde zu dem Zeitpunkt kein Brei mehr genommen. Also das geht schon.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Myeskathry
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von Myeskathry »

Lass dich nicht verunsichern, wenn es sonst keinen Anhaltspunkt gibt!!! Wir hatten auch mal eine komische Vertretungskinderärztin erwischt, die meinte ein fünf Wochen altes Baby müsste sich in einer Viertelstunde satt trinken für vier Stunden. Das ganze dann begründet damit, dass das Kind ja um jeden Preis das Antibiotikum nicht ausspucken darf mit einem Milchschwall. Wir haben das genau eine Stillmahlzeit probiert und dann gemerkt, dass das doch ganz schön Quatsch ist. Wir haben sie dann getragen, damit sie nichts ausspuckt. Hat auch geklappt.
Was ich sagen will: Hintervorgestrige Meinungen findet man immernoch bei Kinderärzten. Bleib bei dem, was deinem Kind gut tut, solange das nur eine Einzelmeinung ist!
Liebe Grüße
Myeskathry mit Ritter (7/12), Möhrchen (7/14) und kleinem Edelmann (4/20) +🐈
klecksauge
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Re: Kinderarzt „nervt“ mit zu geringem Gewicht

Beitrag von klecksauge »

Hallo Salatblatt,

Ich habe mir gerade mal eure Kurve angeschaut. Die Zunahme war in den letzten Wochen nicht mehr so hoch, aber es gibt da keinen Grund in Panik zu verfallen. Das ist alles im Rahmen.

Wie du schon richtig sagst, es gibt keinen Grund weniger zu stillen oder gar auf Pre umzustellen.
Du kannst bei der Beikost schauen, ob du da was verbessern kannst.
3x täglich anbieten bzw immer dann anbieten, wenn du/ihr esst und Baby wach ist, ist ab Beikostreife angezeigt. Und egal ob Fingerfood oder Brei, du möchtest ja nichts ersetzen, sondern erstmal ergänzen. Das Ersetzen und abstillen ergibt sich ja viel später von selbst.
Du kannst gerne hochkalorisch anbieten, wenn du möchtest.
Kennst du unsere Grundinfo schon?

Einen Kontrolltermin in 4 Wochen finde ich in Ordnung.
Liebe Grüße aus den Norden von
S. mit Sommerbub (08.12) und Herbstmädchen (11.15)
(Still-Mod-Team)

Tablet und Smartphone-Nutzerin........

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