Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

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Mondenkind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Mondenkind »

Natürlich ist es ok, wenn Du sie heute Nacht stillst. Pumpe 8-10x in 24 Stunden beide Seiten. Notiere dir die Mengen und teile sie mir hier mit, den Rest schauen wir dann. Schlaf gut!
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Danke für die schnelle Antwort! 😘
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Guten Morgen,
Ich versuche möglichst vor dem Stillen die Brüste so weit zu entleeren, dass im Wechsel eine so weich aber ausreichend gefüllt ist, dass J. halbwegs andocken kann.
Letzte Nacht war ich eh etwa eine halbe Stunde bevor sie wach wurde auf, so dass ich abpumpen und dann mit einer etwas weniger harten Brust stillen konnte.
Ich habe erst die Brust angeboten, sie hat nur kurz effektiv gesaugt, sich dann aber gewunden und gedrückt. Ich habe anschließend mit Fingerfeeder 5 ml gefüttert, gestillt (laut Waage 10 ml) und dann noch etwa 15 ml zugefüttert.

Dies würde ich über den Tag versuchen so fortzuführen:
Versuch anzulegen - bei Bedarf kleine Menge zur Beruhigung füttern - anlegen - füttern

Ist das sinnvoll?
Die angestrebten Mengen variieren sehr je nach Intensivpflegekraft, auch das von mir erwartete Vorgehen. Ich bin sehr verunsichert.

Zudem finde ich es unglaublich kompliziert, aus meinen sehr großen Brüsten gleichzeitig abzupumpen, auch die Einweisung in die Pumpe verlief hastig zwischen Tür und Angel. Gibt es da einen guten Leitfaden? Fürs länger suchen bin ich zu müde.

Abpumpliste
19.08.
3:30: 45 + 80 ml
7:45: 70 + 40 ml (ich dachte ich hätte meine Tochter gehört und habe abgebrochen)

Soll ich das so fortführen?
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Ach ja, unter den Achseln laktiere ich leider auch. Das Drüsengewebe ist wahnsinnig knubbelig und schmerzt. Wenn ich darüber streiche fließt Milch.
Nicht ganz so ausgeprägt war es schon so im letzten Wochenbett, hier ist es einfach extrem heiß und daher möglicherweise noch ausgeprägter.
Jemanden zu finden, der mir Mal einen Kühlakku gibt oder auch neue Fläschchen o.ä. ist so schwierig, dass ich es bereits für die Brustkühlung aufgegeben habe und sie über dem Waschbecken eine Weile kühl abspülen.
Kann ich sonst irgendetwas tun?
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Mondenkind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Mondenkind »

Guten Morgen, ich kann nur kurz vor der Arbeit.
rueckenwind hat geschrieben: 19.08.2019, 08:08 Dies würde ich über den Tag versuchen so fortzuführen:
Versuch anzulegen - bei Bedarf kleine Menge zur Beruhigung füttern - anlegen - füttern

Ist das sinnvoll?
Ja, sehr, mach das so!
rueckenwind hat geschrieben: 19.08.2019, 08:17 Ach ja, unter den Achseln laktiere ich leider auch. Das Drüsengewebe ist wahnsinnig knubbelig und schmerzt. Wenn ich darüber streiche fließt Milch.
Nicht ganz so ausgeprägt war es schon so im letzten Wochenbett, hier ist es einfach extrem heiß und daher möglicherweise noch ausgeprägter.
Jemanden zu finden, der mir Mal einen Kühlakku gibt oder auch neue Fläschchen o.ä. ist so schwierig, dass ich es bereits für die Brustkühlung aufgegeben habe und sie über dem Waschbecken eine Weile kühl abspülen.
Kann ich sonst irgendetwas tun?
Gibt es dort Binden oder große Vorlagen, die du nass machen und in ein Tiefkühlfach legen kannst? Kühlen wäre nämlich echt das effektivste.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Serafin »

Schau mal (oder lass den Mann schauen), ob es einen Patientenkühlschrank in der Teeküche gibt. Dann könntest du dir dort Kühlteile rein legen.

Gute Besserung dem Baby und dir viel Kraft.
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von judithaki »

Liebe Rückenwind!
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby!

Deine Erzählungen lassen bei mir meine Erfahrungen mit der Neo und der Säuglingsstation hochkommen als meine Zwillinge dort waren.
Ich drück dich, wenn du magst.

Ich bin keine Expertin, aber meine Erlebnisse und Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es besser ist, nicht auf die Schwestern/Ärtzinnen/Stillberaterinnen aus der Klinik bzgl. des Stillens zu hören, sondern den Empfehlungen der StillMods hier. Auch habe ich erlebt, dass meine Wünsche inder KLinik (z.B. Stillfreundliches Zufüttern etc) nicht berücksichtigt wurden und wir dann nur nach dem Motto: stillhalten und schnell nach hause - die Zeit in der Klinik überstanden haben.

Ich habe versucht dort meine Wünsche anzubringen, aber es hat mich zermürbt - und kann gut verstehen, dass du im frühen Wochenbett harmoniebedürftigt bist und keine Konfrontation eingehen kannst. Ich habe für mich dann geschaut, was ich wie aushalten kann, also welche Wünsche ich aufgeben kann (ich durfte am Anfang meine beiden auch nur zum Versorgen (Wickeln und füttern) aus dem Wärmebett nehmen, das hab ich ein paar Tage ausgehalten, dann hab ich mich darüber hinweggesetzt. Der Kampf ums stillfreundliche Zufüttern war jedoch zu kräftezehrend für mich, den hab ich dann sein gelassen. Vielleicht ist etwas in der Art für dich auch gut?

Ich wünsche dir und deinem Baby, dass ihr schnell nach hause könnt und dort die Zeit in der Klinik nachholen und dann möglichst vergessen könnt!!
Liebe Grüße!
Judith mit Goldjunge (10/2012), Frühlingsmädchen (03/2014), Sommersohn (06/2016) an der Hand und Zwillingswundern frisch geschlüpft (06/2019) im Tuch. Zwei Sternchen (10/2017 und 05/2018) im Herzen.
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Liebe Judith,
Vielen Dank für deine Erfahrungen!
Irgendwie ist das hier so eine Parallelwelt, ich bin froh, wenn wir sie verlassen dürfen und es schaffen das irgendwie aufzuarbeiten.

Heute ist bisher ein guter Tag:
Ich konnte mehrfach erfolgreich stillen, die Wiegeprobe waren zwar nicht immer absolut erwartungsgemäß, aber ich scheine bewiesen zu haben, dass ich ausreichend Milch zur Verfügung habe (mein Mann wurde gebeten, den Großteil heute mitzunehmen) und meine Tochter, wenn sie nicht allzu müde ist, reichlich an der Brust trinkt (50-60 ml sind da momentan wohl die Zielvorgabe, das klappt aber nur morgens ansonsten ist sie zu müde). Die Schwester meinte, dass es dringend an der Zeit sei, die Infusion herunterzufahren damit sie wirklich hungrig wird.

Momentan sieht es auch so aus, als könnte morgen die letzte Antibiotika-Gabe verabreicht und J. auf mein Zimmer verlegt werden. Es sei denn im Labor fänden sich noch Auffälligkeiten bei der angesetzten Kultur. An Entlassung sei dann möglicherweise, wenn sie gut zunimmt, am Donnerstag zu denken.

Eben ist sie beim Stillen (10 Gramm Zunahme laut Waage) immer wieder eingepennt, aber ich sollte nicht zufüttern sondern wir warten dann einfach, bis sie sich wieder von selbst meldet. Deshalb habe ich eben auch nur die letzten härtesten Knubbel ausgepumpt.


Abpumpliste
19.08.
3:30: 45 + 80 ml
7:45: 70 + 40 ml
10:40 60 + 90 ml
13:30: 75 + 105 ml
16:30 20 + 20 ml

Die gerade diensthabende Schwester möchte, dass ich nun, eben wurde die Infusion entfernt, einfach nach Bedarf anlege, die Lütte immer wieder wecke (extrem schwierig) und nicht mehr zufüttere und nur wenn ich es nicht mehr aushalte abpumpe.
Ich sehe ein bisschen die Verlegung auf mein Zimmer gefährdet und bin unsicher.
Was würdest du mir raten, Mondenkind?
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von bella27 »

Ruckenwind. Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner kleinen Tochter und alles Gute für sie.

Ich finde das ganze liest sich schon sehr positiv.
Ich hoffe das stillen nach Bedarf ist erfolgreich.

Bei meiner Tochter auf der neo war es so dass erst alle 2 Stunden gefüttert und sondiert wurde. Dann alle 3 Stunden dann 4 Stunden und wenn das Baby da ausreichend trinkt (Flasche oder Brust) wurde nach Bedarf gefüttert.
Wenn das Baby dann nicht abgenommen hat war der Punkt Ernährung für die Entlassung geschafft.

Ich drücke euch fest die Daumen das eure Tochter bald gesund ist und ihr bald nachhause dürft.

Ich drücke dich mal ganz lieb und fest ((()))
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Mondenkind »

rueckenwind hat geschrieben: 19.08.2019, 17:08 Die gerade diensthabende Schwester möchte, dass ich nun, eben wurde die Infusion entfernt, einfach nach Bedarf anlege, die Lütte immer wieder wecke (extrem schwierig) und nicht mehr zufüttere und nur wenn ich es nicht mehr aushalte abpumpe.
Ich sehe ein bisschen die Verlegung auf mein Zimmer gefährdet und bin unsicher.
Was würdest du mir raten, Mondenkind?
Ich bleibe dabei: bitte pumpe! Ich mag nerven damit, aber es ist bei schwachen und/oder kranken Kindern so früh nach der Geburt einfach so immens wichtig für die langfristige Milchmenge.

An der Brust kannst du, wenn sie einschläft, das Saugen durch Brustkompression unterstützen. Ich würde aber definitiv nicht mit PUmpen aufhören. die Schwestern sehen nur, dass JETZT ausreichend Milch da ist. Was in ein paar Wochen ist interessiert sie nicht und Ahnung haben die davon auch nicht.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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