Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
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- rueckenwind
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Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Ich bin nicht davon ausgegangen, hier noch einmal einen ganzen Fragen-Thread im Stillbereich des Forums zu eröffnen. Aber ich befürchte, nun bin ich nach zwei Langzeit-Stillkinder doch in der Situation, dass ich dringend fachkundige Hilfe und Begleitung benötige.
Entschuldigt bitte den sehr langen Text!
Vor 3 Tagen kam am Donnerstagmittag meine kleine Tochter J. 42 Stunden nach Blasensprung zur Welt. Die erste Antibiose bei mir erfolgte knapp 1,5 h vor der Geburt beim ersten Hinweis auf steigende Entzündungswerte. Die Geburt war nach langen Wehen dann sehr abrupt und schnell. Meine Tochter musste reanimiert und anschließend erst einmal allein im Rettungswagen in die nächstgelegene Klinik mit Perinatalzentrum verlegt werden.
J. kam in SSW 36+6 auf die Welt, wog zu diesem Zeitpunkt 3200g, ist 50 cm groß und zeigt viele Merkmale eines reifgeborenen Kindes.
Die ersten 24 h benötigte sie eine Atem-Unterstützung und war sondiert. Nun atmet sie selbständig, bekommt aber aufgrund ihrer nach wie vor sehr hohen Entzündungswerte Antibiotikum und Flüssigkeit via Infusion. Diese werden voraussichtlich mindestens bis Lebenstag 5, wahrscheinlich eher 7 fortgeführt.
Genaue Daten zur Ab- und Zunahme weiß ich bisher nicht, sie scheint etwas, aber nicht allzu viel abgenommen zu haben.
Nach der Reanimation konnte ich sie vor Abfahrt des Krankenwagen kurz anlegen. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Kinderärztin das nicht so gut fand, aber meine Kleine hat die Brust gut gefunden und gesaugt.
Freitag Abend durfte ich sie erneut anlegen und sie hat kurz getrunken, allerdings war es sichtbar anstrengend für sie. J. schläft sehr viel, und soll möglichst viel in Ruhe gelassen werden. Ich hatte vor der Geburt wegen eines bestehenden diätetisch geführten Gestationsdiabetes an den vorausgegangen Tagen bereits etwas Kolostrum gesammelt, etwa 6 ml insgesamt. Ich hoffe, diese wurden ihr gegeben, anschließend bis ich nach Verlegung abpumpen konnte, Pre HA via Flasche.
Ich konnte sehr schnell recht viel Milch abpumpen (gestern waren es pro Pumpvorgang je Seite schon mehr als 80 ml), tagsüber wurde ich gestern bei Bedarf in die recht weit entfernte Kinderstation gerufen, wenn sie sich, was extrem selten vorkommt, meldete. Habe erst kurz gestillt (10 Minuten Anlegeversuch pro Seite, davon nur kurze Zeit aktives Saugen von ihr) anschließend habe ich via Fingerfeeder meine abgepumpte Milch gefüttert. Die Zielvorgaben der Schwester waren nicht zu erfüllen als die Stillkontrolle via Wage nur 6 Gramm Zunahme zeigte. All dies dauerte locker zwei Stunden und hat mein Baby sichtlich sehr erschöpft.
Gestern Nacht um 23 Uhr habe ich zuletzt gestillt und gefüttert. In der Nacht wurde mit Flasche gefüttert, stillfreundlich Methoden wurden abgelehnt. Nach einem Wochenbettstau und massiven Kreislaufproblemen habe ich versucht, in der Nacht etwas zu schlafen und v.a. zu liegen. Ich hoffe, dass ich heute auf der Gynäkologie entlassen und als Begleitperson auf der Kinderstation aufgenommen werden kann, damit ich zumindest jede Mahlzeit übernehmen kann.
Entschuldigt den langen Text, aber es fällt mir schwer den Fragebogen zur Stillberatung am Handy auszufüllen und abzusehen welche Aspekte wirklich relevant sind.
Nun zu meinen Fragen:
- ich habe extrem große Brustwarzen, auch meine großen Kinder brauchten lange um sie gut handeln zu können, die Kleine ist sichtlich überfordert, schafft es teils nur ein bisschen zu nuckeln. Wie kann ich ihr die Gewöhnung erleichtern und eine schlechte Saugtechnik vermeiden?
- gestern Abend hatte ich den Milcheinschuss, seitdem ist auch die Pumpe der Milchmenge nicht mehr gewachsen. Der Durchlass zum Fläschchen ist gestaut und ich muss den Vorgang pausieren damit die Milch nicht in großer Menge in den Schlauch fließt. Wie kann ich sinnvoll ausreichend Milch fürs Fingerfeeding gewinnen ohne den Milchfluss immer stärker anzuregen (das Angebot übersteigt bei weitem die Nachfrage) und dennoch nicht permanent mit roten geschwollenen heißen harten Brüsten herumzulaufen, die meine Tochter dann noch schwerer bewältigen kann?
- gibt es noch irgendetwas, das ich zur Etablierung einer guten Stillbeziehung im gegebenen Rahmen tun kann?
Die Gewichtsentwicklung ist, laut Ärztin bisher im akzeptablen Rahmen, es geht mir hier vorerst hauptsächlich darum, wie ich ein möglichst gutes Still- und Pumpmanagement etablieren, dass es für uns beide nicht noch anstrengender macht als sowieso schon.
Die Stillschwester ist am Wochenende leider nicht im Haus und ab heute Nachmittag bin ich ja hoffentlich selbst nicht mehr Patientin sondern nur noch Begleitung. Damit fällt aber leider für mich jede Behandlung und Beratung weg und ich weiß nicht wie ich das dann allein schaffen soll.
Deshalb würde ich mich sehr über Beratung, Begleitung und Tipps freuen!
Entschuldigt bitte den sehr langen Text!
Vor 3 Tagen kam am Donnerstagmittag meine kleine Tochter J. 42 Stunden nach Blasensprung zur Welt. Die erste Antibiose bei mir erfolgte knapp 1,5 h vor der Geburt beim ersten Hinweis auf steigende Entzündungswerte. Die Geburt war nach langen Wehen dann sehr abrupt und schnell. Meine Tochter musste reanimiert und anschließend erst einmal allein im Rettungswagen in die nächstgelegene Klinik mit Perinatalzentrum verlegt werden.
J. kam in SSW 36+6 auf die Welt, wog zu diesem Zeitpunkt 3200g, ist 50 cm groß und zeigt viele Merkmale eines reifgeborenen Kindes.
Die ersten 24 h benötigte sie eine Atem-Unterstützung und war sondiert. Nun atmet sie selbständig, bekommt aber aufgrund ihrer nach wie vor sehr hohen Entzündungswerte Antibiotikum und Flüssigkeit via Infusion. Diese werden voraussichtlich mindestens bis Lebenstag 5, wahrscheinlich eher 7 fortgeführt.
Genaue Daten zur Ab- und Zunahme weiß ich bisher nicht, sie scheint etwas, aber nicht allzu viel abgenommen zu haben.
Nach der Reanimation konnte ich sie vor Abfahrt des Krankenwagen kurz anlegen. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Kinderärztin das nicht so gut fand, aber meine Kleine hat die Brust gut gefunden und gesaugt.
Freitag Abend durfte ich sie erneut anlegen und sie hat kurz getrunken, allerdings war es sichtbar anstrengend für sie. J. schläft sehr viel, und soll möglichst viel in Ruhe gelassen werden. Ich hatte vor der Geburt wegen eines bestehenden diätetisch geführten Gestationsdiabetes an den vorausgegangen Tagen bereits etwas Kolostrum gesammelt, etwa 6 ml insgesamt. Ich hoffe, diese wurden ihr gegeben, anschließend bis ich nach Verlegung abpumpen konnte, Pre HA via Flasche.
Ich konnte sehr schnell recht viel Milch abpumpen (gestern waren es pro Pumpvorgang je Seite schon mehr als 80 ml), tagsüber wurde ich gestern bei Bedarf in die recht weit entfernte Kinderstation gerufen, wenn sie sich, was extrem selten vorkommt, meldete. Habe erst kurz gestillt (10 Minuten Anlegeversuch pro Seite, davon nur kurze Zeit aktives Saugen von ihr) anschließend habe ich via Fingerfeeder meine abgepumpte Milch gefüttert. Die Zielvorgaben der Schwester waren nicht zu erfüllen als die Stillkontrolle via Wage nur 6 Gramm Zunahme zeigte. All dies dauerte locker zwei Stunden und hat mein Baby sichtlich sehr erschöpft.
Gestern Nacht um 23 Uhr habe ich zuletzt gestillt und gefüttert. In der Nacht wurde mit Flasche gefüttert, stillfreundlich Methoden wurden abgelehnt. Nach einem Wochenbettstau und massiven Kreislaufproblemen habe ich versucht, in der Nacht etwas zu schlafen und v.a. zu liegen. Ich hoffe, dass ich heute auf der Gynäkologie entlassen und als Begleitperson auf der Kinderstation aufgenommen werden kann, damit ich zumindest jede Mahlzeit übernehmen kann.
Entschuldigt den langen Text, aber es fällt mir schwer den Fragebogen zur Stillberatung am Handy auszufüllen und abzusehen welche Aspekte wirklich relevant sind.
Nun zu meinen Fragen:
- ich habe extrem große Brustwarzen, auch meine großen Kinder brauchten lange um sie gut handeln zu können, die Kleine ist sichtlich überfordert, schafft es teils nur ein bisschen zu nuckeln. Wie kann ich ihr die Gewöhnung erleichtern und eine schlechte Saugtechnik vermeiden?
- gestern Abend hatte ich den Milcheinschuss, seitdem ist auch die Pumpe der Milchmenge nicht mehr gewachsen. Der Durchlass zum Fläschchen ist gestaut und ich muss den Vorgang pausieren damit die Milch nicht in großer Menge in den Schlauch fließt. Wie kann ich sinnvoll ausreichend Milch fürs Fingerfeeding gewinnen ohne den Milchfluss immer stärker anzuregen (das Angebot übersteigt bei weitem die Nachfrage) und dennoch nicht permanent mit roten geschwollenen heißen harten Brüsten herumzulaufen, die meine Tochter dann noch schwerer bewältigen kann?
- gibt es noch irgendetwas, das ich zur Etablierung einer guten Stillbeziehung im gegebenen Rahmen tun kann?
Die Gewichtsentwicklung ist, laut Ärztin bisher im akzeptablen Rahmen, es geht mir hier vorerst hauptsächlich darum, wie ich ein möglichst gutes Still- und Pumpmanagement etablieren, dass es für uns beide nicht noch anstrengender macht als sowieso schon.
Die Stillschwester ist am Wochenende leider nicht im Haus und ab heute Nachmittag bin ich ja hoffentlich selbst nicht mehr Patientin sondern nur noch Begleitung. Damit fällt aber leider für mich jede Behandlung und Beratung weg und ich weiß nicht wie ich das dann allein schaffen soll.
Deshalb würde ich mich sehr über Beratung, Begleitung und Tipps freuen!
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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- ist gern hier dabei
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Liebe rueckenwind, herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby!!!! Ich wünsche euch, dass das Kleine schnell zu Kräften kommt und du hier Hilfe für euch findest .
Alles Gute, dir und deinem Baby!
Alles Gute, dir und deinem Baby!
Mit großem Mädchen 2008, kleinem Jungen 2018 und Familienfellnase
Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.
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- FrauReh
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby! Hier bist du in guten Händen, ein Stillmod meldet sich bestimmt bald!
FrauReh mit Tochter F. (04/15), Tochter L. (03/18) und Sohn H. (11/22) und ** im Herzen
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe und Gute für Euch!
Brüderchen (09/11) und Schwesterchen (04/13) und kleines Schwesterchen (08/16)
- AnnieMerrick
- Homo sapiens SuTtensis
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Herzlichen Glückwunsch zum Baby und Alles Gute!
Viele Grüße
AnnieMerrick mit 2014 und 2018
---
Ich reduziere meine Onlinezeit und antworte unter Umständen erst einige Tage später.
AnnieMerrick mit 2014 und 2018
---
Ich reduziere meine Onlinezeit und antworte unter Umständen erst einige Tage später.
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- Forumsleitung
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Ich melde mich heute Vormittag.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
Sei ein Mensch! M. Reif
Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
Sei ein Mensch! M. Reif
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- alter SuT-Hase
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Liebe rueckenwind,
was du alles für deine Kleine tust und jetzt schon getan hast, wie umsichtig und vorausschauend du für sie handelst! Sie bekommt von dir unter so widrigen Umständen die allerbeste und warmherzigste Fürsorge! Auch wenn du dich als so hilflos empfindest, es ist bemerkenswert, was du jetzt schon für J. geleistet hast! Lass dir das von außen gesagt sein.
Wisst ihr denn, was die Kleine genau hat oder nur, dass die Entzündungswerte erhöht sind?
Ich schicke euch Kraft und Energie, Glück, gute Gedanken, alles was ihr jetzt braucht!
was du alles für deine Kleine tust und jetzt schon getan hast, wie umsichtig und vorausschauend du für sie handelst! Sie bekommt von dir unter so widrigen Umständen die allerbeste und warmherzigste Fürsorge! Auch wenn du dich als so hilflos empfindest, es ist bemerkenswert, was du jetzt schon für J. geleistet hast! Lass dir das von außen gesagt sein.
Wisst ihr denn, was die Kleine genau hat oder nur, dass die Entzündungswerte erhöht sind?
Ich schicke euch Kraft und Energie, Glück, gute Gedanken, alles was ihr jetzt braucht!
Mama von drei wundervollen Kindern (Sommer 2016, Sommer 2019 und Januar 2024)
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- Forumsleitung
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Erstmal alles Gute zur Geburt! Da habt Ihr ja keinen so leichten Start.
I
Brauchst Du Tipps zur Aufbewahrung von Muttermilch oder ist das vor Ort geregelt?
Hilft Dir das weiter?
Sie ist vermutlich noch zu schwach. Wichtig ist, sie immer wieder im Hautkontakt zu haben, soweit Euch das ermöglicht wird, und ihr die Möglichkeit zu geben, an der Brust zu sein. Die medizinische VErsorgung und Deine abgepumpte Muttermilch lässt sie sicherlich bald zu Kräften kommen, dann wird sie auch an der Brust trinken können.- ich habe extrem große Brustwarzen, auch meine großen Kinder brauchten lange um sie gut handeln zu können, die Kleine ist sichtlich überfordert, schafft es teils nur ein bisschen zu nuckeln. Wie kann ich ihr die Gewöhnung erleichtern und eine schlechte Saugtechnik vermeiden?
I
Eine gewisse Überproduktion ist zum Sicherstellen einer langfristig guten Milchmenge in so einer besonderen Situation wie Eurer gar nicht schlecht, sogar erwünscht. Regelmäßiges Pumpen, min. 8x am Tag, am besten beidseits gleichzeitig, regt die Milchmenge gut an. Um es Deiner Tochter beim Anlegen leichter zu machen, kannst du vor dem Anlegen kurz von Hand etwas Milch entleeren, damit die Brust weicher und die Brustwarze leichter zu erfassen ist. Auch die Reverse pressure softening Technik erleichtert ihr, gerade im Milcheinschuss, das Anlegen.- gestern Abend hatte ich den Milcheinschuss, seitdem ist auch die Pumpe der Milchmenge nicht mehr gewachsen. Der Durchlass zum Fläschchen ist gestaut und ich muss den Vorgang pausieren damit die Milch nicht in großer Menge in den Schlauch fließt. Wie kann ich sinnvoll ausreichend Milch fürs Fingerfeeding gewinnen ohne den Milchfluss immer stärker anzuregen (das Angebot übersteigt bei weitem die Nachfrage) und dennoch nicht permanent mit roten geschwollenen heißen harten Brüsten herumzulaufen, die meine Tochter dann noch schwerer bewältigen kann?
Brauchst Du Tipps zur Aufbewahrung von Muttermilch oder ist das vor Ort geregelt?
Deine abgepumpte Muttermilch und möglichst viel Hautkontakt, so weit es geht. Der Rest findet sich dann.- gibt es noch irgendetwas, das ich zur Etablierung einer guten Stillbeziehung im gegebenen Rahmen tun kann?
Hilft Dir das weiter?
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
Sei ein Mensch! M. Reif
Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
Sei ein Mensch! M. Reif
Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
- rueckenwind
- Power-SuTler
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Vielen lieben Dank für die Glückwünsche und insbesondere dir, Mondenkind, für die schnelle Antwort auf meine Fragen!
Heute morgen ging es meiner Kleinen aber doch offensichtlich besser, wir haben eine knappe halbe Stunde gestillt und die Wiegeprobe ergab eine Zunahme von 60 Gramm (wird hier mit 60 ml gleichgesetzt). Wie repräsentativ das ist weiß ich jedoch nicht. Mit Windel, Mulltuch und Kabeln wog sie 3450 Gramm. Etwa 4,5h später waren es allerdings nur 28 ml. Die Abstände in denen ich mein Kind sehe sind also ziemlich lang.
Heute konnte ich endlich als Begleitperson auf der Kinderstation aufgenommen werden. Allerdings kann nun mein Mann deutlich seltener hier sein als zuvor und ich bin nun im Wochenbett auch auf das Gegenteil von Konfrontation, sondern eher auf Bindung, Harmonie und Liebe gepolt. Das macht mich einfach zu einem sehr emotionalen, harmoniesüchtigen Menschen.
Gestern hatten wir Gelegenheit mit einer befreundeten Kinderarztin über den bisherigen Krankheitsverlauf zu sprechen. Wie krank unser Baby ist war uns zuvor einfach nicht bewusst. Auch sie würde den Eltern in dieser Situation zu größtmöglicher Ruhe für das Baby, einer reizarmen Umgebung und einem Minimum an Anstrengung auch beim Stillen, raten. Das hat mich, ehrlich gesagt, überrascht, da sie eigrntlich Känguruhen, Tragen, Stillen nach Bedarf sehr sinnvoll findet.
quote=Mondenkind post_id=5475519 time=1566116575 user_id=3902]
Regelmäßiges Pumpen, min. 8x am Tag, am besten beidseits gleichzeitig, regt die Milchmenge gut an. Um es Deiner Tochter beim Anlegen leichter zu machen, kannst du vor dem Anlegen kurz von Hand etwas Milch entleeren, damit die Brust weicher und die Brustwarze leichter zu erfassen ist. Auch die Reverse pressure softening Technik erleichtert ihr, gerade im Milcheinschuss, das Anlegen.
Brauchst Du Tipps zur Aufbewahrung von Muttermilch oder ist das vor Ort geregelt?
Deine abgepumpte Muttermilch und möglichst viel Hautkontakt, so weit es geht. Der Rest findet sich dann.
Hilft Dir das weiter?
[/quote]
Ich wurde heute bisher drei Mal zum Stillen gerufen, aber mein Kind scheint sich erst sehr spät von selbst zu melden, da dann eine gewisse, errechnete Milchmenge erwartet wird, werde ich wohl auch bei einzelnen größeren Stillmahlzeiten weiterhin zum Zufüttern gezwungen sein. Nach dem Stillen sind meine Brüste kaum erleichtert, immer noch groß, rot, fest und heiß. Zudem habe ich noch Milchdrüsen unter den Achseln, aus denen richtige Tropfen kommen. Die Schwester eben sagte mir, dass ich ihrer Einschätzung nach eher nicht pumpen solle, sie hätten bereits Milch für mehrere Tage im Kühlschrank, ich solle meine Milchproduktion nicht noch weiter anregen.
Vielen Dank für den Link. Das war vorhin, als ich etwas Zeit vorm Anlegen hatte, sehr hilfreich. Meist wird mir jedoch eine Zeitangabe gemacht, die ich möglichst nicht überschreiten soll. Eben waren es 10 Minuten pro Seite zum beruhigen, da die letzte Stillmahlzeit erst 1,5h her war. Ich bin einfach unglaublich verunsichert.
Aus meiner großen Angst vor einem Milchstau überlege ich, die Milchproduktion durch Pfefferminz- oder Salbeitee und Kühlen zu drosseln und nur geringe Mengen (eben waren es@ 50 ml pro Seite) abzupumpen bis es halbwegs erträglich ist, spricht irgendetwas dagegen?
Die Milch gebe ich hier bei den Schwestern ab, sie wird im Kühlschrank gelagert. Heute haben wir aber noch gar nicht zugefüttert.
Hier herrscht ein sehr strenges Regiment und ich werde nur recht kurz (je nach diensthabende Schwester) im Frühchen/Neugeborenen-Zimmer geduldet. Ich bemühe mich nach dem Stillen immer noch etwa eine Stunde zu kuscheln.Mondenkind hat geschrieben: ↑18.08.2019, 10:22
Sie ist vermutlich noch zu schwach. Wichtig ist, sie immer wieder im Hautkontakt zu haben, soweit Euch das ermöglicht wird, und ihr die Möglichkeit zu geben, an der Brust zu sein.
Heute morgen ging es meiner Kleinen aber doch offensichtlich besser, wir haben eine knappe halbe Stunde gestillt und die Wiegeprobe ergab eine Zunahme von 60 Gramm (wird hier mit 60 ml gleichgesetzt). Wie repräsentativ das ist weiß ich jedoch nicht. Mit Windel, Mulltuch und Kabeln wog sie 3450 Gramm. Etwa 4,5h später waren es allerdings nur 28 ml. Die Abstände in denen ich mein Kind sehe sind also ziemlich lang.
Heute konnte ich endlich als Begleitperson auf der Kinderstation aufgenommen werden. Allerdings kann nun mein Mann deutlich seltener hier sein als zuvor und ich bin nun im Wochenbett auch auf das Gegenteil von Konfrontation, sondern eher auf Bindung, Harmonie und Liebe gepolt. Das macht mich einfach zu einem sehr emotionalen, harmoniesüchtigen Menschen.
Gestern hatten wir Gelegenheit mit einer befreundeten Kinderarztin über den bisherigen Krankheitsverlauf zu sprechen. Wie krank unser Baby ist war uns zuvor einfach nicht bewusst. Auch sie würde den Eltern in dieser Situation zu größtmöglicher Ruhe für das Baby, einer reizarmen Umgebung und einem Minimum an Anstrengung auch beim Stillen, raten. Das hat mich, ehrlich gesagt, überrascht, da sie eigrntlich Känguruhen, Tragen, Stillen nach Bedarf sehr sinnvoll findet.
quote=Mondenkind post_id=5475519 time=1566116575 user_id=3902]
Regelmäßiges Pumpen, min. 8x am Tag, am besten beidseits gleichzeitig, regt die Milchmenge gut an. Um es Deiner Tochter beim Anlegen leichter zu machen, kannst du vor dem Anlegen kurz von Hand etwas Milch entleeren, damit die Brust weicher und die Brustwarze leichter zu erfassen ist. Auch die Reverse pressure softening Technik erleichtert ihr, gerade im Milcheinschuss, das Anlegen.
Brauchst Du Tipps zur Aufbewahrung von Muttermilch oder ist das vor Ort geregelt?
Deine abgepumpte Muttermilch und möglichst viel Hautkontakt, so weit es geht. Der Rest findet sich dann.
Hilft Dir das weiter?
[/quote]
Ich wurde heute bisher drei Mal zum Stillen gerufen, aber mein Kind scheint sich erst sehr spät von selbst zu melden, da dann eine gewisse, errechnete Milchmenge erwartet wird, werde ich wohl auch bei einzelnen größeren Stillmahlzeiten weiterhin zum Zufüttern gezwungen sein. Nach dem Stillen sind meine Brüste kaum erleichtert, immer noch groß, rot, fest und heiß. Zudem habe ich noch Milchdrüsen unter den Achseln, aus denen richtige Tropfen kommen. Die Schwester eben sagte mir, dass ich ihrer Einschätzung nach eher nicht pumpen solle, sie hätten bereits Milch für mehrere Tage im Kühlschrank, ich solle meine Milchproduktion nicht noch weiter anregen.
Vielen Dank für den Link. Das war vorhin, als ich etwas Zeit vorm Anlegen hatte, sehr hilfreich. Meist wird mir jedoch eine Zeitangabe gemacht, die ich möglichst nicht überschreiten soll. Eben waren es 10 Minuten pro Seite zum beruhigen, da die letzte Stillmahlzeit erst 1,5h her war. Ich bin einfach unglaublich verunsichert.
Aus meiner großen Angst vor einem Milchstau überlege ich, die Milchproduktion durch Pfefferminz- oder Salbeitee und Kühlen zu drosseln und nur geringe Mengen (eben waren es@ 50 ml pro Seite) abzupumpen bis es halbwegs erträglich ist, spricht irgendetwas dagegen?
Die Milch gebe ich hier bei den Schwestern ab, sie wird im Kühlschrank gelagert. Heute haben wir aber noch gar nicht zugefüttert.
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
- rueckenwind
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- Registriert: 29.02.2012, 15:30
- Wohnort: am Rhein
Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen
Entschuldige das verhunzte Zitat, ich bin müde und es fällt mir am Handy nicht leicht zu schreiben.
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)