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Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 08.08.2019, 23:31
von Delta
Ich drücke euch ebenfalls die Daumen für Samstag!

Bei uns in der Klinik war es übrigens ein 3-Stunden-Rhythmus. Zuhause sind wir innerhalb weniger Tage davon weggekommen und sie hat sich von sich aus öfter gemeldet. Das hängt aber wohl vom Baby ab. Meine Schwester war auch ein Frühchen und sie hat sich laut meiner Mutter auch zuhause lange Zeit nur alle 4 Stunden gemeldet.

Ich würde jetzt natürlich auch kein Frühchen aus dem Tiefschlaf reißen für Anlegeversuche. Aber dieser 4-Stunden-Rhythmus ist ja halbwegs „willkürlich“ gewählt (sieht man ja schon daran, dass andere Kliniken z.b. den 3 Stunden Rhythmus haben). Im besten Fall melden sich deine Babys zuhause von sich aus öfter, so dass du mehr Gelegenheiten hast sie anzulegen. Und ich würde tatsächlich auch versuchen, beim Kuscheln anzulegen, auch wenn es vielleicht anfänglich nur zum Nuckeln ist. So dass die Babys die Brust entspannt kennenlernen können. Weil Stillen können sie ja nur lernen, wenn sie oft an der Brust sind. Bei meiner Tochter hab ich halt noch gedacht, dass ich das Anlegen ja gleich sein lassen kann, wenn sie nur nuckelt und nicht „richtig“ trinkt. Im Nachhinein halte ich das für einen Fehler, weil ich uns so Gelegenheiten zum Üben genommen habe. Aber ich bin keine Expertin, ich hoffe, ich sage nix Falsches.

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 09.08.2019, 20:10
von Viola
Jofrie hat geschrieben: 08.08.2019, 22:32 Gut, dass du es sagst Viola!
Wie hast du das mit dem umstellen weg vom 4 Std Rhythmus gemacht?
Warte ich, bis die Babys sind melden? Dann lege ich sie an? Woher weiß ich dann, ob sie genug trinken?
Oder gebe ich ihnen dann die Flasche, so viel wie sie schaffen...Und dann wieder, wenn sie sich erneut melden?
Und du sagst, die trinkmengen wären für das stillen unrealistisch.... Wie viel ist denn realistisch?!
Erstmal haben wir das eben nicht gemacht, weil ich mich nicht getraut habe. Alle 4h war so gut zu managen, für einen Durchgang (stillen, Flasche, pumpen, spülen, ...) haben wir etwa 1,5h gebraucht, machmal auch 2h, da konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie das häufiger gehen soll. Das Problem war also hauptsächlich in meinem Kopf. Das andere Problem waren natürlich die Babys, die hatten sich schon ziemlich auf Riesenportionen eingeschossen und waren dann natürlich lange pappsatt und haben sich erst nach den 4h wieder gemeldet.

Dann hatte ich irgendwann endlich gute Beratung. Ich habe dann nach dem stillen keine Flasche mehr gegeben. Weil die Trinkmenge gering war, hat das erste Baby sich schon nach 1h wieder gemeldet, dann wieder gestillt, wieder nur wenig, wieder bald das nächste mal gestillt... und schwupp gab es so gar keinen Rhythmus mehr. Das stillen ging dann schnell besser und es blieb nicht bei 1x pro Stunde stillen. Aber ohne das ganze Pumpen und Co war das vom Arbeitsaufwand auch total viel entspannter trotz öfter stillen.

Der Unterschied bei dir ist natürlich noch, dass die Zufütterung noch mit ins Kind muss, bis du selbst genug Milch produzierst. Da können dir die Stillmods hier helfen. Wegen der Fragen, wann weißt du, ob es genug Milch ist: Du musst dann keine Trinkmengen mehr kontrollieren. Die Stillmods hier können für dich die Gewichtsdaten deiner Kinder überprüfen. Vereinfacht gesagt: Nehmen die Babys genug zu, dann bekommen sie genug Milch und du kannst dann Stück für Stück weniger zufüttern und deine Brüste haben Stück für Stück die Chance mehr zu produzieren, weil sie dann Baby- statt Pumpensaugen haben.

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 09.08.2019, 20:13
von Viola
PS: ich hab sie irgendwann zum stillen aus dem Tiefschlaf gerissen. Das finde ich gerade bei Zwillingen, noch dazu Frühchen die zunehmen müssen, durchaus legitim. Wenn sie nicht aufwachen, dann wachen sie nicht auf, aber mit der Zeit lernst du zu erkennen, wann der Tiefschlaf gar nicht so tief ist. Aber dafür hast du auch echt noch Zeit.

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 11.08.2019, 20:19
von Jofrie
Delta, du hast recht, der Rhythmus ist wohl willkürlich gewählt. Ich hatte auch bei unseren zwillingen schon mehrmals das Gefühl, dass sie eigentlich andere Zeiten hätten. Unser Sohn meldet sich oft vor Ablauf der 4 Std und unsere Tochter könnte sogar noch länger aushalten.
Ich muss sehen, wie sich das dann zuhause fügt.
Leider durften die Babys doch am Samstag nicht gehen, weil unsere Tochter einen Einbruch beim trinken hatte am freitag... Samstag und Sonntag trank sie dann wieder wie eine 1 und sogar mehr als sie muss... Also mal sehen wann sie uns gehen lassen. Hoffentlich bald!

Viola, das mit dem unatelleb erscheint mir logisch bei dir. Nur wie das mit dem zufüttern bei mir funktionieren soll, versteh ich noch nicht so ganz... Wiegt man dann jeden Tag? Oder ähnlich wie im Krankenhaus vor und nach dem stillen? Ich hoffe auch gutes babysaugen, diesen pumpen nervt mich so extrem...

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 11.08.2019, 20:20
von Jofrie
Umstellen meinte ich natürlich... Nicht dieses kryptische was mein Handy draus gemacht hat :D

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 11.08.2019, 20:23
von pqr
Ich bin nicht Delta, vermute aber, dass, wie hier im Forum häufiger in der Beratung zu beobachten, tägliches einmaliges Wiegen zur gleichen Zeit, aber keine Stillproben gemeint sind.

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 12.08.2019, 17:55
von Viola
Ja, wenn du mal in die anderen Themen reinschaust, dann siehst du immer wieder tägliches Wiegen unter gleichen Bedingungen aber niemals vor und nach dem Stillen. Die sogenannten Stillproben gibt es wohl nur im Krankenhaus und die sind zu Hause nicht sinnvoll, weil sie mehr verunsichern. So richtig genau weiß ja auch eh keiner, wieviel deine Babys brauchen um zuzunehmen. Aber andersrum kann man sagen: Wenn sie richtig zunehmen, dann haben sie genug Milch.

Wegen dem Zufüttern kann dir dann hier jemand gezielt helfen. Ich halte es jetzt auch nicht für unwahrscheinlich, dass - sobald beide aus der Brust trinken - das nicht mehr lange nötig sein wird. Bei mir haben sie z.b. mit der Flasche zum satt werden im Schnitt 45min gebraucht, an der Brust waren sie in 10min fertig - der Umweg über die Flasche ist eben für euch alle schwieriger und anstrengender. Das ist nämlich auch so ein Trugschluss, dass die Flasche einfacher für die Babys zum trinken wäre als die Brust. Es ist einfach anders, aber auch Flasche ist anstrengend.
Also nicht nur deine Milchproduktion wird davon profitieren dann Babys statt Pumpe zu haben. Hab Mut!

Und jetzt wünsche ich dir erstmal, dass deine Kleine wieder gut trinkt und ihr nach Hause kommt!

Re: Zwillingsfrühchen: Abpumpen, anlegen, Verzweiflung

Verfasst: 25.08.2019, 23:07
von pqr
Ich hab mich gefragt, wie es Euch wohl geht?