Mastitis/Milchstaus nach 10 Monaten stillen

[Erdnuss]

... die leichten Staus können aber auch in Phasen des Viel- und plötzlich Wenigstillens auftreten, das spüre ich z.B. dann auch gegen Nachmittag.

[Mysla]

Ich stille mittlerweile eigentlich fast nur noch nach meinem eigenen Bedarf, denn mein Kleiner ist so ein guter und begeisterter Breiesser, dass er eigentlich zwischen Mittag und Abend nicht mehr stillen müsste. Ich stille pi mal Daumen gegen 6 Uhr, 9 Uhr, 14 Uhr, 18.30 Uhr, 3 Uhr. Natürlich nicht starr nach der Uhr, aber ungefähr so hauts hin, da mein Sohn immer ca. um 12, 15 und 18 Uhr Brei isst.
Ich würde sagen, dass ich so alle paar Tage einen Stau habe bzw. Verhärtungen.

[Serafin]

Isst er selbst? Stillst du vor dem Essen?

[Mysla]

Er bekommt überwiegend noch Brei (200-250g pro Mahlzeit). Unmittelbar vor den Breimahlzeiten stille ich eigentlich nicht. Abends stille ich ihn aber immer noch mal nach dem Abendbrei. Sollte ich ihn tagsüber besser immer vor dem Brei stillen?

[Serafin]

Hier im Forum wird das empfohlen, damit die Kinder nur ihren Mehrbedarf über die Beikost decken. Und eben keine Anstattkost gemacht wird, die schnell zum abstillen führt. Und wenn es staut, würde ich das Kind erst Mal vor dem Essen anlegen, dass es den Stau abtrinkt.

[Serafin]

Weil nach so viel Brei hat das Kind ja keinen Hunger mehr.

[Mitternachtssüppchen]

Ein paar Fragen sind mir zusätzlich noch eingefallen:
- Das Grundprinzip „wärmen-stillen-kühlen“ bei Staus/Entzündungen kenne ich natürlich. Sollte ich dann auch mehr stillen als ich es normalerweise tue? Oder lieber ausstreichen?
- Die Staus/Entzündungen treten wie gesagt nur an der Brust auf, die mehr Milch produziert. Sollte ich dort generell die Milchproduktion mit Salbeitee/Blockstillen etc. runterdrosseln?
- Ich stille bei jeder Mahlzeit beide Seiten. Ist das überhaupt sinnvoll?

Ich fühle mich gerade total verunsichert, wie ich nun weiterstillen sollte ohne diese ständigen Probleme.

Ich habe ausstreichen geschrieben, weil ich meinen Sohn damals nicht stillen konnte. Heute bei meiner Tochter würde ich probieren möglichst oft zu stillen. Ausstreichen würde ich, wenn ich noch Spannung auf der Brust habe, sie aber nicht mehr stillen mag.

Dass eine Brust mehr produziert, ist wohl normal. Ist bei mir auch so und bei vielen anderen Frauen ebenfalls. Und gezielt nur an einer Brust mit Salbe die Milchmenge reduzieren ist m.W. nicht möglich. Mit Blockstillen würde es wahrscheinlich möglich sein, aber es ist nach meinem Ermessen eine ziemlicher Eingriff in das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Und dann hättest Du ja noch längere Stillabstände, was ja zu noch mehr Staus führen könnte?!

Hört Dein Sohn von selbst auf einer Seite auf, bevor Du ihm die zweite Seite anbietest? Oder löst Du ihn von der Brust, um noch die zweite Seite anzubieten? Meine Babylina trinkt manchmal eine, manchmal beide Seiten. Ich biete die zweite Seite fast immer an, lasse sie aber so lange an der ersten Seite trinken wie sie mag.

[Mitternachtssüppchen]

Hier im Forum wird das empfohlen, damit die Kinder nur ihren Mehrbedarf über die Beikost decken. Und eben keine Anstattkost gemacht wird, die schnell zum abstillen führt. Und wenn es staut, würde ich das Kind erst Mal vor dem Essen anlegen, dass es den Stau abtrinkt.

genau, so machen wir das auch. Erst Brust, dann Brei. Meine Maus ist nämlich auch ziemlich essbegeistert, und da ich gerne noch lange stillen möchte, versuche ich da nichts zu forcieren. Was ich auch nicht mache, ist, ihr den Brei so schmackhaft wie möglich zu machen. Es soll natürlich lecker sein, aber ich ziele nicht darauf ab, dass sie so viel wie möglich isst - ich möchte sie ja gerne noch oft an der Milchbar begrüssen können. Wenn sie von sich aus kein grosses Interesse mehr zeigt, füttere ich sie meist nicht weiter.

[Mysla]

Bei mir ist es so, dass ich ab Februar wieder arbeiten gehe und bis dahin natürlich gucken muss, dass sich die Stillmahlzeiten tagsüber allmählich reduzieren und das ohne Staus oder Entzündungen. Daher in meinem Fall lieber nach dem Brei stillen, oder?
Ich biete meinem Kleinen bei jeder Stillmahlzeit immer beide Brüste an. An der „kleinen“ Brust trinkt er jedoch immer um einiges kürzer, egal ob ich sie ihm zuerst oder als zweites anbiete.

[Serafin]

Ich bin ab 7 Monaten wieder arbeiten gegangen, da wurde mir das Kind gebracht. Ab 9 Monaten ging er in die Krippe, erst bis 12, dann bis 2. Gegessen hat er vorher quasi nix, in der Krippe ging das sehr wohl. Und bis Februar ist noch lang hin. Ich würde da gar nichts üben oder tun oder machen. Weder beim stillen noch beim Mittagsschlaf. Das wird alles wunderbar klappen und zudem ist bis Februar noch echt lange hin. Hier hat das Kind in der Krippe gegessen und zu Hause und nach der Krippe gestillt.