Mastitis/Milchstaus nach 10 Monaten stillen

[LariZZa]

Und woran erkenne ich denn, ob jetzt Zeit für die Brust oder aber für Brei ist?
Ach herrje, ihr müsst mich für völlig weltfremd halten...

Im Zweifel die Brust fragen. Wenn die will, dass gestillt wird, auf jeden Fall stillen, essen danach geht immer noch.

[Mysla]

Larizza,
Danke für deine Tipps!!! Die helfen mir sehr! Ich brauche wirklich ganz konkrete Anweisungen.

[Erdnuss]

Vielleicht hilft es dir, wenn du dich von diesem Mahlzeiten-Konzept löst - mir scheint das recht stark bei dir zu sein? Irgendwer hat mal das Wort "Stillmahlzeit" erfunden, ganz eigenartig, meiner Meinung nach. Stillen ist essen und trinken und sonst noch 1000 andere Sachen, das findet nicht um 10 und um 13 und um 17 Uhr statt Versuch, davon wegzukommen, zu einer bestimmten Uhrzeit stillen zu wollen und müssen.

Zeit für Brust: Baby kommt zu dir und will, oder du hälst ihm testhalber die Brust vor die Nase. Das probierst du vor dem Essen, danach, zwischendurch - du merkst ja, wenn da Lust drauf ist. Der Bedarf ändert sich bei den Kindern auch immer mal. Hauptsache, du schaust, dass sich das über den Tag gleichmäßig verteilt, falls größere Pausen dein Problem sind.

[Mysla]

Wahrscheinlich ist Teil meines Problems, dass die Staus und Entzündungen immer so aus dem heiteren Himmel für mich kommen. Jetzt am Dienstag zum Beispiel habe ich noch gestillt und 1 Stunde später schmerzte meine Brust. Kurz drauf fing es dann schon an mit Gliederschmerzen, Fieber usw. Ich hatte vorher definitiv keinen Milchstau oder volle Brüste.

Ich kann noch nicht mal definitiv sagen, ob größere Pausen mein Problem sind, denn tagsüber habe ich nie längere Pausen als 4 Stunden und selbst nach 4 Stunden fühlen sich meine Brüste für mich noch relativ weich an. Nachts habe ich dafür ja schon eine längere Pause von 7-8 Stunden und selbst da sind meine Brüste mittlerweile nicht mehr total prall. Hin und wieder läuft aus meiner größeren Brust Milch, wenn ich zuerst die kleinere stille- heißt das, dass sie dann schon übervoll ist?

[Jolina]

Vielleicht meldet sich ja noch eine Stillberaterin mit professionellem Blick auf das Thema.
Ständige Milchstaus vor allem solche mit hohem Fieber sind natürlich enorm belastend und zehrend, das weiß ich aus Erfahrung. An deiner Stelle würde ich es mal damit versuchen, auf "schlechte" Fette so weit wie möglich zu verzichten und suche hier auch mal mit der Stichwortsuche nach dem schon erwähnten Lecithin (hieß doch so, oder?), das habe ich irgendwann auch genommen und glaube das hat geholfen.
Ich bilde mir außerdem zumindest ein, dass sich in meiner ersten Stillzeit die "Still-Pille" negativ ausgewirkt hat aber da kann ich auch falsch liegen.

Ich kann mir - meine ganz persönliche unprofessionelle Meinung - durchaus vorstellen, dass die großen Nährstoffmengen, die durch Brei relativ plötzlich aufgenommen werden, die Brust bei der Umstellung erschweren (noch verstärkt dadurch, dass du scheinbar hauptsächlich mit einer Brust stillst). Der sanftere Weg wäre da vielleicht der Verzicht auf Brei und eher die Richtung "Bany led weaning" mit Fingerfood (da gelangt ja erstmal recht wenig tatsächlich ins Kind). Ich kann total verstehen, wenn du den Brei nicht abschaffen willst, vor allem weil dein Kind ihn ja scheinbar sehr mag. Aber nur mal so zum Verständnis, warum die relativ schnelle Umstellung deinen Körper vielleicht grade überfordern könnte.

Zum Unterschied Mastitis/Milchstau wäre wohl auch eine Expertenmeinung hilfreich. Nicht alle Ärzte sind da wirklich fit auf dem Gebiet und ständige Antibiotika-Gaben plus die Anstrengung des Arztbesuches wären natürlich blöd, wenn Ruhe und Kühlen viel zuträglicher wären.


Gerade ist ja Ferienzeit, da kann es natürlich auch mal länger dauern, bis eine der Stillberaterinnen Zeit findet, hier rein zu lesen.

[klecksauge]

Hallo Mysla!
Herzlich Willkommen!

Du hast schon ganz viele gute Antworten bekommen.
Ich kann dir gerne noch was Schreiben.
In der Tat, es ist Ferienzeit. Vielleicht schaffe ich es erst morgen, aber dann sicher!

[Mysla]

Vielen Dank an euch alle für die superguten Tipps, ich fühle mich schon viel besser (Dienstag war ich noch sicher, nach der Entzündung sofort komplett abzustillen) und freue mich über weitere Ratschläge und Denkanstöße!

[Serafin]

Ich würde auch einfach dem Kind was anbieten, wenn ich selbst esse. Und das Kind selbst essen lassen, so dass die Menge , die durch das Essen an Kalorien beim Stillen weg fällt nicht gleich so groß ist. Und mich von den starren Zeiten lösen. Dann gibt's halt erst um zwei Mittag, so what? Wenn vorher der kleine Hunger kommt, Ran an die Milch.

[Muddi]

Hallo Mysla,
ich kann zwar zu dem Thema der Beikost nichts sinnvolles beitragen, aber kenne das Problem der wiederkehrenden Milchstaus /Brustentzündungen (wo genau der Unterschied ist, ist mir auch nicht klar. Ich dachte bei Fieber und Rötung ist es eine Entzündung?) . Bei mir hat dann eine Stillberaterin angeregt mal die Milch im Labor testen zu lassen, ob die Entzündung überhaupt ganz raus ist und ob es vielleicht das falsche Antibiotika war oder eine zu kurze Einnahme.
Vielleicht wäre es eine Idee so etwas auch mal mit einem Arzt oder einer Stillberaterin anzudenken? Das ist aber nur meine Laien-Idee ohne jegliche medizinische Kenntnisse, ich kann gerade mal Pflaster aufkleben
Auf jeden Fall wünsch ich dir ganz viel Kraft! Die Gedanken des Abstillens kann ich sehr gut verstehen, aber mit der Hilfe hier, bekommst du das bestimmt in den Griff.
Du bist hier ja in ganz tollen Händen

[Mysla]

Danke Muddi für deine lieben Worte!

Mich interessiert auch brennend, inwiefern sich die Symptome von Stau und Entzündung unterscheiden, vielleicht kann da jemand noch Licht ins Dunkel bringen !