(nächtliches) Abstillen eines gefühlsstarken Kindes

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Lenja
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Re: (nächtliches) Abstillen eines gefühlsstarken Kindes

Beitrag von Lenja »

Loreen hat geschrieben: 16.07.2019, 13:07 Ich habe (sehr wahrscheinlich) einen hochsensiblen und durchaus willensstarken Sohn.
Ich kann dich sehr gut nachvollziehen. Dass ich nie richtig Feierabend hatte, weil ich immer auf Abruf war, hat mich irgendwann wirklich fast aggressiv gemacht. Da war mein Kind fast zwei Jahre alt. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich es nicht mehr so schön finde. Dass er das sicher auch ohne stillen schafft und habe zunehmend versucht ihm nicht gleich die Brust zu geben, sondern erst anders zu beruhigen. Papa war nachts auch tabu, es blieb also an mir hängen. Ich habe ihn dann wirklich radikal nachts abgestillt. Vorm schlafen das letzte mal und dann erst wieder, wenn es hell war. Ja, es war anstrengend. Ja, er hat viel und laut und verzweifelt geweint. ABER: Das schlimmste war nach wenigen Nächten überstanden. Er hat dann Wasser getrunken und Banane gegessen (dafür ist immer Papa aufgestanden) und kurz darauf, war auch das nicht mehr nötig.
Mein Kind ist schon immer sehr zugänglich für Erklärungen. Ich habe wirklich immer wieder erklärt und habe nachts ihn immer wieder gefragt, was er möchte statt stillen. So musste ich mit ihm ins Wohnzimmer zum kuscheln, wo wir dann nach einiger Zeit wieder eingeschlafen sind. (Dabei hat er die ganze Zeit geweint.)
Ich konnte einfach nicht mehr. Ja, mein Kind hat natürlich protestiert. Aber ich war die ganze Zeit für ihn da.
Inzwischen ist er vier, kommt nachts oft über den Papa geklettert um mit mir zu kuscheln, schläft sonst durch und hat sich mit drei abgestillt (das hätte ich mir ein halbes Jahr davor nie vorstellen können!)
Ich wünsche euch einen schönen Urlaub und dass ihr euren Weg findet!
Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen, das macht mir Mut. Im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen dass sich mein kleiner Brustjunkie jemals abstillen wird. Aber das mit den Erklärungen sollte ich vielleicht auch mal versuchen, mein Sohn ist auch sehr offen für Erklärungen. Wenn er aber mal losgelegt hat mit protestieren hilft alles gute Zureden nichts mehr, dann wird nur noch gewütet. Mal schauen ob ichs nach dem Urlaub mal wage und sonst wieder abbreche wenn es einfach nicht geht... Aber wie du schreibst, dieses ständig auf Abruf macht mich manchmal auch richtig aggressiv. Hach wenn nur mal die erste Schlafphase länger wäre, wäre schon viel gewonnen.
Lenja mit kleinem Wirbelwind (07/2017)
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Meerhuhn
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Re: (nächtliches) Abstillen eines gefühlsstarken Kindes

Beitrag von Meerhuhn »

Mein Kind war in den Momenten selbst natürlich nicht wirklich dafür zugänglich. Aber ich habe ja auch vorher und nachher darüber gesprochen. Kindgerecht versucht zu erklären. Ich glaube, die Hauptaussage war, dass ich ihn gern gestillt habe und tagsüber tue, dass die Brust sich jetzt nach so langer Zeit aber mehr erholen und deswegen nachts schlafen muss.
Kleiner Professor - April 2015
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