Liserdol zur Milchreduktion

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Jerakeeen
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Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Jerakeeen »

Hallo,

ich habe an anderer Stelle schon geschrieben - ich habe viel zu viel Milch und ständig Probleme mit Milchstaus und Brustentzündungen. Blockstillen klappt nicht, weil sich bei jeder längeren Periode, in der Milch in der Brust "steht", eine Entzündung entwickelt. Deshalb könnte ich auch nicht ohne weiteres abstillen, wie mein Umfeld mir gern bei jeder Gelegenheit ungebeten empfiehlt... Meine Tochter ist erst 5 Monate alt, abstillen kommt für mich nicht in Frage. Mein Mann steht zum Glück voll hinter mir.
Aktuell nehme ich wieder Antibiotika, da ich in den letzten 4 Wochen andauernd Entzündungen (schmerzhafte rote Flecken) hatte, auch ohne Stau-Knoten und teilweise beidseits. Die Entzündungen waren immer nur klein, nicht sehr schmerzhaft und schnell weg, aber es kamen auch sofort neue und an immer anderen Stellen... Stillberaterin und Gyn vermuten eine subakute chronische Mastitis...
Die Stillberaterin hat mir zusätzlich empfohlen, abends 1/4 Tablette Liserdol einzunehmen, weil ich nachts immer viel zu viel Milch habe und da die Entzündungen meist beginnen (meine Kleine trinkt nachts kaum und anders entleeren versuche ich zu vermeiden, weil die Milch dann noch mehr wird...). Sie sagte, laut embryotox sei das okay, auch damit weiter zu stillen. Ich finde auf der Seite von embryotox nichts dazu und nehme an, sie hat sich dazu beraten lassen. Meine Gyn findet die Idee aber nicht gut, sie meint man wüsste nicht, ob das nicht doch dem Baby Probleme machen könnte... Letztendlich habe ich die Tabletten bekommen (mein Hausarzt sah kein großes Risiko fürs Kind, kennt sich aber mit Stillen auch nicht wirklich aus) und drei Abende 1/4 Tablette genommen. Die Nächte waren toll. Immer noch viel Milch, auch zuviel, aber nicht mehr zum Platzen viel und keine Schmerzen.
Nun habe ich es gestern Abend weg gelassen und heute Nacht bin ich wieder fast geplatzt und die rechte Brust tat weh.. Ob da was hoch geht, weiß ich noch nicht...

Hat jemand von euch das auch stillend eingenommen? Und wenn ja, wie lange? Hatte das Baby Nebenwirkungen? Und hat die Milchmenge irgendwann auch ohne Tabletten gepasst?

Viele Grüße!
Sonja
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Seelentattoo
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Seelentattoo »

Hallo Sonja, bei mir war es zwar bromocriptin wegen zu viel Milch und daher in folge dauernd Stau/ Mastitis (ebenfalls mit Antibiose) von daher kann ich dir zu Liserdol nix sagen.
Das bromocriptin habe ich über zwei Wochen genommen und dann war es echt nicht mehr so wild (jeweils in den ersten lebenswochen der Babies. Also bei den letzten Beiden, beim ersten ist keiner auf die Idee gekommen, das ganze mal erträglicher zu machen durch Chemie).
Danach war es nicht mehr so schlimm, dass die Milchmenge sich auf ein normales Maß runter reduziert war bei mir bei allen dreien um den ersten Geburtstag herum (ab da könnte ich dann endlich auch ohne stilleinlagen das Haus verlassen). Nur wenn nach Krankheit/ Entwicklungsschub eine größere Nachfrage produziert wurde, dann bräuchte ich wieder Einlagen.
Ganz wichtig ist allerdings weiterhin, dass ich bloß nichts annähernd einschnürendes trage. Das macht auch wieder Stau. Auch ohne Überproduktion.

Es meldet sich bestimmt noch ein mod.
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Jerakeeen
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Jerakeeen »

Danke für deine Antwort!
Wieviel Bromocriptin hast du denn genommen? Weißt du das noch? Denn das habe ich tatsächlich auch hier liegen (mein Gyn hatte mir das in der ersten Stillzeit zum Abstillen empfohlen, letztendlich hab ich es nicht eingenommen und auch nicht damit abgestillt) und dazu sagt embryotox wenigstens, dass man darunter stillen darf, zu Liserdol gibt es halt keinen Eintrag... Und meine Stillberaterin hat mir eben geschrieben, dass sie davon ausgeht, dass Liserdol kein Problem ist, wenn Bromocriptin auch keins ist. Ob das so einfach ist, weiß ich nicht, denn unterschiedliche Medikamente sind es ja trotzdem... In der Schwangerschaft darf man ja zB auch nicht jede Art Kortison nehmen, obwohl es alles Kortison ist... Also überlege ich jetzt, auf Bromocriptin umzusteigen.
Viele Grüße!
Mama von zwei tollen Mädels 03/17 und 01/19 :)
AnnaKatharina
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von AnnaKatharina »

Lass deine Hebamme doch bei Emryotox anrufen und sich beraten lassen!
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Seelentattoo
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Seelentattoo »

Ich habe jeden morgen eine halbe Tablette genommen, zwei Wochen lang (meine Hebamme wollte eigentlich, dass ich es nur sieben Tage nehme, aber nach sieben Tagen hatte ich immer noch recht viel Milch, so dass ich sie gefragt habe, ob ich es nicht doch ein wenig länger nehmen kann. Begeistert war sie davon nicht, weil es eben auch beim Baby ankommt. Nebenwirkungen gingen bei mir. Die ersten drei Tage der Einnahme war mir viel schwindlig, hatte sich dann aber angepasst. Da reagieren einige wohl recht heftig drauf.
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Jerakeeen
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Jerakeeen »

Meine Stillberaterin ruft Montag jetzt nochmal bei Embryotox an. Hatte jetzt eine Nacht ohne Liserdol (nach drei mit), da bin ich wieder mit Schmerzen und Platzbrüsten unterwegs gewesen, eine Seite ist auch gerade so an einem Stau vorbei geschrammt... Gestern Abend dann wieder 1/4 Tablette genommen und die Nacht war komplett anders. Milchmenge hat gepasst, entspannt geschlafen, heute morgen keine Schmerzen. So unglaublich viel besser. Jetzt hoffe ich nur, dass ich das Zeug nach ein paar Tagen auch wieder absetzen kann... Stillberaterin sagt, erstmal eine Woche nehmen. Vielleicht kann ich es ja auch ausschleichen... Irgendwie scheint Prolaktin bei mir auch nach fünf Monaten noch in der Autoregulation der Brust rumzupfuschen, der Spiegel ist ja physiologisch in der zweiten Nachthälfte am höchsten und genau da platze ich auch immer fast und bekomme superschnell Entzündungen - und morgens, wenn alles nur noch weh tut, hat die Kleine meist kaum Hunger und entlasten mit der Pumpe regt auch bei ganz vorsichtig nur ganz bisschen pumpen sofort noch mehr an! Und fürs ausstreichen sind sie zu empfindlich.... Also ist der Prolaktinhemmer irgendwie die letzte Hoffnung :/
Mama von zwei tollen Mädels 03/17 und 01/19 :)
Sternenmama
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Re: Liserdol zur Milchreduktion

Beitrag von Sternenmama »

Hallo ich hoffe du liest meinen Beitrag noch. Kannst du mir sagen wie es bei dir weiter ging. Hast du weiter Liserdol genommen? Ich muss dies derzeit auch einnehmen und bin sehr verunsichert.
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