Atsitsa hat geschrieben: ↑14.06.2019, 10:31
Liebe Judith,
Willkommen hier bei uns und herzlichen Glückwunsch zu Deinen Babys. Es tut mir leid, dass Ihr keinen so guten Start hattet und ich drücke die Daumen, dass sich die Lage bald entspannt.
Meine Erfahrung ist auch, dass Du lieber Deine Kräfte sparen und Dich dem System im Krankenhaus anpassen versuchst. Du machst das super - toll, dass Du so für Deine Kinder einstehst. Wenn Du in einem für Dich vertretbaren Rahmen "mitspielst" bist Du auch nicht mehr "die Schwierige" und bekommst so mehr Möglichkeiten. Hach, schwierig, hm? Sobald Ihr zu Hause seid, kannst Du dann Dein Ding machen.
Dass Deine Tochter schon so viel und so gut stillt ist ganz toll. Weiter so!
Und ja, pumpe ab soviel es Deine Zeit zulässt, auch nachts. Denn, genau, die ersten sechs Wochen sind für die Milchbildung entscheidend und nachts ist der Prolaktinspiegel hoch, das kann man gut ausnutzen. Schau aber auch auf Dich, dass Du genug Schlaf bekommst. Hast Du Unterstützung?
Hast Du aktuell konkrete Fragen, die ich Dir beantworten kann?
Liebe Atsitsa,
vielen Dank für deine Antwort!!
Ja, ich glaube es stimmt, dass das Aufbegehren gegen die Spielregeln der Klinik nur Kräfte kostet und kaum Veränderung bringt. Ich versuche aktuell, Dinge einfach hinzunehmen und abzunicken. Es fällt schwer, aber ich hab die große Hoffenung, dass meine beiden Minis maximal noch zwei Wochen auf Station sind.
Leider scheint meine Tochter nach zwei ersten guten Tagen das Stillen doch wieder zu anstrengend zu finden, sie geht gerne an die Brust, saugt ein bisschen, löst auch den Milchspendereflex aus, aber auf der Waage zeigt sich keine Veränderung, aber das Prinzip scheint sie verstanden zu haben, jedoch noch zu schwach für ausgiebiges Stillen und auch für die Flasche - seit letzer Nacht hat sie wieder eine Magensonde und bekommt nun 50 ml 6x pro Tag mit Flasche bzw. sondiert.
Mein Sohn trinkt seit zwei Tagen einige Mahlzeiten gut aus der Flasche, anlegen soll ich ihn noch nicht. Er bekommt 55 ml 6x pro Tag. Das was er nicht per Flasche schafft, bekommt er über die Magensonde.
Laut der Oberärztin würde man bei den Kindern von dem 4 Stunden Rhythmus weggehen, wenn sie sich zwischendurch melden und fit genug sind dann die Mahlzeiten selber zu bestimmen. In wie weit die Kinder zwischendurch Hungergefühle entwickeln sollen wenn sie weiterhin die Mahlzeiten sondiert bekommen, ist mir nicht ganz klar, aber da muss ich abwarten - und wie gesagt - aufbegehren hilft gerade nicht!
Ich komme im Moment auf ca 500 ml pro Tag abgepumpter Milch, während die Kinder schon zusammen 630 ml bekommen, die Menge wird fast täglich gesteigert. ein Kind voll zu stillen wäre also kein Thema .... Aber: ich versuche mich nicht zu sehr stressen zu lassen.
Unterstützung hab ich - ja - meine Frau versucht mir so viel wie möglich abzunehmen und unterstützt auch das Stillen voll und ganz.
Konkrete Fragen aktuell wären:
Wie kann ich am besten die Milchbildung unterstützen? Ich trinke und esse ausreichend, versuche ca 10 x pro Tag abzupumpen, mind 15 Minuten, auch länger, und streiche teils noch aus. Ich wärme die Brust zu Hause vorher, und massiere - das mache ich nicht in der Klinik wenn ich abpumpe. Ist das ein guter Weg? Gibts noch andere Ideen? Bockhornkleekapseln?
ach so und: die konkreten Daten von Gewicht und trinkmenge sind aus der Klinik nicht soo wichtig oder? Die krieg ich nämlich nicht tag-genau hin, aber ich vermute dass diese Dinge erst wichtig werden, wenn wir versuchen, die Kinder zu hause vom Zufüttern weg zu kriegen, oder?
Vielen vielen lieben Dank für die Unterstützung und das Mutmachen!