Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

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Teazer
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Teazer »

Ich gehe nicht davon aus, dass es da Probleme gibt. Aber Du kannst darüber ja mit Eurem KiA sprechen.

Das Weinen des eigenen Babys ist nur schwer auszuhalten. Das weiß ich nur zu gut. Aber Du gibst Deiner Maus alles, was sie braucht: Liebe, Nähe, Milch. Und alles in Hülle und Fülle.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Lösche Benutzer 26418 »

Guten Morgen, haben gerade gewogen. Keine grossen Veränderung. Nach der Freude dass H. nun aktiver einfordert, war es die letzten Nächte weiterhin wieder sodass ich H. abfangen musste. Von sich aus würde H. auch wieder 10 Stunden durchschlafen. 😏

12.02. 3640 (KH)
20.03. 4500
10.04. 4950
10.05. 5500 (Hebamme)
12.06. 6150 (Dopmeridon 10 - 10)
15.06. 6220 (Domperidon 10)
18.06. 6430
21.06. 6520
25.06. 6650 (neue Waage, kontrolliert)
28.06. 6590
02.07. 6720
03.07. 6730
04.07. 6800
05.07. 6800
06.07. 6830
07.07. 6810
08.07. 6910
09.07. 6940
14.07. 6980
17.07. 6990

Lg
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Teazer
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Teazer »

Liebe Babsi,

bei Babys gilt: Bleibt alles anders. ;) Die Gewichtsentwicklung ist okay und alterstypisch.
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Lösche Benutzer 26418 »

Hallo, H. hatte heute einen Unfall, und wir mussten leider ins KKH. H. wurde gemessen und gewogen. Gewicht kannte ich ja, die Größe war mir jedoch neu. Die Krankenschwester hat extra zweimal gemessen, da sie ganz erstaunt war über die 68 cm. Wenn man die Grösse von H. betrachtet, ist das Gewicht halt recht gering, sie hat einen sehr niedrigen BMI. Seit der Messung bin ich schon wieder am Grübeln und gestresst. Ich denke daher, dass es besser wäre, H. in ganz kleinen Schritten an die Flasche zu gewöhnen. Die Entscheidung fällt uns nicht leicht, aber irgendwie kommt keine langfristige Sicherheit in unsere Stillbeziehung. Ich bin wieder ständig am Anlegen (hab schon Sorge dass ich sie nerv), mach mir Sorgen, da ich sie nie Schlucken höre etc. Da mein Mann aktuell zu Hause ist, könnte er mich auch unterstützen. Ich würde H. am liebsten ganz langsam an die Flasche gewöhnen und ihr nicht ruckartig die Brust wegnehmen. Würdest du uns dabei unterstützen? Ich glaube, dass H. davon profitiert, wenn ich nicht ständig wieder unsicher werde.
LG Babsi
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Teazer
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Teazer »

Liebe Babsi, lieber Tom.

Ich unterstütze Euch natürlich weiterhin auf Eurem Weg.

Der BMI ist eine stark umstrittene Maßeinheit und wird bei Babys eigentlich nicht wirklich zurate gezogen, insbesondere, da Babys oft nicht zur gleichen Zeit in die Länge wachsen, wie sie passend dazu zunehmen.

Dass Euer Kind in der Vergangenheit zu langsam zugenommen hat, zeigt sich natürlich auch noch heute. Das ist ganz klar. Aber ohne sie zu mästen, wird sie dieses Gewicht auch nicht nachholen. Wichtig ist nur, dass sie jetzt genügend zunimmt. Und das tut sie. Sie ist seit Beginn der Beratung um 20 (!) Perzentilen nach oben gekraxelt. Das schreibe ich konkret, da es mir scheint, als ob Ihr einem Zentimetermaß mehr Gewicht zugestehst, als es haben sollte.

Was genau versprecht Ihr Euch denn von der Umstellung auf die Formulaernährung? Was würde sich dadurch verbessern? Wir hatten ja bereits per PN darüber geschrieben. Ich denke, dass es wichtig ist, die Erwartungen klar und konkret zu formulieren. Denn nur, weil Ihr wisst, wieviel Milliliter Ihr gefüttert habt, wird die (unbegründete) Angst, nicht verschwinden.

Es geht nicht darum, dass ich Euch das (teilweise?) Abstillen ausreden will. Das ist mir wichtig zu betonen. Es gibt bloß keinerlei Indizien dafür, dass Euer Baby und auch Du, Babsi, aktuell vom Abstillen profitieren würde.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Lösche Benutzer 26418 »

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Gewinn, den wir uns durch die Ergänzung durch Formulanahrung erhoffen, ist, dass uns nicht ständig die Sorge begleitet, dass ich zu wenig Milch für H. habe bzw. dass die Milch wieder weniger wird, wenn H. z.b. sehr lange schläft. Dass es, wenn sie wenig trinkt, nicht an Milchmangel liegt, sondern daran, dass sie wirklich weniger möchte und sich unser Alltag nicht mehr so massiv darum dreht, wann ich sie zuletzt angelegt habe, ob sie schon genug getrunken hat etc.
Grizelda
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Grizelda »

Liebe Babsi, ich lese schon eine Weile still mit. Ich kenne diese Unsicherheit, diese Angst, das Kind könnte nicht genug bekommen. Und dieses Festhalten an Zahlen, an Gewichten, denn das ist "greifbar" für uns, ganz anders als das Bauchgefühl, das wir irgendwo tief in uns vergraben haben und dem wir nicht trauen. Aber: keine dieser Zahlen kann Dein Kind wirklich abbilden. Natürlich sollten wir sie nicht ganz ignorieren, aber dafür ist Teazer da, sie behält die Zahlen für Dich im Auge, damit Du Dich ganz auf Dein Kind konzentrieren kannst.

Vertrau Deinem Kind, vertrau Dir! Ihr macht das super!
Und wenn Du Zahlen lesen willst, nimm die von Teazer. Um 20 Perzentilen nach oben geklettert, wow! Das zeigt doch, dass ihr alles richtig macht.

Die Größe ist so schwierig zu bestimmen, da hat man sich so schnell vermessen. Meine Maus ist hier zu Hause immer ca 87 cm groß. Der Kinderarzt letzte Woche hat 90 cm gemessen. Sie liegt mit ihrem Gewicht übrigens immer schon auf oder knapp unter der 3. Perzentile. Kannst Du Die vorstellen, wie der BMI aussieht?! Und was 3 cm Differenz in der Größenmessung da ausmachen?!

Aber sie ist ein fröhliches, aktives Mädchen und mittlerweile schaffe ich es, darauf zu gucken und darauf zu vertrauen, und mich nicht über Zahlen beruhigen zu wollen.

Es geht ihr gut. Und Deinem Kind auch. Und sollte eine Gefahr bestehen, ist Teazer für euch da.

Ich lasse Dir mal einen Drücker da, wenn Du magst.
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
Leominor
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von Leominor »

Liebe Babsi, lieber Tom,
ich lese schon die ganze Zeit euren Thread mit und habe eure Geschichte mit Interesse verfolgt. Ich finde es wahnsinnig toll, was ihr bis hier hin geleistet habt und ihr könnt sehr stolz darauf sein!

Darf ich euch vielleicht noch ein paar Gedanken zum Fläschchen geben dalassen? Wir haben beim kleinen Tigermädchen insgesamt 5 Wochen mit Flasche zugefüttert. Sie hatte am Anfang nicht gut zugenommen und ist massiv in den Perzentillen abgerutscht. Ich glaube von der 72. auf die 42. Das haben wir dann erfahren, als wir mit ihr im Krankenhaus waren... Zuvor hatte die Hebamme immer nur gesagt es passt alles bzw. ich soll mal schauen, dass sie „ein bisschen mehr trinkt“. Ich habe mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht, nichts gemerkt zu haben und wir haben dann mit Flasche zugefüttert.

Was dann passiert ist würde ich euch gerne schreiben: Das Tigermädchen hat dann sehr viel aus der Flasche getrunken (ich habe mehrere Tage fast ausschließlich Fläschchen gegeben mit MuMi und Pre) und wahnsinnig viel gespuckt. Dazu dann in einer Woche 400g zugenommen. Daraufhin hieß es, wir sollten mal schauen, dass sie weniger trinkt. Das sei nicht gut für die Nieren und die Zunahme ist zu hoch... Daraufhin hatten wir dann wieder Stress. Wieviel ist denn jetzt für sie die „richtige“ Menge die sie trinken soll??? Zu viel ist nicht gut und zu wenig auch nicht.
Lange Rede kurzer Sinn, wir haben dann mit Hilfe einer Stillberaterin gekämpft und 5 Wochen später voll gestillt. Und ich war so froh. Dann wüsste ich nicht mehr wie viel sie trinkt und sie konnte selbst entscheiden, wie viel sie braucht.
Es hat trotzdem noch lange gedauert, aus meinem Kopf raus zu kriegen, dass sie vielleicht nicht genug kriegt und ich es nicht merken könnte. Da verstehe ich euch total! Aber ich glaube, trotzdem war es insgesamt deutlich weniger stressig mit voll stillen. Wenn ich unsicher war, warum sie weint/ unzufrieden war konnte ich immer stillen anbieten und sie konnte so viel oder wenig trinken wie sie wollte. Ich musste nicht mit heulendem Kind auf dem Arm Pre anrühren, ich konnte sie mit Stillen schnell beruhigen und in den Schlaf begleiten. Und ich war oft so froh darum.

Lustigerweise hat sich das Tigermädchen in den folgenden Monaten dann ordentlich die Perzentillen hochgefuttert und war irgendwann über der 97. Perzentille. Da gab es beim Kinderarzt dann nur den Kommentar, dass ein Stillkind wiegen darf soviel es mag. Bei nem Flaschenkind müsse man da schon genauer schauen, ob es nicht überfüttert wird. Also auch da hat mir das Stillen Stress erspart, da mir nicht gesagt wurde, das Kind ist „zu dick“

Wenn ich lese, dass H. gerade 20 Perzentillen hochgeklettert ist kommt mir das vom Tigermädchen sehr bekannt vor... 😉

Was ich sagen will, überlegt euch, ob (teilweise) abstillen wirklich einfacher ist für euch. Egal wie ihr euch entscheidet, ihr seid großartige Eltern und H. kann sich sehr glücklich schätzen!
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
ixcacienfuegos
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von ixcacienfuegos »

Babsi, wenn du in dich gehst, denkst du wirklich, du wärst ruhiger? Es besteht die Gefahr, dass du dich dann darauf einschießt, dass sie zu wenig trinkt...

Ich verstehe dich wirklich. Ich habe hier einen 1jährigen, der noch keine 8,5 Kilo wiegt und einen fast 5jährigen ,der 13 Kilo wiegt. Es gibt ein Kind aus meinem Geburtsvorbereitungskurs, das meinen Großen gewichtstechnisch bereits eingeholt hat. Beide Jungs sind massiv durch die Perzentilen gerutscht im ersten Lebensjahr (von 50 auf unter 3). Es ist alles nicht lustig. Ich für mich habe festgestellt, dass eine Verlagerung des Problems nichts bringt. Ich musste lernen, mit meinen Ängsten umzugehen.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
ixcacienfuegos
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Re: Baby nimmt nicht zu. Zufüttern?

Beitrag von ixcacienfuegos »

Babsi, ich habe die Daten jetzt gerade in den Kinderarzt-Perzentilrechner eingegeben.
Ihr Gewicht ist in der Norm. Ihre Größe ist in der Norm. Ihr BMI ist in der Norm (24. Perzentile, also nicht mal knapp in der Norm!), das Verhältnis Gewicht/Größe ist in der Norm. Und das auch nicht knapp. Es gibt keinen realistischen Grund, dass du dir Sorgen machst! Sie ist halt eher lang und schmal.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
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