Plötzlich zu wenig Zunahme?

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Briny
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Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Briny »

Hallo liebes Forum,

Ich mache mir Sorgen, dass mein Baby(5 1/2 Monate) schlecht gedeiht, da es immer weniger zunimmt.
Ich weiß, dass sich die Gewichtszunahme verlangsamt, aber es ist bedeutend weniger als vorher, dazu stillt sie mittlerweile mindestens stündlich und sie scheidet weniger aus.
Da wir windelfrei leben, kann ich nicht sagen wie viele Windeln sie hat,aber sie pullert viel seltener und weniger als vorher und von 4-6x Stuhlgang macht sie nur noch alle paar Tage, hat aber plötzlich Blähungen und drückt oft.
Mein Problemist, dass ich ziemlich viel Stress habe.Sie ist mein 3. Kind, die anderen beiden brauchen auch viel Aufmerksamkeit, der Mittlere War jetzt 2x in kürzester Zeit schwer krank.der Haushalt gleicht einem Schweinestall und bleibt komplett an mir hängen, mein Vater hat Krebs im Endstadium und mein Mann ist fast nur arbeiten und wenn er da ist, macht er trotzdem kaum was mit dem Baby.
Kann es sein, dass ich durch Stress weniger Milch produziere?

Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?
-Mädchen

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
-Nein, bisher ausschließlich Muttermilch

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
-Sie stillt generell nur kurz,5-10 Minuten am Tag von Anfang an und ist nicht zum weitertrinken zu animieren,abends und nachts trinkt sie dafür länger,ca 20-30minuten pro Seite und Mahlzeit.
Sie stillt ca 10-12x tagsüber und nachts ca 6-8x.
Vorher schlief sie 2-4std am Stück, jetzt nur noch max 1-2std

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
-10-12x pipi, Stuhlgang nur noch alle 2-4 Tage

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
-Die ersten Wochen waren furchtbar, sie konnte kaum andocken.Ich habe leichte flachwarzen und eine sehr weiche brust,sie trank aber immer sehr zügig und kräftig.
Davon abgesehen war sie völlig entspannt

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
-Nein, weder noch

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
-Kinderarzt sieht keinen Handlungsbedarf,beim Osteopath waren wir auch

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter?
Medikamenteneinnahme?
-ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion und dadurch auch Übergewicht

* Falls dieses Kind nicht Dein erstes ist, beschreibe bitte kurz Deine Stillerfahrung mit Deinem/Deinen größeren Kind/ern.
-1. Kind wegen schlechter Beratung nur ein paar Monate gestillt
-2. Kind 3.5 Jahre erfolgreich gestillt, obwohl das Kind ein zu kurzes Zungenbändchen hatte (herzförmige Zunge)


Ich habe auch Wiegedaten:
17.10.2018   3660 g Alleingeburt
22.10.2018   3585 g U2 Kinderarzt
24.11.2018   4480 g  895/ 223.75 p.w.
02.12.2018   4810 g  330
09.12.2018   5030 g  220
16.12.2018   5280 g  250
23.12.2018   5500 g  220
30.12.2018   5710 g  210
06.01.2019   5910 g  200
13.01.2019   6100 g  190
20.01.2019   6240 g  140
27.01.2019   6400 g  160
03.02.2019   6440 g    40
10.02.2019   6640 g  200
03.03.2019   7050 g  410/136.6 p.w.
10.03.2019   7170 g  120
17.03.2019   7260 g   90
24.03.2019   7280 g   20
31.03.2019   7350 g   70
07.04.2019   7380 g   30

Geburtsdaten:53cm, 3660g, 35cm kurz

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sie jetzt knapp über 70cm groß ist und auch schon robben kann.drehen kann sie sich seit Mitte Januar.Wachsen und Aktivität verbraucht ja auch Energie.
Sie ist allgemein sehr aktiv😊

Es wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte, ich möchte dass es meiner Maus gut geht und sie gut gedeiht.
Wenn ich etwas vergessen haben sollte, tut es mir leid, ich werde es gerne ergänzen.

Herzliche Grüße, Briny
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ShinyCheetah
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von ShinyCheetah »

Hi! F ist ja einen Monat älter. Meine ersten Gedanken waren
*Wachstumsschub
*Zähnchen
Und: Wie sieht's mit der Beikostreife aus? Falls ihr reines BLW machen wollt, ist das jetzt natürlich noch ein bisschen früh, aber wenn ihr auch Brei geben würdet, könnte euch das Sorgen nehmen, denke ich. F bekommt jetzt mittags und abends so viel Brei wie er möchte, davon abgesehen stillen wir nach Bedarf und machen BLW.

Wir hatten übrigens auch z. T. locker 20x in 24h. Mir kommt das alles sehr vertraut und normal vor - aber ich bin nur Mama.
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


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ShinyCheetah
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von ShinyCheetah »

Achja, F wird auch abgehalten und pinkelt deutlich seltener als noch vor einer Weile - aber dafür meist große Mengen und die Nachtwindel ist immer randvoll :oops:
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


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Briny
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Briny »

Hallo und Danke für die Antwort.

Beikost werden wir wohl demnächst mit blw starten, Brei möchten wir nicht geben.
Sie ist auch schon beikostreif, da ich aber eine chronische Darmerkrankung habe, möchte ich aber gerne noch etwas warten.Am 17. wird sie ja erst 6 Monate alt, bzw kam sie 13 Tage nach ET und danach wäre sie am 4.4. 6 Monate alt geworden.
Aber von der Beikost landet ja auch nicht so viel im Magen🤔

Das sie so häufig stillt macht mir übrigens überhaupt nichts aus, sie kann so oft und viel trinken wie sie möchte.
Wachstumsschub ist es hier definitiv auch, sie ist ja jetzt schon extrem groß.
Bei der u4 im Februar war sie 65cm und Anfang April schon knapp über 70cm 😱
Serafin
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Serafin »

Warum wiegst du eigentlich so oft? Eigentlich sollten bei Kindern ohne Zunahmeprobleme nur die Hebamme und der Kinderarzt wiegen. Weil sie in Sprüngen zuinehmen und die Mütter nur verunsichert werden.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Briny
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Briny »

Ich wiege deshalb jede Woche, da wir anfangs Stillprobleme hatte und ich so sichergehen wollte, dass die Maus genügend zunimmt.
Eine Hebamme habe und hatte ich nie.
Anfangs stillte sie viel seltener, das Anlegen war ein Kampf und unterwegs ging z.b. gar nicht.Da gab mir das Wiegen Sicherheit.Da ist dann halt ein Ritual daraus geworden, jeden Sonntag nach dem Baden
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Teazer
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Teazer »

Hallo, Briny!

Herzliche willkommen im SuT. Ich melde mich später bei Dir.

Viele Grüße,
Teazer (Stillmodteam)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
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Teazer
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Teazer »

Briny hat geschrieben: 07.04.2019, 19:58 Ich weiß, dass sich die Gewichtszunahme verlangsamt, aber es ist bedeutend weniger als vorher, dazu stillt sie mittlerweile mindestens stündlich und sie scheidet weniger aus.
Nach der von Dir bereits erwähnten auffälligen Zunahme in den ersten Lebenswochen hat sich die Zunahme stabilisiert. Die Zunahme aktuell ist etwas geringer. Das ist prinzipiell nicht problematisch, da leichte Schwankungen in den Perzentilen normal sind. Dass sie weniger ausscheidet und häufig stillt, kann jedoch dafür sprechen, dass sie jetzt mehr braucht.
Mein Problemist, dass ich ziemlich viel Stress habe.Sie ist mein 3. Kind, die anderen beiden brauchen auch viel Aufmerksamkeit, der Mittlere War jetzt 2x in kürzester Zeit schwer krank.der Haushalt gleicht einem Schweinestall und bleibt komplett an mir hängen, mein Vater hat Krebs im Endstadium und mein Mann ist fast nur arbeiten und wenn er da ist, macht er trotzdem kaum was mit dem Baby.
Da musst Du aber auch viel alleine bewältigen. (((())))
Kann es sein, dass ich durch Stress weniger Milch produziere?
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass Deine Milchproduktion ihre Obergrenze erreicht hat und Deine Tochter einen größeren Bedarf hat. Im 6. Lebensmonat steigt der Bedarf nochmal deutlich an. Deshalb werden manche Babys auch mit 5 Monaten schon beikostreif.
-ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion und dadurch auch Übergewicht
Ist Deine Schilddrüse medikamentös gut eingestellt? Eine schlecht eingestellte SD kann die Milchproduktion deckeln.
Briny hat geschrieben: 08.04.2019, 09:18 Beikost werden wir wohl demnächst mit blw starten, Brei möchten wir nicht geben.
Baby led weaning bedeutet selbstbestimmtes Abstillen, es ist nicht synonym mit breifrei. Einem blw-Baby kann man durchaus einen beladenen Breilöffel hinhalten oder in die Hand geben und es schleckt diesen selbstständig ab.
Sie ist auch schon beikostreif, da ich aber eine chronische Darmerkrankung habe, möchte ich aber gerne noch etwas warten.
Beikostreife zeigt auch Beikostbedarf an. Einem beikostreifen Baby sollte Beikost nicht vorenthalten werden. Abzuwarten kann zu einer Unterversorgung führen. Deine Milch wird weiterhin die Hauptnahrungsquelle bleiben. Es ist wichtig, auf ihre Signale zu hören und JETZT Beikost anzubieten.
Am 17. wird sie ja erst 6 Monate alt, bzw kam sie 13 Tage nach ET und danach wäre sie am 4.4. 6 Monate alt geworden.
Aber von der Beikost landet ja auch nicht so viel im Magen🤔
Aber sie lernt dann jetzt schon den richtigen Umgang und hat dann die motorischen Fähigkeiten größere Mengen zu essen, wenn sie die Zusatzkalorien braucht.
Das sie so häufig stillt macht mir übrigens überhaupt nichts aus, sie kann so oft und viel trinken wie sie möchte.
Super! :D Aber sie ist beikostreif und dann braucht sie zusätzlich zum Stillen nach Bedarf begleitend Beikost. Deine Erkrankung ändert daran nichts.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Briny »

Vielen herzlichen Dank für deine Antwort :D

Ich bin jetzt schon einmal viel beruhigter!
Ich möchte ihr Beikost auf keinen Fall vorenthalten, ich wollte nur ihren Darm schonen, da ich ja selbst krank bin und nicht möchte, dass sie selbst so etwas bekommt.
Daher wollte ich bei der Beikost 100% sicher sein, dass sie so weit ist und Beikostreife nicht mit Neugier verwechseln.

Meine Schilddrüse ist leider nicht gut eingestellt, ich habe demnächst auch einen Termin zur Kontrolle, da es sich wohl verschlechtert hat.
Ich habe in den letzten 3 Monaten 17 kg zugenommen, obwohl ich nichts in der Ernährung geändert habe und noch andere Symptome 🙁
Teazer hat geschrieben: 08.04.2019, 15:59
Briny hat geschrieben: 07.04.2019, 19:58
Kann es sein, dass ich durch Stress weniger Milch produziere?
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass Deine Milchproduktion ihre Obergrenze erreicht hat und Deine Tochter einen größeren Bedarf hat. Im 6. Lebensmonat steigt der Bedarf nochmal deutlich an. Deshalb werden manche Babys auch mit 5 Monaten schon beikostreif.
Zitat Ende
Sry, ich weiß nicht wie man aufhört zu zitieren
:shock:

Das finde ich sehr interessant und hätte ich so nicht vermutet, da ich meinen Sohn 21 Monate lang fast ausschließlich gestillt habe.
Er war einfach nicht zum Essen zu bewegen und wollte meist nicht mal dran lutschen.
Aber er war auch immer klein, wenn auch speckig und ist nicht so in die Höhe geschossen, wie die Maus jetzt.
Ich frag mich woher sie das hat, wir Eltern sind mit 1.63m und 1.78m auch keine Riesen.
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Teazer
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Re: Plötzlich zu wenig Zunahme?

Beitrag von Teazer »

Briny hat geschrieben: 09.04.2019, 21:27 Ich bin jetzt schon einmal viel beruhigter!
Ich möchte ihr Beikost auf keinen Fall vorenthalten, ich wollte nur ihren Darm schonen, da ich ja selbst krank bin und nicht möchte, dass sie selbst so etwas bekommt.
Daher wollte ich bei der Beikost 100% sicher sein, dass sie so weit ist und Beikostreife nicht mit Neugier verwechseln.
Neugierde ist eine Vorstufe der Beilost. Gib ihr sicheres Fingerfood in die Hand. Dann passt das.
Meine Schilddrüse ist leider nicht gut eingestellt, ich habe demnächst auch einen Termin zur Kontrolle, da es sich wohl verschlechtert hat.
Ich habe in den letzten 3 Monaten 17 kg zugenommen, obwohl ich nichts in der Ernährung geändert habe und noch andere Symptome 🙁
Gut, dass Du Dich drum kümmerst.

Briny hat geschrieben: 07.04.2019, 19:58Zitat Ende
Sry, ich weiß nicht wie man aufhört zu zitieren
:shock:
Screenshot_20190409-213300.jpg
So. :) Wichtig ist das / vor dem quote.
Das finde ich sehr interessant und hätte ich so nicht vermutet, da ich meinen Sohn 21 Monate lang fast ausschließlich gestillt habe.
Das Tempo, in dem die Beikostmenge zunimmt ist sehr individuell. Oft essen Babys auch mehr als man denkt. Wenn im 2. Lebensjahr kein deutliches Interesse an Essen besteht, hat das i.d.R. jedoch medizinische Gründe, z.B. Appetitlosigkeit durch Eisenmangel.
Ich frag mich woher sie das hat, wir Eltern sind mit 1.63m und 1.78m auch keine Riesen.
Das sagt noch nichts über ihre spätere Größe aus. ;)
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