Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

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travelmate
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von travelmate »

Was war denn im Urlaub in den Stillsituationen alles anders? Lohnt es vielleicht da nochmal anzusetzen und zu gucken, warum das Stillen im Urlaub besser geklappt hat?
Manchmal gibt es ja so versteckte Hinweise.
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Springerle
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Springerle »

Das mit dem Urlaub war bei uns ja auch so. Da ging es auf einmal super mit Stillen und die Nächte waren auch viel besser.. Entspannter? Ich weiß es nicht.
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Mayama
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Mayama »

Wenn ich das nur wüsste, was im Urlaub der ausschlaggebende Faktor war?! Entspannung kann es fast nicht sein, denn Töchterchen musste oft "termingerecht" essen, zB vor Sohnemanns Skikurs, vor unserem Essen etc...

Unsere Wiegeergebnisse werden übrigens fachmännisch ausgewertet. Ich bin ja auch in einer Stillgruppe, allerdings konnte mir auch dort bislang niemand wirklich bei meinem Stillstreik helfen.
Bisher gab es noch keine Notwendigkeit zum Zufüttern, aber zum Achtsam sein. Einer der Gründe, weshalb wir nie zufüttern mussten, liegt sicherlich auch an meiner Beharrlichkeit (Stillen bei jedem Schlaf des Babys, mehrmals nachts den Wecker stellen etc.) Sonst würden wir ja auf deutlich noch weniger Stillmahlzeiten kommen. Für mich bedeutet das natürlich enormen Stress, sowohl körperlich als auch psychisch. Und Weggehen ist gerade der Maximalstress. Gestern erst erlebt, als wir alle zusammen Eis essen und zu einem weiter entfernten tollen Spielplatz gefahren sind. Töchterchen hat stundenlang nichts getrunken und unter herzzerreissendem Weinen meine Brust verweigert. Und bei jedem Stillversuch im Schlaf ist sie aufgewacht. Ich war fix und fertig . Meine Verfassung bekommt natürlich mein großer Sohn mit, den das ganze auch belastet. Und genau das will ich vermeiden.
Mayama
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Mayama »

Sorry, wenn ich mal wieder herumjammern muss, aber ein weiteres Problem, das gerade präsent ist, ist, dass ich mal wieder viel zu wenig Milch habe. Nachdem ich gleich zu Beginn des Urlaubs unerklärlicherweise zu viel Milch produziert habe (so viel wie noch nie, so dass ich sogar alle 3 Std abpumpen musste, so schmerzhaft war das), ist das ganze jetzt leider wieder ins Gegenteil umgekehrt. Natürlich auch durch meine Schuld, da ich die Domperidondosis nach ein paar Tagen mit Milchüberschuss auf die Hälfte reduziert und ich zuletzt auch nicht mehr abgepumpt habe. Einerseits war das so entspannend, aber im gesamten mit dem Stillstreik wohl doch zu viel. Jetzt hab ich die Quittung! Und Stillstreik, gepaart mit zu wenig Milch, ist doppelt doof! Kann denn stilltechnisch hier nicht einmal etwas ganz normal laufen?! :( Es kann doch nicht sein, dass ich ständig abpumpen muss, um meine Milchmenge aufrecht zu erhalten, oder?
Ranas
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Ranas »

Mayamama, wie geht es euch inzwischen?
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Mariposa85
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Mariposa85 »

ich bin total überwältigt, wie viel Arbeit und Mühe du dir gibst und machst. Dein Kind wird sich vermutlich nicht bewusst dran erinnern, aber doch davon ein Leben lang profitieren. Du bist großartig und leistest momentan Unglaubliches. Sowohl emotional als auch körperlich. Ich kann deine Erschöpfung nachvollziehen und wollte dir hiermit Mut machen. Ich gehe davon aus dass dein Baby spätestens in ein paar Wochen beikostreif ist, und dann entspannt sich das Stillen sicherlich spätestens dann - die Last, für den Gedeih alleine verantwortlich zu sein, fällt von dir ab. Das wird dir sicherlich gut tun und dann auch das Stillen entspannen. Damit du dann hoffentlich auch mehr Freude an gemeinsamen Unternehmungen haben kannst und den Sommer genießen kannst. Halte durch 🤗👍🏻
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Mayama
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Mayama »

Oh, danke für deine lieben Worte, Mariposa. Ich sitze gerade hier und verdrücke ein paar Tränchen. Das tut so gut, denn eigentlich fühle mich eher wie eine Versagerin, die nicht einmal ihr Kind richtig ernähren kann. Und Lob ist hier von meinem Umfeld eher nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil. Hier ist man eher genervt von meinen anhlatenden Stillproblemen und zeigt Unverständnis, dass ich noch immer stillen möchte.

Nun aber zum aktuellen Stand:
Töchterchen hat nach fast 4 Wochen Ende letzter Woche entschieden, den Stillstreik zu beenden. Ich war so überwältigt, als sie plötzlich wieder im wachen Zustand an meiner Brust trinken wollte. Allerdings macht mir die Gewichtsentwicklung große Sorgen, da sie in den letzten beiden Wochen stets abgenommen hat. Klar, wir hatten die blöde KOmbi aus Stillstreik, zT zu wenig Milch und Antibiotikaeinnahme, aber ich dachte, die letzten Tage hätten etwas aufholen können?!
Hinzu kommt, dass ich -überglücklich durch die letzten guten Stilltage- beim "Nebenher-Abpumpen" und der Domperidoneinnahme geschludert habe und meine Milch seit heute mal wieder fast weg ist. Dazu kommt, dass Töchterchen heute mal so gar nicht trinken will (heute seit dem Aufwachen erst 2x sehr wenig) und ich schon wieder gleich in Panik verfalle.
Für mich heisst es nun mal wieder, die Milchproduktion kräftig anzukurbeln und bis dahin irgendwie Töchterchen weiterhin ausreichend Das ist so anstrengend, sowohl körperlich als auch psychisch. Ich verstehe gar nicht, weshalb ich damit solche Probleme habe, denn sie hat tasächlich ganz gut gestillt die letzten Tage.

Hier nochmal die Gewichtsentwicklung. Vielleicht mag jm doch noch etwas dazu sagen.

22.11.18 (Geburt bei 38+0): 3250 g
24.11.18 (tiefstes Gewicht): 2930 g
05.12.18: 3280 g
14.12.18: 3590g
27.12.18: 4050 g
06.01.19: 4450 g
13.01.19: 4640 g
27.01.19: 4940 g
10.02.19: 5220 g
24.02.19: 5470 g
03.03.19: 5640 g
08.03.19: 5610 g
10.03.19: 5680 g
14.03.19: 5840 g
16.03.19: 5940 g
23.03.19: 5930 g
31.03.19: 5910 g
travelmate
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von travelmate »

Ich würde vielleicht einen StillModerator per PN anschreiben mit der Frage nach der Gewichtsentwicklung. Ich finde da sollte ein Profi drauf gucken.

Es kann so zermürbend sein, wenn alle um einen herum meinen es besser zu wissen! Das ist so gemein, wenn dann auch solche unglaublichen Leistungen einfach nicht gewertschätzt werden. Du bist damit aber nicht alleine! Lies mal in die Kommentare rund ums Stillen rein. Was sich Frauen alles anhören müssen, wenn sie ihre Kinder nach Bedarf stillen.
Halte durch, wenn du noch kannst! Es ist so toll, was du für dein Kind alles auf dich nimmst!
Mama von drei wundervollen Kindern (Sommer 2016, Sommer 2019 und Januar 2024)
Mayama
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von Mayama »

Danke dir.
Wie kann man denn einen Stillmoderator anschreiben? Ich bin bei so etwas echt unbegabt. :oops:
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bayleaf
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Re: Stillstreik und kein Ausweg in Sicht

Beitrag von bayleaf »

Hallo Mayama!

Ich kann total verstehen, dass Dich das erratische Stillverhalten deiner Tochter verunsichert und stresst.
Ich habe mir eben ihre Gewichtsentwicklung ganz genau angeschaut und sie NIMMT GANZ NORMAL zu. Sie hat seit Geburt GANZ NORMAL zugenommen. Ihre Kurve ist sowas von im Normbereich, das ist wirklich wie im Bilderbuch.
Von daher: nimm den Stress raus. Deine Milch kann nicht von heute auf morgen weniger werden. Deine Milchbildung ist optimal etabliert, Du bildest die Milch beim Stillen, genauso wie Tränen oder Schweiss. Verfütterst Du die Milch nach dem Abpumpen? Wieviel Domperidon nimmst Du? Magst Du mir mal Deinen Tagesablauf beschreiben?
Kopf hoch, Du machst das super.

Viele liebe Grüße
bayleaf
Mit meinen 09/12/16 Jungs
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