Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

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Lösche Benutzer 18954

Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 18954 »

Hallo, Ende Mai erwarten wir unser 5. Kind. Ich hatte 2002 eine Brustreduktion und das Stillen der nachfolgenden Kinder war nicht von Erfolg gekrönt. Beim Lütten 2014 ging ich da ganz naiv an die Sache ran und war dann im schönsten Stillchaos, was in Flaschenernährung endete. Für dieses Mal möchte ich mir vornehmen, dass ich wenigstens 4 Wochen stillen schaffe, wie auch immer (mit BES oder sonstigem). Wenn ich dann nach 4 Wochen sage, dass es mir der Aufwand nicht wert ist, dann kann ich die Entscheidung wenigstens bewusst treffen und muss nicht ein paar Tage nach der Geburt tränenreich ein ausgehungertes Baby ernähren. Ich muss dazu sagen, dass das BES nicht mein Freund ist, aber ich will es diesmal unbedingt versuchen. Wie wäre denn die optimale Vorbereitung? Ich habe von der Kolostrummassage gelesen und möchte versuchen, ob ich das vorab gewinnen kann. Aus der linken Brust kommt ziemlich schnell Vormilch, aber ich bin erst in der 29. Woche und verfolge das noch nicht so. Dann wollte ich das BES vorher schon herrichten und mir von der Hebamme wieder die Waage holen. Für die ersten Tage dachte ich, dass ich erst mal mit Spritze und Sonde https://www.milchwiese.de/de/vygon-ernh ... -40cm.html zufüttern könnte? Das einzige, was ich mir nicht vorstellen kann, ist mir eine Pumpe zu holen. Ich hab hier noch vier andere Kinder und lieber stille ich stündlich, als dass ich mich irgendwohin verziehe und abpumpe (zumal ich da nie viel rausbekommen habe). Dann frage ich mich, ob es Sinn macht, sich vorher schon Domperidon zu holen. Ich könnte mir vorstellen, dass unser Familienarzt da sehr offen ist und mir das Rezept ausstellen würde. Was sich noch zum letzten Mal unterscheidet, bei mir wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt (hatte ich auch schon länger in Verdacht) und ich nehme L-Thyroxin. Würde mich da jemand dann auf meinem Weg begleiten?
Lösche Benutzer 22277

Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Hi, ich habe zwar nicht den ultimativen Tipp, weiß aber von Fällen, wo nach einer Brustreduktion zumindest Teilstillen möglich war.
Wie viel Brustdrüsengewebe wurde denn entfernt, wurden die Brustwarzen versetzt? Ich meine mal gelesen zu haben, dass es maßgeblich von der Schnittführung abhängig ist, ob Stillen noch möglich ist.
Wie ist der Stillstart denn die letzten Male verlaufen?

Dass Du nicht pumpen möchtest, kann ich nachvollziehen. Allerdings wäre es in den ersten Wochen nach der Geburt eine gute Methode, Deinem Körper eine bestimmte Nachfrage vorzugeben. Ist im Grunde ein relativ kleines Zeitfenster, das man dafür nutzen kann meines Wissens. Hattest Du denn eine elektrische Doppelmilchpumpe? Die taugen so viel mehr als Einzelpumpen.

Alles Gute für Dich ((()))
Lösche Benutzer 18954

Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 18954 »

Teilstillen ist bestimmt möglich, wie viel Milch ich selbst produzieren kann, kommt aber wohl drauf an, wie viel Brustdrüsengewebe wieder nachgewachsen ist. Mondenkind kennt den OP-Bericht, der leider nicht sehr ausführlich ist. Eine Doppelpumpe hatte ich nicht, aber wie gesagt, ich kann das wohl diesmal nur schlecht im Alltag integrieren.
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bayleaf
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Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von bayleaf »

Hallo Lotterliese
Lotterliese hat geschrieben: 01.03.2019, 09:52 Hallo, Ende Mai erwarten wir unser 5. Kind. Ich hatte 2002 eine Brustreduktion und das Stillen der nachfolgenden Kinder war nicht von Erfolg gekrönt. Beim Lütten 2014 ging ich da ganz naiv an die Sache ran und war dann im schönsten Stillchaos, was in Flaschenernährung endete. Für dieses Mal möchte ich mir vornehmen, dass ich wenigstens 4 Wochen stillen schaffe, wie auch immer (mit BES oder sonstigem).
Ich kann Deinen Wunsch zu Stillen sehr gut nachvollziehen. Für mich klingt es so als ob Du schon viel probiert und hart dafür gearbeitet hast und dementsprechend hoffst, dass Du diesmal Dein Stillziel erreichen wirst. Es macht auf jeden Fall Sinn schon im voraus zu planen. Bei Deiner Problematik wäre eine Stillbegleitung vor Ort eine sehr gute Option.
Lotterliese hat geschrieben: 01.03.2019, 09:52 Ich habe von der Kolostrummassage gelesen und möchte versuchen, ob ich das vorab gewinnen kann. Aus der linken Brust kommt ziemlich schnell Vormilch, aber ich bin erst in der 29. Woche und verfolge das noch nicht so.
Kolostrum kannst Du versuchen vorab zu gewinnen, jedoch erst nach der Vollendung der 36. Schwangerschaftswoche.
Hilft Dir das erstmal?
Viele liebe Grüße
bayleaf
Mit meinen 09/12/16 Jungs
Lösche Benutzer 18954

Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 18954 »

Ja danke. Ehrlich gesagt, bin ich von der Auswahl an Stillberaterinnen nicht so begeistert. Ich hätte gern einfach für mich selbst einen Plan, wie ich mit dem Zufüttern beginne. Ab 7% Abnahme ist in meinem Fall klar. Aber dann wird es sich ja erst mal um ein paar Löffelchen handeln, denke ich.
Lösche Benutzer 18954

Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 18954 »

Ich muss den Thread nochmal hoch holen. Hatte heute den Termin bei der Stillberaterin und sie fand meinen Plan sinnvoll bzw. hätte mir ähnliches empfohlen. Bzgl Domperidon war sie nicht auf dem aktuellsten Stand, wollte sich jedoch einlesen und meinte, sie würde an meiner Stelle direkt nach der Geburt mit der Einnahme beginnen. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich mich einfach nochmal melde, wenn ich im Wochenbett dann noch Fragen habe. Jetzt hab ich aber die Dosierungsfrage nicht klären können. Fängt man dann mit der Dosierung 3x am Tag jeweils 3 Tabletten a 10mg an? Also insgesamt 90mg pro Tag?
klecksauge
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Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von klecksauge »

Das klingt super.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße aus den Norden von
S. mit Sommerbub (08.12) und Herbstmädchen (11.15)
(Still-Mod-Team)

Tablet und Smartphone-Nutzerin........

Rettet die Geburtshilfe!
https://mother-hood.de/
Lösche Benutzer 18954

Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Lösche Benutzer 18954 »

Ich schubs nochmal hoch... meine Ärztin hat jetzt übrigens auch von dieser neuen Warnung gehört und verschreibt es mir zwar dennoch, will mich aber nächste Woche sehen und ekg machen (Kaliumwert hat sie schon überprüft), damit wir auf der sicheren Seite sind. Find ich toll, dass sie mich so unterstützt, aber ich hoffe, das Baby kommt nicht vorher...
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Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von bayleaf »

Hallo Lotterliese
Toll, dass Du Dich von Deiner Ärztin gut unterstützt fühlst.
Lotterliese hat geschrieben: 06.05.2019, 20:10 Bzgl Domperidon war sie nicht auf dem aktuellsten Stand, wollte sich jedoch einlesen und meinte, sie würde an meiner Stelle direkt nach der Geburt mit der Einnahme beginnen. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich mich einfach nochmal melde, wenn ich im Wochenbett dann noch Fragen habe. Jetzt hab ich aber die Dosierungsfrage nicht klären können. Fängt man dann mit der Dosierung 3x am Tag jeweils 3 Tabletten a 10mg an? Also insgesamt 90mg pro Tag?
3x3 10mg ist die Standarddosis, Du solltest die Dosis aber mit der verschreibenden Ärztin besprechen.
Viele liebe Grüße
bayleaf
Mit meinen 09/12/16 Jungs
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Re: Stillen nach Brustreduktion, optimale Vorbereitung?

Beitrag von Individuum »

Hallo Lotterliese! Ich drück euch die Daumen!
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
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