Sanft abstillen - wie bei Kleinkind (eure Tipps!)

[Allyb]

Halloooo!

Ich brauche dringend eure Hilfe. Meine Kleine ist 2 und wird morgens+abends gestillt —> das genießen wir beide nich so sehr.
... nun möchten wir aber auch noch ein weiteres Kind- und so wie es aussieht wird sich in der Richtung wohl nix tun solange ich noch stille (hab noch keine Periode- nada:(((). Ich habe nie aktiv abgestillt, sondern ihr das bis jetzt überlassen... aber ich möchte auch nicht noch 2 Jahre darauf warten, dass es soweit ist... Mann es ist echt be***!
Ich fühle mich richtig schlecht, hab ein total schlechtes Gewissen... ich möchte ihr doch nichts wegnehmen:(((

Jetzt hab ich gestern es gewagt und hab morgens abstattdessen einfach mit ihr erzählt und sie gestreichelt.. und es hat ‚geklappt‘ (mit etwas Wasser).... heute wollte die aber schon stillen, hat es auch eingefordert und dann sooo doll geweint:((((.... sie tut mir dann sooooo leid *mitheul*.... wir sind dann aber aufgestanden (=Ablenkung).

Könnt ihr mir mal erzählen wie das bei euch so war? Wie habt ihr das genau gemacht? Besonders bei älteren Stillkindern, die ja vieles verstehen und auch schon darauf richtig reagieren können?!???


Lg,

Ally

[weresa]

Wir haben mit 21 Monaten abgestillt. Da stillten wir auch schon etwas länger noch morgens. Und mich hat es irgendwie langsam genervt, das gefummelt, gezappel..irgendwie war es falsch. Ich hatte auch das Gefühl dass es ihr nicht mehr sooo extrem wichtig ist und fand, wenn ich genervt bin und das nur noch murrend mache... dann hört hier eine harmonische stillbeziehung auf.

Abends hatten wir das stillen schon länger durch einen Becher Wasser, kuscheln und eine zusätzliche geschichte auf dem sofa ersetzt. Das hat super geklappt weil auch der papa ins Bett bringt und sich das so gut etablieren konnte. Morgens musste mein schweinehund besiegt werden der so gerne noch im Bett liegen bleiben wollte.
Wir sind dann schnell aufgestanden und ich hab ihr stattdessen entweder Tee oder Milch angeboten oder das Thema auf was anderes gelenkt.
Es gab manchmal auch Protest aber sie hat es sehr bald akzeptiert und es war gut so.

Vielleicht hilft dir das ja weiter

[Seelentattoo]

Mir besteht das in wenigen Wochen auch bevor- dann wird meine mittlere abgestillt.
Den großen habe ich ebenfalls mit drei abgestillt. Mir langt es dann einfach. Gerade jetzt, wo ich dann schon ein Jahr Tandem gestillt habe.
Der mittleren erzähle ich, wie dem großen damals auch, dass zum Geburtstag Schluss ist. Klar, sie haben noch kein Zeitverständnis, aber ich will nicht so Knall auf Fall aufhören. Dabei sage ich öfter schon mal beim stillen, dass sie bald der Brust „Tschüß“ sagt, weil sie dann wirklich groß genug ist, um ohne stillen auszukommen. Sie stillt morgens, nach der Kita und abends (abends schläft sie beim vorlesen aber schon mal ohne ein).
Beim großen war es damals dann wirklich kein Problem. Er hat gefragt, ich habe verneint und irgendwann hat er dann auch nicht mehr gefragt.
Bei der mittleren vermute ich, dass es nicht ohne Theater geht. Sie ist vom Wesen her einfach ganz anders. Aber ein paar Tage muss man als Mutter wohl dadurch...
Ich habe stattdessen anfangs immer kuscheln oder vorlesen angeboten oder einfach gefragt, was er denn jetzt gerne machen möchte.
Bei der mittleren werde ich darauf achten, dass ich die ersten Wochen die kleine nicht mehr in ihrem Beisein stille.
Ich habe dann schon erklärt, dass es mir langsam zu viel wird und wir doch eine lange stillzeit hatten und das ich das Kind schon verstehe, auf etwas geliebtes und vertrautes verzichten zu müssen.

[LariZZa]

Wir haben erst das abends stillen abgeschafft, da hat dann eine zeitlang immer der Papa ins Bett gebracht, das ging sehr problemlos.
Morgens kam dann eh kaum noch Milch und wir waren da nicht übertrieben konsequent, an manchen Tagen hatte ich die Motivation, direkt aufzustehen und abzulenken, manchmal hab ich dann doch noch gestillt, das hat sich aber schnell reduziert. So sehr wurde es aber auch nie eingefordert, ich glaube, bei uns war der Zeitpunkt einfach für beide Seiten passend.

[Tefira]

Ich habe meinem Sohn zum Abstillen (mit knapp zwei Jahren) angefangen Milch oder Wasser in der Flasche anzubieten. Nach und nach hat er das zusammen mit Rücken kraulen etc. immer häufiger als Alternative zum (Einschlaf-)Stillen akzeptiert. Da ich keinen Stress hatte, dass es schnell gehen muss, war ich ganz flexibel und habe ihn stillen lassen, wenn er das dann doch unbedingt wollte, aber nach und nach wurde es immer weniger. Das war ein langsamer Prozess der sich über 1-2 Monate gezogen hat.
Bei meiner Tochter war ich mit dem Abstillen untertags ziemlich radikal (hab ihr von einem Tag auf den anderen erklärt, dass es nur mehr abends Milch gibt) und fühle mich eigentlich nach wie vor nicht gut damit. Denke also, dass es sich auszahlt, das mit Geduld anzugehen, glaube aber auch, dass es sehr vom Kind abhängt. Ob das bei meiner Tochter so funktioniert hätte wie bei meinem Sohn, halte ich für sehr fraglich.

[Angua]

Meine Kleine ist 2 und wird morgens+abends gestillt —> das genießen wir beide nich so sehr.
[snip] aber ich möchte auch nicht noch 2 Jahre darauf warten, dass es soweit ist... Mann es ist echt be***!
Ich fühle mich richtig schlecht, hab ein total schlechtes Gewissen... ich möchte ihr doch nichts wegnehmen:(((

Eigentlich muss sich nur deine Hormonsituation wieder auf "normal" stellen. Vielleicht ist es einen Versuch wert, dass du ein Wochenende oder ein paar Tage Urlaub ohne Kind machst. Papa bringt das Kind ins Bett und muss nicht erläutern, wieso er keine Milch hat. Wenn du wieder da bist kann stillen weitergehen, aber vielleicht reicht es schon als Anstoß für deinen Körper, dass er wieder bereit machen kann für Nachwuchs weil das Kind vorher aus dem gröbsten raus ist.

[Sabbermäuschen]

Hallo Allyb, ich kann deinen Zwiespalt verstehen. Ich vermute nur, dein Kind wird das auch spüren. Lass dich dadurch nicht verunsichern. Wenn es sich für dich richtig anfühlt, schafft ihr das auch. Und ich finde es ok, wenn man als Mama auch mal mitweint, wenn so eine besondere Phase vorbei ist. Das zeigt dem Kind auch, dass es einem wichtig war und dass man es genossen hat.
Ich habe meinen Sohn mit 2 1/2 Jahren abgestillt. Da brauchte er das nur noch zum Einschlafen. Ich glaube er hat vorher schon mitbekommen, dass sich langsam meine Einstellung ändert. Mein Mann wollte vorher schon, dass ich abstille, ich hab mich nicht beirren lassen. Erst als es für mich ok war, konnte ich das umsetzen. Mein Sohn war etwas traurig, es gab aber keine herzzerreißend Szenen.

[Lösche Benutzer 20986]

Ich möchte auch gerne abstillen, meine Tochter ist 2 und wir stillen noch sehr viel. Abends um einzuschlafen, nachts um wieder einzuschlafen, morgens damit ich noch nicht aufstehen muss, zum Mittagsschlaf und wenn sie es zur Beruhigung einfordert, was regelmäßig der Fall ist. Manchmal lässt sich sich nur anziehen, wenn sie vorher oder sogar während dessen gestillt wurde/ wird. Und nicht zu vergessen bei längeren Busfahrten. Einmal die Woche haben wir Pikler in der Stadt, die Fahrt dauert über eine halbe Stunde und sie wäre sonst unruhig und würde den Bus zusammen brüllen, das wäre mir sehr unangenehm.
Wie kann ich anfangen? Sie spricht noch nicht viel und trinkt auch nicht aus der Flasche.
Wie könnten wir anfangen und durchhalten? Vielen Dank für Eure Beiträge!

[weresa]

Also ich glaube ich würde zuerst das Stillen auf die Zeiten minimieren die ich persönlich für mich noch gut machbar fände und die auch transparent dem Kind zu vermitteln sind. Zb. Abends vor dem Bett, Mittagsschlaf und morgens zum kuscheln (waren jetzt die einfachsten beispiele).
Und evtl klar sagen dass du nicht mehr außer Haus stillen möchtest. Das grenzt auch ein.

Für die Busfahrt Bücher mitnehmen oder ablenken, indem alles besprochen wird was ihr draußen seht. Eine knabberrei mitnehmen oder aus nem trinklernbecher oder einer Flasche mit "Strohhalm" oä. Wasser anbieten?

Ich denke das wichtigste ist selbst klar zu sein in dem was man möchte und die Dinge die man sich vornimmt auch durchzuziehen. Sich dann auch selbst "in den Hintern zu treten". Das war's bei mir zumindest beim morgendlichen Stillen. Ablenken und Aufstehen anstatt liegen bleiben

Vielleicht sind ja Ideen dabei die für euch passen.