Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2793
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von ixcacienfuegos »

Es ist aber tatsächlich so, dass "Breast is best" diesem Baby fast das Leben gekostet hat, denn die Mutter wollte ja zufüttern. Gäbe es nicht ständig dieses "nur Muttermilch, Pre ist soooooooo böööse!" Geschrei, dann hätte sich diese Mutter nicht so sehr beeinflussen lassen. Es war Pre im Haus, und nur weil immer so in diese schlechtes-Gewissen-Kerben gehauen wird, wäre dieses Kind nicht fast verhungert.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2793
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von ixcacienfuegos »

Ups, wäre dieses Kind fast verhungert meine ich.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
pqr
SuT-Legende
Beiträge: 8871
Registriert: 16.08.2015, 17:38

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von pqr »

Ixca
Das ist aber etwas, was ich persönlich hierzulande (nicht UK) nicht beobachte. Das übliche ist ja schon für Deutschland, dass eine Nachsorgehebamme regelmässig wiegt und dann Massnahmen ergriffen werden. Dies beinhaltet ja meist Massnahmen wie Pumpen oder Zufüttern mit PRE oder verweisen an eine Stillberatung/ Stil lcafé, zumindestens ist es das, was ich hier in der Gegend immer höre.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Benutzeravatar
thuri
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1728
Registriert: 29.04.2014, 13:37

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von thuri »

Ich muss auch sagen, selbst die Hebamme bei Eule, die leider keine Erfahrung hatte, hat das zu füttern nicht verteufelt, sondern versucht, mit Blick aufs Kind zu reduzieren.
In der Geschichte würde ja nicht mal gefragt, wie viel pre das Kind bekommen hat. Von jetzt auf gleich wieder weglassen kann doch auch bei gesunden brüsten fatal sein.
Dazu kam die viel zu geringe besuchsrate mit stets wechselndem Personal. Keine Möglichkeit, einen früheren Gesuch zu vereinbaren, wenn Probleme bestehen, sonst hätte sie ja nicht zwischen zwei besuchen pre kaufen wollen.
Hier mit Eule (2/14) und Lerche (9/18)
ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2793
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von ixcacienfuegos »

Ich hab schon ziemlich viele Geschichten gehört, die ähnlich sind, aber weniger dramatisch. Auch in Deutschland.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
Lösche Benutzer 22277

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

In Großbritannien ist es laut einer Bekannten von mir eher üblich, dass Mutter und Kind sehr schnell nach Hause entlassen werden. Also ambulante Geburt ohne Beobachtung von Gewicht des Kindes in den ersten Lebenstagen. Um so wichtiger ist es, dass die Health Visitors wiegen - das tun sie normalerweise.
In Deutschland hätte man wohl noch im Krankenhaus gemerkt, dass es Probleme mit dem Gewicht gibt und/oder dass der Milcheinschuss ausgeblieben ist.
Lösche Benutzer 22277

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Übrigens sehe ich das in der Tat so, dass man übers Ziel hinaus schießen kann beim Propagieren von Stillen, natürlicher Geburt etc. Ich kenne Frauen, die eine Sectio haben und sich deswegen schämen, sich als Versagerinnen fühlen - weil die Vorzüge der Spontangeburt von vielen Menschen so überbetont werden. Das hilft einem halt mal im Nachhinein gar nicht. Und das ist der Frau im Text passiert: Das Stillen hat nicht geklappt und dann bekommt man im Nachhinein noch einen rein gedrückt deswegen (ob implizit oder explizit). Das erzeugt Scham und Wut und ist in keiner Weise hilfreich.
Lösche Benutzer 22277

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

PS, und Health Visitor Nummer 1 hat meiner Meinung nach eine Ideologie über die Betrachtung der Tatsachen gestellt. Eine Person, auf die sich die frisch gebackenen Eltern voll verlassen haben... Ja, ich finde schon, dass dieses Baby beinahe Opfer einer Ideologie geworden wäre.

Dass eine kompetente Hebamme/Stillberaterin nicht so handelt, ist mir natürlich bewusst.
ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2793
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von ixcacienfuegos »

Genau wie Raya meine ich das!
Ich kenn auch Leute, wo die Hebamme gesagt hat, ach, einfach anlegen, wird schon. Und dann hat der Kinderarzt bei der U3 die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Und die Hebamme hat dann der Frau gesagt, wer wirklich stillen will, der füttert nicht zu, weil das immer schädlich ist.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
Glyzinie
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1185
Registriert: 05.02.2017, 11:51

Re: Erfahrungsbericht zum Stillen auf Medium

Beitrag von Glyzinie »

Das mit den Vorbildern oder erfahrenen Personen ist schon auch wichtig. Ich habe keinen Stillkurs gemacht weil ich eine Mutter habe, die zwei Kinder ohne Probleme gestillt hat und eine Schwester, die ein Kind gestillt hat. Aber wenn es nun auf weiter Flur niemand gibt und man auch halb eingeschneit ist, dann war das ja nochmal schwierig für die Frau. Ein bisschen fehlt mir hier aber dennoch die persönliche Einsicht, dass v.a. das Nachsorgeteam und der vorbereitende Arzt mit dem Ultraschall Fehler gemacht haben. Ich denke, das wäre doch nochmal sehr entlastend. Anstatt alles Stillem als Vorgang an sich abzustempeln.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“