Vorbereitung aufs Stillen

[Meli]

Hallo ihr Lieben,

Ich hoffe es ist ok, wenn ich jetzt schon hier schreibe und nicht erst wenn die ersten Probleme da sind.
Ich bin zur Zeit in der 37.ssw und mache mir viele Gedanken, da es bei meinem ersten Kind mit dem Stillen leider nicht so geklappt hat und ich mir viel zu spät Hilfe gesucht habe....

Also nun möchte ich es wieder versuchen und bin auf jedenfall zuversichtlicher was das habe Ganze angeht, da man ja doch einiges kennt was damals schief gelaufen ist und viele Fehler nicht wiederholen möchte.

Meine Hebamme meinte ich solle auf jedenfall versuchen Kolostrum schon in der Schwangerschaft zu gewinnen und einfrieren. Dazu nun die Frage wie groß man die spritzen hierfür wählt (1 oder 2ml) und welche am besten sind, da manche ja nicht ganz leer werden, was bei solch winzigen Mengen ja schlecht wäre. Benötigt man stopfen dafür oder kann man sie auch anders verschließen?

Kann ich noch etwas tun um auf das Stillen vorzubereiten. Damals wollte mein Sohn nicht saugen, er war immer müde und Milcheinschuss habe ich auch nicht gespürt. Ich habe dann über ein Jahr abgepumpt, was bei mir immer extrem lang dauerte und ich wünsche mir, dass es diesesmal anders läuft.

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus!
Meli

[Mondenkind]

Hallo, klar ist das ok. Unter "Kolostrummassage" findest Du auch einiges zu dem Thema. Aber warum sollst Du das machen? Hast Du Schwangerschaftszucker oder andere Komplikationen? "Einfach so" sollte man nämlich Kolostrummassage nicht machen.

[Meli]

Danke, dann werde ich da mal schauen.
Nein ich habe in der Schwangerschaft bisher keine Komplikationen. Auch kein Zucker.
Mir wurde das nur empfohlen, weil ich damals solche Probleme hatte und direkt zufüttern musste...
Meinst du es ist dann nicht sinnvoll?
Liebe Grüße

[Mondenkind]

Beschreibe doch mal den letzten Stillstart.

[Meli]

Das erste anlegen, was relativ spät im Kreissaal war, nach nähen und u1 irgendwann, klappte gar nicht. Im Krankenhaus Zimmer dann wurde mir auch nur hin und wieder geholfen es zu versuchen. Mein Sohn ging immer an die Brust, aber er hatte überhaupt keine Kraft oder Lust zu saugen und so blieb er bei jedem Versuch in den nächsten 3 Tagen einfach nur dran hängen und machte wenn überhaupt nach Ermutigung 1-2 Züge.
Es wurde dann gleich am ersten Tag zugefüttert mit Fingerfeeder und ich sollte alle 4 Stunden abpumpen, wobei erst überhaupt nichts kam und nach 2-3 Tagen ein paar wenige Tropfen. Erst zuhause dann bekam ich die ersten paar wenigen ml zusammen und habe auf Raten der Hebamme die Flasche gegeben, weil die Menge die er trank mittlerweile so groß war. Vom zufüttern vor allem der Flasche kam ich dann gar nicht mehr weg und habe mir leider auch zu spät kompetente Hilfe gesucht, da meine Hebamme leider trotz IBCLC (dachte deshalb damals sie kann mir am besten helfen) keine wirkliche Ahnung hatte.

Zuhause hab ich zum zufüttern auch ständig angelegt, was anfangs dann sehr gut klappte, nur nicht ausreichend war, für meinen Sohn und er dann mit ca.3 Monaten nur noch die Flasche akzeptierte, wegen Saugverwirrung.

Einen Milcheinschuss habe ich nie gespürt, die Milch kam ganz langsam und wurde nur sehr schwer mehr. Ich habe es später mit ausschliesslich Pumpen (außer die Menge nachts) so gut wie gar nicht mehr steigern können und hing immer ziemlich lang an der Pumpe und musste jedesmal mehrere Durchgänge manchen. Ich denke ohne die Pumpe, wenn das Stillen geklappt hätte, wäre es einfacher gewesen.

[Misle]

Hast du während des Geburtsprozesses Medikamente bekommen?

[Meli]

Leider ja.
Ein Schmerzmittel über den Tropf, wo ich den Namen nicht weiß und auch Wehentropf, als es denen nicht schnell genug ging. Künstliches Oxytocin kann sich auch darauf auswirken, das weiß ich mittlerweile auch, aber ob das der Hauptgrund war, kann man ja schwer sagen.
Ich hoffe sehr, dass ich dieses mal um solche Dinge komplett herum komme, da ich eine Hausgeburt plane. Aber leider kann man ja nie wissen wie es letztendlich wird.

[Misle]

Ok. Da du inzwischen weißt, dass es Stillberaterinnen gibt (und auch was beim ersten Kind nicht so gut lief), würde ich mir nicht so viele Sorgen machen.
Vorbereiten im Sinne von irgendwas tun, ist aus meiner Sicht nicht nötig. Wichtig ist, das auf die Brust legen nach der Geburt. Den Rest macht dann normalerweise dein Baby

Manchmal sind die Medikamente leider (aus medizinischer Sicht) notwendig. Das kannst du im Krankenhaus nur schwer beeinflussen.

Vielleicht hast du ja noch Zeit und Lust eine Stillgruppe oder einen Stillvorbereitungskurs vor der Geburt zu besuchen? Da kannst du dich auch austauschen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine schöne Hausgeburt (ich hatte auch eine)

[Yllana]

Das klingt ja nach einem sehr unschönen Stillerlebnis, das tut mir leid. Ich bin nicht vom Fach, wollte dir aber kurz eine positive Geschichte da lassen: Mein erstes Stillerlebnis war katastrophal. Es hat vieles nicht geklappt, ich bin aber auch falsch beraten worden und am Ende hab ich nach 5 Wochen medikamentös abgestillt, weil ich am Ende meiner Kräfte war.
Beim zweiten ging es erst ähnlich los, aber ich hatte so viel gelesen und vorbereitet, dass ich es gleich in andere Bahnen lenken konnte und wir stillen dieses mal schon seit 15 Monaten ohne große Probleme
Also nur Mut, beim zweiten mal kann es deutlich besser laufen, gerade wenn man sich schon vorher damit beschäftigt!

[Mondenkind]

In meinen Augen war das letztes Mal auch vor allem eine sehr schlechte Betreuung, die Euch einen schlechten Start beschert hat.

Wenn du Kolostrummassage machen willst, findest Du hier eine ANleitung: viewtopic.php?f=2&t=205513&p=4838474#p4838474