Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

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Pummelfee
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Pummelfee »

Hallo,

unsere KiÄ meinte auch, wir sollen nur aller 3h stillen, weil F so arg Bauchweh hat. Ich bin sicher nicht die einzige, die so einen Rat bekommen hat und viele werden sich daran auch halten, weil es ja vom KiA kam.
Fee mit F (07/21)
Ninalein
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Ninalein »

Sorry, habe aus Versehen Lina zitiert...
...mit Sohnemann unterwegs seit 10/2017, mit LL seit 11/2020.
Alice89
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Alice89 »

Pummelfee hat geschrieben: 25.09.2021, 12:20 Hallo,

unsere KiÄ meinte auch, wir sollen nur aller 3h stillen, weil F so arg Bauchweh hat. Ich bin sicher nicht die einzige, die so einen Rat bekommen hat und viele werden sich daran auch halten, weil es ja vom KiA kam.
Ich glaube, DAS ist ein ganz wichtiger Punkt! Mir wurde im Krankenhaus gesagt, ich soll meine Tochter nicht ständig nuckeln lassen, alle vier Stunden anlegen reicht und dazwischen gibts den Schnuller, sonst würden meine Brustwarzen wund werden. Zu dem Zeitpunkt war die Kleine keine 24 Stunden alt...
Es folgten dann drei Monate, in denen sie quasi mit dem Mund an der Brust gelebt hat, wund war ich aber nie 🤷‍♀️
Sommermama2017
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Sommermama2017 »

Ich glaub Bundesland ist viel zu grob gesagt. Stadt/Land macht denke ich einen größeren Unterschied.
Früher in einer, naja für mich Kleinstadt, aber von den Zahlen her eine Großstadt, nördliches Ruhrgebiet. Pekipgruppe mit Babys von 3-5 Monaten, ca 8, 3 gestillt, währenddessen 2 abgestillt. Der Rest Flasche, bei mindestens 2 hat das Stillen nicht geklappt, zu wenig Milch und so.

Jetzt, GroßStadt in der Mitte vom Ruhrgebiet, hab ich noch keine Kontakte zu stillenden Müttern, aber zb Tragemamas sind man jetzt überhaupt, un der 1. Stadt gar nicht. Und mein Mann hat heute sogar einen Tragepapa gesehen!

Aber in der 1. Stadt hab ich eine Freundin, auch stillen bis fast 2, tragen, Familienbett zumindest am Anfang.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
splischsplasch
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von splischsplasch »

nougatcreme hat geschrieben: 24.09.2021, 13:15 Ich mag das kurz wieder auskramen… Sorry, es folgt ein Ego-Post:

Habe auch eine WhatsApp-Gruppe mit zwei Kolleginnen, die beide mit festen Mahlzeiten stillen. Ansonsten werden die Kinder zwischendrin durch Schnuller vertröstet; eins läuft fast den ganzen Tag „zugestöpselt“ rum. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Schnuller (Bienchen wollte nie einen), aber diese Methode des dauerhaften Ruhigstellens war mir immer höchst befremdlich, wenn wir uns getroffen haben. Das Kind hat so ein schönes Lächeln, was man aber fast nie zu sehen bekommt.

Die andere Kollegin beklagt sich nun, dass ihr Kind ja plötzlich die feste Mahlzeit xy hat ausfallen lassen und sie nun unter Milchstau leide. Und fragt wie ich das denn mit dem Stillen Ü1 jetzt so mache.

Mir fällt der Austausch hier auch (ähnlich wie bei ShinyCheetah) wahnsinnig schwer, dass ich niemandem auf den Schlips trete, wenn ich über das Stillen nach Bedarf schreibe/spreche.

Ich hatte mich anfänglich so gefreut Kontakte mit Kindern ungefähr gleichen Alters zu haben, aber die sind durchweg so un-SuTig und ich merke dass mir das innerlich irgendwie nicht gut tut. Muss mich immer bremsen, nicht als Moralapostel aufzutreten und schlucke brav hinter. Also lieber komplett auf Mütter-Kontakte verzichten und warten, bis das natürliche Still-Alter vorbei ist? Wir wohnen hier leider in der Pampa, da sind alternative Mütter sowas von selten. :(

Ego-Post Ende. :lol:
Ich habe es tatsächlich so gemacht. Versucht andere Mütter zu meiden. Lag aber eher daran, dass mein Kind früh fremdbetreut wurde, da fehlte die Gelegenheit andere Mütter zu treffen. Und nach etwas weniger als einem Jahr war auch die einzige längere Gruppe vorbei. Ich wohne allerdings in der Stadt, da ist die Stillquote immerhin so bis 6 Monate bis 1 Jahr relativ hoch, sodass ich mich bis dahin nie verteidigen oder komisch fühlen musste. Und danach gab es wie geschrieben kaum noch Treffen mit anderen Müttern, es fiel also nicht auf, dass ich noch gestillt habe.
Und die Toleranz in den Kreisen in denen ich mich bewegt habe, war immer sehr hoch egal ob Flasche oder Stillen.
Mit großem Sohn (08/18) und kleinem Sohn (08/21) und ganz tollem Ehemann

Wir sollten immer unseren Träumen folgen. Wenn wir etwas wirklich wollen, können wir das Unmögliche möglich machen. Wir müssen nur zusammenhalten. Gemeinsam ist ALLES möglich.
Sueli Menezes - Nino, das Glühwürmchen
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Brianna
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Brianna »

Ich wohne in einem Dorf mit 900 Einwohnern. Die Orte drumherum haben 300 bis 900 Einwohner. In der Krabbelgruppe hier hat die Mehrheit gestillt. Viele auch über den ersten Geburtstag hinaus. Zumindest teilweise getragen werden die meisten Babys.
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von Springerle »

Ich bin auf dem Dorf, da macht man vieles wie schon die Oma, hat ja niemandem geschadet. Ich habe ja das Gefühl es hat auch damit zu tun ob man mal seinen Dunstkreis (sein Dorf) verlassen hat, vielleicht studieren oder reisen war..
Hier gibt es relativ viele die Tragen, manche die stillen, wenige bis zum 1. Geburtstag und ich würde schätzen so 30-40% Fläschchen.
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von nougatcreme »

Das passt jetzt vielleicht eher ins Klischee: Meine Erfahrungen beziehen sich auf Sachsen und Thüringen. Allerdings denke ich wie gesagt, sobald man hier in eine Stadt wie Leipzig oder Jena fährt (wo auch viele alternativ-angehauchte Studenten leben), sieht die Situation wieder komplett anders aus. Da wird es auch entsprechende Gruppen und Angebote geben, um Kontakte zu knüpfen.

Um das noch mal genauer darzustellen: Stillen bis 1 machen die hier von mir erwähnten Frauen ebenfalls, eine der zwei praktiziert auch Familienbett. Komplett von „gestern“, sind die also auch nicht. :D Nur dieses x-Stunden-Rhythmus-Denken ist halt irgendwie drin (als anzustrebendes Ideal). Und halt die Auffassung, dass Stillen primär Ernährung darstellt.

Aber jemand von euch meinte auch sinngemäß, man darf das nicht überbewerten was andere so treiben und da stimme ich eigentlich vollkommen zu. Wahrscheinlich muss man da einfach auch mal drüber stehen. Jeder ist selber für seine Kinder verantwortlich und wir im SuT hier können zwar denen versuchen zu helfen, die sich hier Hilfe suchen, aber eben nicht die ganze Welt verbessern.
kuschelt am liebsten mit Bienchen (05/2020)
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rueckenwind
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von rueckenwind »

Bei meinen beiden großen Kindern haben wir in der Stadt gewohnt, noch studiert und sind sehr schnell in die Kreise um Geburtshaus und Eltern-Kind-Büro (...) geraten. Da wurden wir eher dafür kritisiert weil die Große schon vor dem zweiten Geburtstag für einen Teil der Nacht ins eigene Bett umgezogen ist.

Hier im Umland (auch Sachsen) sind wir jetzt schon sehr exotisch, Stillen nach Bedarf und lange, Familienbett, angestrebte Hausgeburt, kein Kinderwagen, kaum Brei und insbesondere späte "Fremd"betreuung... ...
Sehr praktisch für mich war aber, als Rückbildung und Krabbelgruppe noch in Präsenz stattfanden, dass man als Mutter von drei Kindern, für mich etwas überraschend, plötzlich eine Art "Expertinnenstatus" zugeschrieben bekommt, es wurde eher interessiert nachgefragt als kritisch beäugt. Insbesondere das Tragen auf dem Rücken (und mein dabei unglaublich gechilltes Baby) fanden einige wirklich spannend. Naja, es war immerhin ein Termin nur für meine Lütte und mich, aber tiefergehende Bekanntschaften habe ich da leider nicht schließen können.
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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TuB
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Re: Literatur zu Stillen/Flasche nach Bedarf vs nach der Uhr

Beitrag von TuB »

Wir wohnen glaube ich quasi in Sut-City. Hier werden quasi alle Babys gestillt, viele weit über den ersten Geburtstag hinaus, dass jemand nach der Uhr stillt habe ich noch nie mitbekommen, viele Babys werden getragen und wenn nicht sieht man meist eine Trage im Wagen liegen. Auch Tragepapas und Rückentraglinge und kein exotischer Anblick.
Beispiel Tagesmutter unseres kleinen: aktuell 4 Kinder, das jüngste wird im Januar zwei. Mindestens zwei der Kinder werden noch gestillt, keines der vier besitzt einen Schnuller, alle tragen barfußiges Schuhwerk, ein Kind hat knapp 6 Monate alte vollgestillte Zwillingsschwestern. Ich fühle mich hier definitiv nicht als Exot. 😅
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