Danke für Deine PN, Jonida. Ich antworte hier, damit ich alle Infos an einem Ort habe.
Jonida hat geschrieben:06.02.2019, 18:05
Nach jedem Stillen tue die mit Muttermilch einschmieren und dann entweder Lanolin oder Medigel
Lass die Muttermilch weg. Das Lanolin wirkt besser. Die Brustwarzen sollten nicht an der Luft sein. Es macht Sinn auch zwischen dem Stillen nachzugremen, damit die Brustwarzen durchgehend feucht sind.
und zu Hause tagsüber benutze ich kein BH in der Nacht dann BH mit Donuts.
Donuts sind klasse. Ohne BH reibt meist der Stoff und reizt.
Seit gestern habe ich die Silberhütchen probiert, ich tue ein paar Tropfen Muttermilch in das Hütchen und dann auf die BW, aber die sind nicht so angenehm. Wenn ich die Hütchen und BH dran habe, läuft die ganze Zeit Milch nach, da die drücken.
Das ist Teil des Wirkmechanismus. So sind die Brustwarzen immer umspült. Manche Hütchen sind jedoch unangenehm zu tragen, weil die Kanten drücken. Wenn sie nicht bequem sind, nutze lieber Lanolin.
Ich würde gerne einfach stillen und gar nicht abpumpen oder BES benutzen, aber beim Abpumpen habe ich nicht so starke Schmerzen wie beim Stillen und wenn noch was über BES läuft dann ist sie schneller fertig und tut nicht so weh.
Das kann ich verstehen. Nur hat dann Deine Tochter auch nicht so viel Möglichkeiten das richtige Stillen zu üben.
Wenn ich eine Mahlzeit Pause machen könnte, damit die Brüste sich erholen können, was wäre die beste Möglichkeit sie zu füttern (mit dem Becher und Löffel war sie nach 20ml total wütend, dass es nicht so schnell ging).
Bechern muss man üben. Wurde es Dir denn gezeigt? Vielleicht hilft Dir
das weiter.
Du könntest ansonsten den Softcup von Medela nutzen. Aber auch dieser ist nur eine Abwandlung der Becherfütterung.
Ich kann Deinen Impuls zwischendurch auszusetzen nachvollziehen. Die Heilung wird es jedoch nicht beschleunigen. Das tut nur gute Pflege und das Beheben der Ursache.
Außerdem hat Deine Kleine ja nicht nur Hunger und Durst, sondern auch ein Saugbedürfnis. Das lässt sich stillfreundlich nur mit dem Nuckeln am kleinen Finger befriedigen. Beim Stillen hat sie das alles im All-inclusive-Paket.
Das Stillen in der Nacht ist am schlimmsten.
Nachts ist man durch die Müdigkeit oft nicht so konzentriert beim Anlegen. Wenn es weh tut, löse sie von der Brust und lege sie bestmöglich an. Irgendwann klappt das auch ohne Hilfe, aber jetzt braucht sie noch Deine Unterstützung.
Die Zunge hat die Stillberaterin gesehen, meinte das Problem ist, dass sie die Zunge oben am Gaumen hält und ich habe mit ihr Übungen gemacht. Sie kann die Zunge gut über die untere Lippe strecken und vom Löffel kann sie wie eine Katze trinken, aber wird wütend wenn sie 100ml vom Löffel trinken muss. Den Gaumen hat niemand untersucht.
Es wäre wichtig, dass Du Eure KiÄ da mal drauf schauen lässt. Es gibt Sonderformen des Gaumens, die das Stillen erschweren, und bei denen man anders anlegen muss.
Viele Babys trinken übrigens nicht so viel bei einer Mahlzeit. Kleinere Portionen reichen und verhindern ein Überfüttern.
Ich begleite Dich gerne hier. Wir bekommen das sicher gemeinsam hin.
Octomom, vielen Dank für Deinen Beitrag. Es ist sehr wichtig, dass hier im Forum nicht nur die Stillberaterinnen zu Wort kommen. Der Austausch untereinander ist genauso wichtig. Ich möchte nur auf ein paar Punkte eingehen.
octomom hat geschrieben: ↑07.02.2019, 10:10
Ich vermute jetzt (...), dass ich im Krankenhaus zu früh zu lang und vermutlich falsch angelegt habe
Es ist sehr wichtig, dass kurz nach der Geburt angelegt wird, damit die Milchbildung in Gang gesetzt wird. Bei richtiger Technik kann das Baby theoretisch 24h am Tag an der Brust verbringen, ohne dass die Brustwarzen Schaden nehmen. Verletzungen entstehen in erster Linie durch nicht korrektes Anlegen. Das passiert vielen Müttern - auch Stillberaterinnen
- und kann mit guter Betreuung behoben werden. Leider hat das medizinische Fachpersonal aber oft nicht die Zeit oder das Wissen, um gut zu unterstützen und dann wird es oft schlimmer.
tagsüber immer oben ohne rumlaufen
Das ist bei verletzten Brustwarzen nicht empfehlenswert. So verkrusten die Wunden und werden beim nächsten Stillen wieder aufgerissen. So werden die Wunden leider immer größer und die Heilung dauert deutlich länger.
und eben Stillhütchen, einfach nur, damit die Verletzungen abheilen. Lieber mit Stillhütchen stillen, dachte ich mir dann, bevor ich wegen der Schmerzen ganz aufhöre, zu stillen...
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt, den wir nicht aus den Augen verlieren dürfen. ABER: Stillhütchen sind bei verletzten Brustwarzen nicht indiziert. Sie deckeln das Problem nur, lösen aber nicht die Ursache. Außerdem bringen sie selbst noch zusätzliche Probleme mit sich. Du schreibst ja selbst, wie lange es dauerte, sie abzugewöhnen. Ich rate daher von der Benutzung ab. Jonidas Baby lernt das korrekte Anlegen nicht durch die Nutzung eines Stillhütchens. Und im dümmsten Fall tut das Stillen damit noch mehr weh. Die korrekte Saugtechnik kann mit Stillhütchen einfach nicht erreicht werden.